Hallo!
Da ich nächstes Jahr meinen Hobbyweingarten erweitern möchte, habe ich mich ein wenig über Erziehungsysteme schlau gemacht, und ein paar Überlegungen dazu angestellt.
Ich bin dabei auf Erziehungsysteme aus der Tafeltraubenproduktion gekommen, etwa T-Systeme, V-Systeme, Y-Systeme oder Schrägdacherziehung.
Übersicht über die Erziehungsysteme hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Reberziehung
All diese Erziehungsysteme haben gemein, dass die Laubwand nicht vertikal, sondern, ähnlich der Pergolaerziehung, schräg oder horizontal ausgerichtet wird.
Das bringt einige Vorteile mit sich:
+ Bei richtiger Ausrichtung zur Sonne ist die Strahlungssumme, die dabei auf die Laubwand auftritt, erheblich größer, als bei vertikalen Systemen
+ Die gegenseitige Beschattung ist geringer, Reihenabstände können reduziert werden, der Ertrag erhöht werden.
+ manuelle Stockarbeiten scheinen, vom Stockaufbau abgesehen, leicht durchzuführen zu sein, da bei gleicher Laubwandfläche eine geringere Gesamthöhe erreicht wird, und alle Teile der Rebe somit gut erreichbar sind.
Die einzigen Nachteile, die ich sehe:
- Aufwändiger Stockaufbau
- keine Mechanisierung möglich
Da ich aber Hobbywinzer bin, und alle Arbeitsschritte manuell durchführe, und auch keine Möglichkeit habe, den Garten auf "Erwerbsgröße" zu erweitern, ist Mechanisierung für mich kein Thema und die genannten Erziehungsysteme, insbesondere die Schrägdacherziehung, erscheinen mir dadurch sehr reizvoll.
Jetzt frage ich mich, ob ich dabei etwas übersehe. Denn in der Realität werden Reben in unseren Breiten so gut wie ausschließlich am vertikalen Drahtrahmen erzogen, auch dort, wo händisch gearbeitet wird!
Vielleicht kann mir ja jemand von Euch die Sache ausreden!