Hallo,

also wir sind auf dem Land und haben auch nur einen beleuchteten Reitplatz....die Preise sind bei uns generell in der region nicht ganz so günstig..aber dafür nehmen wir auch Hengste für den Preis...das gibt es sonst bei uns nirgends Die meistenm Plätze fangen da bei 350 € ohne alles an*urgs*

Hallo,

wir sind Pensionsstallbetreiber und nehmen 250 Euro pro Box, 280 Euro incl. misten. Der Preis beinhaltet:

große helle Boxen in gut durchlüfteten Kaltställen
täglicher Koppelgang auf riesigen Weiden - auch im Winter

auf Wunsch Tag- und Nachtweide im Sommer
eigene Stroh-, Heu- und Haferproduktion
2 Reithallen (20 x 40 m und 35 x 18 m)
1 Reitplatz 25 x 50 m
1 Longierplatz 22 x 22 m
überdachter Putz- und Anbindeplatz
Abspritzplätze
uriges Reiterstübchen mit Holzofen
Serviceleistungen

regelmäßige Stammtischabende
unbegrenztes wunderschönes Ausreitgelände und Wald direkt ab Hof

Wir sind in unserer Region fast der günstigste Stall bei diesem Preis-Leistungsverhältnis. Die meisten kosten ab 310 Euro und haben nur 1 Halle und 1 Platz. Haltergemeinschaften nehmen ab 150 Euro, teils 180 Euro. Nur zum Vergleich.

Wir müssen aber auch eine gewisse Menge an Pferden haben um diesen Preis halten zu können. Allein die Energiekosten sind ja enorm.

Viele Grüße!

@Christine Also ich bin ja kein Stallbetreiber, von daher keine Angst. Was mich einmal interessieren würde, wie sieht denn eine solche Kalkulation aus? Denn ich komme da einfach nicht ganz mit. Wenn ich da lese, mit ausmisten = 280 €, da wäre dann erstmal zu fragen, beinhaltet das die USt mit 19% ?? Zum zweiten muss ich dich fragen, wenn ihr die Pferde ausmistet, gehe von 1 x (nur) täglich aus, dann würde das für mich heissen = 0,5 Std./Tag/Pferd. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ich mindestens einen Lohnanspruch von 15,--€/Std. haben muss, für den im übrigen sonst wirklich niemand arbeitet, dann bin ich bei Lohnkosten/Pferd/Monat von 225 € inklusive der Sozialabgaben.

Von dem Rest wird dann alles andere bestritten, wie Abschreibungen, Energie- und Futterkosten oder wie??? Da wäre ich schon einmal für eine Aufklärung dankbar, wo denn mein Denkfehler ist.

Hallo,

warum wußte ich, dass diese Frage kommt?
Ja, wir sind gewerblich und bezahlen Steuer. Wir misten täglich 1 x außer an Sonn- und Feiertagen.
Wie gesagt, wir müssen eine gewissen Anzahl an Einstellern haben um diesen Preis zu halten. Zudem produzieren wir Stoh, Hafer, Heu usw. selbst, fahren auch selbst Mist aus. Wenn wir das alles fremd bezahlen müssten, ging´s bei weitem schon nicht mehr hin.

Sagen wir, wir können davon leben.

Viele Grüße!

Was vielleicht noch wichtig ist, wir sind ein Familienbetrieb. Wir misten auch nicht alle Boxen, da die meisten Einsteller selbst misten.

Hallo Christine,

man euer Betrieb ist aber sehr produktiv.

Wenn ich mal einen Lohnanteil von 10.- Euro rechne (das ist ja nicht viel),
dann kommt noch der gleiche Betrag Sozialabgaben drauf und die Umsatzsteuer drauf.
Das macht dann grob 24.- Euro auf die Stunde. Das heißt pro Box hast du im Monat 75 Minuten Zeit.
Bei 30 Tagen im Monat minus 4 Sonntage sind das pro Box am Tag ca. 2,9 Minuten.

Solche Leute such ich noch, kannst gerne bei mir anfangen.

Hallo Flash,

sowas machst Du wahrscheinlich auch nur als Selbständiger.
Vielleicht zum besseren Verständnis: bis vor ein paar Jahren hatten wir noch Milchkühe usw. Unsere Pferdepension ist auch ganz langsam mit den Jahren erst gewachsen. Das war nie so geplant. Entsprechend muss auch die Hofanlage "fürs Auge" erst mal langsam angepasst werden, was ja nicht von heut auf morgen geht. Dazu liegen wir nicht wirklich stadtnah, die Busverbindung ist nicht so toll. Das muss man alles berücksichtigen.

Wir sind zufrieden so wie es jetzt ist.

Hallo Christine,

du arbeitest an der Substanz deines Betriebes.

Ein Landwirtschaftlicher Betrieb ist heute auch nicht viel anders in der Betriebsführung wie ein Mittelständisches Unternehmen
oder ein Industriebetrieb.

In der Landwirtschaft hat man einen hohen Anteil Substanz (Betriebsvermögen) gegen über dem ist das was erwirtschaftet wird sehr gering.
Das heißt pro Arbeitskraft einen hohen Kapitaleinsatz.
Das ist in der Industrie anders, hier ist der Kapitaleinsatz normal um einiges geringer.
Wenn eine Firma so wie du wirtschaften würde, dann wäre sie in kürzester Zeit Konkurs.
Da hier die Kapitaldecke geringer ist.

Bei dir ist es genau gleich nur das es bei dir länger dauert, deine Kinder werden es dir danken.
Du solltest darüber nach denken ob die Zeit, die du beim Misten verschenkst nicht wirtschaftlicher nutzen kannst,
den derzeit vernichtest du damit dein Betriebsvermögen.

Das ist einfachste Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Zu einer Betriebsführung gehört auch eine Preiskalkulation.
Ich weiß in der Landwirtschaft ist die nicht üblich, da man ja die Preise vorgeschrieben bekommt (Getreidepreis, Milchpreis, usw.).

flash hat geschrieben:H
Das ist einfachste Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Zu einer Betriebsführung gehört auch eine Preiskalkulation.
Ich weiß in der Landwirtschaft ist die nicht üblich, da man ja die Preise vorgeschrieben bekommt (Getreidepreis, Milchpreis, usw.).

Wie wahr! Und die Umstellung sowie das Umdenken waren nicht einfach. Wir arbeiten ständig daran.

Mal ne ganz andere Frage Christine, warum macht ihr dann von Anfang an so billig? Wenn das Umfeld bei vergleichbarer Leistung schon einen Fuffi mehr verlangt? Aufschlagen ist immer schlecht fürs Geschäft und geht nicht so leicht...Außerdem machst dir damit keine Freunde in der Nachbarschaft.

Gruß

Cowrider

Ach ja hab nochwas vergessen, auch wenn Ihr Stroh, Heu und Hafer selbst produziert, hast schon mal ausgerechnet was das Kostet? Berufsgenossenschaft, Arbeitszeit, Diesel, Bindegarn (oder Netz), Schmierstoffe, Saatgut, Pflanzenschutz, Dünger, etc. Also auch wenn Ihr die Maschinen net rechnet kostet das ne stange Geld....

Christine hat geschrieben:Hallo,

wir sind Pensionsstallbetreiber und nehmen 250 Euro pro Box, 280 Euro incl. misten. Der Preis beinhaltet:

große helle Boxen in gut durchlüfteten Kaltställen
täglicher Koppelgang auf riesigen Weiden - auch im Winter

auf Wunsch Tag- und Nachtweide im Sommer
eigene Stroh-, Heu- und Haferproduktion
2 Reithallen (20 x 40 m und 35 x 18 m)
1 Reitplatz 25 x 50 m
1 Longierplatz 22 x 22 m
überdachter Putz- und Anbindeplatz
Abspritzplätze
uriges Reiterstübchen mit Holzofen
Serviceleistungen

regelmäßige Stammtischabende
unbegrenztes wunderschönes Ausreitgelände und Wald direkt ab Hof

Wir sind in unserer Region fast der günstigste Stall bei diesem Preis-Leistungsverhältnis. Die meisten kosten ab 310 Euro und haben nur 1 Halle und 1 Platz. Haltergemeinschaften nehmen ab 150 Euro, teils 180 Euro. Nur zum Vergleich.

Wir müssen aber auch eine gewisse Menge an Pferden haben um diesen Preis halten zu können. Allein die Energiekosten sind ja enorm.

Viele Grüße!

Der Preis ist wirklich gut!
Kannst du mir bitte mal sagen, wo du den Stall hast.
Vor allem würde mich interessieren wie viele Boxen du hast.

Ich frag nicht nach eingestellten Pferden, dann könnt ich ja gleich nach deinem Einkommen fragen.

Finde die Unterschiede hier schon enorm.

Gruß

Hallo!

Cowrider, das ist im Prinzip ganz einfach zu erklären. Wir kommen wie schon geschrieben aus der Landwirtschaft, hatten Milchkühe mit Nachzucht und einiges mehr. Irgendwann mussten wir einen Melkstand bauen und so stand plötzlich ein Stall leer. Irgendwann bauten wir auf Drängen einer jungen Dame dann eine Box dort hinein, die dann noch eine Freundin hatte mit wieder einer Freundin usw.
Unser Hof war alles andere als eine Pferdepension. Innerhalb der letzten 20 Jahre veränderte sich alles nach und nach. Früher waren die Preise hier im Umfeld auch ganz andere. Aber wir selbst konnten unsere Preise mit der Zeit immer nur langsam anheben, da wir immer nur "ein Bauernhof mit Pferdehaltung" waren. Die Städter hier herum konzentrierten sich damals eher auf die städtischen Vereine usw. Mit der Zeit wuchs und veränderte sich bei uns alles.

Wir selbst fanden einfach, dass man, wenn man die Preise drastisch anhebt, auch die entsprechende Leistung bzw. das entsprechende Umfeld - gerade im Vergleich mit den anderen Anlagen - anbieten muss.

Aber wie gesagt: wir arbeiten dran. Dass wir knapp arbeiten, das wissen wir selbst. Die Einsteller sind allerdings froh: wir wären der Stall für die "Normalos", sagen sie.

Badener, ich sende Dir eine PN.

Liebe Grüße!

Christine

Wir selbst fanden einfach, dass man, wenn man die Preise drastisch anhebt, auch die entsprechende Leistung bzw. das entsprechende Umfeld - gerade im Vergleich mit den anderen Anlagen - anbieten muss.

Das finde ich echt mal eine ehrliche Antwort und die richtige Einstellung, wenn man eine solche Dienstleistung wie Pferdeeinstellen anbietet. Was bringt mir mehr Geld, wenn ich dafür einen großen Wechsel im Stall habe. Ich glaube, jeder der schon mal in einem Stall gearbeitet hat, weiß, dass neue Einsteller bzw. Pferde erstmal mehr Arbeit bedeuten - vorausgesetzt man schmeißt so ein Pferd nicht einfach zu anderen Pferden in den Offenstall oder auf die Weide, sondern gewohnt die Pferde richtig ein.

So jetzt aber mal was wir in Bayer so zahlen.
Also momentan stehe ich in einem Stall:
- Longierhalle (ca. 15m Durchmesser)
- mit dabei ist Stroh, etwas Späne (für die Pinkel-Stellen) und Heu
- es wird morgens gefüttert
- gemistet von Montag bis Freitag
- die Pferde auf den Auslauf bzw. Koppel gestellt alle Tage

Was wir selber machen müssen - bzw. kaufen müssen
- Kraftfutter müssen wir selber kaufen
- die Pferde Nachmittags/Abends reinholen
- Abends füttern
- Koppel/Auslauf abmisten
- und am Wochende die Box ausmisten

Und dafür zaleh ich 238€

Huhu...

380€ für ne Paddockbox mit Vollpension

-tägl. misten
- raus/reinstellen Weide/Paddock
- 20x40 Reithalle mit top Dressurboden
- 20x40 Reitplatz
- Führmaschine
- Solarium
- wunderschönes Ausreitgelände
- wenig Einstaller, also immer ruhe und keine vollen Hallen ( ca 25 Reitpferde )
- usw.

Ist bei uns in der Umgebung normal bis günstig.

LG