Hallo liebe Landtreffler,

ich habe ein Problem mit meinen wassergefüllten Hinterrädern bei meinem Kubota M6040, für das ich gerne Eure Einschätzung hätte. Da ich den Traktor nahezu ausschließlich im Forst einsetze und praktisch kein Fleck im Wald eben ist, habe ich seit gut 5 Jahren meine Hinterreifen mit Salzwasser gefüllt. Die Standfestigkeit ist damit ein Unterschied wie Tag und Nacht. Allerdings merke ich seit einiger Zeit, dass die Ventile der Schläuche nicht mehr dicht sind. Wenn ich die Metallkappen abnehme, steht das Salzwasser schon in den Ventilen drin. Da ich nur rund 1,2 bar in den Reifen (420/85R30) fahre, ist der Druck aber nicht so groß. Die aufgeschraubten Metallkappen mit Dichtung scheinen so gut abzudichten, dass bis dato kein Salzwasser sichtbar aus dem Ventil ausläuft. Allerdings hatte ich heute beim Luftdruck überprüfen schon das Problem, das eigentliche Ventil überhaupt wieder dicht zu bekommen. Ich musste mit einem kleinen Schraubenzieher am Nippel des Ventils herumdrücken, bis nicht mehr hörbar Luft austrat. Das Ventil ist durch das Salzwasser schon ziemlich aufgefressen und hat viel Spiel.
Da ich nicht plötzlich mit einem Platten im Wald stehen will, will ich hier was unternehmen. Was meint ihr?
A) Alles so lassen wie es ist, und weiterhin ab und zu die Metallkäppchen auf den Ventilen erneuern.
B) Ventileinsatz erneuern und hoffen, dass dann wieder für 5 Jahre Ruhe ist.
C) Neue Schläuche rein. Wobei dies leichter gesagt wie getan ist mit dem Salzwasser in den Reifen. Gibt es eigentlich Schläuche, deren Ventile besser mit dem dauernden Salzbad auskommen?
D) Raus mit dem Wasser und Radgewichte drauf. Ist aber wohl relativ teuer.
Hier zu Inspiration noch ein Bild vom Schlachventil mit Kappe drauf.

Schönen Gruß und schon mal Danke für Eure Einschätzungen, Josef

Moin,

als erstes würde ich Inhibitoren versuchen.

Ob das Salz dann noch Ärger macht, wird man sehen.


Olli

Hallo Olli,

danke für die Rückmeldung! Habe eben nach Inhibitoren gegoogelt, again what learned, wie der Bayer sagt. Allerdings gibt finde ich da jede Menge Inhibitoren, von der Medizintechnik über Heizungstechnik bis zum Inhibitor für Kühlwasser. Hast Du einen Empfehlung für einen bestimmten Inhibitor? Wenn nicht, an wen kann ich mich da wenden? Wer kann mir da das richtige Mittel in der richtigen Dosierung verkaufen? Ich bin skeptisch, dass mein Lama hier der kompetente Ansprechpartner ist.

Gruß, Josef

man sieht ja auch schon wie es an der Felge im Bereich des Ventillochs gammelt.
Welches Salz wurde verwendet?
Nicht ganz so schwer, aber verträglich wäre Frostschutz auf Glykolbasis.

Hallo Countryman,
nö, das täuscht. Das ist nur Dreck.
Josef

Hallo!

Salzwasser ist relativ ...
Natriumchlorid oder Kalziumchlorid oder Magnesiumchlorid oder ...
(Der Unterschied kann tödlich sein - siehe KH Kirchdorf!)
Natriumchlorid greift Messing am stärksten an, Magnesiumchlorid am wenigsten, hat aber geringeres Gewicht.

Gruß F

Es wurde Magnesiumchlorid Schuppen verwendet. 100kg pro Rad.

Hallo!

OK ...
Der Tausch des Ventileinsatzes ist an und für sich kein Akt, auch die Kosten sind gering, problematisch könnte aber das Herausbekommen sein, falls festgegammelt, bzw. muß auch der Ventileinsatz wieder dicht eingeschraubt werden.
Hast Du schon einmal versucht, ein Ventil herauszudrehen?

Noch etwas: Ich würde Kunststoff-Ventilkappen empfehlen, verschiedene Metalle korrodieren an den Berührungsstellen besonders gerne. Aüßerst gemein sind Aluminiumkappen, die bekommt man nach Salzkontakt nämlich nicht mehr ab.

Gruß F

Nö, ich habe noch nicht probiert einen Ventileinsatz herauszuschrauben. Ich zögere da noch, am Schluss bekomme ich den Reifen dann überhaupt nimmer dicht, dann wird's etwas umständlicher.

Moin,

ich würde die Inhibitoren (Pulver) einbringen,
was die Heizungsbauer in die Kunststoff-Fußbodenheizungsrohre kippen.

Kunststoffbasierte Heizungsrohre sind nicht sauerstoffdicht.
Um dennoch zu verhindern, daß die Heizkessel und ggfs. Heizkörper nicht durchgammeln,
schütten die Heizungsbauer Inhibitoren in das Heizwasser.
So etwas würde ich versuchen.

Ob es von Erfolg gekrönt ist, muss man sehen.

Wenn es ganz schick werden soll, nimmt man Inhibitoren, die in Spannglieder von Spannbetonbrücken eingeblasen werden.


Olli

dl8rck hat geschrieben:Es wurde Magnesiumchlorid Schuppen verwendet. 100kg pro Rad.

Hallo,

ich habe vor gut zwei Jahren meine Vorderreifen bei der Baywa mit Wasser (sie verwendeten Magnesiumchlorid) füllen lassen.

Als ich dieses Jahr neue Vorderreifen bekam, bot sich mir ein Bild des Grauens. Die beiden Felgen waren innen total angegriffen. Teilweise war kein Lack mehr vorhanden.
Wir bekamen die Reifen nicht mal mehr mit einem Schlauch dicht, da er sich an den rauen Stellen aufrieb. Ende vom Lied war: Reifen wieder runter und Felgen zum Sandstrahlen und Pulvern.

In den Reifen, die wir zu Hause bis jetzt immer gefüllt hatten, haben wir zum Wasser handelsüblichen Frostschutz (Glycol) gegeben. Der Gewichtsunterschied ist minimal, jedoch wird die Felge nicht angegriffen.

Es ist ja auch selten doof Wasser in Reifen zu machen ohne Schlauch. Das Ergebnis war doch klar. Macht die Werkstatt das bei euch immer so?
Den Themenersteller würde ich erstmal neue Ventileinsätze empfehlen. Wenn das nicht reicht muss ein neuer Schlauch her, aber glaube ich nicht.
Magnesiumchlorid ist eigentlich das Mittel der Wahl.
Kühlerfrostschutz ist kaum zu bezahlen für die Menge die in die Reifen geht
Beim Ventileinsätze täuschen müssen die Ventile oben sein, sonst läuft dein Reifen leer. Oben kommt nur Luft

Du hast ja eigentlich 2 Ventile.
1. das mit der schönen Kappe für die Luft und einem Luftventileinsatz.
2. darunter ist noch das " Wasserventil ". Das dunklere Teil mit der Rändelung.Das ist in das eigentliche Ventilrohr, wo die Plastikventilhaltemutter draufgeschraubt ist,reingeschraubt. Dort wird auch die " Hanauer Maus ",das Ventil zum Wasser einfüllen und entleeren aufgeschraubt.
Dieses Wasserventil ist Sitz des Luftventil und kann getauscht werden. Dichtet normalerweise im Rohr sehr gut, da konischer Dichtungssitz mit großflächiger Dichtung am Ventil.
z.Bsp.: "Ersatzventil für Luftwasserventil L 50, Bestellnummer 306340, 4,95 € " bei fk söhnchen

Hallo,

an alle vielen Dank für die guten Tipps! Speziell der letzte Post von Eifelrudi klingt vielversprechend! So genau hatte ich mir das Ventil noch gar nicht angeschaut, dass hier quasi Ventil in Ventil geschraubt ist. Ich werde die Woche mal zum Lama fahren und schauen, ob er passende Wasserventile hat. Wenn nicht, werde ich welche bestellen.
Sobald es was Neues in der Sache gibt, lass ich es Euch wissen!

Schönen 1. Adventssonntag, Josef

Im online katalog von "fk söhnchen" ist ein gutes Foto dazu. Das Teil müsstest du beim LaMa wie beim Reifenhändler bekommen. Ist eigentlich ein Standartteil von TIP TOP reifenflicken.