In Zeiten rapide steigender Futterkosten, werden es die Intensivfleischrassen zunehmend schwer haben, gute Wirtschaftsergebnisse hinzubekommen. Das gilt natürlich auch für Produkte aus der Kreuzungszucht. Wer das Fleischbildungspotenzial dieser Rassen ausschöpfen will, der muss energetisch hochwertiges Futter anbieten können. Das dürfte zukünftig sehr eng werden. Dazu kommt, dass der Rindfleischmarkt aufgenblicklich andere Prioritäten ausweist. Färsenfleisch liegt im Preis vor dem Jungbullenfleisch. Das ist der höheren sensorischen Qualität des Färsenfleisches geschuldet. Sollte sich dieser Trend verfestigen, werden Genetiken mit höherem Fettanteil bevorzugt eingekauft werden. Man mag es sich jetzt noch nicht vorstellen aber es könnte sein, dass zukünftig sogar wieder Ochsen gemästet werden. Dann müssten wir auch die Importe aus Übersee nicht mehr fürchten.
Habe sehr gute Erfahrungen mit Braunvieh x WBB (keine F1 Zucht, jedes Kreuzungstier geht zum Schlachter). Bei der Milch in den ersten Monaten darf man nicht sparen. Irgendwelche Hungertränke Strategien sind Gift für WBB. Das Fleisch wird sehr geschätzt von einem Metzger in meiner Nähe. Fleckvieh hat nicht mal annähernd die Qualität. Man brauch aber eben Abnehmer, die den Unterschied vermarkten können, oder muss das selber tun.
Jörken hat geschrieben:Das Fleisch wird sehr geschätzt von einem Metzger in meiner Nähe. Fleckvieh hat nicht mal annähernd die Qualität.
Fleischqualität ist halt ein sehr subjektiv geprägter Begriff. In 2006 und 2008 kam das weltbeste Rindersteak von einer FVF-Färse. Der Wettbewerb fand in Australien statt. Nachzulesen in der Zeitschrift "BEEF".