Ob sich die Medien an diese "Ehrenerklärung" halten bezweifle ich.
Es müsste den "Normalbürgern" nur klar werden was das Einbrechen in Ställe bedeutet.

Nachts im Schlaf erschreckt und aufgetrieben zu werden, bewusstes fluten oder zerstören von Tierunterkünften und Wühlen in Kadaverlagern (man stelle sich vor welche Bilder in Friedhöfen entstehen könnten: nur hier versteht jeder dass man die Totenruhe nicht stört). Und all das wird nur gemacht um den Medien möglichst spektakuläre Bilder zuspielen zu können!

SWR Odysso - Gutes Fleisch mit gutem Gewissen? Wie findet ihr es?

http://www.swr.de/odysso/fleischindustr ... index.html

@ Introbeitrag von Prof. Dr. Tröger über die Betäubungsmethode. Die Probleme waren/sind in der Branche schon jahrelang durch die BSI Schwarzenbeck-Studien bekannt und lange nicht aufgearbeitet worden. Ich kann verstehen, dass Hr. Prof. Dr. Tröger hier seinen "Zorn" hat.

Gruß HH

Turbomäster hat geschrieben:Ich weiß nicht wie gut oder schlecht die Co2 Betäubung ist. Aber warum geilen sich einige am Schwanzkürzen auf??? Auch der DBV!
Video
http://www.swr.de/odysso/tierschutz-bes ... index.html

Hallo Turbomäster,

zum einen - jede Branche hat IHRE Hausaufgaben, offenen Flanken/Problemstellen, unsere werden nicht gelöst in dem man mit dem Finger auf andere zeigt.

Zum einen - die vorgestellte Heliumbetäubung von Prof. Dr. Tröger ist relativ neu, , nur es ist schwierig umzusetzen (die Tiere müssen nach oben in eine Heliumatmosphäre fahren, nicht mehr nach unten ins schwere Co2. Jahrelang hatte man mit Argon als Edelgas experimentiert, nur das löste Punktblutungen in den Edelteilen aus).

Die andere Alternative die in der Praxis angewandt wird, ist die Betäubung mit einer Kopf-Herzelektrode und automatischer Stichenblutung:

http://www.mps-group.nl/de/mps-red-meat ... ngssystem/

Hier das Midas-System von Stork/Inarco. Nur - dazu müssen alle Tiere vereinzelt in einen Zutrieb und können nicht in einer Gruppe in eine Butina geschoben werden. Weißt du was da VOR der Vereinzelung los ist wenn man 300 bis 700 Schweine vereinzelt! zutreiben will...?

Das ist dann ein Betäubungs bzw. Tötungsroboter, auch kein Spaß.

Gruß HH

Den zweiten Teil hab ich gesehen. Das mit der Fleischqualität. Ich hab mich nur verwundert, dass man die Sache wissenschaftlich angegangen ist, keine Ideologie, kein Bashing, keine Lügen. Normalerweise wird Fleischqualität in solchen Sendungen von SELBSTERNANNTEN Experten doch rein nach dem Label festgelegt - so nach dem Motto: Bio ist gut, selbst wenn Mist in der Verpackung gefunden wird, und konvi ist schlecht, egal wie überragend gut der Inhalt war.

Hopplahopp hat geschrieben:Das ist dann ein Betäubungs bzw. Tötungsroboter, auch kein Spaß.

Gruß HH

Man darf bei der ganzen Sache nicht vergessen, wie hoch das Niveau jetzt schon ist. Kein Lebewesen in der Natur, weder Mensch noch Tier hat und hatte je die Chance, einen so unbewussten und schnellen Tod zu sterben, wie heute die Nutztiere.
Die ganze Diskussion droht meiner Ansicht nach schon fast menschenverachtend zu werden, wenngleich ich natürlich auch selbst der Meinung bin, dass nur die beste bekannte Methode wirklich akzeptabel ist. Mit einem Euro Mehrkosten pro Tier könnte man viel bewegen, sofern die Methode möglichst international angewandt wird - denn der Verbraucher würde diesen Euro trotz bester Aufklärung nicht leisten.

Tierschützer machen keinen großen Bogen um CT, der arbeitet mit ihnen zusammen. Vion mit dem Tierschutzbund, CT mit Provieh bzw Compassion in world farming.

Bei Tierrechtlern mag das anders aussehen.

Bei der "unzureichenden Betäubung" hab ich vor Jahren als ich die Schwarzenbeck Studie in den Händen hielt mal die Welle in Foren gemacht, null oder negatives Feedback bekommen und mir gedacht: Dann halt nicht.

Verantwortung Landwirt teile ich, aber immer noch - wenn die Landwirtschaft erst durch das SWR 2014 drauf kommt, sorry, dann haben wirklich alle gepennt oder Vogel Strauss gespielt.

Bei Töten von Schweinen würde ich mir jetzt mal eher Sorgen machen um die Diskussion IN STÄLLEN und wie das mit der Sachkunde und den neuen Erlassen zum Nottöten aussieht.

Gruß HH

Nicht fehlerfrei, aber dennoch nahe dran:

http://www.nachrichtenspiegel.de/2013/1 ... rnichtung/

H.B. hat geschrieben:
Man darf bei der ganzen Sache nicht vergessen, wie hoch das Niveau jetzt schon ist. Kein Lebewesen in der Natur, weder Mensch noch Tier hat und hatte je die Chance, einen so unbewussten und schnellen Tod zu sterben, wie heute die Nutztiere.
...
...wenngleich ich natürlich auch selbst der Meinung bin, dass nur die beste bekannte Methode wirklich akzeptabel ist. Mit einem Euro Mehrkosten pro Tier könnte man viel bewegen, sofern die Methode möglichst international angewandt wird - denn der Verbraucher würde diesen Euro trotz bester Aufklärung nicht leisten.

Genau meine Meinung.
Das Problem sind weniger die jetzigen Methoden, sondern die Umsetzung.
Wenn aus Zeit- und Kostengründen geschlampt wird, dann nützt die beste Methode nichts.