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Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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25 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon Robiwahn » Do Mär 03, 2011 22:41

N'Abend

Den Boden kannst du nicht wirklich dauerhaft und vor allem stark verbessern, Sandboden bleibt Sandboden. Jegliche Verbesserung dauert lange (1-2 Baumgenerationen) und erfordert viel Geduld.
Sind im aktuellen Bestand Stubben, wurde schonmal was gemacht? Wenn nein, dann wurde hier einfach mal alles versäumt, was man an waldbaulichen Maßnahmen so machen sollte. Da kannst du jetzt nur noch eingeschränkt nachbessern und vor allem sehr vorsichtig, weil die Zahnstocher ein schlechtes Höhe-Dicke-Verhältnis haben und die Gefahr besteht, das sie beim nächsten größeren Sturm abknicken, wenn du jetzt den Bestand aufmachst. Momentan werden die sich gegenseitig beim Sturm halten, aber du musst ein paar rausnehmen, um dem Rest mehr Raum zu geben. Aber sehr vorsichtig. Also klassische Vorgehensweise: ein paar Z-Bäume (ca. 150/ha) aussuchen, markieren und die in den nächsten 10-20 Jahren gaaaanz vorsichtig freistellen. D.h. alle 3-5 Jahre mal einen kleinen Bedränger entnehmen. Beim Restbestand ebenfalls ganz vorsichtig mal hier und da einen rausnehmen. Lieber mäßig und oft als selten und stark war der Wahlspruch meines Lehrförsters.
Langfristig kannst du den Boden verbessern, indem du Laubbaumarten einbringst. Die haben ne andere chem. Zusammensetzung in den Blättern und verrotten besser und damit gibt es nicht diese rohhumusschicht, wie bei Ki oder Fi. Ist eigentlich egal was, hauptsache Laub. Birke, Robinie (nebenbei Stickstoffsammler), Eiche, Hainbuche, Linde sollten dort auch natürlich vorkommen und müssten eigentlich wachsen. Auch Buche müsste wachsen. Aber erwarte insgesamt keine Wunder, beim Sandboden ist oft auch das schnell durchfließende Wasser der limitierende Faktor für die Bäume. Am besten kann dir der örtliche Förster mit einer detaillierten Standortskarte weiterhelfen. Düngungen etc. kann man m.M. nach im Wald vergessen. Man hat nen Haufen Aufwand und Kosten und nach einigen Jahren sind die eingebrachten Stoffe nicht mehr nachweisbar, und die Zuwächse gehen wieder zurück. Zumal die Kosten in keinen vernünftigen Verhältnis zur Ertragssteigerung stehen.

Grüße, Robert

PS: Was sind Schwarzbeeren ?
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon Pauer » Fr Mär 04, 2011 8:44

@Robiwahn: Danke für die Ausführungen.

Robiwahn hat geschrieben:PS: Was sind Schwarzbeeren ?

Ist die Frage jetzt im Ernst gemeint?
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon Djup-i-sverige » Fr Mär 04, 2011 8:55

PS: Was sind Schwarzbeeren ?


oder auch die hier:
http://de.blackberry.com/

:mrgreen: (Wenn die im Wald wachsen würden, wären mir die Bäume egal...)
Do not go gentle into that good night / Rage, rage against the dying of the light
Wer die AFD wählt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Der Golf von Mexiko bleibt der Golf von Mexiko und wenn sich Orangehäutchen auf den Kopf stellt.
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon Robiwahn » Fr Mär 04, 2011 9:21

jo, die Frage war schon ernst, weil ich die leckeren Dinger unter dem Namen Heidelbeere oder Blaubeere kenne. Andererseits kenne ich einige Sträucher, die unter Schwarzdorn laufen, deswegen war ich verunsichert.
Robiwahn
 
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon schlossapfel » Fr Mär 04, 2011 9:36

Ich hatte beim mitlesen diverses vermutet:
Schreibfehler: Schwarzbären oder Blaubären (Käptn Blaubär)
Farbfehlsichtigkeit: Blaubeeren

Hab für mich im Endeffekt auf regionale Besonderheit getippt und lag richtig. Bei uns heißen sie Blaubeeren, Heidelbeeren und bei manch älterem Einwohner auch Bigbeeren.
Gruß
Schlossapfel
"Tom"

....im "Forums-Urlaub"
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon meyer wie mueller » Fr Mär 04, 2011 10:02

Hallo

Schwarzbeeren (Vaccinium myrtillus) werden in Bayern so genannt wegen der schwarzblauen Fruchtfarbe. Synonyme bezeichnungen sind: Blaubeere, Heidelbeere, Wildbeere, Waldbeere, Bickbeere, Zeckbeere, Moosbeere[1] oder (besonders auch schweiz. und süddeut.) Heubeere. Wer sie schon mal von Hand gezupft hat oder eingemacht hat, kann ihre süddeutsche Bezeichnung auch leicht nachvollziehen. (So ganz nebenbei: Pfannkuchen (nein nicht die Krapfen, sondern die dünnen, omeletteartigen Dinger) mit Füllung aus eingeweckten Schwarzbeeren, dazu noch Vanilleeis, ist zum Reinlegen gut!)
Die Schwarzbeere ist paläarktisch mit Schwerpunkt in den gemäßigten und nordischen Zonen Eurasiens verbreitet und besiedelt dabei Gebiete von der Ebene bis ins Gebirge (in Österreich etwa 2350 m NN).
Sie wächst als Halbschattenpflanze in artenarmen, bodensauer-humosen, nährstoff- und basenarmen, frischen Laub- und Nadelwäldern (besonders in Kiefernwäldern und Gebirgs-Fichtenwäldern), in Moor- und Bergheiden in humider Klimalage. Sie ist ein Tiefwurzler (bis 1 m) und zehrt mit Hilfe von Wurzelpilzen (Mykorrhiza) von Rohhumus.
Die Preiselbeere oder Preißelbeere (Vaccinium vitis-idaea) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium). Sie ist in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet. Viele volkstümliche Namen belegen ihre weite Verbreitung und Nutzung in Mitteleuropa, wie Kronsbeere in Nordwest-Deutschland, in West- (Tirol) und Südost-Österreich Granten, in Südost-Deutschland Moosbeere, [1] auch Riffelbeere [2] oder Grestling.
Sie hat die für (fast) alle Arten der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) typischen, ökologischen Merkmale: Die zwingende Symbiose mit Wurzelpilzen (Mykorrhiza) und die Kalkfeindlichkeit. Sie wächst bevorzugt auf sauren und basenarmen Böden (Sandböden, sandig-steinigen Lehmböden, saure Moorböden) mit einer sauren Rohhumusdecke, in der sie bis 1 m Tiefe wurzeln und sich mit ihren Kriechtrieben ausbreiten kann. In Kalkgebieten ist sie auf kalkfreie Sonderstandorte beschränkt. In Mitteleuropa besiedelt sie bevorzugt sonnige Standorte in Mooren, Bergheiden und im alpinen Zwergstrauchgestrüpp, kann als Halbschattpflanze aber auch in sauren Fichten- und Kiefernwäldern gedeihen. Sie wächst auf Böden, deren Wasserhaushalt frisch bis mäßig trocken (wechselfrisch) ist.
So weit zu Schwarzbeere und Preiselbeere als Zeigerpflanze. (aus Wikipedia kopiert, da ist es schöner formuliert, als ich es könnte)
Interessant auch in diesem Zusammenhang: Heinz Ellenberg: Zeigerwerte der Gefäßpflanzen Mitteleuropas. Scripta Geobotanica. Bd 9. 2. Auflage. Erich Goltze, Göttingen 1979.

Zur Bodenverbesserung. Bislang nur auf kleinen Flächen ausprobiert. Der Boden ist relativ arm, vorherrschend Kiefernbestockung. Nach 50 Jahren noch recht dünne Bäume, auch weil die Vorfahren meinten, dass der Wald so dicht wie Weizen stehen müsste und sie Angst hatten, zu viel rauszunehmen.
Wind- und Schneebruchlöcher wurden mit Laubhoz aufgepflanzt, Stieleichen, Roteichen, Buche, Ahorn, anmoorige Stellen mit Esche und Erle. Birken fliegen von selbst an. Auf besseren Standorten wurden auch Lärchentruppe nachgepflanzt. Fichten samen von selbst aus, werden aber bald rotfaul.
Zur besseren Humifizierung wurde erst mal immer wieder leicht gekalkt und an einzelnen Stellen dünnflächig überschüssiger Kompost ausgebracht. Auch Rasenschnitt (leicht gekalkt) flächig ausgebracht, scheint zu einer Humusvermehrung zu führen. Zusätzlich etwas Kali-Magnesia führt dazu, dass die Nachpflanzungen besser wachsen. Sie sind dann schneller aus dem Gras!
Den Erfolg lese ich auch an den Begleitpflanzen ab. Wo ich die Bodenverbesserung versucht habe, hat sich Springkraut angesiedelt, und die Sauergräser sind verschwunden. Diese Maßnahmen sind aber wirklich nur im Hobbybereich anzusiedeln, für größere Flächen gibt es nach meiner Meinung nach nur den konsequenten Waldumbau. Vielleicht auch bei entsprechenden Bodenbedingungen Kalkung und Magnesiumdünger. Stickstoff scheint nicht das große Problem zu sein, da durch die Stickoxide aus der Luft ein höherer Stickstoffeintrag als in der vergangenen Jahrhunderten erfolgt.

Gruß
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon schmalspur » Fr Mär 04, 2011 10:21

Hallo,

ich kenne die Region leider nicht. Ohne konkrete Angaben zur Geologische Situation und damit verbunden der Bodenart ist es sehr schwer Aussagen zu machen.
Die Kiefern wachsen dort, also scheinen die schon mal nicht so verkehrt zu sein.
Ich würde tippen, dass es sich bei dem Boden um einen Podsol handelt. Dieser ist recht sauer und die wenigen Huminstoffe werden zusammen mit pedogenen Oxiden nach unten Ausgewaschen. Da die Austauscher (Tonminerale, pedogene Oxide und Huminstoffe)fehlen kann der Boden fast keine Nährstoffe Pflanzenverfügbar speichern und darum kümmern die Kiefern etwas.

Eine Bodenprobe würde sich mit Sicherheit lohnen!

Grüsse Thorsten
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon Pauer » Fr Mär 04, 2011 18:15

meyer wie mueller hat geschrieben:Fichten samen von selbst aus, werden aber bald rotfaul.

Wie muss ich das verstehen? Die Fichten faulen, wenn sie selbst ansamen?
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon Robiwahn » Fr Mär 04, 2011 20:38

N'Abend

Nee, nicht generell, aber anscheinend speziell bei Meyer-Müller. Das ist standortabhängig, große Bodenfeuchte und wurzelverletzungen spielen u.a. eine Rolle.

Grüße, Robi
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Re: Welche Bäume würden in diesem Wald wachsen?

Beitragvon meyer wie mueller » So Mär 06, 2011 8:42

Hallo

Fichten werden auf meinen Grundstücken leicht rotfaul. Das bedeutet, dass sie für den Standort eigentlich waldbaulich ungeeignet sind, obwohl sie von selbst aufgehen. Teilweise kommt in 20 cm Tiefe eine stark verdichtete Bodenschicht, die wir "Kipper" nennen. Dazu kommen es auch einige nasse Stellen.

Gruß
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