N'Abend
Den Boden kannst du nicht wirklich dauerhaft und vor allem stark verbessern, Sandboden bleibt Sandboden. Jegliche Verbesserung dauert lange (1-2 Baumgenerationen) und erfordert viel Geduld.
Sind im aktuellen Bestand Stubben, wurde schonmal was gemacht? Wenn nein, dann wurde hier einfach mal alles versäumt, was man an waldbaulichen Maßnahmen so machen sollte. Da kannst du jetzt nur noch eingeschränkt nachbessern und vor allem sehr vorsichtig, weil die Zahnstocher ein schlechtes Höhe-Dicke-Verhältnis haben und die Gefahr besteht, das sie beim nächsten größeren Sturm abknicken, wenn du jetzt den Bestand aufmachst. Momentan werden die sich gegenseitig beim Sturm halten, aber du musst ein paar rausnehmen, um dem Rest mehr Raum zu geben. Aber sehr vorsichtig. Also klassische Vorgehensweise: ein paar Z-Bäume (ca. 150/ha) aussuchen, markieren und die in den nächsten 10-20 Jahren gaaaanz vorsichtig freistellen. D.h. alle 3-5 Jahre mal einen kleinen Bedränger entnehmen. Beim Restbestand ebenfalls ganz vorsichtig mal hier und da einen rausnehmen. Lieber mäßig und oft als selten und stark war der Wahlspruch meines Lehrförsters.
Langfristig kannst du den Boden verbessern, indem du Laubbaumarten einbringst. Die haben ne andere chem. Zusammensetzung in den Blättern und verrotten besser und damit gibt es nicht diese rohhumusschicht, wie bei Ki oder Fi. Ist eigentlich egal was, hauptsache Laub. Birke, Robinie (nebenbei Stickstoffsammler), Eiche, Hainbuche, Linde sollten dort auch natürlich vorkommen und müssten eigentlich wachsen. Auch Buche müsste wachsen. Aber erwarte insgesamt keine Wunder, beim Sandboden ist oft auch das schnell durchfließende Wasser der limitierende Faktor für die Bäume. Am besten kann dir der örtliche Förster mit einer detaillierten Standortskarte weiterhelfen. Düngungen etc. kann man m.M. nach im Wald vergessen. Man hat nen Haufen Aufwand und Kosten und nach einigen Jahren sind die eingebrachten Stoffe nicht mehr nachweisbar, und die Zuwächse gehen wieder zurück. Zumal die Kosten in keinen vernünftigen Verhältnis zur Ertragssteigerung stehen.
Grüße, Robert
PS: Was sind Schwarzbeeren ?
