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Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon fendt.vario » Mi Okt 28, 2020 23:27

Hallo zusammen,

dieses Jahr ist der erste richtig nasse Herbst in dem ich pfluglos wirtschafte.
Ich habe schwere Tonböden, bei der Bearbeitung dieser habe ich das Problem, dass mein Horsch Grubber mit den MulchMix Schare ohne Flügel einen relativ feuchtes Saatbeet hinterlässt. Um zu drillen bräuchte ich mindestens einen sonnigen Tag ohne Niederschlag nach der Bodenbearbeitung - den haben wir aber schon lange nicht mehr gehabt!
Es handelt sich um Silomaisstoppeln, gearbeitet wird auf circa 18 cm Tiefe. Die pfluglosen Nachbarn pflügen wieder alle, für mich aus bekannten Gründen keine Alternative.

Ich könnte auf einen Doppel-Herzschar-Grubber mit oder ohne Flügel zurückgreifen, bin mir aber nicht sicher obs der besser macht.

Welche Erfahrungen habt ihr?
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon Sönke Carstens » Mi Okt 28, 2020 23:49

Vielleicht sollte man sich fragen ob es denn noch Sinn macht noch eine Winterung anzubauen.
Warum nicht die Walze abbauen und die Flächen aufziehen um dann eine Sommerung anzubauen?
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon fendt.vario » Do Okt 29, 2020 0:01

Sönke Carstens hat geschrieben:Vielleicht sollte man sich fragen ob es denn noch Sinn macht noch eine Winterung anzubauen.
Warum nicht die Walze abbauen und die Flächen aufziehen um dann eine Sommerung anzubauen?


Mais auf Mais kann ich nicht anbauen, dass sprengt mir meine Anbaudiversifizierung. Für Zuckerrüben und Kartoffeln fehlt mir das KnowHow und auch der Abnehmer. Sommergetreide bekomm ich mit Pech im Frühjahr nicht rechtzeitig auf den Acker, da diese in einem normalen Jahr erst gegen Ende März befahrbar sind.
Außerdem bräuchte ich für eine Sommerung auf unseren Böden zwingend eine Frostgare, die gelingt aber wahrscheinlich nur mit dem Pflug.


Interessant wären für mich auch die LD Schare von Horsch, hat die jemand im Einsatz?
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon Sönke Carstens » Do Okt 29, 2020 0:22

Schmalschare funktionieren auf Tonböden am besten bei trockenem Boden wenn es nass ist bearbeiten die nur einen schmalen Streifen.
Natürlich könnte man dann 2 mal grubbern um den Boden besser zu lockern aber wirklich schön ist es nicht wenn man den Boden mehrmals durchknetet.
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon Limpurger » Do Okt 29, 2020 7:09

Dieses Problem hat man als Nicht-Pflüger alle paar Jahre mal wieder. Entweder man hat die Muße und wartet ein paar trockene Tage ab und geht im Zweifelsfall dann halt auf Sommergetreide oder man versucht den Boden doch noch irgendwie zu bearbeiten. Wir arbeiten normalerweise mit einem Flügelschargrubber. Um mit diesem ausreichend trockeneren Boden hochzuholen bedarf es dann einer größeren Arbeitstiefe was wiederum einen deutlich höhere Zugkraftbedarf verursacht. Da beißt sich dann die Katze in den Schwanz --> bei feuchten Bedingungen suboptimal. Im Zweifelsfall leihen wir dann eine KSE, die hat einen geringeren Zugkraftbedarf und mischt ggf. Gründüngung oder Altraps besser mit ein. Aktuell hoffen auch wir noch auf die erste Novemberdekade, ansonsten gibt es halt Sommerweizen. Dazu grubbern wir wenn denn möglich bei Frost oder erstmaliger Befahrbarkeit nur grob mit Primitiv-Grubber (3-balkig mit Doppelherzschar und ohne Nachläufer) um ein Abtrocknen zu beschleunigen. Aussaat dann wenn das Saatbett passt. Wäre die letzten Jahre auch kein Problem gewesen. Ein vernünftig angebautes Sommergetreide kann einem eingeschmierten WW meist problemlos das Wasser reichen. Ganz abgesehn von der Materialschlacht mit zugesetzten Nachläufern und versauter Bodenstruktur.
Gruß, der Limpurger
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon elchtestversagt » Do Okt 29, 2020 7:48

Mal so nebenbei: Nimm dir eine Bodensonde, dann mess nach, wie verdichtet der Boden ist, mulch die Stoppeln ab und drill direkt ein.
Nass ist nass und bleibt nass, und je mehr du versuchst, nassen Boden zu kneten, desto schlimmer wird das ganze.
Alternative: Düngerstreuer und anschliessend striegeln/eggen.
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon Einhorn64 » Do Okt 29, 2020 8:52

Imho feststellen wie tief man gehen muss um genügend trockenen Boden hochzuholen, wenn das nicht geht- ganz flach bleiben- flaches aufkratzen mit einer Grossfederzahnegge/Leichtgrubber-
wichtig ohne Walze, aber Striegel ist optimal.
Das wird viel schneller etwas antrocknen als das tief durchwühlte Land, so das ein Saat mit wenig bearbeitungsintensität rasch folgen kann.
Weniger ist auf Tonböden oft mehr, der Kneteffekt wird gerne unterschätzt.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon countryman » Do Okt 29, 2020 9:04

Mit etwas Glück kommt leichter Frost, dann geht es wieder. Bei größeren Flächen leider schwer planbar. Eventuell dann Wechselweizen säen.
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon Teddy Bär » Do Okt 29, 2020 13:40

Wir haben auch solche Böden. Man darf sich da keinen falschen Hoffnungen machen, in solchen Jahren geht das nie mit einem Grubber. Schon gar nicht auf 18cm. Wobei bei uns ist das schon öftere so gewesen im Herbst. Da muss man eben einen Plan B haben.
Bei uns hat dieses Jahr jeder gepflügt und sofort dahinter gedrillt. Selbst die jenigen die "nie" pflügen.Die Bestände laufen sehr schön auf. Darum geht's ja.
Direkt mit der Drillkombi rein-kneten haben wir auch schon versucht, das wird aber nichts.
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon fendt.vario » Do Okt 29, 2020 18:25

Teddy Bär hat geschrieben:Wir haben auch solche Böden. Man darf sich da keinen falschen Hoffnungen machen, in solchen Jahren geht das nie mit einem Grubber. Schon gar nicht auf 18cm. Wobei bei uns ist das schon öftere so gewesen im Herbst. Da muss man eben einen Plan B haben.
Bei uns hat dieses Jahr jeder gepflügt und sofort dahinter gedrillt. Selbst die jenigen die "nie" pflügen.Die Bestände laufen sehr schön auf. Darum geht's ja.
Direkt mit der Drillkombi rein-kneten haben wir auch schon versucht, das wird aber nichts.


Der Pflug ist aber kein toller Plan B. Für mich gar keine Option. Da würd ich mir alles kaputt machen, was ich mir die letzten 6 Jahre aufgebaut hab. Sicher kann man direkt danach säen, aber die Schlierschicht im Unterboden musst halt auch hinnehmen.
Wir haben bei uns am Betrieb früher teilweise zweimal im Jahr gepflügt. Der Ackerbau war zum Schluss keine Freude mehr anzusehen! Seitdem ich dann auf pfluglos umgestellt habe (und noch an ein paar anderen Stellschrauben gedreht), ist der Boden bedeutend tragfähiger, hat keine Verdichtungen mehr und das Bodenleben hat deutlich zugenommen. Staunässe ist bei uns Geschichte.

Ende nächster Woche werd ich mal einen Versuch mit Flügelschar und mit schmalen Zinken starten. Mir reicht es nämlich, wenn bei einem 30er Strichabstand ein 4 cm Zinken läuft. Oben regelts die Scheibenreihe am Horsch.
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon Horst2 » Do Okt 29, 2020 21:06

Wir haben auch schwere Tonböden. In dieser Jahreszeit ist nicht mehr viel mit abtrocknen, fast nur Versickerung. Mit pflügen kann man sich relativ trockenen Boden hoch holen, das nasse unten verschwinden lassen, da kann eine Saat noch gelingen. Beim Grubbern bleibt der Pudding oben. Wenns zu nass ist, kann man sich das in 6 Jahren Aufgebaute auch mit grubbern kaputt machen plus schlechte Ernte. Evt hilft eine flache Pflugfurche oder auf eine 2. Chance (Frost, Sommerung) spekulieren.
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon countryman » Do Okt 29, 2020 21:17

Einmal ist keinmal beim Pflügen, wir haben das 2018 zu Gerste gemacht weil wegen der Trockenheit der Ausfallweizen nicht aufgelaufen war. Die Welt hat sich weiter gedreht und die Regenwürmer sind auch noch alle da.
Freilich waren die Bodenverhältnisse zu der Zeit ideal. Es gibt Zustände, da verdient man mehr Geld auf der Couch als auf dem Acker...
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon schlütertracler » Do Okt 29, 2020 21:27

Moin, wir fahren die LD Schare am Terrano 4FX in der mittelschweren Marsch im Lohn. Wir hatten jetzt noch nicht so nasse Bedingungen bzw. haben im trockenen tief bearbeitet. Am Grubber ist die einfache "STS" Walze. Der Grubber bzw. die Kombi mit dem LD Schar auf schwerem Boden geht hier sehr gut.
Ein befreundeter LU hat eine Horsch Focus 3m angebaut (Prototyp) mit der er auch unter sehr nassen Bedingungen gute Bestände hinstellt. Die Maisstoppeln walzt er vorher mit der Messerwalze. Hier aber auf eher leichten Böden.
Wir machen wann immer möglich auch pfluglos. Neben dem Terrano haben wir noch einen Tiger AS, der aber unter nassen Bedingungen zu hause bleibt.
Ich wünsche dir noch ein trockenes "Fenster" für deine Aussaat!

MfG Christian
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Re: Welcher Grubber bei nassen Bodenverhältnissen

Beitragvon Teddy Bär » Do Okt 29, 2020 22:34

Ich habe zwischen 15 und 20cm gepflügt. Tiefer geht bei uns nicht, danach kommen Steine und Fels. Ich seh das nicht so eng mit dem Pflug. Ein Verfahren auszuschließen was je nach Witterung perfekt funktioniert sehe ich nicht ein. Aber bei uns ist es im Herbst oft nass und da muss man halt das beste draus machen.
Ich wünsche dir auch eine Woche gutes Wetter, dann klappt's.
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