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Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon elchtestversagt » Do Aug 08, 2013 7:18

In Dänemark herrscht eine gegenüber Gesamtdeutschland eine sehr hohe Viehdichte; eine restrektivere Umweltgesetzgebung; ein ganz anderes Erbrecht ( der Hof wird dort nicht vererbt; sondern verkauft).
Dennoch hat sich der Wert der Ackerflächen in den letzten zehn Jahren halbiert.
Der einfache; profane Grund ist der; dass dort Acker/Grünlandflächen ausschliesslich von Landwirten respektive von Teilhabern Landwirtschaftlicher Betriebe gekauft werden dürfen.
Also kein Staat; keine Investoren; keine Makler und sonstige.
Und da die Erträge aus der Veredelungswirtschaft in den vergangenen Jahren immer mehr gesunken sind; die Auflagen immer höher geworden sind; und folglich daraus resultierend immer weniger "Hofnachfolger" bereit sind; die Betriebe weiter zu führen; hat dies unweigerlich zu einem Überangebot geführt.
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon forenkobold » Do Aug 08, 2013 9:05

Solange es Baulandbauern mit "Reinvestitionszwang" und Bauern mit heimlich verbratbarem Eigenkapital aber umsoweniger Grips im Hirn gibt, wird sich nichts ändern. Was hilft es Dir, wenn derjenige, der Dich an die Wand gedrückt hat nach 10 Jahren an seinem Rechenfehler verreckt? DU bist nimmer da und die nächste Dumpfbacke steht schon parat.
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon aureleus » Do Aug 08, 2013 9:07

Grund und Boden kann und sollte man immer kaufen, wenn man es sich leisten kann und es halbwegs rational ist.
Grund und Boden ist das einzige Gut, das nicht mehr wird (wie beispielsweise Gold....da kommt ja jährlich was dazu....und verbraucht wird nix), jährlich werden 20 Mio. ha verbaut oder unbrauchbar (Versteppung). Nur zum Vergleich: die gesamte Maisfläche Deutschlands beträgt ca. 2,5Mio. ha !!!!
Menschen werden immer mehr und die Produktivitätssteigerungen klingen langsam ab.
Nicht umsonst ist landw. Nutzfläche mittlerweile stark gesucht....in Amerika und Osteuropa von Finanzfonds...in Europa vom wohlhabenden Mittelstand - Ärzte, Unternehmer, Politiker kaufen was sie kriegen können.
Die Kirche kauft seit einigen Jahren wie verrückt und zahlt wenn`s dazupasst bis zum dreifachen Marktpreis.....klar die zahlen null Steuern.

Allerdings sollte man sich darauf gefasst machen, dass Grundbesitz in absehbarer Zukunft sehr hoch besteuert werden wird. Schon jetzt gibt`s bei uns in Österreich ne 50%ige Gewinnsteuer bei weiterverkauf, Grundsteuer soll nicht mehr vom Einheitswert sondern vom Marktwert berechnet werden...da sprechen wir von Steuererhöhung von bis zu 1000%
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon forenkobold » Do Aug 08, 2013 9:20

aureleus hat geschrieben:Grund und Boden kann und sollte man immer kaufen, wenn man es sich leisten kann und es halbwegs rational ist.

DAS ist der Knackpunkt. Bei den Investitonen in Afrika und sonstwo sprechen wir von Quadratmeterpreisen im cent-Bereich. Was hierzulande gezahlt wird ist anhand der darauf erzielbaren Wertschöpfung völlig irrational und lohnt sich nur, wenn man
entweder auf genug Verrückte setzen kann, die irrationale Pachtpreise zahlen
oder selber den Pachtwert irrational hoch ansetzt
Die Wertschöpfungsrendite durch die Produktion ist bei Preisen jenseits von 2 Euro lächerlich.
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon Kreuzschiene » Do Aug 08, 2013 10:37

forenkobold hat geschrieben:
aureleus hat geschrieben:Grund und Boden kann und sollte man immer kaufen, wenn man es sich leisten kann und es halbwegs rational ist.

DAS ist der Knackpunkt. Bei den Investitonen in Afrika und sonstwo sprechen wir von Quadratmeterpreisen im cent-Bereich. Was hierzulande gezahlt wird ist anhand der darauf erzielbaren Wertschöpfung völlig irrational und lohnt sich nur, wenn man
entweder auf genug Verrückte setzen kann, die irrationale Pachtpreise zahlen
oder selber den Pachtwert irrational hoch ansetzt
Die Wertschöpfungsrendite durch die Produktion ist bei Preisen jenseits von 2 Euro lächerlich.


Aber was ist die Alternative, wenn man Geld über hat? Sparbuch und zusehen, wie es dank Inflation verdunstet? Das einzige Finanzprodukt - neben Zock-Zertifikaten - das halbwegs rentiert, ist ein Alt-Bausparvertrag mit 4% Guthabenverzinsung, bei dem allerdings mittlerweile die Bausparkasse die maximale Einzahlung auf den Regelsparbeitrag gedeckelt hat...
Wir haben neben Ackerland in den letzten Jahren auch noch in Eigentumswohnungen, Gold sowie Gebäude am Hof investiert. Ich denke, die Mischung machts, und bei all den Investitionen fühlte und fühle ich mich stets wohl dabei.
So haben zumindest mal unsere Erben etwas, worum sie sich streiten können...
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon forenkobold » Do Aug 08, 2013 11:04

ja.. wenn man Geld über hat, siehts anders aus...
Ich geb ja zu, dass ich auch was über habe und auch Flächen zur Kapitalanlage such. Aber solche, die man zu einem fairen Preis nachhaltig für Pächter und Boden verpachten kann und trotzdem 2,5% Rendite erzielt. Ich denke also um Bereich 1€ /Quadratmeter Kauf und 2,50/ar Pacht bis 2€ Kauf und 5 Pacht. Sowas gabs noch vor 3 Jahren.. aber mittlerweile drehen alle am Rad.
HIER bei mir zu kaufen und selber zu bewirtschaften kommt nur für kleine Stücke in Frage, die ich eh gepachtet hab oder die neben einem selbstbewirtschafteten Stück liegen. Von 20-ar Handtüchern lassen die Bauplatzmillionäre die Finger.. die bekommt man noch um 3€. Was über 1 ha geht , gibts nach oben keine Grenzen. Da wird mit beiden Händen in den Topf gegriffen und die Scheine in die Luft geworfen. Dazu kommen noch die Direktvermarkter und Hühnerbarone mit dem Geld aus der Inertolbüchse (wers kapiert :lol: 8) ). Gegen die hat man schon garkeine Chance mehr.
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon julius » Do Aug 08, 2013 11:08

aureleus hat geschrieben:
Allerdings sollte man sich darauf gefasst machen, dass Grundbesitz in absehbarer Zukunft sehr hoch besteuert werden wird. Schon jetzt gibt`s bei uns in Österreich ne 50%ige Gewinnsteuer bei weiterverkauf, Grundsteuer soll nicht mehr vom Einheitswert sondern vom Marktwert berechnet werden...da sprechen wir von Steuererhöhung von bis zu 1000%


Das könnte ein großes Problem werden, besonders das, was noch kommen wird.
Die jährliche Grundsteuer dürfte sowieso kräftig angehoben werden. Auch die Grunderwerbsteuer.
Hab auch schon mehrere Meinungen gehört die von Anlagen in Land abraten : Der Grund ist eine staatliche Enteignung oder ein Lastenausgleich der irgendwann bezahlt werden muß. Denn das Vermögen der Besitzenden muß irgendwann vom Staat wieder aufgeteilt werden. Die hohen Staatsschulden müßen also irgendwann von der reichen Oberschicht bezahlt werden und da gehören Landbesitzer dazu, vom Hartz4 Bezieher oder normalen Arbeiter der in Miete wohnt ist nichts zu holen.
Mit seinem Acker flüchten geht nicht, also muß bezahlt werden was verlangt wird.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Parteien die in ihrem Programm, Vermögen von reich zu arm umverteilen wollen, viele Wählerstimmen bekommen, denn die große Mehrheit gehört zur ärmeren Unterschicht welche kaum noch über die Runden kommt.

Besonders "die Linken" führen eine Enteigung schon lange im Schilde und arbeiten daran.
http://www.linksfraktion.de/kolumne/rei ... uropaweit/

Die Enteignung nennt sich dann : " zum Wohl der Allgemeinheit, Eigentum verpflichtet" . Das hört sich besser an.

Eine Enteigung ist schon vorsorglich im Grundgesetz verankert
http://dejure.org/gesetze/GG/14.html

Wenn mit dem enteignetem Acker dann z.b. Staatsschulden getilgt werden, dient das der Allgemeinheit und die Enteigung ist laut Gesetz zu 100 % rechtlich zulässig.
julius
 
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon Kreuzschiene » Do Aug 08, 2013 12:43

Eine Enteignung halte ich grundsätzlich für möglich, jedoch für äußerst unwahrscheinlich, da der Staat damit nur Aufwand und Arbeit hätte, die enteigneten Grundstücke zu Geld zu machen. Wo in so einem Moment die Preise liegen würden, dürfte auch klar sein.
Einfacher - und die Geschichte zeigt es (und sie wiederholt sich ja bekanntlich) - geht es für den Staat mit einer sogenannten Zwangssicherungshypothek. Da kriegt einfach jeder einen Betrag X als Grundschuld ins Grundbuch eingetragen und der Staat hat die Kohle sofort zur Verfügung. Der Häusle und Grundbesitzer darf dann zusehen, wie der die aus heiterem Himmel "erworbenen" Schulden abstottert...

Aber so weit sind wir zum Glück noch lange nicht. Einige Jahrzehnte dürfte es noch gehen...
Kreuzschiene
 
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon elchtestversagt » Do Aug 08, 2013 12:49

Das ist wohl so; dass Grund und Boden die denkbar schlechteste Investition ist; die man machen kann.
Investieren sollte man nur in Dinge; die mobil sind; wo dessen Besitz nicht verzeichnet wird.
Ich "durfte" schon zweimal eine "Enteignung" miterleben; einmal im Rahmen einer Flurbereinigung mit einem Flächenabzug in Höhe von 5% für die Gemeinschaft ( Wegebau; Entwässerung des Dorfes; Naturausgleich); natürlich unentgeldlich; zum zweiten 1 ha für einen Radweg; der mit 3 Euro vergütet wurde bei einem Ortsüblichen Marktwert von 8 Euro.
Hier in der Ecke soll widermal eine Autobahn gebaut werden; sprich wenn es dumm kommt, kommt man wieder irgendwie in eine Unternehmensflurbereinigung; dann "muss" man wieder Boden verschenken.
Seht doch mal nach S-H und dem "Knickschutz"; dort wird einem auch quasi der Boden enteignet.
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon Vinyard » Do Aug 08, 2013 14:57

Sei mir nicht böse, aber was sind schon 5% Flächenverlust im Rahmen der Flurbereinigung wenn du dann vernünftige Partien hast.

In einem andern Faden wurde gejammert, dass die Felder aufgrund geringer Größe kaum zu verkaufen sind und für lau verpachtet werden und hier wird von Enteignung bei 5% Flächenverlust gesprochen. Jammern auf hohem Niveau oder wie? Bei uns gabs schon vor meiner Zeit die Flurbereinigung und jeder ist glücklich!
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Re: Weshalb die Flächenpreise (Kauf und Pacht) fallen werden

Beitragvon julius » Do Aug 08, 2013 15:01

elchtestversagt hat geschrieben:Das ist wohl so; dass Grund und Boden die denkbar schlechteste Investition ist; die man machen kann.


Im Grunde ist Grund und Boden eine der sichersten Anlagen.
Allerdings weiss das auch der Staat und kann per Gesetz dazwischenhauen mit Sondersteuern, Zwangshypotheken, Enteignungen oder Abgaben um die eigene Kasse zu füllen. Und darin liegt das eigentliche Problem, das stimmt schon.

Aber aufgrund von Gesetzen, die vielleicht erlassen werden könnten, etwas nicht zu kaufen ist auch wieder eine doofe Entscheidung.

Ich glaube aber wie Kreuzschiene das Einschnitte von der Regierung noch eine Weile dauern dürfte, wohl erst kurz vor der Staatspleite.
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