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Wie Bäume zu Fall bringen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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59 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Flachländler » So Feb 07, 2010 9:27

moin,

um zuerst auf die eigentliche frage einzugehen...
mit einem "fällheber" dürfte es gar kein problem sein, die bäume aus den kronen zu drehen und zum liegen zu bringen(investitionskosten ca. 70 euro).
als pfahlholz ist roteiche überhaupt nicht geeignet, genau wie buche.
den bestand auf gar keinen fall zu sehr ausdünnen. warten bis sie fast endhöhe(25-30m)erreicht haben. bei ausdünnung gefahr von wassertrieben!
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Christian_S » So Feb 07, 2010 12:07

Ich habe das gleiche Problem in einem Buchenbestand. Der Fällheber/Wendehaken taugt da aber nichts. Erst einmal greift der Wendehaken schlecht bei Buche und zum Anderen dreht man nur von einer Krone in die nächste.

Bei Eiche hat der Haken sicher mehr Grip, aber ob genügend Platz ist damit der Baum fällt...???

Meine Wahl wäre die Seilwinde.
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon tiger12 » So Feb 07, 2010 12:15

@ Flachländler

1. Zu dem Fällheber, wie funktioniert so ein Ding genau? Ich vermute, man hebt den Stamm etwas an und kann ihn etwas drehen. Dann kommt der aber noch nicht runter, ich mußte mit dem Trecker immer 10 m rückwärts ziehen.

2. Roteiche als Pfahlholz nicht geeignet, woher nimmst du das? Mir ist bei einer früheren Durchforstung aufgefallen, dass die dünnen Stämmchen, die am Boden liegen blieben, auch nach mehreren Jahren noch nicht verfault waren. Ich habe daher zwei hohe und lange Zäune mit Roteichenpfählen gebaut und die zeigen bisher selbst bei dünnen Pfählen nach drei bzw vier Jahren keinerlei Schwäche.

3. Neigt Roteiche stark zur Wasserreisigbildung? Das weiss ich nicht, hab aber bei größeren Bäumen eigentlich nicht den Eindruck. Ums zu verhindern, steht ein gewisser Anteil Hainbuche mit im Bestand. Außerdem würden die verbleibenden Kronen den Bestand wohl in kürzester Zeit wieder schliessen.

Hatte mir gestern abend noch überlegt, nicht jede zweite sondern jede dritte Reihe komplett rauszunehmen. Dann ist der Eingriff nicht so stark, der Bestand komplett erschlossen und ich kann später sehr leicht unterständige Bäume als Pfahl- oder Kaminholz entnehmen.
Aber wenn ich dann heut so gesehen habe, der und der lange und gradschäftige Stamm ist dann dran, hm, ich weiß nicht.

Andererseits, wer etwas Zeit hat, ein interessanter Link, insbesondere die Seiten 13 und 14

http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac ... fDMzsyNHTg

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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Flachländler » So Feb 07, 2010 13:46

moin nochmal,

zu 1. der fällheber hat hat eine doppelfunktion. zum einen wie der name schon sagt, kann man ihn bei der fällung von schwachholz als hebel verwenden(anstelle von keilen). zum anderen kann man mit dem wendehaken und dem langen hebelarm den stamm drehen. das stammdrehen hilft beim entasten von z.b. kiefern- oder fichtenstämmen um die äste der unterseite zu entfernen, oder halt beim legen von hängern. durch kräftiges hin- und herziehen dreht sich die krone aus den anderen heraus und man bekommt den baum zum liegen.

zu 2. ich habe im letzten und vorletzten jahr ebenfalls meinen roteichenwald durchgeforstet und bei der lagerung des holzes(zusammen mit stieleiche) ist mir deutlich aufgefallen, dass das roteichenholz wesentlich anfälliger auf fäule war als das der stieleiche. von daher ist es meine "vermutung", dass es als pfahlholz nicht geeignet ist ebenso wie buche, die mit der nässe auch nicht klarkommt. ich lasse mich dahingehend aus anderen erfahrungsberichten gerne eines besseren belehren. war nur ein tipp, da der arbeitsaufwand bei pfählen ja erheblich ist(pfähle bauen, aufstellen, draht anbringen, wieder alles abbauen weil unten abgefault...)

zu 3. ich habe einige randbäume entfernen müssen. die übrigen bäume(vorher beschattet) fingen sofort an wassertriebe zu bilden(wenn gewünscht mache ich auch ein bild) aber wenn du jeden 3. baum entnimmst dürfte das kein problem sein. da wie gesagt in einem so jungen bestand die kronen der anderen bäume die lücke sofort wieder schließen und den bestand beschatten...
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon tiger12 » So Feb 07, 2010 17:39

Ne Seilwinde hab ich leider nicht...

Bzgl. Wasserreiser: Mir ist eingefallen, dass ich selbst auch vor fünf Jahre eine Randreihe der Roteichen zum Acker hin komplett entnommen habe. Da war ich grad gucken. Die frohwüchsigen Bäume mit einer ordentlichen Krone haben keinerlei Wasserreiser gebildet, die unterständigen mit einer schwachen Krone dagegen massiv. Von daher droht also wohl keine Gefahr, den Bestand zu entwerten.

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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Clemens » So Feb 07, 2010 18:18

Hallo,

mir fällt dazu eigentlich nur eines ein. "Schlagordnung". Wenn du eine ganze Reihe rausnimmst, dann dürfte das ganze eigentlich kein Problem sein. Lass die Bäume alle in die bereits bestehende Gasse fallen und zieh sie dünnörtig raus (am dünnen, oberen Teil anhängen). Wenn du nur einzeln ausdünnen wills, geht das auch aber halt nur bedingt. Den ein oder anderen Hänger wird es aber wohl immer geben.
Dann musst du ihn halt mit dem Wendehaken runterdrehen, rausziehen oder abklotzen.

Gruß Clemens
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Waldhäusler » So Feb 07, 2010 20:28

Hallo,
geht mich zwar wirklich gar nix an, aber was spricht dagegen, wenn Du nen Förster in den Bestand schaun lässt! :?:

Wenn ich das ganze so lese, sag ich mal bist Du nicht wirklich der Profi was Wald anbetrifft und genau dafür gibt es die Leute, Kosten sollten bei so nem Beratungsgespräch auch keine anfallen und falls Dich der Förster vor nem riesen Fehler bewahrt wär das allemal Geld wert und vor allem die Zeit die dazu brauchst!

Also ich mach das eigentlich immer so, kann dabei meine Vorstellungen immer wieder mit dem des Profi´s vergleichen und machen kannst ja immer was de willst auch wenn die Bäume dann vom Profi ausgezeichnet werden musst nicht die gekennzeichneten umsägen!

Drum, geh zum Förster, bei Eichenbeständen kann man viel Geld vernichten wenn man die falschen Maßnahmen durchführt.

Gruß,
Grüße,
Waldhäusler
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon tiger12 » So Feb 07, 2010 21:22

Ich kann dir sagen, was mein Förster sagen würde und der ist nicht mal schlecht. Da kommt ein Harvester, der hat da überhaupt keine Probleme, der nimmt die Bäume raus, die ich anzeichne, macht ne ordentliche Rückegasse und alles ist perfekt. In zwei Stunden.

Das will ich hier nicht. Das sind 1,5 ha direkt beim Hof, da will ich nach meinem eigenem Ermessen schalten und walten. Möglichst optimal, mit Körpereinsatz und Freude. Und die Sache über Jahre und wenns geht Jahrzehnte weiter pflegen. Der Förster hat genug andere Spielplätze.

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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon JohnDeere3040 » So Feb 07, 2010 21:56

Ich würd mich mal nach ner Winde umschauen, neue Tajfun gibts für unter 1500 €, braucht ja keine besonders große sein, oder du leihst dir eine aus über MR etc.?
ǝɹǝǝp ɐ ǝʞıl sunɹ ƃuıɥʇou
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Falke » So Feb 07, 2010 22:48

Hallo alf,
nach Art "Falke" ist gut !
Ich hab mir kurz die Mühe gemacht, auszurechnen, was ein Bäumchen mit 10 cm BHD, 20 m hoch, mit wenig Ästen, so wiegen mag :
Selbst mit einem Erntegewicht von 1400 kg/fm lt. Holzrechner wiegt so ein Bäumchen ca. 60 kg.
Das kann man nun ja wirklich mit fairen Mitteln, auch ohne Seilwinde (mit >= 3 t), zu Fall bringen . :mrgreen:

meint
Adi

P.S. bei 20 cm BHD und über 200 kg kann freilich eine Winde dann schon hilfreich sein ...
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Robiwahn » So Feb 07, 2010 23:59

N'abend tigerchen

Stehe gerade vor einem ähnlichen Bestand. 3ha, Alter ca. 20 Jahre, Dicke zw. 5 und 15cm, Höhe 12-15m. Reihenabstand 1,5m, in der Reihe mit Abständen zw. 10 und 40cm gesät, stehen also wie die Haare auf dem Hund (oder dem Rehrücken :wink: ). Morgen gehts los mit Durchforstung, allerdings nur einzelne Bäume.
Mit dem Trecker in jede zweite Reihe würde ich überhaupt nicht empfehlen, da hast du massive Verdichtungen im Boden und die Bäume können danach schlechter wachsen, weil die Bodenporen geschlossen sind, weniger Sauerstoff im Boden vorhanden ist und die Wurzeln schlechter wachsen können. Wenn überhaupt, dann vielleicht alle 20-30m ne Rückegasse.
Bei meinen gleichaltrigen Kiefern und auch schon einigen der Roteichen habe ich das ganze auch nach System "Falke" gelöst. D.h. absägen, hoffen, das er umfällt (was natürlich zu 99,9% nicht passiert), schön in die Knie gehen (schonender für den Rücken, habt ihr nie Arbeitsschutzbelehrungen usw. gehabt :?: :klug: ), mit der Handpackzange tief ansetzen, kurz ausheben und seitlich rausziehen. 2-3m reichen völlig, dann hat der Baum genug Schräglage, das du ihn umdrücken kannst. Dann gleich 4-5 Bäume zusammen konzentrieren, damit man sich dann zusammen von der Rückegasse besser rausziehen kann.
Roteiche ist übrigens nach allen üblichen Tests in die Resistenzklasse 4 eingestuft, also kurz vor Klopapier :wink: , ich würde mir das mit den Pfählen aus Roteiche nochmal überlegen. Dafür ist es super Brennholz, spaltet wunderbar und hat nen guten Heizwert.

Grüße, Robert
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon tiger12 » Mo Feb 08, 2010 12:47

Soviel Bodendruck macht mein Schlepper auch wieder nicht, max. 1 kg/qcm. Das schadet selbst auf dem Acker nicht.

Über Roteiche weiss man, glaub ich, soviel nicht. Und, ganz wichtig, ein Forstmann schreibt vom anderen ab. Da gibts so Märchen, die sich deshalb hartnäckig halten, wie zb junge Tannen kann man nur unter Schirm großziehen und son Quatsch. Haben mir die Förster auch bei meinen Nordmanntannen streng geraten, hätte ichs getan, wär ich längst pleite. Spinat ist ja auch sehr eisenreich, auch sone Lüge.

@ Robiwahn

Deine Quelle ist wikepedia, Vorsicht damit. Da steht diese Einstufung der Haltbarkeit, vergleichbar mit Tanne und Fichte. Da steht aber auch, das Laub enthält Säure und Gerbstoffe und ist schwer zersetzbar, das Holz dann nicht? Schaut man bei wikepedia unter Roteiche, steht da, sie liebt und braucht basenreiche, also kalkhaltige Böden. Bei Forstfachleuten heißt es, man kann sie fast überall hinpflanzen, nur nicht auf kalkhaltige Böden (siehe meinen Link weiter oben). Also Vorsicht mit wikepedia.

Mein Zaun steht jedenfalls und mein Garagentor aus Roteiche zeigt auch nach dreißig Jahren und Sonne wie Regen ausgesetzt noch nicht die geringste Alterung.

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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon Robiwahn » Mo Feb 08, 2010 13:01

@Tiger

Wikipedia zitiert in dem Fall aber die DIN 68364 (11-1979) sowie weiter unten die neuere DIN EN 350-2, in Dtl. gültige Normen für die Verwendung von Holz im Bauwesen. Zum Versuchsaufbau steht was in der DIN EN 350-1: "...Die Ermittlung der Dauerhaftigkeit der Holzarten erfolgt nach DIN EN 350-1 bisher durch Freilandversuche mit Hölzern im Erdkontakt (Gefährdungsklasse 4) sowie durch Laborprüfungen...". Bin zwar nicht immer ein Freund von Wikipedia und kann deine Kritik daran sehr gut nachvollziehen, aber in dem Fall vertraue ich einfach mal den üblichen Normen und der Ermittlung des darin enthaltenen Wissensstandes.
Ein Garagentor steht üblicherweise auch nicht im dauernden Erdkontakt wie eingegrabene Pfähle. Naja, wie auch immer, wenn man die Pfähle nur ein paar Jahre braucht, ist das schon ok. Für wirklich dauerhafte Nutzung empfiehlt sich eher Robinie, normale Eiche und Esskastanie, was du letztendlich nimmst, ist deine Sache.

Und noch kurz zum Thema Bodendruck. Wir hatten das Thema hier schon des öfteren, auch immer wieder gern kontrovers diskutiert. Musst du mal nach Bodenverdichtung, Rückegassen usw. hier suchen. Ich hatte da auch immer die Meinung vertreten, die ich oben auch vertrete. Auf nem Acker pflügst du übrigens auch immer mal wieder, im Wald wohl eher nicht. Letztendlich ist es aber deine Entscheidung, ob du die Wachstumsgrundlage deiner Bäume eher zerstörst. Schau dir einfach mal Rückegassen im Wald an, am besten wenn links und rechts davon die Verjüngung mannshoch steht und in den Rückegassen kaum was zu finden ist, dann glaubst du mir vielleicht eher als irgendwelchen wissenschaftlichen Artikeln, den du anscheinend nicht viel Vertrauen entgegenbringst.

Grüße, Robert
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Re: Wie Bäume zu Fall bringen?

Beitragvon arbo » Mo Feb 08, 2010 13:31

Wenn das Gelände nicht zu abschüssig ist würde ich Dir zu einer Hebelfällkarre raten. Muss man zwar etwas mit üben, geht dann aber recht gut und vor allem Rückenschonend.
Ggf. tut es auch ein Fällboy, dieser spielt seine Stärken aber eher am Hang aus.
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
(Lehrbuch für Förster 1877 )
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