hier mal paar Erfahrungen von mir. Meine letzten Neuerwerbung war auch so was ähnliches: ca. 20 Jahre - ewig nichts gemacht - im Ausgangszustand kein durchkommen:
Ich hab den Hektar dann mit der Kettensäge geastet (339XP - entspr. MS200). Ziemlich anstrengende Arbeit trotz leichter Säge - Schallmauer war bei 1,5h - bin ja seit kurzem Opa
und hab noch einen Vollzeit-Job Ich habs gemacht, um überhaupt in dem Bestand mal durchzusehen; nicht wegen Z-Baum-Auswahl.
Ab und an rutscht man auch ab und beschädigt die Rinde. Es wird immer empfohlen, mit der Handsäge zu asten: da hätte ich aber Jahre statt Wochen gebraucht. Man will ja auch mal fertig werden ...
Scheller gehts sicher mit abschlagen. Ich hatte da aber meine Bedenken: die Bruchstelle hat eine größere, rauhere Fläche als eine Sägefläche. Gefahr von Krankheitseintritt größer ?
Die Wildschäden haben zugenommen - keine Frage. Ein paar einzelne durfte ich schon rausnehmen, da die Rinde ringsrum abgeschubbert war.
Dafür habe ich dieser Tage gesehen, das ein paar einzelne Eichen aufgegangen sind. Ist doch auch was ...
Nächstes Jahr mach ich ne klassische Durchforstung - vieleicht auch später. Da ich Dürrständer und etwas Windbruch rausgenommen habe, kann sich der Bestand etwas stabilisieren.
Generell gibs zum Sinn des Fichten-Astens sehr unterschiedliche Meinungen: manch Förster hat mich halb ausgelacht ("macht man doch nicht", "lohnt nicht"). Auf einem Waldbauseminar allerdings habe ich erfahren, das geastete Fichten zunehmend gesucht werden.
cu,
Kellex
