Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 12, 2025 22:52

wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
Antwort erstellen
25 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon weissnich » Mo Apr 08, 2019 21:23

AgroTom hat geschrieben:Da bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als eine Laboranalyse durchführen zu lassen, sonst ist das reine Kaffeesatzleserei. Tomaten reagieren aber sehr empfindlich auf Wuchsstoffe, das stimmt.
Du brauchst aber erst einen Laborbefund, bevor Du rechtliche Schritte einleiten kannst. Vielleicht übernimmt auch eine Versicherung die Kosten.

Wenn das mit den Tomaten kein zeitliches Fixgeschäft ist, kannst Du ja nochmal nachpflanzen. Mit etwas Glück bekommst Du bis Mitte Mai noch eine verkaufsfertige Ware hin - notfalls auch über Direktvermarktung. Mir persönlich ist es eh lieber, wenn die Tomatenpflanzen noch nicht allzu groß sind, weil sie dann besser anwachsen und auch noch etwas kältetoleranter sind. Zeit zum Wachsen haben sie ja noch genug.

2 Euro das Stück - sind das F1 Hybriden?


grösstenteils f1 und auch ein paar veredelte dabei... und laboranalyse läuft.. aber dauert leider

nachpflanzen war eher nicht möglich deutsche jungware nicht mehr zu bekommen, da eben mehere das problem schon vor mir hatten.. ich hätte noch ware aus israel bekommen können, aber in israel grassiert gerade ein virus in den gartenbaubetrieben das risiko war mir zu gross.. also wäre noch nen zusatzsatz selber ausgesäht möglichg gewesen - aber die kunden kaufen leider immer früher.. mitte mai ist kaum noch was abzusetzen auch wenn es der normale pflanzzeitpunkt wäre.. zum glück haben meine veredelten gurken die erde ohne probleme vertragen da wäre der schaden noch deutlich höher gewesen..

@ todde gedüngt wird mit chemischen düngern.. aber der artikel ist interessant.. die erdewerke machen ja auch bioerden.. es wäre also möglich das die da solche dünger nutzen und es in den maschinen zu vermischungen gekommen ist,... ich muss das mal mit dem betreiber besprechen..
weissnich
 
Beiträge: 3619
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon Todde » Mo Apr 08, 2019 21:35

weissnich hat geschrieben:@ todde gedüngt wird mit chemischen düngern.. aber der artikel ist interessant.. die erdewerke machen ja auch bioerden.. es wäre also möglich das die da solche dünger nutzen und es in den maschinen zu vermischungen gekommen ist,... ich muss das mal mit dem betreiber besprechen..


Muss ja nicht mal der Dünger sein, um eben aus Ton gute Pflanzerde zu machen braucht man ja eben mehr, da eignet sich gut verrotteter Pferdemist wunderbar. Aber da kann eben heute Simplex drin stecken. Und wegen dieser Problenatik, die von der Zulassung an bekannt war, habe ich das nie auf den Pferdeweiden genutzt.
Die könnten auch Champost mit eingemischt haben, besteht meist aus Torf und Pferdemist.
Das Volk der Ukrainer verteidigt die Freiheit Europas
##
Benutzeravatar
Todde
 
Beiträge: 11807
Registriert: Fr Mai 26, 2006 11:57
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon weissnich » Di Apr 09, 2019 6:54

der ton wird nur in geringen anteilen beigemischt - das verbessert die wasserspeicherung des substrates.. ich muss mal mit dem erdemann reden was er da alles reinmischt.. vor allem müssen sich die betroffenen erdewerke mal miteinander unterhalten was sie gemeinsam haben.. aber das sind alles eher "kleine" und ich glaube die tragweite dieses problems ist denen garnicht bekannt..
solange die gärtner keine tomaten in diese erde pflanzen gibts ja auch kaum reklamationen ausser das das zeug auf blumen eine leichte wuchshemmwirkung hat aber das fällt nicht unbedingt auf.. normalerweise produzieren wir kleinen gärtner ja nicht so nach dem kalender wie ich das mache.. die pflanzen die mit der charge erde getopft wurden sind alle schlechter bewurzelt und kleiner als sie jetzt sein sollten.. teufelszeuch
weissnich
 
Beiträge: 3619
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon Panic » Di Apr 09, 2019 7:32

yogibaer hat geschrieben:Man sollte sich vielleicht mal die Gebrauchsanweisung zu Gemüte führen, Kartoffel ist ja nicht weit weg von Tomate. Bei Mais hingegen sieht es schon anders aus. Und der Milchviehbetrieb darf den Mist gar nicht an andere abgeben. Somit liegt es nicht am Mittel sondern am Verbraucher.
Gruß Yogi


Wenn alle Wartezeiten eingehalten wurden, warum darf er keinen Mist abgeben?
Benutzeravatar
Panic
 
Beiträge: 1335
Registriert: Mo Jun 25, 2007 18:06
Wohnort: Münsterland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Aminopyralid (Simplex), Zellulose und Abbau

Beitragvon adefrankl » Di Apr 09, 2019 11:27

Panic hat geschrieben:
yogibaer hat geschrieben:Man sollte sich vielleicht mal die Gebrauchsanweisung zu Gemüte führen, Kartoffel ist ja nicht weit weg von Tomate. Bei Mais hingegen sieht es schon anders aus. Und der Milchviehbetrieb darf den Mist gar nicht an andere abgeben. Somit liegt es nicht am Mittel sondern am Verbraucher.
Gruß Yogi


Wenn alle Wartezeiten eingehalten wurden, warum darf er keinen Mist abgeben?

Nun das ist auf einer Seite der bayerischen LfL gut erklärt: https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ips ... yralid.pdf

Die wesentlichen Aussagen sind:
1. Aminopyralid wird in Gräsern in einer Zellulose Verbindung gebunden, so dass es inaktiv ist.
2. Das an Zellulose gebundene Aminopyralid wird unter Sauerstoffmangel (Mist, Gülle) nicht abgebaut.
3. Nach der Ausbringung von Mist, Gülle ... erfolgt eine Reaktivierung des darin gebundenen Aminopyralids.

Abgesehen von dieser Problematik hat Aminopyralid viele gute Eigenschaften. Es ist ziemlich ungiftig LD50 > 5 g/kg und sehr wirksam, so dass man sehr wenig Wirkstoff braucht (Simplex 60 g/ha, Rumway 8 g/ha). Dazu ist die Halbwertszeit im Boden mit 35 Tagen nicht sehr hoch und es entstehen auch keine problematischen Abbauprodukte. Grundsätzlich scheint ja das Problem weniger die Anwendung in Raps zu sein (Runway) sondern im Grünland (Simplex). Und da ist halt sowohl für die Zulassung als auch die Anwender die Frage, inwieweit es gute Alternativen gibt. Ampfer könnte man wahrscheinlich schon noch anders bekämpfen (Fluropoxyr, Harmony ...), aber wie sieht es mit Ambrosia und Kreuzkrautarten aus. Die sind ja auch nicht gerade unproblematisch. Insofern ist das eine Güterabwägung. Unter Umständen gibt es da zu wählen zwischen den Risko von toten Tieren durch Kreuzkrautvergiftung und den Risiken durch Amminopyralid in Mist und Gülle.
P.S: Mich wundert, dass bei Gülle/Miat mit Aminopyralidfutter nur Getreide und Mais als mögliche Kultur für die Ausbringung genannt wird und nicht auch Raps. Schließlich ist der Wirkstoff in Raps ja sogar zugelassen.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
adefrankl
 
Beiträge: 2798
Registriert: Do Feb 07, 2013 23:41
Wohnort: Mittelfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon Südbaden Bauer » Di Apr 09, 2019 12:49

Wo jetzt da die ganz große Gefahr liegt weiß ich jetzt auch nicht. Letztendlich muss man das als Gärtner halt auf dem Schirm haben bzw. wenn man Mist oder Gülle animmt. Für Standard Ackerbau Kulturen ist es ja nicht problematisch. Nur bitter bei Kartoffeln wenn man Gärreste drauf gibt und im Mist etc. war was.
Die Menschheit will zurück zum Ursprung, aber nicht zu Fuß.
Südbaden Bauer
 
Beiträge: 2259
Registriert: So Jan 18, 2015 19:58
Wohnort: Südbaden
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon weissnich » Mi Apr 10, 2019 8:11

die grosse gefahr ist das man das dieses zeug auch in allerkleinsten rückstandsmengen schon diese schäden verursacht.. wie soll man sich als gärtner davor schützen??? ich habe mit der betroffenen erde jetzt den "kressetest" gemacht.. wurde früher gemacht um herbizidbelastung bei kulturerden auszuschliessen (als noch viel eigener kompost etc eingemischt wurde) leider scheint kresse kein problem mit dem zeug zu haben.. die gedeiht prächtig.. das wäre sonst noch ein weg gewesen die erde zu prüfen bevor man tomaten topft..
was mich halt so ärgert ist die machtlosigkeit bei solchen verunreinigungen - ich verstehe das solche mittel benötigt werden, aber irgendjemand scheint ja unfug damit getrieben zu haben und so kam es in meine erde..
nächstes jahr werde ich die substrate für die tomaten von einem anbieter beziehen der torf/klei etc alles seit zig jahren von eigenen flächen abbaut auf denen keine landwirte zugang haben - die sidn auch megagross und kennen das problem die chargen werden auf alles untersucht auch auf Aminopyralid..

die gelieferte erde selber darauf untersuchen zu lassen scheidet ja leider aus weil die lufa mal eben 2-3 wochen dafür braucht.. solange kann man das kaum stehen lassen :roll:
weissnich
 
Beiträge: 3619
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon Rohana » Mi Apr 10, 2019 8:29

Tja, musst du wohl statt Kressetest nen Tomatentest machen, dauert halt paar Tage länger.
Rohana
 
Beiträge: 2321
Registriert: Sa Feb 16, 2008 11:50
Wohnort: Oberpfälzer Pampa
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon weissnich » Mi Apr 10, 2019 16:25

das ist ja das problem.. die idee hatte ich auch schon... man könnte ja billiges saatgut nehmen und damit testen.. die crux: es dauert bis der schaden sichtbar wird.. die tomaten standen erst gut da und plötzlich ging es nicht weiter verbunden mit der einkräuselung der oberen blätter.. im frühling fehlt schlicht die zeit um sowas ausreichend zu testen.. zumal man ja dieses substrat dann auch zurückhalten muss was bei den düngern zu problemen führen kann.. dann gäbe es statt nem simplex schaden eventuell nen salzschaden - auch nicht besser :lol: :lol:
weissnich
 
Beiträge: 3619
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: wie kann sowas wie simplex eigentlich zugelassen sein?

Beitragvon weissnich » Di Apr 16, 2019 7:46

ich bin wohl bei weitem nicht der einzige geschädigte.. gestern kam es im radio..:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... de130.html

der kollege macht richtig rabatz..
weissnich
 
Beiträge: 3619
Registriert: Fr Jan 24, 2014 15:30
Wohnort: nordseeküste nds
Nach oben

Vorherige

Antwort erstellen
25 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2

Zurück zu Ackerbau

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Friedlmann, Google [Bot], Hanny_509, Majestic-12 [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki