Hallo

Vorab: nein ich kritisiere nicht die organische Düngung und bin auch keiner der sagt die Bauern düngen zu viel und verseuchen Grundwasser oder so Blödsinn, ich frage aus reiner Neugier!!!

Und zwar, ich habe etwas beobachtet! Auf meiner täglichen Arbeitstrecke fahre ich immer an einen bestimmten Acker vorbei, da ich leidenschaftlicher Hobbylandwirt bin dchaue ich gern dem Treiben auf den Äckern zu! Auf diesem besagten Acker ist die Fruchtfolge wie folgt: Silomais 1jahr, Ackergras 2jahre, dann wieder Mais und darauf folgen wieder 2 jahre Gras,
Dementsprechend wird der Boden selbstverständlich immer nur Nährstoffe entzogen, deshalb düngt der Bauer jedes Mal vor Mais die Fläche mit Stallmist! Doch dieses jahr ist echt krass, und zwar letztes jahr hat er nach dem letzten Schnitt Gras gülle gefahren,war im Oktober, dann hat er dieses jahr im Januar Stallmist gefahren, und unmittelbar danach nochmal Gülle, jetzt ist ende Februar und er hat doch tatsächlich heute NOCHMAL Gülle richtig dick draufgefahren! Jetzt meine Frage, ist das "normal " oder schon sehr oft!? Ok der Mais zerrt schon stark ,aber 3x mal gülle plus Stallmist ist doch schon eweng arg oder?


Lg Marco:)

Wie setzt sich seine Gülle oder Stallmist zusammen?
Wieviel N ist enthalten?
Wieviel to oder m³ /ha hat er ausgebracht?
Du siehst, viele Unbekannte um Deine Frage richtig zu beantworten.
Daran sieht man:

Wenn der besagte Landwirt Mist fährt, ist es dann vielleicht auch nur Jauche was dieser fährt?

Vielleicht ist es auch nur Wasser aus einer Vorgrube...

Was ist da denn jetzt drauf? Ackergras darf er ja jetzt nur düngen, wenn es auch geerntet wird.
Zu Mais jetzt schon Gülle auszubringen macht wenig Sinn.

Schwarze Schafe gibt es überall aber ohne zu wissen was da ausgebracht wird ist das alles nur Vermutung.

Wie düngst du denn deinen Garten? Nach Bodenprobe und Düngebedarfsermittlung der Kultur?

Dazu

De Inspringer: "De Gülletied"

https://www.youtube.com/watch?v=STPvOxUDekU

Man achte auf das Kennzeichen des roten Polos.

Hy, also da jetzt noch viele offene Fragen von euch waren:

Wie sich die Gülle zusammensetz kann ich natürlich nich beantworten bzw. beurteilen !

Es wahr jetzt 2 jahre Ackergras darauf, wie gesagt nach dem letzten schnitt im Oktober kahm Gülle darauf

Januar 2023 Festmist der die ganze zeit schon am Feldrand bereitlag, und gestern nochmal richtig fett gülle darauf,

Übrigens heute früh wurde es umgepflügt! Wie ich schon vermutete kommt wahrscheinlich jetzt wie immer Mais
Lg

allgaier81 hat geschrieben:Vielleicht ist es auch nur Wasser aus einer Vorgrube...

Was ist da denn jetzt drauf? Ackergras darf er ja jetzt nur düngen, wenn es auch geerntet wird.
Zu Mais jetzt schon Gülle auszubringen macht wenig Sinn.

Schwarze Schafe gibt es überall aber ohne zu wissen was da ausgebracht wird ist das alles nur Vermutung.

Wie düngst du denn deinen Garten? Nach Bodenprobe und Düngebedarfsermittlung der Kultur?

Hy, ne Wasser wahr das nich, des war schon Gülle, auch von der Konsetenz her, richtig dickflüssig und Kuhgeruch:)

Ich dünge nach Gefühl, aber tatsächlich mach ich manchmal eine bodenprobe! Aber überwiegend nach Gefühl:)

Naja, irgendwo muss der der Humus bei zehrenden Kulturen ja herkommen.
Ich sehe da jetzt kein Problem. Wie jeder andere (oder "nur die") Landwirt(e) MUSS auch der eine nachvollziehbare Düngeberechnung erstellen und sich daran halten. Dann wird das schon stimmen.
Wenn ich von meinem Pferdemist ausgehe, müsste ich eine 10cm? dicke Matte draufstreuen und hätte immer noch nicht "überdüngt". Sieht das aber ein Oberökoheini, meldet der sicher gleich mit einer Anzeige: "Hier wurden Unmengen Dünger ausgebracht"...

Marco K. hat geschrieben:Ich dünge nach Gefühl, aber tatsächlich mach ich manchmal eine bodenprobe! Aber überwiegend nach Gefühl:)

Nach Gefühl muß nicht immer allen gefallen.

Loriot wußte das schon vor längerer Zeit, siehe "Das Ei ist hart" bei 0:50 Minuten.

https://www.youtube.com/watch?v=YcwAuS3MVmM

Es wäre auf keinen Fall "gute, fachliche Praxis" wenn man jetzt viel Gülle düngt, pflügt und dann im April Mais legt. Wenn da nächste Woche Sommergetreide gedrillt wird mag es ja noch gehen aber da wäre eine übertriebene Gülledüngung auch nicht die erste Wahl.

Es gibt aber Betriebe, die hofnahe Flächen etwas häufiger mit Wirtschaftsdünger düngen und weiter entfernte eher mit dem Düngerstreuer...

Man muss sich einfach eingestehen, dass es leider imemrnoch Kollegen alias schwarze Schafe gibt, für die die DüV anscheinend nicht gilt, genauso wenig wie gute fachliche Praxis. Die geschilderte Düngung ist für mich jetzt nicht nachvollziehbar bzw. sinnvoll zu dieser Jahreszeit.

Ich möchte da jetzt öffentlich nicht zu genaue Ausführungen machen, aber einen Kollegen der sehr gerne düngt und es offenbar aber in der Düngebilanz passt, den haben wir hier im Ort auch. Wir anderen rätseln nur (und schütteln die Köpfe) wie der das macht, dass es auf dem Papier passt und es noch keiner Kontrolle aufgefallen ist, dass die ausgebrachten Mengen nie stimmen können, alleine schon wegen dem hohen GV Besatz. Zusätzlich streut er noch jede Menge Mineraldünger.

Ich halte euch auf dem laufenden;) ich gehe aber echt zu 99% aus das mais kommt, das waren die letzten 10 jahre auch schon der Fall!

Lg

Bitte fangt jetzt nicht an, den Berufsstand zu zerfleischen!
Gülle in Oktober und Stallmist nach dem 15.Januar ist auf Ackergras völlig legal.
Ab da hat der TE aber den Güllesilvester vermutlich nicht in der Zeitleiste.
Wieviele Nährstoffe der Bauer wirklich ausgebracht hat, kann nur er oder eine teure Bodenprobe bestimmen.
Stallmist wird von Nichtlandwirten auch zu oft im Nährstoffgehalt total überbewertet.
Wenn er sich dabei an der oberen Grenze der aktuellen Legalität hin hangelt, kann das auch mit der Gülle im Februar bei Gras im 2.Jahr und der aktuellen Witterung völlig legal und , je nach Boden, durchaus richtig sein.
...
Und vielleicht möchte der Bauer vor Mais noch einen Schnitt eiweißreiches Gras ernten?

Generell kann hier eh nur spekuliert werden.
Wir wissen nämlich garnichts!
Warum gehst Du nicht zu dem Landwirt hin, erzählst ihm daß Du leidenschaftlicher Hobbylandwirt bist und immer genau verfolgst was auf den Äckern so getrieben wird. Dann fragst Du ganz einfach warum er wieviel düngt.
Man kann so auftreten und fragen daß er sich denkt: "Das geht Dich einen Scheiß an, verpiss dich..." oder er denkt sich: "Der Typ scheint Interesse an Landwirtschaft zu haben, ich erklär ihm wie das mit der Düngung läuft und vorgeschrieben ist".

Außerdem ist die Frage völlig falsch gestellt.
Wie oft man düngt geht niemand etwas an. Und wenn einer täglich düngt, darf er das auch.
WIEVIEL wäre richtig!

Und vielleicht möchte der Bauer vor Mais noch einen Schnitt eiweißreiches Gras ernten?

Wird schwierig, da er ja schon gepflügt hat.