Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Dez 31, 2025 22:23

Wie seht ihr die Entwickelung des Brennholzmarktes

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
30 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Wie seht ihr die Entwickelung des Brennholzmarktes

Beitragvon tijo » Mi Aug 15, 2007 20:29

Hallo,

ich stelle mir schon lange die Frage wie die Zukunft des Brennholzmarktes aussieht ?

Wollte nun mal eure Meinung dazu hören

mfg tijo
tijo
 
Beiträge: 6
Registriert: Mo Mai 14, 2007 20:17
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Obelix » Do Aug 16, 2007 8:24

Hallo tijo,

kurzfristig (so bis 1 Jahr) schlecht:
- Überkapazitäten sind durch den "Run" in den letzten Jahren entstanden.
- zu viele kleine "Gelegenheits-Brennholzhändler" bauen durch den milden Winter 2006/2007 Lagerbestände ab und bieten das Holz am Markt an.
- erste Euphorie der Kamin-, Kannonenofen- und Kachelofenheizer hat sich gelegt, verbrauchen weniger Holz als Anfangs.

mittelfristig (so 2-5 Jahre) stabil:
- Förderung der Holzkessel läuft weiter
- Heizölpreis wird steigen
- Nachfrage nach Brennholz wird zunehmen, allerdings auch die Zahl der Anbieter
- Brennholz ist relativ unbequem. Schwer zu sagen, ob überhaupt weitere Bevölkerungsgruppen bereit sind, auf Holzheizungen umschwenken.
Ich bezweifel, dass der Preis in dieser Phase schon ein auskömmliches Niveau erreichen wird, da die Buchenpreise auch steigen.

langfristig (5 Jahre und länger) keine Prognose:
- der Heizölpreis wird so weit steigen, dass Heizöl zum beheizen von Häusern nicht mehr retabel ist
- Kunststoffe (ölbasiernd) werden durch pflanzenfasernbasierende Stoffe und Fasern ersetzt. In wie weit und ob überhaupt diese Umstellung unsere Holzpreise in Deutschland nach oben treiben wird - keine Ahnung.
- Solarenergie wird noch effektiver werden
- Energie aus Tiefenbohrungen wird stärker genutzt werden
- für ca. 5-10 % der Bevölkerung in Deutschland wird Holz ein Brennstoff bleiben.
- die Bevölkerung geht zurück und damit die Anzahl der zu beheizenden Häuser
- die Landflucht wird weiter zunehmen, da in den Städten mehr "Aktion" und "Selbstverwirklichung" geboten wird.
- die Landflucht wird weiter zunehmen, da auf Grund der hohen Treibstoffkosten nur noch kurz Wege zu Arbeitsplätzen möglich sind.

Man darf also gespannt sein! Auch auf die Meinung der Anderen.

Grüße
Obelix
Hans Jonas: Die gegenwärtige Generation darf ihr eigenes Lebensglück nicht damit erkaufen, das Unglück künftiger Generationen zu bewirken.
Obelix
 
Beiträge: 5441
Registriert: Fr Sep 01, 2006 10:18
Wohnort: D/NRW/Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Takar » Do Aug 16, 2007 9:04

Hallo

Meine Prognose für die Zukunft:

Der Brennholzmarkt wird "Gott sei Dank" nie die Ausmase von Öl oder Gas erreichen.
Auch in den nächsten Jahren wird die Nachfrage unbeständig sein, es gab schon immer Jahre wo die Kundschaft ihr Holzlager auffüllt und schwache Jahre wo die Leute sehr bescheiden bestellen.
Als Anbieter von Brennholz muß man in der Lage sein auf diese unbeständige Nachfragesituation zu reagieren, ob nun über den Preis oder mit sehr guten Lagermöglichkeiten um seinen Brennstoff auch mal ein oder mehr Jahre zurückzuhalten und so auf den schwankenden Markt reagieren kann.

Ein sehr wichtiger Punkt wird auch die Politik sein, wohin geht der Wahnsinn mit CO2 oder Feinstaub, oder was denen noch einfällt.
Wie werden die Auflagen in Zukunft für Feststoffheizungen usw.

Wer Schulden hat, die alleine auf dem Brennholzhandel basieren, der wird es auf kurz oder lang sehr schwer haben und die Zinsen jeden Monat mit dem alleinigen Verkauf von Brennholz zu decken, diese Rechnung wird bei sehr vielen in der Insolvenz enden.

Frank

P.S. Brenholzverkauf sollte nur ein Standbein einer Land oder Forstwirtschaftlichen Firma sein, niemals das Hauptstandbein, dazu ist der Markt zu unbeständig.
Benutzeravatar
Takar
 
Beiträge: 773
Registriert: Do Dez 21, 2006 11:42
Wohnort: Nordschwarzwald - BW
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Landauer » Do Aug 16, 2007 9:57

Hallo,
es ist momentan schwer zu sagen.
Obelix, mit Förderung von Holzkesseln hast du recht, sie wurde sogar seit August wieder um 50% erhöht. Es steigert aber nicht die Nachfrage auf dem Heizungsmarkt in gewünschtem Maße nach Holzkesseln.
Ich bin Heizung- Sanitärmeister und verkaufe diese Anlagen. Holzkessel in der Zentralheizung bleiben ein Nischenprodukt, weil:

-der Arbeitsaufwand bei einem Holzkessel sehr hoch ist
-der Komfort eingeschränkt ist
- laut meinen Kunden Holz "Dreck macht"

Bitte nicht falsch verstehen, ich habe bei mir zuhause selbst einen Scheitholzkessel eingebaut!

Pelletsanlagen lassen sich auch sehr schlecht verkaufen. Der Preis von Pellets steigt. Seit vor zwei Jahren im Winter die Pellets nur noch in Säcken ausgeliefert wurden, sind Neukunden verunsichert.

Es wird sich zeigen wie sich der Markt entwickelt, man darf gespannt sein!

Gruß Michael
Gib alles!
Landauer
 
Beiträge: 44
Registriert: Mi Apr 04, 2007 12:41
Wohnort: Ertingen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Ernstfried » Do Aug 16, 2007 10:05

Meiner Meinung nach stehen uns auf absehbare Zeit - damit meine ich eine Zeitspanne von mindestens 10 Jahren, eher 20 Jahre - grundsätzlich relative hohe Preise für alle Rohstoffe (egal ab nachwachsend oder nicht, egal ob mineralisch oder organisch etc.) bevor.

Hauptgrund: gewaltige Nachfrage aus den früheren Entwicklungsländern (China, Indien).

Bis neue Techniken der Rohstoffgewinnung (neue Energietechniken, Recycling etc.) erfunden und in Grosstechnik allgemein verfügbar sind, werden mindestens 10, eher 20 Jahre vergehen.

Das bedeutet nicht, dass es nicht auf einem grundsätzlich hohen Niveau nicht doch zu Preisausschlägen nach unten (oder oben) kommen kann., dann nämlich, wenn der von mir dargestellte Trend zwat richtig ist, aber durch kurzfristige Markt-turbulenzen überlagert wird, wie z.B. Sturmauswirkungen auf den Brennholzmarkt.
Mir sind Leute lieber, die "mir" und "mich" verwechseln, als "mein" und "dein"
Ernstfried
 
Beiträge: 926
Registriert: Do Mär 29, 2007 14:04
Wohnort: Nähe Bremen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Zukunftschancen

Beitragvon Anja Ranke » Do Aug 16, 2007 13:20

Wir verkaufen auch Brennholz und versuchen zu günstigen Preisen vernünftige Ware zu liefern. Hierbei kommt es natürlich auch zu Problemen dadurch, dass dieses Jahr bisher eine Katastrophe (die Kunden haben sich letzes Jahr überproportional eingedeckt und rechnen damit, dass der nächste Winter dem letzten ähnelt) gewesen ist. Nächstes Jahr sind die Lager wieder leer somit ist Die Nachfrage wieder größer. Viele haben sich auch die PSA zur Säge angeschafft, und sich im Wald ausgetobt. Diese Heizer entfallen dieses Jahr auch....
Die Zukunft: Ich denke gebrauchte Kettensägen werden in den nächsten Jahren relativ günstig zu erwerben sein, da das Holz machen ja mit körperlichem Aufwand verbunden ist. Viele Kaminöfen werden als unwirtschaftlich oder unsauber (durch die Hausfrau) verworfen werden.
Positiv könnte sich auswirken, dass unsere lieben Energieversorger in den letzten Jahren die Preise im Sommer PR-trächtig zu senken, und im Spätsommer wieder anzuheben (es geht grade bei uns los). Dies könnte das Jahr 2007 vielleicht noch retten.....
Holz macht warm.
Anja Ranke
 
Beiträge: 564
Registriert: Mi Sep 06, 2006 7:39
Wohnort: 51580 Reichshof
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Matz » Do Aug 16, 2007 14:10

Hallo zusammen, meine Meinung:
Fossile Energieträger (Öl, Gas, Kohle) werden beständig teurer. Es ist zwar noch genug vorhanden, der Abbau jedoch immer schwieriger und demzufolge teurer. Das Heizen mit ihnen wird in näherer Zukunft trotz aller Energiesparmaßnahmen an den Gebäuden unwirtschaftlich.
Solar, Erdwärme und die anderen Alternativen werden zunehmen aber als alleinige Lösung nicht ausreichen, das Zusammenwirken macht´s letzendlich. In diesem Szenario sehe ich auch die nachwachsenden Rohstoffe, nicht nur Holz, sondern auch Getreide, Mais für Biogas etc.
Der reine Scheitholzkessel wird immer eine Randerscheinung bleiben für Anwender, die über eigenen Wald oder andere Möglichkeiten der preiswerten Holzbeschaffung verfügen. Das Heizen damit ist auf Dauer einfach zu umständlich, unpraktisch und altmodisch (ich stelle mir gerade vor, wie Mr. Spock in der Zentrale der Enterprise einen Scheit Buchenholz in den Bordreaktor wirft....). Stark zunehmen dürfte der Anbau von leicht und schnell zu erntendem Energieholz zur Produktion von Pellets oder Hackschnitzeln, jetzt schon nimmt man an, dass viele der von Kyrill gemeuchelten Wälder nicht wieder aufgeforstet werden, sondern die entstandenen Flächen zum Anbau von Energiemasse wie Mais oder Getreide verwendet werden. Die Ernte und Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe wird automatisiert werden.
PS: nicht falsch verstehen, ich plane auch die Anschaffung eines Feststoffkessels; was ich meine ist, dass in Zukunft mit Sicherheit nicht in jedem städtischen Reihenhaus oder jeder Eigentumswohnung mit Holzscheiten geheizt wird. Da sei die Bequemlichkeit von mindestens 95% der Bevölkerung vor......
Viele Grüße, M a t t h i a s
Benutzeravatar
Matz
 
Beiträge: 548
Registriert: Mo Nov 27, 2006 19:19
Wohnort: Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon estrell » Do Aug 16, 2007 14:23

Stark zunehmen dürfte der Anbau von leicht und schnell zu erntendem Energieholz zur Produktion von Pellets oder Hackschnitzeln, jetzt schon nimmt man an, dass viele der von Kyrill gemeuchelten Wälder nicht wieder aufgeforstet werden, sondern die entstandenen Flächen zum Anbau von Energiemasse wie Mais oder Getreide verwendet werden. Die Ernte und Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe wird automatisiert werden.


Mal interessehalber gefragt - wie siehst du denn in dem Zusammenhang Dinge wie zB Natura2000?
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
Benutzeravatar
estrell
 
Beiträge: 3701
Registriert: Mo Nov 27, 2006 15:35
Wohnort: DG - Ostbelgien
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Matz » Do Aug 16, 2007 16:33

estrell hat geschrieben:Mal interessehalber gefragt - wie siehst du denn in dem Zusammenhang Dinge wie zB Natura2000?


Gute Frage, habe ich mich ehrlich gesagt nur am Rande mit beschäftigt. Aber ich sehe das so, dass diese ganzen Umwelt-, Stillegungs- und ähnliche Programme in Zeiten geboren wurden, in denen es Schnitzel und Milch zu Dumpingpreisen im Supermarkt gab und der Landwirt ein armer Aussenseiter war, der ein paar Subventionen bekam, um die Kulturlandschaftsreste zu erhalten. Lieber war es gesehen, er gibt seinen Betrieb auf und legt alles still. Doch schleichend und von der Öffentlichkeit fast unbemerkt (jedenfalls bis zur fulminanten Milchpreissteigerung letztens) dreht sich der Wind: Milchquote wahrscheinlich bald abgeschafft, Stillegung ade, denn die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten ist in vielen Bereichen inzwischen höher als das Angebot. Futtergetreide und Mais werden teurer, da das Verheizen bzw. die Biogaserzeuger als neue Konkurrenten auftauchen. Heute stand im Landwirtschaftlichen Wochenblatt: die Preise für Ackerland ziehen, je nach Bundesland, mächtig an. Ob sich unter diesen Bedingungen die Naturschutzprogramme im vollen Umfang verwirklichen lassen, wage ich zu bezweifeln. Die wirtschaftlichen Interessen werden größer und Investoren interessieren sich plötzlich für die Landwirtschaft, für die früher ein Wald nur eine nette Location zum Joggen war. Wir haben nicht viel Land bzw. Wald, aber ich werde davon keinen qm abgeben, scheint mir langfristig eine gute Anlage zu sein. Als Brennholzproduzent bzw. Händler würde ich mich auch um Pellets und Hackschnitzel kümmern, da sehe ich für die Zukunft gute Chancen, zumal die Produktion nicht mal eben Samstagsnachmittags mit PSA und Baumarktsäge zu machen ist.
Zuletzt geändert von Matz am Do Aug 16, 2007 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße, M a t t h i a s
Benutzeravatar
Matz
 
Beiträge: 548
Registriert: Mo Nov 27, 2006 19:19
Wohnort: Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Energiemix

Beitragvon Anja Ranke » Do Aug 16, 2007 17:25

Hallo,
es stimmt, dass es im Endeffekt wohl der Enegiemix macht, bei der man durch Einsatz mehrerer Energieträger eine effiziente Form der Energieversorgung weitestgehen ohne Fossile Brennstoffe erreichen kann.
Wir haben für unser Haus letztes Jahr die Heizung vollständig auf Scheitholz umgestellt (HDG Kessel ohne Elektrik, Elektronik oder sonstige Dinge die kaputt gehen können) Energiebdarf eines 4 Personen Haushaltes 1 m³ Fichtenholz/ Monat für warmes Wasser seit April. In näherer Zukunft kommen auch noch Solarzellen aufs Dach und der Pufferspeicher des Heizkessels wird noch entweder um 800 oder um 1600 l vergrößert. Damit dürfte ich den Jahresbedarf von zur Zeit geschätzten 25m³ Fichtenholz auf 10- 15m³ herunterfahren. Ich denke dann bin ich schon gut aufgestellt. Da wir keine Fussbodenheizung haben sind die Chancen auf Nutzung von Erdwärme sehr eingeschränkt.
MfG
Jens
Holz macht warm.
Anja Ranke
 
Beiträge: 564
Registriert: Mi Sep 06, 2006 7:39
Wohnort: 51580 Reichshof
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon redbiker » Do Aug 16, 2007 17:54

Ich möchte mal einen weiteren Aspekt zu den vorigen hinzufügen, die meiner Meinung nach alle richtig waren.

Im Beginn des vorgigen Jahrhunderts bis in die 1950er Jahre wurde durchgehend nur mit Kohle geheizt. Manche wenige Außenseiter heizten mit Holz.

Ab den 50er Jahren kam billiges und bequemes Heizöl auf. Nur Außenseiter heizten noch mit Kohle, Holz oder später mit billigem Nachtstrom.

Etwa ab Ende der 70er Jahre kam noch Erdgas hinzu.

Zur Zeit wird im Wesentlichen mit Erdgas und Heizöl geheizt. Nur Außenseiter heizen mit Solarenergie oder Holz in verschiedenen Formen oder sonstigen Energiequellen.

Die Zukunft wird einen weniger monostrukturierten Heizenergie-Markt zeigen.
Nicht einige wenige Energieträger leisten den Großteil der Energie,
sondern der Energiemarkt wird von mehreren großen und vielen kleinen Energieformen gedeckt. Wobei die kleinen Nischen regional gesehen durchaus zur beherrschenden Energieform werden können.

Bestes Beispiel: In unserem Dorf wurde vor einer Woche das vorletzte Haus mit einem Scheit-Holzvergaser ausgerüstet. Alle anderen haben schon einen. Warum: Wir liegen mitten in einem waldreichen Gebiet, jede Familie hat Zugang zu Brennholz.

Eine solch hohe Quote von Holzheizungen ist in der Stadt undenkbar, selbst wenn Alle Holz zur Verfügung hätten, was natürlich nicht gegeben ist.

In manchen Dörfern mag es Biogasanlagen geben, sodaß eine überschaubare Zahl von Häusern komplett mit Biogas beheizt werden.

Woander kann vielleicht die Abwärme von Industrieanlagen genutzt werden etc.
redbiker
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Matz » Do Aug 16, 2007 18:47

redbiker hat geschrieben:Die Zukunft wird einen weniger monostrukturierten Heizenergie-Markt zeigen.
Nicht einige wenige Energieträger leisten den Großteil der Energie,
sondern der Energiemarkt wird von mehreren großen und vielen kleinen Energieformen gedeckt. Wobei die kleinen Nischen regional gesehen durchaus zur beherrschenden Energieform werden können.


Und genau das fürchten wiederum die Energiekonzerne wie der Teufel das Weihwasser. Und ich fürchte, sie werden sich etwas dagegen einfallen lassen und diese Ideen durch ihre Lobbyisten durchsetzen. Ich habe vor Jahren (eher Jahrzehnten) mal einen Bericht über ein Modellprojekt in Dänemark gesehen, wo in einem Dorf jedes Haus über Solarzellen auf dem Dach Wasserstoff produzierte, mit dem geheizt, gekocht und sogar Wasserstoff-Fahrzeuge betankt wurden. Habe aber nie wieder etwas davon gehört, ob es noch läuft, ob es nicht praktikabel war oder ob es abgewürgt wurde.... Wir sollten auf jeden Fall vorsichtig sein und uns nicht wieder Monopole aufdrücken lassen. Im Moment bedroht das Heizen mit Holz und anderen dezentral erzeugten Energien noch nicht die Marktstellung der Energiekonzerne, wenn es ihnen allerdings eines Tages an den Umsatz geht, werden sie reagieren. Wie schon gesagt, ich gehe auf jeden Fall vom Öl weg und werde wahrscheinlich einen Scheitholzkessel einbauen, dazu eine kleine Gastherme für die Zeiten, in denen man nicht "stochen" kann oder will. Dann liegt es an meinem persönlichen Fleiss, wie viel Geld ich den Nimmersatten in den Rachen werfe....
Viele Grüße, M a t t h i a s
Benutzeravatar
Matz
 
Beiträge: 548
Registriert: Mo Nov 27, 2006 19:19
Wohnort: Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon redbiker » Do Aug 16, 2007 19:38

Matz, Du hast Recht, die Konzerne werden sich rühren, wenn es an ihr Eingemachtes geht.
Aber:
Wir leben heute nicht mehr in den 60er Jahren. Heute haben wir eine Informationsgesellschaft. Die Wahrheit kann nicht mehr durch Desinformation komplett umgekehrt werden. Soooo dumm ist das Volk nicht mehr dank der Informationsmöglichkeiten.
Trotzdem gilt es wachsam zu bleiben, um die Einflußnahme der Energie-Großkonzerne zu minimieren.

Ich bewundere Pioniere, die die Problemlage der Zukunft schon vor Jahrzehnten erkannt haben und in Lösungen investiert haben, die möglicherweise heutzutage als ungangbar bezeichnet werden. Wenigstens haben sie schon damals nach Wegen gesucht.

Aber Wasserstoff ist heute ziemlich out. War leider eine Sackgasse. Sorry.
redbiker
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon jungholz » Do Aug 16, 2007 21:40

Vor einiger Zeit machte das Gespenst einer neuen Feinstaubverordnung die Runde, dass holzheizen in Einzelöfen eingeschränkt werden soll.
Man hat nichts mehr gehört, aber die Mineralölkonzerne werden schon dafür sorgen, dass beim Umweltbundesamt nur diese Schublade aufgezogen wird und nicht die anderen.
Grüße jungholz
jungholz
 
Beiträge: 967
Registriert: Mi Apr 18, 2007 10:24
Wohnort: Reutlingen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Waldmeister » Do Aug 16, 2007 22:12

Dagegen spricht, dass die Bundesregierung ihre Förderung z.B. für Scheitholzkessel (15-30 kW) ab dem 2.8.07 nun auf 1125 Euro erhöht hat. Ebenso für Pelletsheizung (36 Euro/kW, mindestens jedoch 1500 Euro) und für Hackgutheizung (750 Euro je Anlage). Moderne Holzheizungen verbrennen wesentlich sauberer als herkömmliche Kaminöfen oder die Billigteile aus dem Baumarkt. Ich denke damit kann man einem Feinstaubemissionsgesetz gelassen entgegen sehen. Notfalls bezahlt man ein paar Euro Steuern. Denn darum geht es im Endeffekt wahrscheinlich. Wie bei den Autos. Umwelt egal, hauptsache die Steuern sprudeln.
Benutzeravatar
Waldmeister
 
Beiträge: 198
Registriert: Mo Jul 31, 2006 21:38
Wohnort: Saarland
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
30 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], hb82, Majestic-12 [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki