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Wiederaufforstung nach Kyrill mit welchen Holzarten?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Die Sturmholzflächen Kyrill

lasse ich braach liegen und lege das Geld an
1
3%
forste ich überwiegend mit Fichte auf
4
11%
forste ich überwiegend mit Buche auf
1
3%
forste ich überwiegend mit sonst. Laubholz auf
4
11%
forste ich überwiegend mit sonst. Nadelholz auf
6
17%
forste ich mit Mischwald auf
14
40%
rode ich für landwirt. Fläche (Wiesen, Acker)
1
3%
verkaufe ich schnellstmöglich und lege das Geld an
0
Keine Stimmen
entscheide ich momentan noch nicht
4
11%
 
Abstimmungen insgesamt : 35

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Wiederaufforstung nach Kyrill mit welchen Holzarten?

Beitragvon Obelix » Mi Jun 06, 2007 12:39

Hallo,

gibt es schon Meinungen dazu, mit welchen Holzarten in den höheren, starkt betroffenen Lagen im Sauerland wiederaufgeforstet werden soll?

Rechnet sich das Wiederaufforsten überhaupt noch?

Oder ist das eine hochspekulative Angelegenheit, da man heute nicht weiss:
1.) Welche Holzarten in 100 Jahren gefragt sind
2.) Wie sich die Waldpflege- und Holzeinschlagkosten im Verhältnis zu den Lohnkosten verändern. Bereits heute hat man schon den Effekt, dass man bei der Pflege bis zu einem Bestandsalter von 40 Jahren Geld beilegt. Wird sich diese Entwicklung noch weiter nach hinten verschieben?
3.) Wie sich das Klima und Umwelteinflüsse auswirken und evtl. noch verstärken werden? (Vertrocknet der Wald vor der Ernte-Phase?)
4.) Ob nicht bis zu "Halbzeit" (also ab da, wo der Wald anfäng Ertrag zu bringen) bereits ein weiterer Sturm alle Kalkulationen über den Haufen wirft?

Gut - beantworten kann die Fragen keiner.

Mich würden Meinungen von betroffenen Waldbauern interessieren, die es im eigenen Geldbeutel spüren. (Was nützen mir neueste Vorstellungen von allen möglichen "Theoretikern", "Politikern" und "Gelehrten", die selbst gar keinen Wald besitzen?)

Grüße
Obelix
Hans Jonas: Die gegenwärtige Generation darf ihr eigenes Lebensglück nicht damit erkaufen, das Unglück künftiger Generationen zu bewirken.
Obelix
 
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Beitragvon Gress » Mi Jun 06, 2007 12:53

haben auch viele Bäume verloren,
und pflanzen trotzdem wieder Fichten an , kommt zwar n Streifen Laubholz rein, aber wird sicher nur ca. 10 % der Fläche ausmachen.

Wir haben sehr gut wasserhaltende Böden hier , wie ich es mit z.B. Sand - oder Kiesböden halten würde , weiß ich jetzt nicht ....

Gruß
Gress
 
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Beitragvon nightfighter » Mi Jun 06, 2007 14:02

wir werden nicht wiederaufforsten. im jetzigen bestand die lücken wieder zuzupflanzen ist womöglich nicht effektiv und die pflanzen werden wohl nicht genug licht bekommen.
großeltern haben gesprochen, so wirds dann gemacht...
wird auch ehr uneffektiv sein, das holz wird in spätestens 30 jahren eh geerntet, schmeist man die pflanzen, sofern die angehen würden wieder kaputt. wären dann wahrscheinlich eh nur bohnenstangen.
nightfighter
 
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Beitragvon Martin Weidner » Mi Jun 06, 2007 16:50

Hallo,
ich habe ca. 2,8 Ha. verloren, und ich forste einen Mischbestand auf.

*fG Martin*
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Beitragvon lobi89 » Mi Jun 06, 2007 17:34

Also ich würde mal über Douglasie nachdenken! Wird vielleicht mal der Nutzholzbaum nach der Fichte!!

MFG
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Beitragvon quercus79 » Mi Jun 06, 2007 19:12

@ Obelix

Du solltest darüber nachdenken was du deinen Nachkommen überlassen willst -- soweit der Wald in Privatbesitz ist.
Forste deinen Wald wieder in einer Monokultur auf , und beim nächsten starken Sturm liegt wieder alles auf der Seite. Die einzige ökologisch und ökonomisch Sinnvolle Variante ist ein Mischwald. Die Forstämter und Verwaltungen sind auch wieder auf der Spur der Nachhaltigkeit, und die heisst eben Mischwald. Artenvielfalt ist Lebensqualität. Auch auf den Schädlingsdruck nimmt ein Mischwald entscheidenden Einfluss.

Also -- Mischwald

MFG Micha
FEHLENDE PS WERDEN DURCH WAHNSINN ERSETZT
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Beitragvon Krawuder » Mi Jun 06, 2007 20:25

Hallo,

ich denke an den Worten von quercus79 ist schon was dran. Ich besitze ca 2 ha Wald - 40% Kiefer, 30% Buche und der Rest ist jeweils ca. 10%Birke, Fichte und Lärche. Ich denke man kann in dem Fall schon von einem richtigen Mischwald sprechen. Das Alter kann man gar nicht genau angeben, da ich nicht nachpflanze, sondern auf natürliche Verjüngung setze. So stehen jüngere Bäume neben rcihtig großen, alten Bäumen. Der Schnitt dürfte so bei ca 70-80 Jahren liegen. Der Sturm hat in meinem Bestand keine nennenswerten oder außergewöhnlichen Schäden verursacht - ein großer Ast einer Buche ist abgebrochen und eine Fichte hat es umgeworfen. Überhaupt: Bei uns in der Gegend konnte man es eigentlich schön beobachten - die Monokulturen (Fichte) hat stark gelitten und in Mischwälder gab es fast keine Schäden.
Für mich ein deutliches Signal, den Mischwald auch in Zukunft zu favorisieren.
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Beitragvon Gress » Mi Jun 06, 2007 22:55

Es ist nicht immer nur Pauschal die "Monokultur",

Der Schaden den wir hatten ist nicht entstanden weil rel. viel Fichte gestanden ist .
Wenn auf der Hauptwindrichtungsseite ein Waldnachbar abholzt , ohne Rücksicht auf andere , und dahinter eben kein Windholz steht welches dementsprechend dahergewachsen ist hilft alles nix - dann kracht es eben....(nicht nur im Wald...)
Wir haben 4 ha Wald - also nicht allzuviel . 1 ha ist neu aufzuforsten und wenn ich hier n richtigen Mischwald pflanze ist das kein Nutzwald mehr sondern eben Mischwald .
Wenn z.B. der Staatsforst von seinen hunderttausenden ha Forst meinetwegen n paar tausend ha Mischwald /Laubwald planzen läßt ist das doch unerheblich .
Für uns kleinen Waldbesítzer ist das schon was anderes , irgendwo die eine oder andere Reihe Laubholz oder so ist ja ok , aber zu mehr sehe ich keinen Sinn.

Gruß
Gress
 
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Beitragvon Martin Weidner » Mi Jun 06, 2007 23:53

Gress hat geschrieben:Es ist nicht immer nur Pauschal die "Monokultur",

1 ha ist neu aufzuforsten und wenn ich hier n richtigen Mischwald pflanze ist das kein Nutzwald mehr sondern eben Mischwald .


Entschuldigung, ich muss da mal nachfragen, weil ich diesen Teil nicht ganz verstehe.
Warum ist der Mischwald kein Nutzwald???
Natürlich ist das eine andere Kultur und wesendlich schwieriger zu bewirtschaften. Durch die verschiedenen Arten können auch mehr Probleme durch Krankheiten, Schädlinde u.s.w. entstehen. Auch die Erntezeit verlängert sich dabei, ist alles klar. Aber wir wissen doch was zu tun ist, und wenn du nachhaltig bewirtschaftest, wirst du mal daran gemessen was du hinterlassen- und nicht was du deinem Bestand mal entnommen hast. Da hilft es meiner Ansicht auch nicht zu versuchen schnell Holz von mittlerer Güte zu erzeugen. Dann doch lieber eine stabile gesunde Kultur von der mit absoluter Sicherheit auch mein Sohn später noch was hat.
Oder liege ich da so falsch ????? :(

*fG Martin*
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Beitragvon Gress » Do Jun 07, 2007 18:38

hallo ,
und wer weiß schon was in 50 - 100 Jahren ist? Ich weiß es nicht , außerdem bin ich mir nicht zu 100 % Sicher das unsere Nachfahren letzlich zufrieden mit dem sein werden was wir Ihnen im Forst hinterlassen.
Also diese Fichtengeschichte ist ja auch nicht entstanden weil damals alle so einfältig waren . Vielleicht waren auch Beweggründe dabei , die unsere Nachkömmlinge erst wieder erkennen werden und dann viell. sagen (also immer in Zeiträumen von halben bis ganzen Jahrhunderten!)
naja pflanzen wir mal wieder mehr Fichte .

Und zur Frage was ich mit Mischwald statt Nutzwald meine: bei meinen paar ha , wenn ich da mit Laubholz anfange und dann die Menge überschlage die man dann noch erntet irgendwann , dann brauch ich den Krempel einfach nicht und hau es zum Teufel und stell mir /uns n paar Butterhirschen mehr in den Stall und gut isses!

Gruß
Gress
 
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Beitragvon Waldmichel » Fr Jun 08, 2007 7:38

Ich sehe das genauso wie Gress. Mit meinen 5ha muss ich natürlich auch auf eine gewisse Wirtschaftlichkeit des Waldes achten. Ich habe jetzt nen knappen Hektar mit Douglasie pur aufgeforstet. Was will ich da nen Mischwald hinstellen? Da hab ich dann in 50-100 Jahren von jeder Holzart ne Handvoll Stämme und nirgends reichts für nen ganzen LKW voll zum Abholen. Und wenn ich dann noch sehe, wie große Flächen vom Sturm Lothar von Staat und Kirche mit Nadel-Monokulturen aufgeforstet werden dann hat sich das Thema für mich sowieso erledigt. Gerade die könnten doch bei den riesigen Beständen entsprechend agieren, Mischwald anbauen und den dann auch wirtschaftlich unterhalten.

Gruß Mathias
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Beitragvon MF-133 » Fr Jun 08, 2007 10:08

Der letzte Beitrag ist durchaus zutreffend. Im kleinen Privatwald kann man nicht gezielt Laubwertholz anbauen. Aber dass muss man auch nicht.
Thema Nadelwald: Nadelbäume sind ja nicht immer verkehrt. Es geht u.a. um die Sorte, die man wählt und vor allem um die Niederschläge, mit denen man rechnen kann. Fichte mono ist sehr arbeitsintensiv, wenn man einen stabilen Bestand will. Da muss jeder dürre Ast raus, sonst gibts eine Epidemie. Und genau das ist auch ein Grund, warum der Borkenkäfer hier in der Gegend bald noch schlimmer gehaust hat, als die Stürme. Die wenigsten Bauern haben Zeit und Lust, im Sommer jeden Stecken wöchentlich auf Bohrmehl zu untersuchen um im öffentlichen Wald geht das schon lang nicht mehr.
Ich möchte mich hier nochmals für folgende Waldform aussprechen, die ich selber praktiziere (Die Idee stammt natürlich nicht von mir, vielmehr habe ich sie einem fitten Förster abgeschaut).
Pro Parzelle eine oder höchstens zwei Hauptbaumarten. Tanne, Kiefer, Douglasie sind besonders gut geeignet, da sie standfester sind als Fichte.
Und dazwischen beliebiges Füllholz, am besten solches, das der Hauptbaumart nicht gefährlich werden kann.
An der Hauptwindrichtung einen ausreichend breiten Streifen aus Eichenmischwald, um den Wind zu bremsen.
Hier in der Gegend (nicht Kyrill) haben die Bauern ihre Lektion gelernt. Fichte mono ist Aufforstungen kein Thema mehr.
Seit "Wiebke" kommt der Wald nicht zur Ruhe. Es sind wirklich alle Probleme, die man sich nur vorstellen kann aufgetreten. Es gibt kaum noch vollintakte, geschlossene Altbestände. Die theoretisch mögliche hohe Wirtschaftlichkeit der Fichte wurde durch Überangebot, Bruchholz und Borkenkäfer im wahrsten Sinne weggefressen.
MFG
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Beitragvon Obelix » Di Jul 03, 2007 15:16

Hallo,

nur 24 User vom Sturm Kyrill betroffen? Ich hole es einfach nochmal hoch.

Gibt es schon Erkenntnisse, welche Baumarten wie gefördert werden? Ich hatte mal über den Förster Vorab-Infos bekommen, die aber noch nicht verbindlich waren.

Fest steht wohl, das in NRW die Wiederanpflanzung mit Fichte nicht gefördert wird.

Grüße
Obelix
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Beitragvon Grominski » Di Jul 03, 2007 18:00

Hallo,
wir sind zwar kaum vom sturm betroffen gewesen (Niedersachsen Raum Lüneburg) aber bei uns hat der Förster in den letzten Jahren nur Douglasie und dies Jahr noch ein paar Buchen dazwischen gepflanzt.
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Beitragvon lucki » Mi Jul 04, 2007 7:17

Waldmichel hat geschrieben:Ich sehe das genauso wie Gress. Mit meinen 5ha muss ich natürlich auch auf eine gewisse Wirtschaftlichkeit des Waldes achten. Ich habe jetzt nen knappen Hektar mit Douglasie pur aufgeforstet. Was will ich da nen Mischwald hinstellen? Da hab ich dann in 50-100 Jahren von jeder Holzart ne Handvoll Stämme und nirgends reichts für nen ganzen LKW voll zum Abholen.


Das stimmt natürlich, man soll schon sehen, dass es verwertbare Mengen ergeben kann.

Trotzdem hab ich auf meinen bescheidenen Flächen, soweit machbar, verschiedene Sorten gepflanzt, auch um später mal Samenbäume zu haben.
Das ist für mich bei der ungewissen Entwicklung schon ein Gesichtspunkt.

Naturverjüngung Fichte bekämpfe ich nicht, auslichten muss ich natürlich schon.

Douglasie und Tanne könnte ich nur hinter dichtem Zaun hochbringen, Kiefer leidet unter Schneedruck.

Grüße an alle,

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