Mich wundert bei den ganzen Berichten immer wieder, wie kaltschnäuzig die Berichterstatter sind. Da passieren ganz offensichtlich Gesetzesübertretungen und niemand informiert Polizei oder Veterinäramt, sondern filmt seelenruhig um noch mehrere Wochen bis zur Ausstrahlung des Beitrags die gezeigten Missstände weiter laufen zu lassen. Ganz besonders verwunderlich ist die Tatsache, dass hier oft mehrere Stunden Filmmaterial, auch aus unterschiedlichgen Perspektiven gezeigt wird und niemand die Kameraleute bemerkt.
Für mich wirkt das Ganze so, wie die Kriegberichterstattung im Irak- Krieg, wo viele Kamerateams per Bus zu einigen Panzerwracks gefahren wurden, Kanister Sprit drauf, angebrannt und seinen Text in die Kamera gesprochen, fertig ist der Bericht von der Front.
Ein ähnliches Vorgehen gab es auch auf einem Schweinemastbetrieb anlässlich eines Schweinepestausbruchs in der Region, da wurden sogar die Statisten in Einmalanzügen mitgebracht um einen Bericht zu drehen. Der Betriebsleiter war allerdings schlagfertig und hat die Meute davongejagt. Sein Betrieb war trotzdem im Fernsehen, allerdings von weitem mit Teleobjektiv gedreht. Die Verfahren wegen übler Nachrede wurden eingestellt.

Gruß

Werner

Mehrmeer hat geschrieben:
Und sollte dann mal eine Hahn nicht so laufen wollen oder einfach stehen bleibt, ist es verständlich dass man mit nen mit leichteren Tritt oder Schieben nachhilft. Sieht man bei Schweinen oder Rindern auch oft genug.

Das ist halt jetzt ne Definitionssache, "Schieben" geht auf jeden Fall.. auch mit dem Fuß. Die Tritte im Film waren aber mit Sicherheit zu grob (wenn einem die Viecher schon nicht leidtun, dann sollte man wegen der Hämatome einschreiten).

Rasenfreak hat geschrieben:zu dem Filmbeitrag von Wiesenhof:

Musste das sein das der Kollege an der Haustür so rumbrüllt?

Meine Meinung: Wer schreit hat was zu verbergen!

Sowas wird ja auch gern gesendet!

Gruß

Rasenfreak

Vielleicht brüllt das schlechte Gewissen ?

marius hat geschrieben:
Die Grünen wollen diesem Wahn ein Ende bereiten.

Frau G-E hat letztens auf ihrer Wahlkampftour gesagt, dass die Grünen die "Massentierhaltungsställe" abschaffen wollen.
Es würde mich mal interessieren, welcher Mittel sich die deutsche Bevormundungspartei dafür bedienen will, denn DARÜBER habe ich noch nichts gehört.

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Mehrmeer hat geschrieben:Rumpsteak, du als Praxiskennender kannst mir da bestimmt ne Antwort drauf geben...

Jo kann ich, ich schlachte nämlich jede Woche 5 Säue (keine Mastschweine, SÄUE!).Dass die in der Regel nicht von alleine auf den LKW gehen stimmt, deshalb gibt es Treibbretter mit denen man sie Wunderbar vor sich hin schieben kann. Ein LEICHTER Klapps tut dabei auch keinem weh. Ich trete oder schlage dabei aber nicht, schon alleine der Qualität des Fleisches wegen..

Gegen leichtes schieben hab ich aber auch nie etwas gesagt..

Da Puten sich in der Endmast aber sowieso nicht groß bewegen, sprich nicht weg rennen (können), und das verladen in der Regel (hier ist das so) weitgehend mechanisch von statten geht, braucht man da erst recht nichts zu treten.. .

Wir haben im Februar zwei Schweine geschlachtet (eigentlich wollten wir nie Schweine halten, die Kollegen meines Mannes haben ihm aber zum 50. Geburtstag ein Ferkelchen geschenkt. Da wir nicht gleich ein Spanferkel daraus machen wollten haben wir ein zweites Ferkelchen dazu gekauft und beide mit fachlicher Unterstützung eines erfahrenen Schweinehalters bis jeweils 160 kg hochgemästet). Das Verladen war ganz einfach - ich bin mit einem Eimer Äpfel in den Viehanhänger gelaufen und beide Schweine brav hinterher. Keinerlei Schlagen oder Treten notwendig. Also wo ist das Problem?
Gerne hätte ich den Beiden die Fahrt zum Schlachthof erspart, leider haben wir keinen Metzger gefunden der bereit gewesen wäre bei uns zuhause zu schlachten (die Vorschriften...).

Schön und gut, zakan. Aber es geht hier nicht um Fleisch für Leute, die die Möglichkeit haben, selber ihre Schlachttiere aufzuziehen. Sondern wie man die "Massen" für die restlichen 79,9 Millionen menschen erzeugt und einigermaßen würdig an den Grill bringt. Mit dem Eimerchen vorneweglaufen funzt da mit Sicherheit nicht.

zakan hat geschrieben:leider haben wir keinen Metzger gefunden der bereit gewesen wäre bei uns zuhause zu schlachten (die Vorschriften...).

Hausschlachtung ?
Welche Vorschriften ?
Eher wohl die Möglichkeit, NICHT sagen zu müssen, dass man keine Lust dazu hat.

zakan hat geschrieben:Wir haben im Februar zwei Schweine geschlachtet (eigentlich wollten wir nie Schweine halten, die Kollegen meines Mannes haben ihm aber zum 50. Geburtstag ein Ferkelchen geschenkt. Da wir nicht gleich ein Spanferkel daraus machen wollten haben wir ein zweites Ferkelchen dazu gekauft und beide mit fachlicher Unterstützung eines erfahrenen Schweinehalters bis jeweils 160 kg hochgemästet). Das Verladen war ganz einfach - ich bin mit einem Eimer Äpfel in den Viehanhänger gelaufen und beide Schweine brav hinterher. Keinerlei Schlagen oder Treten notwendig. Also wo ist das Problem?
Gerne hätte ich den Beiden die Fahrt zum Schlachthof erspart, leider haben wir keinen Metzger gefunden der bereit gewesen wäre bei uns zuhause zu schlachten (die Vorschriften...).

Naja gut da muss man schon realistisch unterscheiden. Mit 2 "Hobbyschweinen" kann man sich natürlich wesentlich intensiver beschäftigen, als mit einem Stall voller Puten,Hähnchen,Schweine etc. Treten und schlagen ist definitiv nicht notwendig und bereitet nur unnötigen Stress, beim richtigen Tierarzt warten die betroffenen Viecher dann auch noch eine Weile am Schlachthof um sich wieder "erholen" zu können..das kostet Zeit und Geld..Schlachthöfe verschwenden beides ungern.

Qtreiber hat geschrieben:

zakan hat geschrieben:leider haben wir keinen Metzger gefunden der bereit gewesen wäre bei uns zuhause zu schlachten (die Vorschriften...).

Hausschlachtung ?
Welche Vorschriften ?
Eher wohl die Möglichkeit, NICHT sagen zu müssen, dass man keine Lust dazu hat.

Ich kenne mich in Bezug auf die Vorschriften zur Schweineschlachtung nicht aus (bin ja auch keine Landwirtin). Uns wurde gesagt dass eine EU-Zertifizierung notwendig sei. Ob man uns da angelogen hat kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls haben das mehrere Metzger unabhängig voneinander behauptet. Unsere Schweine wurden daher im Schlachthof geschlachtet. Die vier Hälften haben wir dann mitgenommen und ein Metzger hat sie im Schlachthäusle eines Bekannten verarbeitet. Es hat mich anfangs zwar etwas Überwindung gekostet das Fleisch und die Wurst zu essen, aber vom Geschmack her sind das Welten zu dem was wir bisher immer an Schweinefleisch gekauft haben.
Dass man das Verladen von zwei "handzahmen" Schweinen nicht mit dem Verladen von hunderten Tieren vergleichen kann ist selbstverständlich, eine Rechtfertigung/Notwendigkeit für Schlagen und Treten gibt es für mich aber trotzdem nicht.

zakan hat geschrieben:Uns wurde gesagt dass eine EU-Zertifizierung notwendig sei.

Bei Hausschlachtung - was beinhaltet, daß nur Eure Familie und niemand anderes die Endprodukte ißt - brauchst Du das nicht, sondern nur die Fleischbeschau vom TA. Wenn Du was davon offiziell verkaufen oder auch nur verschenken willst, sieht die ganze Sache schon wieder anders aus.