Fahr mal in den Bible Belt in Amerika, Christen sind nicht eine Spur besser, wenn die Bibel genauso radikal ausgelegt. Da findest Du sämtliche Negativbeispiele des Islams, nur halt mit christlichen Hintergrund. bei den Amish zB ist es völlig normal, dass mit Familienmitgliedern, die sich nicht zum Glauben bekennen jeder Kontakt radikal abgebrochen wird und Ehen sind dort auch mal ganz gerne arrangiert; mit Nichtamish sogar undenkbar.
Man kann die Sache halt nicht pauschalisieren, Radikale gibts in jeder Religion. Die Christen sind halt nur mittlerweile nicht mehr so offentichtlich auf dem Kreuzzug und die meisten sind auch nur noch auf dem Papier Christen, wirklichen Glauben haben doch, wenn man ganz ehrlich ist, die wenigsten. Ist halt Tradition, dass man Weihnachten in die Kirche geht und je nach Region auch mal zu anderen Kirchenfesten. Gut, in vielen katholischen gegenden gibts dann noch den Gruppenzwang in kleineren Orten, wenn man nicht möchte, dass über einen geredet wird, also geht man häufiger in die Kriche. Aber wirklich gläubig sind doch die wenigsten Christen.
Und Toleranz, naja. Wenn ich mir so angucke, was man als Nichtkatholike für ein Drama hat, wenn man kirchlich einen Katholiken heiraten möchte, weiß ich nicht, ob das Christentum die Toleranz in Person ist. In ner katholischen Kirche bekommt man ja nicht mal das Abendmahl, wenn man kein Kathole ist.
Gruß
PS: Immer vorsichtig mit der Geschichte. Die Juden haben z.B. nicht die Islamisten aus Spanien vertrieben, das war eine andere Glaubensgemeinschaft. Mit Toleranz hatte es das Christentum bis etwa zum 19. Jh.auch nicht so. Das nahm erst zu, als das Geld wichtiger wie der Glauben wurde.