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Wildverbiss in der Schonung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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20 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Wildverbiss in der Schonung

Beitragvon lupus » Di Jan 13, 2015 19:33

Hallo Kormoran,

sehr interessant , was Du schreibst .... sehr gute Aspekte ...

Also das mit den Zaunecken aufschneiden kommt von den Jägern ...
Ich denke auch, dass es das wirkungsvollste ist, nicht zu treiben und einfach ein zwei Tage zuzuwarten, bis es von alleine die Schonung verlässt.
Beim Treiben ist es so, dass bei uns ca. 4 Mann treiben. Nur bei uns ist die Schonung auch max. 50 m breit, so dass dann der "Mann-Abstand" so ziemlich auf Dein Maß hinkommt.
Aber die Überwachung der Ausgänge ebenfalls mit einer Wildkamera hat was. Die Wildkamera kann man wirklich für alles nehmen.

Die Idee mit der Drohne ist auch klasse, nur denke ich, dass diese Lösung wirklich nur für Großflächen und häufige Anwendung interessant ist.

Grüße
lupus
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Re: Wildverbiss in der Schonung

Beitragvon nordmannia » Di Jan 13, 2015 20:16

Hallo Zusammen,

dann will ich mal kurz berichten wie wir in der Regel mit übermäßigem Wildverbiss vorgehen.
Wir hatten schon in mehreren Revieren Probleme mit starkem Wildverbiss. Als erstes führen wir eine Begehung mit dem Jagdpächter durch und begutachten den Verbiss. Meistens kann der Pächter den schaden nicht abstreiten. Dies wird Schriftlich und Bildlich durch uns festgehalten und dem Jagdpächter zur Unterschrift vorgelegt. Dann hat der Pächter ein Jahr Zeit den Wildbestand in dem Revier zu reduzieren. Erfolgt dies nicht sichtbar, gibt es eine neue Begehung mit Jagdpächter und Revierleiter bei der auch über ein Schadgutachten gesprochen wird. Hierbei lassen wir vom Revierleiter den Verbiss auf etwa 100 m² grob schätzen. Meistens bewirkt die Erwähnung eines Gutachtens schon Wunder und die nächsten Jahre geht der Wildverbiss deutlich zurück. Ein Gutachten wegen Wildverbiss mussten wir noch nie anfertigen lassen.
Wir haben in den letzten 20 Jahren bei Aufforstungen auf Sturmflächen/Kahlschlägen kein Gatter gestellt. Ausgenommen Weihnachtsbaumkulturen.
In besonderen Fällen schützen wir mit Tubex-Schutzhüllen. In unseren Augen kostengünstiger als Wildschutzgatter zu bauen.

Grüße Nordmannia
Vielleicht fahre ich nur hin, mache Party und trinke Bier.
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nordmannia
 
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Re: Wildverbiss in der Schonung

Beitragvon lupus » Mi Jan 14, 2015 19:28

Hi nordmannia,

vielen Dank für die Beschreibung Eurer Vorgehensweise bei Verbissschäden.

Wir hatten bisher in unserem Jagdrevier noch keine größeren Wildschäden. Vom Schwarzwild sind wir bisher Gott sei Dank noch verschont geblieben und Verbissschäden wurden bis dato von keinem Jagdgenossen gemeldet. Vielleicht haben Sie aber auch die Diskussion mit unseren "diskussionsfreudigen" Jagdpächtern bisher gescheut.
Aber einer muss ja mal der erste sein, .

Auf jeden Fall kommen jetzt Wildkameras dorthin.

Gruß
lupus
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Re: Wildverbiss in der Schonung

Beitragvon Kormoran2 » Mi Jan 14, 2015 23:42

Lupus, kauf nicht gleich die teuersten Wildcams. Erstens werden sie gerne geklaut und zweitens werden sie alle früher oder später ein Opfer der Witterung. Ich habe sie zwar durch eine einfache Haube aus Silofolie gegen den Schlagregen geschützt, aber dennoch altern sie ziemlich schnell.

Die Methode, die Nordmannia beschreibt, ist evtl. besser als Gatterbau. Du mußt dich zwar mit jeder Pflanze zwei Minuten beschäftigen ehe die Schutzhülle steht. Aber danach hast du kein Problem mehr mit Wildverbiß. Ist die Pflanze groß genug, dass der Terminaltrieb aus der Äser-Höhe heraus ist ( 1,5 m ca.), kannst du die Hülle entfernen.
Auch beim Ausmähen ist die Wuchshülle eine sehr große Hilfe weil du sehr gut erkennst, wo eine Pflanze steht. Und Schutz vor dem Freischneider bietet die Hülle auch noch ein wenig.
Ich tendiere jedenfalls dazu, in Zukunft keine Gatter mehr zu bauen sondern Wuchshüllen zu verwenden.
Einziger Nachteil der Wuchshüllen, den ich selbst schon beobachtet habe: Durch die Enge und die schlechte Belüftung ergibt sich ein schimmelfreudiges Microklima innerhalb der Wuchshülle. Kann sein, dass die Pflanze am Schimmel zugrunde geht.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Wildverbiss in der Schonung

Beitragvon fichtenmoped » Do Jan 15, 2015 11:59

Auch ich mache in jüngster Zeit wieder die Beobachtung von beschädigten Zäunen im Wald. Allerdings sind die meisten Pflanzen in den jeweiligen Schonungen aus dem gröbsten raus. Was verbissen oder verfegt wird ist meist Naturverjüngung, wenn zwischen den gepflanzten Ahorn und Buchen Tannen und Eichen kommen will ich die natürlich fördern. Aber genau diese werden verbissen oder verfegt.
An 2 Stellen war im Lauf der letzten Wochen der Zaun niedergedrückt so daß Rehe ohne weiteres drüberspringen können, an einer Stelle war ein Loch rausgezwickt worden, direkt neben einem Eingang zur Schonung.
Welche Hundskrüppel machen das ?
Ich werde wieder meine Kameras aufhängen müssen.

Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
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