ich habe vor ca. 5 Jahren zusammen mit meinem Waldnachbarn eine Schonung (< 1 ha) angelegt. Es wurde ein entsprechender Wildzaun mit 1,50 m Höhe von einer Fachfirma angelegt.
Gepflanzt wurden Eichen, Ahorn und Buchen, als Naturverjüngung kamen zahlreiche Birken auf.
Soweit alles gut.
Seit ca. 2 Jahren habe ich nun immer wieder Probleme mit Wildverbiss in der Schonung und zwar was die gepflanzten Bäume anbelangt, mittlerweile in beträchtlichem Maße.
Wie das?
Der Zaun wird regelmäßig kontrolliert (Sichtprüfung mindestens 1 x pro Woche). 2013, 2014 und aktuell Anfang Januar fiel uns jeweils auf, dass der Zaun aufgeschnitten wurde. Erst kleinere Löcher (2013 und 2014), die absichtlich offen gelassen wurden und nun zwei, gegenüberliegende Zaunfelder (auf der gesamten Höhe durchgetrennt und wieder fachmännisch geschlossen). Heute morgen haben wir wieder ein Reh in der Schonung entdeckt. Aber am gesamten Zaun kein neues Loch zu erkennen. Die einzige Vermutung, die wir haben, ist die, dass an den großen Öffnungen seit letzter Woche wieder "gearbeitet" wurde. Heute morgen waren sie auf jeden Fall verschlossen.
Von unserer Seite wurden sofort die Jagdpächter informiert. Man sagte, dass dies das Werk von Tierschützern wäre ...
Aber ganz ehrlich. Welche Tierschützer schneiden einen Zaun (an wirklich verdeckter Stelle im Waldgrundstück) auf, damit Rehe einziehen und sich satt fressen können und dann verschliesst (en) dieser oder diese Tierschützer den Zaun wieder, damit ein oder mehrere Rehe gefangen sind ....???
Jetzt meine Frage: Habt Ihr sowas schon mal erlebt bzw. habt Ihr eine Meinung dazu?
Mir kommt das alles sehr merkwürdig vor. Leider ist es halt so, dass mittlerweile (3. Rehangriff heute) sehr viele Eichen und Buchen verbissen sind. Die Ahornsetzlinge sind schon fast ganz weg. Es ist ja auch nicht so, dass die Schonung aufgrund ihrer Größe das gesamte Waldgebiet und den Wildwechsel und -Äsung stören würde.
Danke schon mal für Eure Meinungen dazu.
Grüße und schönen Abend
lupus
