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Wirtschaftliche Energieproduktion durch Vergaserkraftwerke

Ob Biogas, Photovoltaik oder Windkraft, Regenerative Energien gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Landwirtschaft.
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32 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Wirtschaftliche Energieproduktion durch Vergaserkraftwerke

Beitragvon timbermaster » So Apr 22, 2007 21:53

wohin gehen die Entwicklungen in der Biogasherstellung?

Eine wirtschaftliche Alternative zu Biogasanlagen stellt sich mit Vergaserkraftwerken seit nun mehr 25 Jahren. Leider nicht in Deutschland. Bekannt unter dem Namen "Holzvergasung" wurde eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht aus allen Arten von Biomasse elektrische Energie zu gewinnen. Wirtschaftlich beginnen wir mit Anlagengrößen ab 150 KWel. bis zu 5 MW Kraftwerken.
Zu vergasende Rohstoffe sind:
Heu, Stroh, Energiegetreide, Holz-Biomasse, Miscanthus.
Herausragende Vorteile sind gegenüber der Vermenter-Biogaserzeugung, der geruchslose Betrieb der Anlage bei geringstem Platzbedarf. Für eine 200 KW-Anlage sind etwa 60 m² Grundfläche zu planen.
Das Gas wird erzeugt in einem Hochthemperaturreaktor der ein absolut "Teerfreies" Reingas herstellt, welches ohne aufwendiges Reinigen direkt im BHKW zu Strom erzeugt wird. Diese Technologie ist das derzeit weltweit einzige patentierte Verfahren. Die ältesten Reaktoren laufen bereits seit 23 Jahren.
Bei dieser Technologie sind keine Spezialkenntnisse wie in der Vermenter-Technologie notwendig. Der Vergasungsprozess läuft vollautomatisch mit bis zu 8000 Betriebsstunden/a ab.
Als Investitionsgröße kommen ca. 2.950 €/KWel. zum Ansatz.
Als elektrischer Wirkungsgrad kommen ca. 33% zum Ansatz, somit fallen ca. 60% thermische Leistung an.
Eine Wirtschaftlichkeit ist bereits über den Vergütungssatz aus dem EEG gegeben, es sollte jedoch eine größtmögliche Nutzung der thermischen Leistung (zB. zur Biomassetrocknung) in die Planung mit einlaufen.

www.sonnenenergiesysteme.eu
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Beitragvon Komatsu » So Apr 22, 2007 23:17

Hmmm....... wie ist die chem. Zusammensetzung des Reingases ?
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Beitragvon timbermaster » Mo Apr 23, 2007 7:06

ihc833 hat geschrieben:Hmmm....... wie ist die chem. Zusammensetzung des Reingases ?


Chemische Zusammensetzung des Reingases:

C0² 9,8 - 10,7 %
C0 22,2 - 24,3 %
H² 22,3 - 22,5 %
CH+ 1,90 - 2,10 %
N² 41,5 - 42,9 %

Die Gasqualität wurde über ein renomiertes Institut, welches auch für die NASA Analysen erstellt, bereits in 1883 festgestellt.
In den 90iger Jahren noch einmal durch ein englisches Institut.

Bei beiden Tests wurde die Tauglichkeit zum Betrieb von BHKW-Modulen sichergestellt.
Die sog. "Teerfreiheit" basiert auf der Vergasungsthemperatur von 1.500° Celsius im Reaktor.
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Beitragvon knebel99 » Mo Apr 23, 2007 8:41

Servus!

Das hört sich ja interessant an, hab da auch schon öfters was gelesen!

Nur: Warum müssen es immer Kraftwerke mit einer Größenordnung von 100kw sein?? Man muss/sollte ja auch die Abwärme irgendwie sinnvoll nutzen, also kommt sowas eigentlich nur für siedlungsgebiete in frage; es wäre ja sinnlos die kostbare abwärme einfach in die luft zu blasen. und biomassetrocknung? ja, wos nicht anders geht nur am sparsamsten ist es immer noch die biomasse von selbst trocknen zu lassen, ist irgendwie schade 200kw th. zu verwenden um die hackschnitzel möglichst schnell zu trocknen... warum entwickelt man keine anlagen im kw-bereich (5kw, 10kw etc)? ja, der wirkungsgrad wird sinken, ist mir klar nur könnte man die abwärme zu 100% wirklich nutzen! Es gäbe bestimmt einen riesigen Markt für Anlagen in dieser kleinen größenordnung, vor allem kann man sich dadurch von der technik überzeugen!

mfg h-j
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Beitragvon timbermaster » Mo Apr 23, 2007 8:58

servus zurück...

keine Frage, daß kleinere Anlagen im Moment sehr gefragt sind. Wir können auch 20KW, 50kW und 80KW bauen. Leider ist nur der Maschinenbautechnische Aufwand genauso groß wie bei einem 140KW Reaktor.
Dies hat was mit dem Vergasungstechnischen Ablauf zu tun, wo im Prinzip ein 140KW Reaktor zB. auf 50KW gedrosselt wird. Mann kann bei der Vergasung ein Glutbett nicht beliebig verkleinern...Und wer´s trotzdem versucht, hat kontaminiertes Gas, was einem das BHKW ruiniert... eben, dahinter verbirgt sich 25 Jahre Erfahrung!
Also nehm ich lieber 140KW mit einem satten EEG-Ertrag und organisiere mir die Biomassetrocknung, die zweifelsohne Zukunft hat!
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Beitragvon Silageprofi » Di Apr 24, 2007 7:57

Servus Hermann,

Deine Sache hört sich echt gut an. Du kennst Dich sicher aus in der Branche. Kennst Du LESA? Die machen Werbung mit nem höheren Wirkungsgrad und auch kleinere Anlagen sind möglich...

Siehe: http://www.lesa-maschinen.de

Mich würde Deine Meinung hierzu sehr interessieren.


Danke
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Beitragvon timbermaster » Di Apr 24, 2007 9:19

servus...

das Konzept LESA hört sich zumindest abenteuerlich an... und 60% Wirkungsgrad :shock:
Das möcht ich erst mal in der Praxis sehen...!
Die Website ist schon mal schön...aber einzig basierend darauf um an Geld von Gutgläubigen, naiven Geldgebern zu kommen...

Zumindest hab ich Maschinenbautechnisch nix finden können, worauf auch nur Ansatzweise 60% Wirkungsgrad pysikalisch möglich wären.

Ich traue mir unter Ausschöpfung der bislang in der Praxis möglichen Wirkungsgrade Aussagen bis max. 40% zu. Würde dies aber nie einem Interessenten oder Kunden als Honig ums Maul schmieren.

Wenn man z.B über ein ORC-Modul noch 15% extra elektrische Leistung rausholen will, kostet das immerhin ein Investment von 550.000 € (entspricht ca. 170 KWel.).
Technische Machbarkeit bei ORC-Modulen sowieso erst ab 1.2MWel. und das vorraussichtlich erst ab Ende´07. Ab 5MW kannst mit ORC dann auch richtig gut Geld verdienen.
Beispiel:
Wenn ich z.B. in 3 Gas-BHKW, a´200 KVa investiere, also 600 KW in Netz Einspeise, dann kostet mich das an Investment genau 540.000 €. Also günstiger als am Wirkungsgrad rumzuschrauben.

Tut mir leid, aber solche abenteuerlichen Konstrukts von 60% elektrischem Wirkungsgrad kann ich wirtschaftlich nicht nachvollziehen.
Zuletzt geändert von timbermaster am Di Apr 24, 2007 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon zt303 » Di Apr 24, 2007 12:15

ganz nebenbei, bei uns im Ort ist ne Holzvergaseranlage zur Stromerzeugung letztes Wochenende abgefackelt ;-)
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Beitragvon timbermaster » Di Apr 24, 2007 18:26

sauerlaenderfred hat geschrieben:ganz nebenbei, bei uns im Ort ist ne Holzvergaseranlage zur Stromerzeugung letztes Wochenende abgefackelt ;-)


ein Rückschlag für die Vergaserbranche... :(

...oder mußte da einer Versicherungstechnisch ein Problem lösen...? :wink:
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Beitragvon Bauleiter » Di Apr 24, 2007 18:52

Gibt es die schon in Serie ? Hat Solo (Gundelfingen) nicht vor kurzem versucht für Wohnhaussanierung im Karlsruher Raum Vergasermotoren zu produzieren die aus den Abgasen der Pelletheizung Strom erzeugen sollten ? - Hat leider nicht funktioniert.
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Beitragvon timbermaster » Di Apr 24, 2007 19:43

Bauleiter hat geschrieben:Gibt es die schon in Serie ? Hat Solo (Gundelfingen) nicht vor kurzem versucht für Wohnhaussanierung im Karlsruher Raum Vergasermotoren zu produzieren die aus den Abgasen der Pelletheizung Strom erzeugen sollten ? - Hat leider nicht funktioniert.


das wär doch zu einfach...Aus dem Abgas bei der Verbrennung von Biomasse energetisch noch was rauszuholen.

Ich kann doch nicht, selbst bei einer hohen Rauchgasthemperatur von 300° Celsius, damit noch einen Gasmotor betreiben. Mann muß sich doch nur mal einen Kaminkehrer anschauen...und dann den Dreck (Ruß, Teer) durch einen Motor jagen...
Motortaugliches Biogas aus der Verbrennung von Biomasse muß bei mind. 1500° Celsius hergestellt werden. Wenn es an der Abfackelstation dann leicht blauschimmernd bis unsichtbar abfackelt, dann passt´s.

Unser ältester Gasreaktor ackert schon 23 Jahre...

Und die Dinger gibts auch in Serie!
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Beitragvon Komatsu » Di Apr 24, 2007 19:48

Timbermaster, ich brauche 100 % Methan :lol:

Was passiert eigentlich mit dem Teer ?

Gibs ne Homepage von Euch ?

Schief gehen tut immer mal was. Wir stehen erst am Anfang einer noch 30 - 40 Jahre dauernden Entwicklung.
Komatsu
 
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Beitragvon timbermaster » Di Apr 24, 2007 20:05

ihc833 hat geschrieben:Timbermaster, ich brauche 100 % Methan :lol:

Was passiert eigentlich mit dem Teer ?

Gibs ne Homepage von Euch ?

Schief gehen tut immer mal was. Wir stehen erst am Anfang einer noch 30 - 40 Jahre dauernden Entwicklung.


...na die 30 Jahre Entwicklung haben wir schon hinter uns. Im Sinne der Natur...und für weitere 30 Jahre haben wir keine Zeit mehr...oder doch?

Kann leider nur mit max. 5% Methan bei der Vergasung dienen...mehr geht nicht! Selbst wenn wir Mais oder Hühnerkacke vergasen kommt nicht mehr raus!

Teer produzieren wir erst gar nicht... Bei 1500° Celsius findet im Vergasungsprozess ein sog.. Teercracking statt. Wie gesagt, in 1983 bereits analysiert.

Wir bieten was besseres! Mit unserem Vergaser haben wir die Vorstufe zur Wasserstoffherstellung festgelegt, immerhin 25 % Anteil H².

Wasserstoff, der Stoff der Zukunft, oder nicht!

HP
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Beitragvon Bauleiter » Di Apr 24, 2007 20:36

Holzvergasermotoren haben schon bei Zugmaschinen versucht - wieso sollten sie auch nicht nach ner Heizung funktionieren ? Soweit ich weiß war nur noch nicht die Entwicklungsphase des Motors abgeschlossen. Er scheint jedoch zu funktionieren.
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