Ich meine auch, die Werbung wird "falsch angefasst".

Vor Jahren gab´s doch mal die Kampagne "Wir ackern für Deutschland. Die deutschen Bauern" stand in der zweiten Zeile darunter. Wo ist das geblieben? Ich fand die Kampagne gut, man sah sie nur zu wenig.

M. E. nach hätten diese Aufkleber an jeden Hänger, an jeden Drescher und an jeden Traktor gehört.

MfG Berlin

Ich glaube nicht, dass solch plumpe Werbekampagnen heute noch verfangen....
Damals fuhr ich mit einem Bekannten hinter einem Gespann mit einem solchen Aufkleber....da sagte der Bekannte: "Wenn du ackern willst, dann verlass die Straße, Mann"

Plump mag sie sein, die Kampagne, aber guck dich doch mal um: Wieviel % der Werbeslogans sind NICHT plump? Es geht um die Assoziation.
Wenn du folgende Sprüche vervollständigen kannst (und dann sicher auch weisst zu welcher Marke bzw. welchem Produkt der Spruch gehört), hat die Werbung funktioniert:
Geiz ist ...
Spiel, Spass und ...
Waschmaschinen leben länger mit ...
Guten Freunden gibt man ein ...

Usw, usf. Auch wenn so ein Spruch der grösste Mist ist, er bleibt im Kopf! Und da muss die positive Verknüpfung "Wir ackern für Deutschland" auch endlich hin, statt "Brunnenvergifter und Tierquäler".

Meine Meinung bleibt: zu plump, zu altbacken, zu nichtssagend, zu wenig modern, zu wenig positiv, zu wenig Assoziation, zu wenig Witz, .....

Hallo,
ich hab in den vergangenen Jahren versucht hier was "ordentliches" und organisiertes aufzuziehen. Dann verkleiden sich die Kasperlen mit Lederhosen und Dirndl, weil Tirol, versuchen alle die gleichen Produkte an den Kunden zu bringen und am Ende wird geweint. Wenn man Glück hat versucht wenigstens keiner eine tiroler Ananas zu verkaufen, wenn ihr versteht was ich meine.
Ein paar habens dann umgesetzt und stehen mit tiroler Spezialitäten, wie mit dem gleichen Fertiggewürz hergestelltem Speck und Würsten am Stand, verkaufen noch ein paar Kartoffeln und sind damit glücklich. Dabei würde der interessierte Blick auf die Gewinner des Marktes reichen um weiterzukommen. Denn das sind Marktfahrer, die zB mit verschiedensten, in keinem Supermarkt vertretenen Käsespezialitäten ihre Kunden halten oder ein Beerenobsterzeuger, der praktisch alles anbieten kann von den frischen Früchten bis zu jedem erdenklichen Produkt daraus.
mfg
anderson

LUV hat geschrieben:Ich glaube, es bedarf gar keines Gesamtbildes DER Landwirtschaft. Die positiven Gefühle für heimische Produkte müssen emotional rüberkommen, Produktbezogen und nicht verallgemeinernd für die ganze Landwirtschaft, das kommt dann von ganz allein. Dauer positiv muss es sein......

Genauso muss es gehandhabt werden...
Bei uns gibt es einen sogenannten "Kraut & Rübenmarkt". 1x wöchentlich mit den unterschiedlichsten Produkten der Region.
Die Käufer vertrauen auf Geschmack, Frische und kompetente Beratung der Anbieter...da ist immer was los.

Mit allgemeinen Hochglanzprospekten und Imagewerbungen werden Verbraucher in allen Bereichen des Lebens so zugekleistert,
dass es langfristig nichts bringt....außer Umsatz für die Werbeagenturen...finde ich.

Gestern flattert eine Einladung der "Initiative für den Mittelstand" ins Haus.
Veranstaltung zum Thema: "Digitalisierung 4.0"
Am 7.9. um 12:15Uhr im Weserstadion gibt es im Plenum 2 einen Vortrag zum Thema.: " Der Kampf um Aufmerksamkeit-oder: Warum wir süchtig nach Geschichten sind."

Keynote: Sie glauben immer noch, dass sie Kunden über Fakten erreichen? Dann träumen sie weiter. Und wundern sie sich bitte nicht, wenn sie ignoriert werden. Aufmerksamkeit erzielen sie insbesondere im WWW und in den Sozialen Medien erst, wenn sie tiefer zielen: aufs Herz oder den Bauch - dorthin also, wo die eigentlichen Entscheidungen falle.
Wie ihnen Storytelling dabei hilft, erfolgreich zu sein, zeigt ihnen Impulse-Chef Nikolaus Förster.

Das verdeutlicht doch schön, warum es mit der Landwirtschaft nicht läuft, bzw. nur schleppend läuft. Die Story wird von den Bios, Ökos, Veggies, Regios etc. geschrieben.....die Masse muss auf Geschichten verzichten oder sie benötigt gar keine.

KTG Agrar war auch so eine Geschichte, die auf den Bauch oder Schwanz zielte.
Ich bleib da mal bei verlässlichem Geschäft und mache die Sprünge nur so hoch, dass ich wieder sicher auf beiden Füßen zum Stehen komme.

KTG war keine Geschichte im Sinne der Marketingstrategie, das war eine Geschichte aus dem Leben eines Menschen, der eine Vision hatte und auf die Fresse gefallen ist.....und andere mitgezogen hat. Oder welche Geschichte hatte KTG der Welt zu berichten?