Weis jemand aus Erfahrung, ob sich die Bäume später trotzdem gerade ausrichten ? Ich hab bisher nur Kiefern beobachtet, da bleiben Wuchsfehler erhalten. Wie ist es bei den Douglasien? Falls die doch noch gerade werden, pflanze ich die. Oder besser aussondern ? Ich weis es bei Douglasien leider nicht aus Erfahrung........, vielleicht kann ja jemand berichten. Auch biegt sich öfters der frische Trieb bei Douglasien, richtet sich der wieder auf?
Beispielbilder:
Zuletzt geändert von DMS am So Jul 23, 2017 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
hallo DMS, genau kann ichs Dir nicht sagen, aber ich denke, Stämmchen die schon verholzt sind werden sich nicht mehr ausrichten. Ich pflanze alles, was ich anderswo ausgebuddelt habe, (oder krumm ist),und begradige die krummen Stämmchen, indem ich sie an Pflanzstecken festbinde (Geheimtipp: ca. 2 mm Gewebegummiband, 1 simpler Knoten genügt, das hält, und wächst nicht ein). Ich hab in den letzten Wochen ca. 1000 Bäumchen mit Pflanzstecken (Bambus) versehen, damit die Rehe den Frühjahrstrieb (und im Winter die Knospen) nicht so leicht erwischen. Ich fände es schade wenn Du welche aussonderst, die sollen auch ihre Chance bekommen. liebe Grüße Hermann
Ich meine ich hätte mal gehört, dass sich die jungen Pflanzen wieder ausrichten. Aber ich kann nicht sagen auf welche Baumarten es zutrifft. Ich würde es wie barneyvienna halten.
zu den Wuchsfehlern..., da fällt mir immer mehr Zwieselwuchs bei Fi u. Dgl auf ! Egal ob Baumschulware( nur Dgl ) oder Nvj ( nur Fi ), was ist der Grund für diese Gipfelverdoppelung ?
Jede Fünfte Pflanze ist so ein Zwilling, Drilling , bis 5 sinds teilweise Solange ich noch mit der Gardena Obstbaumzwicke( 6m mit gestrecktem Arm ) ran komm, schneid ich bis auf einen alle anderen weg.
2001 eine kleine Wiese mit Dgl angepflanzt, da wars auch so schlimm, jetzt sind die Bäume 10-14m hoch. Da solln sie machen was sie wollen, ich komm eh nicht mehr ran. Alle anderen Dgl-Anpflanzungen machens denen jetzt nach.
1997 meine ersten Dgl unter Schirm gepfl., bei denen ist es mir nicht aufgefallen. Alle anderen sind auf Freifläche.
Luftverschmutzung ? Stickstoffeintrag aus der Luft ? ????
Das mit den krummen Pflanzen seh ich wie meine Vorredner, jedes Bäumchen bekommt seine Chance. Und in dem Alter verwachsen sich viele Fehler wieder.
Mein Großvater hatte mal mit einer jungen Birke rumgespielt, diese war bereits kurz überm Boden mehrfach gezwieselt, da hatte er die ca 2 mtr langen Triebe mit Schnüren wieder nach unten gebunden, nach außen so im 45 Grad Winkel Richtung Boden, die Birke ist logischerweise wieder nach oben gewachsen sodaß die Triebe alle eine "S" - Form hatten, in den ersten Jahren sah das richtig gut aus, dann sind die Schnüre gerissen und die "S" - Form hat sich relativ schnell wieder entspannt.
Das mit dem Zwieselwuchs hab ich bei kleinen Weißtannen, (gepflanzt 2014) kann das auch mit Spätfrösten zusammenhängen?
Wann schneidet Ihr eure Zwieseln ab, ganzjährig oder im Winter?
Gruß Daniel
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
Douglasie wächst wie Fichte und hat zusätzlich noch viel mehr "schlafende Knospen". Der Baum korrigiert im Laufe der Jahre vieles, aber nicht alles. Kiefer ist viel instabiler. Wüchsige Pflanzen (OHNE WURZELSCHÄDEN) wegzuwerfen, weil sie nicht ganz grade sind oder mehrere Leittriebe haben, ist Unsinn. Ist sogar so, dass bei Douglasie nach Leittrieb/Gipfelverlust sich erstmal ein Zwiesel bildet, von denen sich über die Jahre einer durchsetzt und der andere verkümmert. ( Ich hatte nach Hitzejahr 2003 ein paar solche). Krumme Leittriebe werden im Folgejahr gerade. Richtig krumm und mickrig wächst eine Douglasie nur, wenn das Wurzelbild nicht stimmt. MFG
Denke es geht um zugekaufte Pflanzen, da sind halt auch mal welche dabei die "nicht ganz soo schön" gerade gewachsen sind.
beim umsetzen von Naturverjüngung nehm ich persönlich auch nur die "schönen".
Wenn ich ne 30-50cm Pflanze mit krummen Wuchs habe wächst diese doch im Regelfall nach dem umpflanzen gerade weiter, bei ereichen des Zieldurchmessers ist davon wohl kaum noch etwas zu sehen, und wenn dann betrifft es doch nur die untersten 50cm, ab Boden.
Ich werfe keine Pflanze fort, die schönen kommen an die besten Standorte, die weniger schönen an die zweitbesten und die gar nicht schönen an die drittbesten Standorte.
Die paar Minuten Aufwand ist mir jede Pflanze wert, die Natur braucht dann Jahrzehnte bzw. mehr als ein Jahrhundert Zeit was draus zu machen
Gruß Daniel
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
in einem 100 Jahre alten Forstlehrbuch (Eckhard-Lorenz), das sehr sehr ins Detail geht (es besteht aus 3 dicken Schwarten) las ich zum Thema Jungwuchs bei Eichen: " anfangs knickig, später gerade ". Diese Formulierung hat mir gefallen. Ich binde trotzdem alles gerade, das ein einem zukunftsgeeigneten Platz steht, bis zu 4 m hohen Nussbäumen, die seit 10 Jahren bei mir massig aufgehen (Niederösterr., 450m). Ich hab auf 2 ha nur 10 erwachsene Laubbäume (Rest Kiefer), das will ich ändern. l.G. Hermann
yogi, Danke, könnte tatsächlich son Mistvieh sein... FKM Chemie werd ich nicht einsetzen, des wäre mir zuviel, wird irgendwie werden
Ich habs an Allem, gepflanzt o. Fi Nvj, Fi pflanz ich keine mehr, die kommt zu Tausend von selbst.
Pflanzverfahren alles mim Hohlspaten, L 30cm, B 16cm, Wurzeln werden sorgfältig reingebettet, danach bekommt jeder Baum noch den Auftrag "möglichst schnell 3fm zuzuwachsen"
Bin auch der Mng, dass sich eine Krümmung im ersten halben Meter des Baumes locker rauswächst. Von 2-3000 gepflanzten sollen u. können auch nicht alle das Endalter erreichen Die Schlechtesten kommen irgendwann raus.
Das meine ich auch. Die Tatsache, dass die allermeisten erntereifen, hundertjährigen Fichten kerzengerade dastehen, kommt wohl weniger davon, dass sie sich aus einem krummen Pflänzchen "geradegewachsen" haben, sondern dass eben die geradewüchsigen bei den vielen Durchforstungen stehen gelassen worden sind.
Bei Kiefern hab' ich aber auch einige "Alte" im Bestand, die einen krummen Erdstamm aufweisen. Da kann man mit der Ausformung nach dem Fällen noch etwas tricksen, auch mal die Stelle mit dem "Wuchsrichtungswechsel" rausschneiden, oder mal einen Bloch nur 3 m lang machen ... Ein Einnahmeverlust ist es allemal.
Masse und Wert eines Baumes konzentrieren sich ja überproportional im untersten Teil das Stammes - bei Laubbäumen noch viel mehr.
Jetzt hab ich die Bilder hochgeladen. Werden die unteren Stammteile noch gerade? Ich frag jetzt nochmal nach, weil die Douglasie ist für mich halt "neu" da hab ich keine Langzeiterfahrung. Wäre wirklich wichtig für mich. Nichts schlimmeres als nochmals nachpflanzen, vor allem wenn schon ein paar Jahre ins Land gegangen sind. Falke: Ich bekomm die Topfpflanzen geschickt, da kann ich mir nicht die besten vor dem versenden heraussuchen. Auch versuche ich die Douglasien als Endbestand im Abstand 2,5 x 2,5 m zu pflanzen, da die Topfpflanzen ja nicht billig sind + das pflanzen mühselig ist. Aber auch nach der Pflanzung ist bei der Douglasie leider nicht Schluss, vor allem in den letzten extrem trockenen Jahren. Da ärgert es dann vielfach, Pflanzen zu gießen und zu pflegen + erst dann wahrhaben zu wollen, dass es nichts als Brennholz geben wird.
Vielen Dank für die Beiträge bisher, ist ein tolles Forum, kann man von Praktikern viel lernen. Z.B. wenn es nach dem Förster gehen würde, hätte ich einen "Schwarzerlenwald" = Theoretiker!. Aus meiner Erfahrung ist der beste Baum, gerade wenn er jung ist, die Fichte, die kommt eigentlich immer. Aber ich will ja den Wald zum Teil zumindest umbauen.....