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Zum Landwirt berufen oder geboren?

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Zum Landwirt berufen oder geboren?

Beitragvon Wamena » Di Jul 01, 2008 18:29

Hallo an die Landwirte und (politisch korrekt, wenn auch unschön ... vom Wort her :D ) Landwirtinnen,

mich würde sehr interessieren, aus welchen Gründen 'man' (Mann oder Frau) heutzutage Landwirt wird (denn ganz sicherlich nicht nach dem Motto 'wer nix wird, wird (Land-)Wirt ... :wink:).

Ist es hauptsächlich eine Familienangelegenheit, d. h., auf dem Hof großgeworden zu sein, den Hof übernehmen etc.: Das macht der Sohn (oder auch die Tochter?), mit vorausgehender entsprechender Ausbildung bzw. Studium?

Oder kommt es auch öfters vor, dass Leute sich für die Landwirtschaft entscheiden, die überhaupt nicht aus dem landwirtschaftlichen Bereich kommen, sondern dies aus Interesse und/oder wirtschaftlichen Gründen tun? Haben die es dann schwerer, weil sie nicht damit aufgewachsen sind?

Und: Gibt es eigentlich auch viele selbstständige weibliche Landwirte?

Schade, dass ich hieraus keine Umfrage machen kann... :?

Schönen Gruß von der interessierten Verbraucherin
Wamena
Zuletzt geändert von Wamena am Di Jul 01, 2008 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon hans g » Di Jul 01, 2008 19:30

ich bin bauer,weil ich 1966 den hof geerbt hatte.
hab aber keine praktische ausbildung,nur praktikum und theorie.
hans g
 
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Beitragvon Agrotron » Di Jul 01, 2008 20:09

Also, ich hab da momentan nen recht aktuellen Überblick, da ich Ende des Monats mit der Ausbildung fertig werde.

Bei mir in der Klasse und auch in den anderen Lehrjahren ist es so, das etwa die Hälfte der Azubis vom Hof kommt und diesen dann dementsprechend auch weiterführen möchten. Die andere Hälfte hatte vorher wenig bzw. garnichts mit Landwirtschaft zu tun und ist teilweise wirklich nur zufällig da rein gerutscht.
Momentan werden es in der Berufsschule immer mehr Leute ohne landwirtschaftlichen Hintergrund, da die größeren Betriebe zunehmend Fremdarbeitskräfte suchen und sich so gute Chancen für eine spätere Anstellung ergeben.
Leider muss man sagen, das es doch eher die schwachen Schüler sind, die sich ohne landwirtschaftlichen Hintergrund für die Ausbildung entscheiden. Diese Tatsache führt natürlich teilweise dazu, dass diese in der Schule oder auch in der Prüfung nicht ganz so gut abschneiden.
Im Normalfall sehe ich es aber nicht als zu große Hürde an, wenn man vor der Ausbildung keine Ahnung von Landwirtschaft hat. Zumindest, wenn man Interesse an der Ausbildung hat und auch gute Lehrbetriebe erwischt, wo der Ausbilder dem Lehrling etwas vermittelt und diesen nicht nur als billige Arbeitskraft ansieht. Das sollte man nämlich nicht vergessen, dass dies auf vielen Betrieben so ist!

So, ich hoffe unserer wissensdurstigen Verbraucherin etwas weitergeholfen zu haben... :wink:


MfG Agrotron
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Beitragvon Wamena » Di Jul 01, 2008 21:09

Hey, danke, das sind ja schon ein paar interessante Infos! Neugierde (fast) befriedigt ;-)

Sind bei Euch (Agrotron) in der Lehre/Berufsschule auch Frauen? Wenn immer mehr Fremdarbeiter in den Betrieben dazu geholt werden, heisst das dann, dass die eigenen Kinder u. U. gar nicht mehr weiter machen wollen mit der Landwirtschaft der Eltern? Bei meinen Verwandten in Franken war das zumindest so, und der Betrieb wurde aufgegeben.
Ist das ein Trend?

Dann darf man ja praktisch schon gratulieren zur fast beendeten Ausbildung ... :) !

Gruß, Wamena
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Beitragvon SHierling » Mi Jul 02, 2008 7:28

Also bei mir war das "Eingebung". Klingt vielleicht komisch, aber ich bin morgens aufgewacht, so 12te Klasse, und wußte: Ich werde Landwirt. Ungelogen, wundert mich heute noch.
Ich hab weder "Bauernhofhintergrund" noch auch nur Landwirte in der Bekanntschaft oder im Dorf gehabt früher, und meine "Ponyhofzeit" hielt sich auch in Grenzen - ich hatte nicht mal Ahnung, wie das überhaupt GEHT sondern mußte mir erstmal raussuchen, wie (und das) man überhaupt sowas lernt, und wo und was (und alles gegen jedweden Rat von Eltern und Lehrern), und das man als Fachfremder tunlichst auf zwei Lehrbetrieben lernt, hat mir erst mein erster Chef (Sauen Spargel Kartoffeln) erklärt, der hat mich dann an einen Milchviehbetrieb "weitervermittelt" fürs nächste Lehrjahr.
Ist mir aber insgesamt sehr gut bekommen und wer "den Hang dazu" hat, also wirklich fest überzeugt ist, nicht nur "weil Natur in" ist, oder weil "Bio so wichtig", der soll das dann auch tun. Ich hab zwischenzeitlich jahrelang in einem völlig anderen Bereich gearbeitet, weil es sonst grad keine Stellen gab (und man soll ja flexibel sein und blabla..) - aber das isses nicht. Wer "innerlich" Bauer ist, der wird im Büro nicht froh, und dann hält man das auch nicht lange durch - es sei denn, man setzt Geld über alles.

Leute, die "nur so" Landwirtschaft lernen wollten, hatten wir früher auch schon in der Klasse (und im Studium nachher natürlich erst recht, 2x3 Wochen Praktikum auf dem Reiterhof, und dann in Landtechnik durchfallen, weil man noch nie Schlepper gefahren ist - die tun einem dann schon sehr leid.) Ich glaub nicht, daß aus denen was rechtes werden kann. DAFÜR ist Landwirtschaft ein zu widriges Thema, gerade wenn man keinen Hof ererbt oder erheiratet. (mal ganz im ernst: selbst Totengräber werden weniger angefeindet ;-) und als Quereinsteiger mußt Du Dir ja nicht nur die Spinnereien der Verbraucher antun, da machen Dich viele "echte Bauern" -oder solche, die sich dafür halten- ja auch noch nieder )
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon hans g » Mi Jul 02, 2008 8:25

brigitta,wenn ich mir überlege,wie ich meiner tochter das schmackhaft gemacht hatte,sich für landwirtschaft zu interessieren und die auch mal ne phase hatte,wo sie im ferkelstall mithalf und auch im studium später, hatte ich dem dekan(?)der fachhochschule im studienort meiner tochter die idee mit der gasthörermöglichkeit nahe gelegt----nix draus geworden,sie ist heute in einem ganz anderen bereich tätig.
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Beitragvon SHierling » Fr Jul 04, 2008 8:12

wundert mich nicht.
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Beitragvon hans g » Fr Jul 04, 2008 8:23

SHierling hat geschrieben:wundert mich nicht.

natürlich, schon klar :lol: :lol:
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Beitragvon Wamena » Fr Jul 04, 2008 22:54

Mmh, so ändern sich die Zeiten ...
Früher durften nicht alle Söhne den Hof übernehmen, heute will ihn nicht mal mehr die Tochter haben ;-)

Mein Ur-Ur-Ur(?)Opa z. B. musste, weil er der jüngere Sohn war, auf Wanderschaft gehen und sich eine andere Arbeit suchen. Er wurde dann Lakai beim Sächsischen Hof.

Interessant auf jeden Fall, zu lesen, wie sich jemand sozusagen zu einer Sache 'berufen' fühlt: Dann hat er/sie auch die Kraft, es gegen alle Widrigkeiten durchzuziehen. Also meine Berufung ist Landwirtschaft leider nicht ... schon als Kinder weigerten wir uns, beim Besuch unserer bäuerlichen Verwandschaft aus dem Auto zu steigen, weil es so nach Silo stank :-) Dennoch interessiere ich mich und hege großen Respekt für die Landwirtschaft ... denn da liegen ja unser aller Wurzeln (naja, vorher kamen noch die Jäger und Sammler...), und wenn mal eine Katastrophe passiert, sind die Bauern diejenigen, die sich noch selbst versorgen können.
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Beitragvon hans g » Sa Jul 05, 2008 9:16

Wamena hat geschrieben:Mmh, so ändern sich die Zeiten ...
Früher durften nicht alle Söhne den Hof übernehmen, heute will ihn nicht mal mehr die Tochter haben ;

es ging hier um das interesse an landwirtschaft,nicht um die hofübernahme :!:
früher war das in unserer gegend klar geregelt--der jüngste übernahm den hof.
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Beitragvon Wamena » Sa Jul 05, 2008 10:27

Aha, sorry, das hatte ich missverstanden bzw. nicht klar getrennt...
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Beitragvon Agrotron » So Jul 06, 2008 19:45

Jo, sind auch ein paar Mädels dabei. Bei mir in der Klasse sind es 6 Mädels und 25 Jungs gewesen.
Sonst sind es aber meist weniger.

Meiner Meinung nach sind das eher die Betriebe, wo der Nachwuchs Ambitionen hat weiterzumachen, die sich Fremdarbeitskräfte in den Betrieb holen. Denn die Betriebe, die irgendwo eine Zukunft sehen, stocken eher auf, als welche die wissen, das es in absehbarer Zeit endet. Und wenn die vergrößern, dann brauchen die ja auch mehr Arbeitskräfte.

Schönen Dank für die Gratulation, aber die Prüfung ist erst Ende des Monats... :wink:


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Beitragvon SHierling » So Jul 06, 2008 20:14

Na, das sind dann nicht viel mehr geworden - wir waren 3 Mädchen am ersten Schultag. Eine ist dann schwanger geworden, die andere hat ins Hotelfach gewechselt - und dann war ich da alleine. Nach der Lehre hab ich noch ein Praktikum gemacht in einer Landmaschinenwerkstatt - da war ich auch die erste und einzige damals.

An der Uni war der Frauenanteil aber ERHEBLICH höher dann - da kommen die ganzen "Nicht-Praktiker" (ohne Lehre vorweg), Bios, Ökos und Pferdetanten dazu, die gleich nach der Schule das Studium anfangen.

Am wievielten sollen wir Daumen drücken?
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Beitragvon Agrotron » Mi Jul 16, 2008 19:26

Ja, wir waren da jetzt auch irgendwie son Ausnahmejahrgang.
Eines unserer "Mädels" war auch eine knapp 50jährige Praktikantin, die nach einer neuen Herausforderung in ihrem Leben suchte...

Hmm, das mit dem Frauenanteil beim Studium hört sich gut an. Wenn dann auch noch ein paar hübsche dabei sind, kann ja nichts mehr schief gehen... :wink:

Am 29. isses soweit mit der Prüfung.


MfG Agrotron
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Beitragvon estrell » Mi Jul 16, 2008 22:56

Bei mir im Kurs sind 4 Frauen und 4 Männer.
Davon macht ein Mann seine Ausbildung, hat aber schon einen Betrieb, einer plant(e?) Papas Betrieb zu übernehemen, einer will ne Bäuerin heiraten und nich ganz dumm dastehen und einer hat Mutterkühe.
Die Frauen - eine ist selbstständige Landwirtin, eine da weil ihr Mann da ist, eine, weil ihr Freund den Betrieb leiten soll, aber man den "Schein" braucht - ich mit Mutterkuhbetrieb bin Quereinsteiger.

Bei Versammlungen sieht man dann aber fast ausschließlich Männer - und auch in den Betrieben arbeiten die Frauen immer weniger überhaupt mit - viele haben gar nichts mit der Landwirtschaft des Mannes gemein.
Klar - es gibt auch Frauenbetriebe - und die stehen echt voll ihren Mann.

Landwirtschaft ist für mich Berufung - den Beruf lerne ich grade.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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