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Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

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28 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon 4911 » Di Jan 03, 2023 14:41

Wie lautet die fachlich korrekte Begründung, dass Senf nicht förderlich für das Bodenleben ist? Gibts wohl auch nen Unterschied zwischen der Einarbeitung von grünem Senf im Herbst oder abgefrorenem Bestand im Frühjahr?
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon 714er » Di Jan 03, 2023 15:23

Senf macht viel oberflächlichen Bewuchs aber wenig Wurzelmasse, lockert da auch nicht wirklich und bildet weniger Humus unter der Erde.
Viel N gast nach dem abfrieren aus, sodass der Senf eher Stickstoff zum umsetzen des Strohs benötigt als der Kultur liefert.
In Mischungen unterdrückt Senf andere Arten.
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon 4911 » Di Jan 03, 2023 15:41

Danke.
Wir bauen Senf als Zwischenfrucht nach Winter- oder Sommergerste. Einarbeitung im Frühjahr mit Kurzscheibenegge; als Hauptfrucht folgt dann Silomais. Bin immer von der schönen Schattengare begeistert und der Mulchschicht aus dem zerkleinerten Senf.
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon langholzbauer » Di Jan 03, 2023 16:24

Gibt es da belastbare Forschungsergebnisse darüber, ob Senf weniger bringt und mehr kostet, als Brache mit mehreren Bearbeitungen und ev. Winterfurche danach?
Sicher gibt es bessere ZF und - Mischungen.
Aber in dürren Sommern ist ein billiger anspruchsloser Senf noch immer besser, als die teure Mischung, die wegen dem Wetter gleich im Sack bleibt oder ohne z.B. die guten, aber teuren, Leguminosen nur lückig aufläuft.
Ähnliches gilt für Raps und Rettich, wenn sie als ZF in die FF passen.
Letztlich hat jede Art ihre Vorzüge und Nachteile, was zu den vielseitigen Mischungen führt.
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon Crazy Horse » Di Jan 03, 2023 17:35

714er hat geschrieben:Senf macht viel oberflächlichen Bewuchs aber wenig Wurzelmasse, lockert da auch nicht wirklich und bildet weniger Humus unter der Erde.
Viel N gast nach dem abfrieren aus, sodass der Senf eher Stickstoff zum umsetzen des Strohs benötigt als der Kultur liefert.
In Mischungen unterdrückt Senf andere Arten.


Du musst schauen, wieviel Trockenmasse die verschiedenen Zwischenfrüchte nach einer bestimmten Zeit unter den gleichen Bedingungen produzieren und dann vergleichen. Das schließt natürlich die Wurzel mitein.

Dass eine Zwischenfruchtmischung mit verschiedenen Komponenten - im idealen Fall - den Boden anders aufschließt als ein reiner Pfahlwurzler und deswegen eine bessere Krümelstruktur hinterlässt, versteht sich von selbst. Nur ist das nicht auf jedem Boden und in jedem Jahr der Fall, weil jede Kultur andere Ansprüche hat und nicht immer die gewünschten Synergieeffekte eintreten, weil nicht alles gleich gut wächst.

Ich denke, dass der Senf als flach eingearbeitete Gründüngung zur Biofumigation oder wie sich das nennt, mehr bewirkt als eine abgefrorene Zwischenfrucht im Frühjahr, weil er einfach zu schnell verrottet, wenn er mal abgefroren ist. Da ist eine stängelige Phacelia, die langsamer verrottet, sicher besser.
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon böser wolf » Di Jan 03, 2023 19:55

4911 hat geschrieben:Wie lautet die fachlich korrekte Begründung, dass Senf nicht förderlich für das Bodenleben ist? Gibts wohl auch nen Unterschied zwischen der Einarbeitung von grünem Senf im Herbst oder abgefrorenem Bestand im Frühjahr?

https://www.phpetersen.com/aktuelles/pr ... umigation/
Ich denke mal das sich hiervon einiges ableiten läßt
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon gaugruzi » Di Jan 03, 2023 20:41

Ich habe meinen Greening Senf bei Frost (mind - 4 bis - 5 C) abgemulcht und dann ab 15.01. bzw. 15.02. mit Horsch terrano 3 FX mit Meisselschar ca. 10 cm gegrubbert. Dann kam 1 Überfahrt mit Kreisselegge als Saatbeetvorbereitung und dann wurden Zuckerrüben gesät.

Mein Senf war nie 2 Meter hoch bzw. verholzt. Max 1 Meter. Ein höherer Senf mit dicken Stengel gefriert doch besser ab wir ein Bestand mit nur 15 cm Höhe.

Weshalb Dein Bestand nicht abfriert, kann ich leider nicht sagen.

Heuer habe ich Mitte Dezember bei - 10 C Frost den Senf mit der 6,3 Meter Cambride Walze abgewalzt. bin z. T. 15 km/ H schnell gefahren. Wichtig dass man den Senf beim ersten "richtigen" Frost walzt. Dann ist der Bestand wie gemulcht.

Das mulchen / walzen kann man sich natürlich sparen, wenn richtiger und langer Frost kommt. Dann bricht der Bestand oft zusammen. Wenn aber kein Frost mehr kommt, dann habe ich ein Problem, dass ich nicht mehr zum grubbern rein fahren kann. Wenn der Bestand "weg" ist, reichen 4 - 5 Frost und ich kann grubbern. Wenn Bestand noch da ist, dann benötige ich mind - 7 / - 8 Grad Frost, bis der Boden auch gefroren ist und trägt !
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon 4911 » Mi Jan 04, 2023 19:17

böser wolf hat geschrieben:
4911 hat geschrieben:Wie lautet die fachlich korrekte Begründung, dass Senf nicht förderlich für das Bodenleben ist? Gibts wohl auch nen Unterschied zwischen der Einarbeitung von grünem Senf im Herbst oder abgefrorenem Bestand im Frühjahr?

https://www.phpetersen.com/aktuelles/pr ... umigation/
Ich denke mal das sich hiervon einiges ableiten läßt


Wenn ich das richtig verstehe, hat der Senf als Zwischenfrucht eine gute Wirkung auf die Bodengesundheit.
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon böser wolf » Mi Jan 04, 2023 19:56

4911 hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:
4911 hat geschrieben:Wie lautet die fachlich korrekte Begründung, dass Senf nicht förderlich für das Bodenleben ist? Gibts wohl auch nen Unterschied zwischen der Einarbeitung von grünem Senf im Herbst oder abgefrorenem Bestand im Frühjahr?

https://www.phpetersen.com/aktuelles/pr ... umigation/
Ich denke mal das sich hiervon einiges ableiten läßt


Wenn ich das richtig verstehe, hat der Senf als Zwischenfrucht eine gute Wirkung auf die Bodengesundheit.

Jaein...
Oder besser gesagt wo licht ist dort ist auch Schatten denn bei dem Vorgang wird auch positives bodenleben beeinträchtigt.
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon langholzbauer » Mi Jan 04, 2023 22:17

Aber das ist doch realistisch betrachtet bei jedem Eingriff in den Boden so!
Bei den ZF und besonders bei den modernen vielseitigen Mischungen und in Verbindung mit dem Klimawandel und der Vielfalt an Be- und Einarbeiungsmöglichkeiten stehen wir erst ganz weit vorn in der Erkenntnis der optimalen Möglichkeiten.
Gerade in diesem Bereich fehlt uns Praktikern jetzt die abgebaute Kompetenz und Vielfalt der regionalen Forschungsanstalten in den letzten 20 Jahren.
Zu Senf Raps und Rettich als Einzelkultur liegen noch ausreichend Ergebnisse vor.
Die einheimischen groß- und kleinkörnigen Legus sind auch ausreichend erforscht.
Danach wir es spätestens bei Mischungen immer dünner mit wirklich belegbaren Empfehlungen...
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon HL1937 » Sa Jan 07, 2023 22:51

99.9% der Zwischenfruchtanbauer schmeißen den Senf nur raus, weil er billig ist.
Beim Pachten läßt man den großen Maxe raushängen, und bei der Zwischenfrucht hängt dann der Arsch zu weit unten.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon langholzbauer » Sa Jan 07, 2023 23:23

Besser Senf, als Schwarzbrache!

Über den Anbauumfang von ZF gibt es Statistiken. :wink:
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Re: Zwischenfrucht (Senf) einarbeiten

Beitragvon böser wolf » So Jan 08, 2023 2:06

langholzbauer hat geschrieben:Besser Senf, als Schwarzbrache!

Über den Anbauumfang von ZF gibt es Statistiken. :wink:


Traue nie einer Statistik die du nicht selber fälschst!
Was kostet denn der Senf?
Der verbietet sich bei mir schon aus FF Gründen.
Ich finde eine recht günstige zf ist eine grasuntersaat Kleeanteil.
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