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Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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34 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Höffti » Di Mär 19, 2024 8:25

Guten Morgen zusammen,
da ich nun wohl nicht umhin komme, einige sehr starke Kiefern zum Aufhellen meiner Wälder zu entnehmen, wollte ich mal fragen, ob aus eurer Sicht der doch deutlich schlechtere Preis für Kiefern gerechtfertigt ist?
Wenn ich mir meine Kiefern nach dem Fällen so ansehe, zeichnet sich das Holz fast durchweg als sehr feinringig aus. Wieso wird Kiefernholz nicht gerne als Bauholz verwendet? Klar, das Splintholz ist vermutlich nicht der Hit, aber wenn man alles aus dem Kern sägen würde, wäre das aus meiner Sicht locker so gut wie schnell gewachsene Fichte.
Zuletzt geändert von Höffti am Di Mär 19, 2024 9:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon frafra » Di Mär 19, 2024 8:53

nein , genauso wenig wie ein tannenabschlag

hilft aber nix

hab einmal einen sichtdachstuhl mit kiefer gemacht
hat mir extrem gut gefallen

sehe keine statischen nachteile ,alles eine frage der jahrringbreite
es gibt immer was zu tun , jabajaja........
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon carsten11 » Di Mär 19, 2024 8:57

Ich würde mal den Förster fragen ob er keinen Abnehmer für das Holz hat.
Ich habe mal starke Kiefernabschnitte sehr gut an eine Sägewerk das einen Fensterbauer beliefert vermarkten können.

Gruß aus dem Schwarzwald
Carsten
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon 240236 » Di Mär 19, 2024 11:01

Höffti: Ich finde den Abschlag auch nicht gerechtfertigt. Nur hat man als Zimmerer das Problem mit den Leuten, weil da eine Harzgalle mehr ist als bei Fichte, die deckenden Anstriche sind nicht so gleichmäßig usw. Warum ist das Splintholz bei Kiefer nicht der Hit? Die Säger wollen es nicht, da es sich besser verzieht und anders getrocknet (so wie auch Tanne) werden muß. Ich habe nur Dachstühle aus Kiefernholz. Das billige Kiefernholz verwende ich selber und die teuerere Fichte verkaufe ich. Mache sogar Dachlatten aus Kiefern. Eigentlich wird Kiefer fast nur noch für Paletten verwendet. Was ich schade finde.
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon egnaz » Di Mär 19, 2024 11:38

Kiefer wächst nicht so gerade und gleichmäßig wie Fichte. Dadurch ist die Ausbeute für die Sägewerke schlechter.
Dazu kommt das höher Gewicht, was höhere Transportkosten verursacht.
Hier haben sich einige Sägewerke auf Kiefern spezialisiert und schneiden auch Bauholz aus Abschnitten und Stammholz. Aus statischer Sicht spricht nichts gegen Kiefer.
Mit Wertholz ist das bei Kiefer anspruchsvoll, weil sie schnell blau wird.
Wir haben mal hochwertige Stämme als Sargholz nach Italien verkauft. Der zusätzliche Aufwand war am Ende fast so hoch wie der Mehrerlös.
Gruß Eckhard
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Bernhard B. » Di Mär 19, 2024 12:07

gerechtfertigt ist der Minderpreis nicht. Die Fichte ist halt leichter zu verarbeiten und hat ein einheitliches Erscheinungsbild. Ich selbst nutze für eigene Bauprojekte lieber Kiefer. Auch wenn das Holz bisschen stärker harzt. Gerade der rote Kern mit dem helleren Splintholz - das hat Charakter. Fichte ist hell, langweilig und sieht nach Ikea aus :lol:
Für jedes Problem gibt´s auch die passende Lösung - man muß sie nur finden!
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon egnaz » Di Mär 19, 2024 12:29

Wobei die klassischen Ikea Möbel aus Kiefer sind.
Gruß Eckhard
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Owendlbauer » Di Mär 19, 2024 16:05

Was gerechtfertigt ist, bestimmt halt der Markt.

Ein Förster hat mir einmal gesagt, dass gerade in Südbayern Kiefern zu grobastig wären und es deshalb bei der Verwendung als tragendes Bauholz statische Probleme geben würde. Ich seh das eigentlich nicht so tragisch. Aber was stimmt, sie sind nicht so gerade und gleichmäßig wie Fichten. Und jeder Massenverarbeitungsbetrieb will halt alles immer möglichst schön gleich und einheitlich haben, das ist am wenigsten Aufwand.
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon agrotron 100 » Di Mär 26, 2024 15:08

Kiefern wachsen ja auch Relativ langsam im Verhältnis zu anderen Nadelhölzern. Bei uns ca. 3 fm je Hektar und Jahr. Die Preisabschläge kamen auch häufig daher das die Kiefer nicht so gerade gewachsen ist wie die Fichte. Auf Dauer wird das Holz aufgrund von Mangel an Fichte auch gefragter werden. Früher lief es bei uns relativ gut für das Ruhrgebiet, unter Tage wurden die Kiefern verwendet weil Kiefern knacken bei zu hoher Last. Sie hat die Bergleute gewarnt bevor der Stollen bricht. Deswegen wurden bei uns nach dem Krieg große Flächen mit Kiefern wieder aufgeforstet. Hier ist Münsterland ;)
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Owendlbauer » Di Mär 26, 2024 16:05

agrotron 100 hat geschrieben:Auf Dauer wird das Holz aufgrund von Mangel an Fichte auch gefragter werden.

Die Kiefer hat im Klimawandel keine bessere Überlebenschance als die Fichte.
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Höffti » Di Mär 26, 2024 16:15

Owendlbauer hat geschrieben:
agrotron 100 hat geschrieben:Auf Dauer wird das Holz aufgrund von Mangel an Fichte auch gefragter werden.

Die Kiefer hat im Klimawandel keine bessere Überlebenschance als die Fichte.


Zumindest sollte sie nicht vom Borkenkäfer dahingerafft werden.
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Hauptmann » Di Mär 26, 2024 17:03

Höffti hat geschrieben:
Owendlbauer hat geschrieben:
agrotron 100 hat geschrieben:Auf Dauer wird das Holz aufgrund von Mangel an Fichte auch gefragter werden.

Die Kiefer hat im Klimawandel keine bessere Überlebenschance als die Fichte.


Zumindest sollte sie nicht vom Borkenkäfer dahingerafft werden.


Wenn in meinen Borkenkäfernestern mal einzelne Kiefern standen, hat es die auch in der Regel dahingerafft. Ich denke ein Teil der Borkenkäfer "verlaufen" sich zur Kiefer, so dass die auch angeflogen und angebohrt wird.
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Maaze » Di Mär 26, 2024 20:14

Owendlbauer hat geschrieben:
agrotron 100 hat geschrieben:Auf Dauer wird das Holz aufgrund von Mangel an Fichte auch gefragter werden.

Die Kiefer hat im Klimawandel keine bessere Überlebenschance als die Fichte.

Deswegen pflanze ich nur noch Kakteen.
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon Hans Söllner » Di Mär 26, 2024 20:30

Also wenn ich mir unseren Borkenkäfer Kahlschlag und den 2-3 Jahre alten Kahlschlag des Nachbarn sowie weitere Kahlschläge der letzten Zeit ansehe, dann ist das Einzige was auf diesen Flächen noch übrig geblieben ist die wenigen Kiefern die im Bestand waren bzw. sind. Bin immer wieder erstaunt wie zäh die Dinger doch sind. Stehen jetzt allein im Walde, oft viel zu dünn gewachsen wegen mangelnder Durchforstung, kein Schutzwald mehr da der die Stürme abhält. Trotzdem hats bislang nur sehr wenige gebrochen oder ausgewurzelt. Die Fichten wären unter diesen Bedingungen längst alle flach gelegen.
Adressen Gebrauchtteile: http://www.landtreff.de/post1288536.html#p1288536
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Re: Abschlag für Kiefern gerechtfertigt?

Beitragvon agrotron 100 » Di Mär 26, 2024 20:42

Kiefern haben auch eine Pfahlwurzel im Gegensatz zur Fichte und bei uns in der Ecke gibt es im Gegensatz zur Fichte noch ganze Kiefernwälder...
Rein optisch ist so eine growwe Dänne= grobe Tanne Plattdeutsch für Kiefer kein Highlight. In Zukunft wird es wenn Nadelholz bei uns mehr Richtung Douglasie und Küstentanne gehen.
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