Als es neulich mal so richtig kalt war, hatte ich eine merkwürdige Erscheinung. Aus unserem Berg kam über 30 Grad warmes Wasser!
Ich muß dazu ein wenig zu unserer HV-Anlage vorausschicken. Der HV steht in einem Nebengebäude, das direkt in den Hang hineingebaut ist. Die Rückwand ist also pures Schiefergestein, das immer bei starkem Regen mehr oder weniger starke Wasserrinnsale abgibt. Der HV wurde nun auf einer starken Betonplatte errichtet. Damit das Wasser aus der Schieferwand nicht über den Beton läuft, wird es direkt an der Wand aufgefangen und in einem PVC-Rohr durch den Beton hindurch auf den Hof ins Freie geleitet. Dieses Rohr verläuft etwa 30 cm vor dem HV durch den Beton.
Bei der Kälte neulich sah ich, dass dieses Rinnsal im Freien auf dem Hof stark dampfte. Beim Anfassen war ich erstaunt. Es war so warm wie Duschwasser, also so ca. knapp 40 Grad. Und mengenmäßig ungefähr ein Bierglas voll (0,3 L) in 5 Sekunden. Also nicht gerade wenig. Bei Starkregen auch mehr.
Ich war zunächst sehr erschrocken und suchte nach einem Leck am HV oder am Pufferspeicher, der direkt neben dem HV steht. Aber der Betonboden dort ist furztrocken. Keinerlei Leck. Es gehen auch sonst keinerlei Leitungen durch den Betonboden und es gibt außer der 10m entfernt stehenden Ölheizung keine Wärmequelle. Dabei ist die Ölheizung sowieso immer (fast) außer Betrieb.
Die einzige Erklärung ist nun, dass das Gebirgswasser sich auf den 5 m Strecke von der Felswand bis zum Austritt auf dem Hof durch den Beton dermaßen stark aufwärmt. Das würde aber bedeuten, dass der Boden unter dem HV ganz enorm aufgeheizt ist. Ich komme nicht mit der Hand unter den Ofen, um das zu prüfen, da ist alles dicht.
Soweit wäre das alles ja physikalisch erklärbar. Was mich nur ärgert ist die enorme Wärmeabfuhr durch die Wasserkühlung dieses Betonbodens. Hat Jemand schon mal Ähnliches bei sich festgestellt? Falls nötig mache ich morgen mal Fotos.
Edit: Titel erweitert