Der Verkäufer dieses Holze macht sehr viel gewinn
Davon bin ich noch gar nicht mal überzeugt, weil ich die Kalkulation dieser Märkte ziemlich genau kenne.
Da wird einfach die Quadratmeter-Rendite berechnet bzw. die Umschlagsgeschwindigkeit (Verkäufe pro Monat).
Stimmen diese Kennzahlen nicht, fliegt ein Artikel raus. Gnadenlos.
Beim Angebot des Baumarktes fließen viele Kostenfaktoren in die Preisgestaltung ein. Der Lieferant muß womöglich deutschlandweit ausliefern, wenn er denn einmal gelistet ist. Na denn viel Spaß. Liefer mal an JEDEN Hornbach oder Obi in Deutschland eine Palette Holz. Viel Spaß bei der Berechnung der Rentabilität! Die Versandkosten werden natürlich kalkulatorisch berücksichtigt.
Der einzelne Markt selbst hat zusätzliche Kosten, die Brennholz-Fachhändler nicht haben. Gebäudeabschreibung, Gebäudeunterhalt, Personalkosten, Werbung, Diebstahl etc. etc. bis hin zu Vandalismus-Kosten wegen zerstörter Toiletten, Beteiligung an örtlichen Tombolas und ähnlicher sachfremder Aufwendungen.
Warum gibt es nun Menschen, die zu solch horrenden Preisen kaufen? Weil es immer Leute gibt, die nicht mit Geld umgehen können! Informieren sich wenig, kaufen spontan und unüberlegt. Oft sind das gerade solche Typen, denen schon in der Monatsmitte das Geld ausgeht, weil sie es unüberlegt ausgegeben haben. Ohne Plan eben.
Die Studienräte, die mit Taschenrechner einkaufen gehen, kaufen ihr Holz natürlich niemals im Baumarkt, sondern sie vagabundieren ständig von einem Fachhändler zum nächsten, weil sie glauben, überall nur betrogen zu werden. Das ist wohl der zweite Spezialtyp von Brennholzkäufern.
Sich um den ersten Typ (Chaostyp) zu kümmern lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Der Umsatz, der so getätigt wird, ist marginal.
Aber die Baumarktpreise sind natürlich gute Argumente im seriösen Verkauf.