Also die Lage ist so: Wir haben eine Maxwald 6,5t Winde mit hydraulischer Betätigung zum ziehen, also nur zum Knöpfchendrücken

Als mein Vater und ich letzte Woche im Wald waren und ein paar Käferbäume beseitigten habe ich ein kleines bäumchen an die Seilwinde gehängt und wollte es herbeiziehen, dabei war ich etwas leichtsinnig und bin neben der Seilwinde gestanden ( nicht hinter dem Gitter). Da stand das Bäumchen plötzlich an einem Stock an und ich habe auch nicht sofort reagiert und zack schon ist die Kette gerissen und das Seil flog zurück und erwischte mein rechtes Ohrläpchen daraufhin sind wir ins Krankenhaus gefahren, die mich dann gleich verarztet haben und nach zwei Tagen durfte ich wieder nach Hause. Momentan bin ich noch krankgeschrieben.

Ich habe diesen Unfall hereingeschrieben, das es euch nicht mal genauso geht wie mir und auch bei noch so kleinen Bäumen immer acht gebt und nicht leichtsinnig werdet ich jedenfals habe meine Lektion gelernt und werde mich ab jetzt wieder immer hinter das Gitter stellen, denn mir ist erst jetzt wieder klar geworden wie wichtig die Schutzausrüstung im Wald ist. Jedenfalls bin ich froh, dass der Unfall so glimpflich ausgegangen ist das Seil hätte ja auch 5cm weiter links kommen können und dann hätte es mein Gesicht erwischt

Hallo,

sowas nennt man Glück. Sicherlich gibt es hier niemand der nicht schon mal "leichtsinnig" war.
Was war das für eine Kette? chocker? Neu oder alt? Vielleicht kannst du mal ein Bild einstellen von der gerissenen Kette.
Unfälle passieren meistens wenn zwei einen Fehler machen (Straßenverkehr) oder eben wie bei dir 1. wahrscheinlich schlechte, unterdimensioniert Kette UND 2. neben dem Gitter gestanden.
Mit einem Dynema Seil wäre man hier auf der sicheren Seite, die kommen einem glaube ich nicht entgegen.

Gruß
Dappschaaf

MF 2440, noch mal Glück gehabt.
Mir ist letzte Woche ein geschätzt 2 t schwere Abschnitt, den ich abwärts einige Meter über einen Weg ziehen wollte, seitlich weggerollt in eine steile Schlucht hinab. Bin schon von meiner mechanischen Seilwinde und dem Schlepper weggesprungen, weil ich wußte, daß der gleich auf der Seite liegt und womöglich auch in der Schlucht landet. Glücklicherweise blieb der Abschnitt vor einem Stuken hängen!

Kormoran2 hat geschrieben:MF 2440, noch mal Glück gehabt.
Mir ist letzte Woche ein geschätzt 2 t schwere Abschnitt, den ich abwärts einige Meter über einen Weg ziehen wollte, seitlich weggerollt in eine steile Schlucht hinab. Bin schon von meiner mechanischen Seilwinde und dem Schlepper weggesprungen, weil ich wußte, daß der gleich auf der Seite liegt und womöglich auch in der Schlucht landet. Glücklicherweise blieb der Abschnitt vor einem Stuken hängen!

Hast du das Seil etwa auf der Winde fest geschweißt?

Ich stell mal ein paar Bilder drunter. Es sind Kratzbodenketten, die halten eigentlich schon was aus aber es kommt immer wieder mal vor, dass eine Kette reißt (alle 2 Jahre vl einmal), was bei einer 6,5t Winde auch warscheinlich kaum zu vermeiden ist. Noch kommt dazu, dass die Kette schon etwas älter war ca. 12 Jahre. Ich habe heute daraus wieder eine kurze daraus gemacht sieht man auf dem Bild, es ist die zweite von rechts der andere Teil liegt ganz rechts. Habe aber heute nach dem Arztbesuch gleich bei der Baywa vorbeigeschaut, da habe ich dann zwei neue gekauft, da sieht man auch eine auf dem Bild, es ist die zweite von links. Ganz links liegt noch eine Kette, mit denen wir jetzt immer gearbeitet haben und es auch noch tun, so hat die Kurze vorher auch ausgesehen.
Dann ist noch ein Bild von meinem Ohr dabei, heute habe ich den Kopfverband abbekommen, jetzt sieht es schon nicht mehr so schlimm aus.

hallo MF2440,

da hast du wirklich ein sau-Dusel gehabt! Aber ich finde es wirklich gut, das du das hier reinschreibst. Das wird viele Windenführer wieder etwas sensibilisieren!

gruß
Markus

Hallo
und weiter gute Besserung,

Mit einem Dynema Seil wäre man hier auf der sicheren Seite, die kommen einem glaube ich nicht entgegen.

Großer Widerspruch, erst kürzlich las ich in der "Land und Forst", dass der Riss einer Chokerkette, die an einem Dynema Seil angeschlagen ist, eine sehr viel größere Gefahr darstellt als bei einem Stahlseil!
Grund dafür ist die deutlich höhere potenzielle Energie, die dieses Kunststoffseil aufnehmen kann, so dass der restliche Kettenstrang richtig Fahrt aufnimmt.
Der Riss eines Dynema seiles selbst ist aufgrind der geringen Masse hingegen nicht so gafährlich...


Unfallfreies Arbeiten wünscht Oskar

Hallo, ich arbeite mit derselben Winde wie du (schon mit Scheibenbremse?). Die Winde kann was!!! Deshalb verwende ich nur hochfeste Ketten minimum 8 mm. Bis jetzt hat es mir noch keine Kette zerfetzt.
Aus genau diesem Grund lasse ich die Finger von diversen Kettenzeugs das sich im Laufe der Jahre so ansammelt.
Gute Besserung noch.
mfg Franz

Servus MF,

Erstmal gute Besserung und gib deinem Schutzengel bei Gelegenheit mal Einen aus. Den hat er sich verdient

Ich an deiner Stelle würde jetzt aber Konsequenzen aus dem Unfall ziehen und erstmal alle "Kratzbodenketten" gegen richtige Chockerketten mit einer Nutzlast von mindestens der doppelten Zuglast deiner Winde, also in deinem Fall 130kN bzw. 13t. austauschen. Die kosten zwar n paar Euro, aber dein Kopf sollte mehr Wert sein. Wenn eine Kette reisst, kann das gerissene Glied zum Geschoss werden. Da hilft dir (oder deinem Vater, der nicht hinter einem Gitter steht?) im schlimmsten Fall auch dein Schutzgitter nix.


Gruß wiso

PS: berichte doch bei Gelegenheit mal, das die BG zu deinen Ketten gesagt hat, sollte die deinen Unfall prüfen....

Ich kann dir nur empfehlen die Kratzbodenketten sofort wegzuwerfen. Ich habe vor ca. einem Jahr auch ein paar Ketten aus einigen Metern alten Kratzbodenketten gefertigt und war der Meinung, dass die doch eine ganz gute Qualität besitzen sollten.
Am Anfang war das auch OK, nur nachdem ich ein paar schwere Sachen ziehen musste ist mir das gleiche passiert. Auf einmal ist die Kette gerissen, jedoch hat sich das Seil an einem Baum gefangen. Als ich mir die Kette genauer anschaute war jedes fünfte Glied bereits angebrochen. Danach gleich zum LaMa-Händler und mir richtige Ketten besorgt. Der hat auch gesagt, dass Kratzbodenketten deutlich härter sind und für's rücken nicht geeignet sind, da diese unter normalen Umständen im Ladewagen oder Miststreuer nie derart belastet werden. Das mit dem Härtegrad merkt man auch sofort wenn man die Ketten auf den Boden wirft. Ein ganz anderer Klang... Die neuen Ketten kann ich nun quälen bis zum Umfallen und halten...

Hi,

Finger weg von diesen Kratzbodenketten. Die sind für die Belastungen beim Rücken überhaupt nicht ausgelegt und somit brandgefährlich. Ich habe früher selbst mit solchen Ketten ohne Seilwinde gerückt, selbst da sind die gern mal auseinandergeflogen.

Für die Winde nehme ich nur richtige Rückeketten mit entsprechenden Belastungswerten, mir ist noch keine einzige davon kaputt gegangen, eher bleibt die Winde stehen.

Nicht zu vergessen das die BG im Fall des Falles da richtig Ärger machen kann und sich beim zahlen vielleicht quer legt.

Gruß
Carsten

MF 2440 hat geschrieben:... bin neben der Seilwinde gestanden ( nicht hinter dem Gitter)

Ist es verboten neben der Seilwinde zu stehen ? Bei meiner Seilwinde ( nur 1m Schild- und Schutzgitterbreite) kann ich gar nicht anders ...

@Schwarzer
Ich kenne keine 8 mm- Chokerkette die eine Zuglast von 6,5 t (geschweige denn 13 t) aushält.

@MF 2440
Gute Besserung. Zeigst du uns auch das Ohr, wenn es mal abgeheilt ist ? (nicht nur den Verband oder das Pflaster ...)

Natürlich haben wir auch 2 Rückeketten, die nehmen wir aber nur für schwere arbeiten her, dieses Bäumchen hatte einen Stockdurchmesser von 25cm und war etwa 15m lang.
Die BG war letzten Freitag schon da, die haben alles begutachtet und haben eine Kette zum testen mitgenommen, denn ofiziell gibt es kein Verbot solcher Ketten zum rücken.
Diese Kette haben sie vor einer guten halben Stunde zurückgebracht, dann haben sie auch mich nochmal befragt, da ihnen am Freitag alles mein Vater gezeigt hat, da ich im Krankenhaus war.
Resultat: Sie haben die Kette mit einer Zugkraft 100kn getestet und sie ist nicht gerissen, jetzt bleibt ihnen nichts anderes übrig als es zu zahlen
Ach ja sie hätten mir noch vorgeworfen, dass ich keinen Helm auf hatte, da konnten wir uns aber rausreden, da wir an diesem Tag nur gerückt haben und nich mit der Motorsäge gearbeitet haben (außer beim ablängen).

@ Falke: Wegen dem Gitter haben sie bei uns überhauptnichts erwähnt, somit wird es wohl keine Regel dafür geben.

Hallo nochmal,

Oberlehrer is nich mein Ding, deshalb zitiere ich mal aus dem Gedächtnis, ohne es zu kommentieren: Die BGs verbieten es, die Betätigungsseile bei mechanisch zu bedienenden Seilwinden zu kürzen damit man mit einem angemessenen Abstand die Winde steuern kann...

schönen Gruß Oskar