Hallo zusammen!

Mein Freund ist Landwirt. Da ist es natürlich klar, dass ich zu ihm auf den Hof ziehen muss.
Wir haben nun das Haus renoviert und alles hergerrichtet. Seine Eltern haben eine Wohnung im Haus, die Küche bleibt gemeinsamer Raum.
Ich habe meinen Job und Pferde.

Nun habe ich doch etwas Angst davor zu ihm zu ziehen. Ich verstehe mich sehr gut mit seinen Eltern, keine Frage. Auch helfe ich schon von Anfang bei der Ernte, Sellieren und ihm Stall wenn Not am Mann ist.
Doch helfen und auf dem Hof wohnen sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Ich weiß nicht genau was auf mich zukommt und was die Erwartungen an mich sind. Ich befürchte, dass ich den Ansprüchen (Haus, Stall, Kochen,...) nicht gerecht werden kann, zumal ich ja bis nachmittags in der Arbeit bin und danach noch meine Pferde habe.

Wie habt ihr das so gehandhabt?
Gibt es Tipps?
Sollte ich mich voll engagieren bei der Hof-/Stallarbeit oder eher zurückhalten (wir sind ja nicht verheiratet)?
....


Liebe Grüße.

Ganz klar getrennte Wohnung, wenn die auch 2 Häuser oder Höfe weiter ist.

Oder willst du dran schuld sein, wenn die Schwiegereltern den ganzen Tag schlecht gelaunt rumlaufen, weil diese wegen euerem Lärm beim Sex nicht schlafen konnten ?

Ihc 833 das war das Wort zum Sonntag.

Ne mal ernst, wie viele Pferde hast du denn? Würde doch auch eins reichen.
Rede ausfühlich mit deinem Liebhaber darüber wie er sich das vorstellt, bevor es zu irgendwelchem Streit kommt weil sich jeder was anderes vorgestellt hat.

Hallo
auf keinen Fall eine gemeinsame Wohnung/Küche mit den zukünftigen Schwiegereltern. Da ist der Krach vorprogrammiert. Am Besten mind. 50 m weit weg, oder erst mal ne gemeinsame Wohnung außerhalb der Hofstelle...
bei der Arbeit kannst du dich voll reinknien, wenns dir Spass macht!

hallo,
also das Ihr das Haus renoviert - aber die Küche als gemeinsamen Raum belassen habt hört sich für mich nach tieeeeeeefen Wasser an!
Du schreibst das Ihr Euch gut versteht wenn ich das richtig herausgelesen hab, und trotzdem stellst Du hier die Frage ob das gut ist was Ihr vorhabt . Was ich sagen will ist , als wir uns vor nun 10 Jahren dafür entschieden haben auf keinen Fall unter den gleichen Schindeln leben zu wollen war der Teufel los . Vorher nicht ....... also war es bei uns auch nur scheinbare Harmonie - solange wir keine konkreten eigenen Wünsche hatten .
Also meiner Frau und mir ist Harmonie auf´m Hof schon wichtig - aber nicht um jeden Preis .
Kann nur hoffen das Dein Mann nicht mit einer gemeinsamen Küche zufrieden ist nur um Mama und Papa nicht zu verärgern.

So und nun entschuldige , viell. ist bei Euch ja auch wirklich alles locker - auch wenn Du eingezogen bist (urgs..) ich wünsch es Dir auf jedem Fall und wenn nicht , wird sich zeigen ob Dein Herzallerliebster sein Geld wert ist!

Gruß

Alt und Jung auf engem Raum geht zu 99% schief!

Stimme IHC833 desweiteren voll zu.

@ RedFleur

So wie ich Deinen Beitrag verstehe, habt Ihr (Du und Dein Freund) separate Räume (Wohnzimmer, Schlafzimmer, was noch?), aber keine Küche. Gibt’s denn wirklich keine Möglichkeit, eine (kleine) Küche irgendwo in „Eurem“ Bereich einzurichten? Muss ja nicht eine megagrosse mit allen Schikanen ausgestattete Küche sein, sondern eben eine Möglichkeit zum Kochen (und Backen?) und eben, ganz wichtig, ein Essplatz/Aufenthaltsplatz.

Die Küche ist auf Bauernhöfen meiner Erfahrung nach doch immer noch der meistgenutzte Raum im Haus (ausser bei IHC833, der hat glaub ich andere Prioritäten – aber das tut ja nichts zum Thema…) und daher glaub ich eher nicht, dass es gut ist, wenn Ihr Euch dauernd in der Küche auf der Pelle hockt. Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, dass Dein Freund, solange Du bei der Arbeit bist, bei seinen Eltern isst, aber ich denke, wenn Du abends nach Hause kommst, ist es Dir vielleicht doch auch lieber, du sitzt mit Deinem Freund alleine am Tisch als dass Du den Augen und Ohren (!) der Schwiegermutter (und –vater, wobei da die Damen in 95 % der Fälle das VIEL grössere „Übel“ sind!) in deren (!) Küche ausgeliefert bist!

Selbst wenn Du Dich (bisher) gut mit den „vielleicht zukünftigen“ SE verstehst, musst Du damit rechnen, dass es nicht immer so sein wird. Denn lass mal irgendwas schief gehen auf dem Betrieb, dann ist es schnell vorbei mit dem „Sonntagsgesicht“ und der „Sonntagsstimmung“, und dann kann es durchaus sein, dass auch Du ganz schnell Dein Fett abkriegst. Und ob Du Dich in solchen Situationen dann noch so gerne an den gemeinsamen Küchentisch setzt? Von Mülleimer und Wäsche durchwühlenden Müttern/Schwiegermüttern fang ich nun lieber nicht an…

Weg vom Hof würde ich an Eurer Stelle auch nicht, denn als viehhaltender Betrieb würde ich persönlich nie ausser Sicht- und Hörweite des Stalles wohnen wollen – das fände ich verantwortungslos, da hätte ich keine ruhige Stunde. Denn wenn nachher im Stall etc. irgendwas schief geht, was bei Anwesenheit des (Mit-)Verantwortlichen (in dem Fall Dein Freund) hätte verhindert werden können, dann ist erst recht der Teufel los.

Vielleicht äusserst Du Dich ja noch mal etwas genauer zu den (bisherigen) baulichen Gegebenheiten auf dem Hof?

Vielen Dank für eure Antworten!

Also ich muss noch hinzufügen, dass sich meine Schwiegermutter schon eine Küche in ihre Wohnung oben gemacht hat.
Da ich aber in der Arbeit bin und sie ja für alle kocht und backt, ist es besser ind er Großen unten das zu belassen.
Sie kocht ja auch für mich mit was ich gerne mag. Jetzt auch schon, obwohl ich noch nicht eingezogen bin. Ich fahre nach der Arbeit immer hin zum essen.

Sie hat mir auch ganz klar gesagt, dass sie schon ganz nach oben geht, dann aber nicht mehr für alle kocht.

Ich habe Zwei Pferde, meine Mutter eines. Die Pferde stehen auch am Ort. Also nicht weit weg. Wir haben die jetzt schon so lange und ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, warum ich sie wegtun sollte. Ich bin ja nicht die fanatische Pferdetante. Ich bin dort gerne, aber wenn wenig Zeit ist (zur Ernte,...) dann hält sich das auch in Grenzen. Nach Arbeit, Heu heim holen und abladen, ...fehlt sogar mir die Lust noch zu reiten oder anzuspannen.

Gibt es denn nicht ein paar Tipps von Erfahrenen unter euch, die mir einfach den Einstieg erleichtern? Kleine Verhaltensregeln, die mir das Leben leichter machen?

Liebe Grüße.

@ zara

Danke für deine Antwort!

Sie hat schon vor (so wie sie jetzt sagt), dass wir abends unsere Ruhe haben am Tisch. Die beiden sind sowieso eher ruhig und wollen nach oben abends.

Auch wenn ich da bin kommt sie nicht ins Wohnzimmer, oder klopft zumindest ganz vorsichtig an. Meine Waschmaschine und Trockner rüht sie nicht an. Sie benutzt immer ihre. Sie benutzt weder unser Bad noch hält sie sich in unserem Wohnzimmer auf. Das klappt schon sehr gut.

Ich denke auch, dass der Bauer einer Viehhaltung auf dem Hof wohnen muss. Ich möchte auch nicht, dass seine Eltern weg ziehen. Sie arbeiten ja noch feste mit.

Ich dachte halt nur an ein paar Tipps oder Kniffe von Leuten zu bekommen, die auch das Modell "Jung und Alt unter einem Dach" leben.

Liebe Grüße.

@ RedFleur

Das hört sich doch alles ganz vernünftig an bei Dir.

Ich hatte Dich da oben auch etwas missverstanden, ich wusste nicht, dass die SE Euch sozusagen die "Hauptwohnung" überlassen haben.

Wenn Sie Euch auch mal ungestört lassen abends, dann ist das doch durchaus ok. Und wenn sie sogar das kocht, was Du gerne möchtest... na davon träumen viele andere nur, glaub mir!

Und als Tipp... hm... ich würd sagen:
Bleib einfach "Du", verstell Dich nicht irgendwie, sondern verhalt Dich so, wie Du Dich verhalten würdest, wenn die SE nicht da wären. Sich igendwie "verstellen", nur um es jemanden anders recht machen zu wollen, bringt nichts, ausserdem hält man das auf Dauer nicht durch.

Und da Dir die Mitarbeit auf dem Hof augenscheinlich Spass macht, würd ich da auch weiterhin mithelfen, so wie es Deine Zeit eben zulässt (wenn Du Dich arbeitsmässig einbringst, macht das immer einen guten Eindruck!).

@ zara

Dank für deine Antwort!
Das baut mich schon ein wenig auf.

Ich glaube es lachen mich sicher viele aus, aber ich habe vor diesem Schritt wirklich Angst.

Ich denke dass wir das im Sommer mal anpacken werden. Wenn´s halt schön warm ist (für meinen Border Collie). Die genießt das immer wenn sie mit rüber darf. Sie bewacht "ihren" Hof und Fraule darf arbeiten

Liebe Grüße.

Grüß Dich RedFleur,

ich denke, das Dir niemand richtige Tipps geben kann, wie Du Dich in bestimmten Situationen richtig verhalten kannst. Es kommt immer auf die Situation, die Umstände usw an.

Ich persönlich würde auch sagen, das Ihr Euch irgendwo in Eurer Wohnung noch eine kleine Küche einrichten solltet.

Sie hat mir auch ganz klar gesagt, dass sie schon ganz nach oben geht, dann aber nicht mehr für alle kocht

dieser Satz ließ mich ein wenig aufhorchen. Ich lese daraus, das, wenn sie nach oben geht, Ihr dann auf ihre Kochkünste verzichten müßt.

Aber ich bin da auch kein guter Ratgeber, weil ich schlechte Erfahrungen mit Jung und Alt auf einem Hof gemacht habe. Ich hatte mit meiner Exschwiegermutter auch ein super Verhaltnis. Als wir uns entschlossen haben, auf den Hof zu ziehen, sah ich nur meine Vorteile, für meine Pferde einen eigenen Stall zu haben und dachte nicht daran, das es Schwierigkeiten geben könnte.
Drei Monate später verstarb meine Exschwiegermutter an ihrem langjährigen Krebsleiden, aber eigentlich für alle sehr überraschend. Weitere drei Monate später zog vom Exschwiegervater die neue Freundin ein. Ich hatte leider das Pech, das mein Exmann mehr auf der Seite seines Vaters stand und bei Schwierigkeiten grundsätzlich mich als Schuldige sah. Vater und Freundin versuchten auch alles, meinen Exmann auf ihre Seite zu ziehen. Nach zehn Jahren verliess ich alleine den Hof.

Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich auch auf keinen Fall die Pferde weggeben. Laß sie dort stehen wo sie sind und geh Deinen Job nach. Hilf im Stall wenn Du kannst und Lust hast. Wohnt erst einmal einige Monate zusammen und schau was passiert und vor allem schau, wie Dein freund in bestimmten Alltagssituationen zu Dir steht oder doch eher zu den Eltern oder vielleicht nimmt er sich wichtiger als alles andere.

Ich wünsch Dir was

Lg Ute

RedFleur hat geschrieben:Ich glaube es lachen mich sicher viele aus, aber ich habe vor diesem Schritt wirklich Angst.

Nein, auslachen darf Dich niemand, denn Du hast vernünftig gefragt und gerade weil dieses Thema für viele ein "rotes Tuch" ist und wohl jede(r) schon allerhand Schauergeschichten diesbezüglich gehört hat, ist Deine Angst vollkommen normal - aber ich denk mal in Deinem Fall, so wie Du es geschildert hast - (zum Glück!) bisher eher unbegründet!

Klar wird's auch bei Euch früher oder später Meinungsverschiedenheiten geben, aber ich denk, Du kannst da jetzt mal relativ gelassen die Sache angehen bzw. auf Dich zukommen lassen! Ich wünsch Dir jedenfalls alles Gute!

nein, ich lache Dich bestimmt auch nicht aus und kann mir sehr gut vorstellen, das Du Angst davor hast. Ich habe auch die Geschichten gelesen, wo Frauen alles aufgegeben haben und zum Schluß den Hof verlassen mußten, ohne Geld, Job und jede Menge Enttäuschungen.

Hallo,
ich habe Eure Beiträge bis jetzt sehr interessiert gelesen. Was mich interessieren würde, ist

Wie stellst Du Dir die Zukunft auf dem Hof vor?
Wollt Ihr Kinder haben?
Wie lange kennst Du Deinen Freund schon?

An Anfang ist jeder bemüht, das Beste daraus zu machen!!!
Gemeinsame Küche finde ich TÖTLICH!!!!!!!!!!!!!!

Klare Fronten - von Anfang an - alles Andere kannst Du vergessen.

Bei mir wars ähnlich (bin jetzt 17 Jahre verheiratet). Am Anfang liefs super ich war noch berufstätig, bis das erste Kind kam. Von da an lief es immer schlechter (Schwiegereltern haben in alles reingeredet) Und je älter die Kinder werden, desto schlimmer wirds! (Total andere Erziehungsmethoden- und Ansichten!)

Die Schwiegereltern werden älter und reagieren öfter sehr stur und eigensinnig. Daran solltest Du auch denken!!!!!

Viele Grüße
Heidi