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Angus

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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30 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Angus

Beitragvon langholzbauer » Di Mär 01, 2022 13:40

Das ist der Punkt.
Die WBB- Färsenbullen haben den Angus den Rang abgelaufen, weil die Schlachtendgewichte der Jungbullen höher sind.
Agus ist frühreif und neigt deutlich zu (leckeren) intramuskulären Fetteinlagerungen, aber das wird hier in D. von den Schlachthöfen wegen der niedrigeren Schlachtkörpermassen abgestraft.
Die Steakhäuser kaufen dann das schöne fette Angusfleisch in Übersee und bilden sich ein, das wäre besser...
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Re: Angus

Beitragvon Isarland » Di Mär 01, 2022 13:52

Darum arbeiten wir nur mit gesextem Sperma....weibl. HF für die Nachzucht, und alle anderen werden mit männl. Limousin oder Angus besamt, da die Qualität des Fleisches von unseren Kunden schon honoriert wird, während mit WBB keine befriedigenden Rückmeldungen kamen. Zum Verkauf als Kälber oder Fresser sind sie top, aber in der Direktvermarktung kannst sie vergessen.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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Re: Angus

Beitragvon DWEWT » Di Mär 01, 2022 14:21

Für eine konvexe Bemuskulung "E" oder sehr gute "U"-Klassifizierung, braucht man viele Muskelfasern oder weniger, die dann aber aufgebläht sein müssen. Ich nenne hier mal für beide Fälle keine Rassebeispiele. Sonst gibt es wieder einen Stuirm im Wasserglas. Schließlich hat ja jeder die optimale Rasse! :wink:
Eine akzeptabele Bemuskulung mit einer erhöhten Anzahl an Muskelfasern, von denen jede mit einem Kollagenfilm, in den dann das intramuskuläre Fett eingelagert wird, umgeben ist, bringt natürlich auch einen absolut höheren Gehalt an intramuskulärem Fett. :)
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Re: Angus

Beitragvon langholzbauer » Di Mär 01, 2022 14:30

Hast ja Recht!
Die Rasse muss zu Standort und Betriebsleiter passen, sonst wird da nix...
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Re: Angus

Beitragvon mini-rancher » Di Mär 01, 2022 14:40

Osceola hat geschrieben:Aufgrund des AA Wahns der Etablierten Züchterschaft habe ich eigentlich keine Lust mehr auf die Rasse . Habe noch 4 Tiere die werde ich jetzt kreuzen und dann wars das . ... .


Es steht dir doch frei, in deine Herde ab und zu Gene der Ausgangsrassen rückzukreuzen. Deutsch Angus sind aus Schwarzbunten, Rotbunten, Rot-, Gelb- und Fleckvieh als Muttergrundlage entstanden.
Kreuze doch ein paar Simmentaler (Fleckvieh) ein.
Nimm doch die: https://asasimmental.wordpress.com/2018 ... n-america/
Merkt bestimmt keine Sau.
Oder hier: http://hesterslivestock.com/herdsires/index.php
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Re: Angus

Beitragvon meyenburg1975 » Di Mär 01, 2022 19:30

@Isarland

Wenn ich mir die Blau Weißen Klopse, die im Sommer hier und da auf der Weide laufen, so anschaue, müssten Angus in der konventionellen Vermarktung an die 1,50€ das Kilo mehr bringen. Da es das nicht gibt, wird man die bei Netto und Co in der Grabbelkiste auch nicht finden.

In der DV hat man da sicher einen anderen Hebel, das umzusetzen.

Wobei ich jetzt auch kein Urteil über Blau Weiß fällen will. Noch nicht (wissentlich) auf dem Teller gehabt.
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Re: Angus

Beitragvon Isarland » Di Mär 01, 2022 19:56

@ Mayenburg, wir vermarkten seit ca.5 Jahren nur direkt an Verbraucher. Die Preise, die es ihnen wert sind, sind so gut, dass es uns auch gut geht.
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Re: Angus

Beitragvon meyenburg1975 » Di Mär 01, 2022 20:09

Ich weiß. Es sei euch gegönnt :prost:

Aber die anderen, also die, die die Lebensmittel lieben, müssen halt auf anderes zurück greifen. Es sei ihnen auch gegönnt :mrgreen:
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Re: Angus

Beitragvon Englberger » Di Mär 01, 2022 21:25

DWEWT hat geschrieben:Eine akzeptabele Bemuskulung mit einer erhöhten Anzahl an Muskelfasern, von denen jede mit einem Kollagenfilm, in den dann das intramuskuläre Fett eingelagert wird, umgeben ist, bringt natürlich auch einen absol

Hallo Kollege,
da muss ich doch noch einen kleinen Beitrag leisten.
Hatte in D eine reine" BlackAngus "Herde mit 100% Direcktvermarktung. Wir haben bis 30Tiere/Winter im örtlichen Schlachthaus (1,5km vom Hof) geschlachtet und am Hof portioniert und vakuumiert und in 10/20kg Pakete aufgeteilt. Wir waren die Ersten weit und breit die das gemacht haben. Meine Frau war am Anfang noch an der Uni Hohenheim und hatte da viele Kontakte. Fleischqualität war ein Forschungsschwerpunkt.
Und dann unsere persönliche Erfahrung, war ganz anders. Die Tiere die am meisten Stress hatten vorm schlachten, waren oft super Fleischqualität, und andere ,ruhige Tiere, verloren viel Wasser.
Wir haben in 12 Jahren keinen Algorythmus gefunden der das erklären könnte. Die Unterschiede waren extrem, ohne dass wir ne Ursache hätten finden können.
Z.B. Hab damals alle Tiere mit dem Lasso gefangen, und manche geben nicht auf bis du sie mit der Winde im Hänger hast. und trotzdem war das Fleisch oft super. Schiessen war halt nicht erlaubt; letztes verkaufte Tier musste vom Jäger geschossen werden, weils in freier Wildbahn unterwegs war.
Gruss Christian
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Re: Angus

Beitragvon DWEWT » Do Mär 03, 2022 12:52

Gestern erreichte mich eine e-mail von einem Kollegen, der eine intensive Rindfleischdirektvermarktung betreibt. Er ist auf der Suche nach Rohstoff. Da er lediglich gut die Hälfte der benötigten Schlachtrinder selbst zieht, ist er auf eine ständige Zulieferung angewiesen. Sein ständiger Belieferer hat nun neue Preise festgesetzt, die eine Wirtschaftlichkeit des Zukaufs ausschließen. Nun ist er auf der Suche nach neuen Lieferanten. Bedingung ist ein Preis von max. 5€/kg Schlachtgewicht. Die Kreise werden größer, weil er niemanden findet. Offensichtlich ist auch die Bereitschaft, im Hofladen mehr für Fleisch zu bezahlen, begrenzt.
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Re: Angus

Beitragvon Englberger » Do Mär 03, 2022 13:02

DWEWT hat geschrieben: Die Kreise werden größer, weil er niemanden findet. Offensichtlich ist auch die Bereitschaft, im Hofladen mehr für Fleisch zu bezahlen, begrenzt.

Hallo,
als wir 1987 damit anfingen war die Nachfrage riesig. Durch Presseartikel bundesweit bekanntgeworden, haben wir Kunden von Frankfurt bis München gehabt. Da hab ich zeitweilig auch Tiere zugekauft.
12 Jahre später brauchte ich am Telefon manchmal 7 Stunden um ein Tier zu verkaufen, und wir gingen bis zum 5kg Paket runter, mit Auslieferung.
Zuviel Konkurrenz in Bio und Konvi war die Ursache. Da kam der Wechsel nach F genau richtig.
Gruss Christian
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Re: Angus

Beitragvon meyenburg1975 » Do Mär 03, 2022 13:02

Möglicherweise ist bei dem ein oder anderen nach Abbuchung von Strom und Gasvorauszahlung und dem Besuch an der Tanke auch das Portemonnaie zu schmal...


Maximal 5€, da liegt ja momentan die konventionelle Schlachtung.
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Re: Angus

Beitragvon Englberger » Do Mär 03, 2022 18:58

meyenburg1975 hat geschrieben:Möglicherweise ist bei dem ein oder anderen nach Abbuchung von Strom und Gasvorauszahlung und dem Besuch an der Tanke auch das Portemonnaie zu schmal...

hallo,
Ende der 80er Jahre hatten wir trotz 20kg Paketen nie ein Problem mit Zahlung. Mitte 90er wars anders, Fahrschule mit schlechten Schecks, (haben aber letztendlich immer bezahlt) und die Ausrede es sei kein Platz in der Gefriere. Deshalb zum Schluss 5kg Pakete.
Nobelrestaurant lief schlecht; der wollte kein Siedfleisch und keine Knochen.
Hier in F sind durch die horrenden Schlachthofkosten wenig Möglichkeiten gegen den Supermarkt anzutreten.Und Freilandhaltung auf Gras haben alle. Da ist Bio auch schwierig weil kaum ein Unterschied da ist. Babybeef darf man auch nicht mehr sagen, geht Richtung Kinderschänder. Also ich vermarkte ganz normal jetzt ,= weniger Kohle aber wenig Stress so.
Gruss Christian
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Re: Angus

Beitragvon meyenburg1975 » Do Mär 03, 2022 19:13

Englberger hat geschrieben:Hier in F sind durch die horrenden Schlachthofkosten
Gruss Christian


Guter Punkt. Ich habe glatt 350 bezahlt. Wie gesagt, das letzte mal ist über zehn Jahre her. Da stand noch eine eins vorne.
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Re: Angus

Beitragvon DWEWT » Fr Mär 04, 2022 14:51

Ich habe heute früh eine Anfrage bezüglich der Widersprüchlichkeit von Weidepflicht und regionaler Erzeugung bekommen. Offensichtlich ist eine größere Anzahl von Bio-Rindfleischerzeugern gar nicht in der Lage, die seit dem 01.01.2022 geltende Vorgabe zur Weidehaltung von Mastrindern wegen fehlender und nicht ausreichend großer stallnaher Weideflächen, umsetzen zu können. Nun sieht man die Gefahr, dass, in der Nähe zu größeren Städten und Ballungszentren, die Rindfleischerzeugung drastisch reduziert werden könnte. Das würde das Argument der regionalen Erzeugung im Bio-Bereich aushebeln. Ein Kollege vom Niederrhein berichtete vor einiger Zeit, dass er für akzeptabeles Grünland schon mehr als 400€/ha an Pacht zahlen muss. Da rechnet sich die Rindfleischerzeugung nicht!
Vor ca. 10 Jahren hatte ich, wegen eines Vermarkterwegfalls, mehrere Bio-Fleischereien im näheren und weiteren Umfeld wegen einer möglichen Belieferung kontaktiert. Der einhellige Tenor war, dass man Schlachtrinder nur aus dem näheren Einzugsgebiet annehmen würde. Einige dieser Betriebe haben sich schon neu positioniert. Plötzlich ist die Region ganz erheblich gewachsen! :wink: Auch Betriebe in den NBL sind jetzt, wegen ihrer Größe und Lieferbereitschaft und-fähigkeit, akzeptiert. Sieh an, dass deutsche outback erregt das Interesse der Fleischverarbeiter. Leider kommen diese potenziellen Geschäftspartner jetzt zu spät. Alle bestehenden Geschäftsbeziehungen sind z.Zt. mengenmäßig komplett ausgereizt. :D Mein Mitleid mit denen, die jetzt leer ausgehen, hält sich in engen Grenzen!
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