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Antibiotika Datenbank

Alles rund um das Borstenvieh.
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44 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon elchtestversagt » Sa Jan 10, 2015 19:17

Das scheisst dich an Kreuzschiene.
Denn du musst bei Antibiotikaverbrauch eine Null melden oder melden lassen, weil ansonsten geht das System davon aus, dass wenn du nichts meldest, Antibiotika in rauhen Mengen verbrauchst.
Und genau deshalb musst du auch den Tierbestand melden ( ausser man ist unter 250 Masttiere), ansonsten gillt als nicht gemeldet.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Nordhesse » Sa Jan 10, 2015 23:34

Die Verbesserungen seit Sommer verbuche ich ja als Erfolg der politischen Arbeit. Wenn ich überlege, was wir Stand August machen sollten, und was davon noch vereinfacht wurde- ist dass schon ein Erfolg.

Das die ganzen Dokumentationspflichten die Produkte nicht unbedingt verbessern sollte jedem klar sein, der sich schon mal mit Din ISO 9000 ff auseinander gesetzt hat.

Wenn bei einem großen Medizintechnikhersteller hier in der Gegend das Audit durch die amerikanischen Behörden ansteht ( ohne kann man nicht nach USA liefern) hat die halbe Belegschaft einen Monat Magenschmerzen. Und nicht, weil sie was zu verbergen hätten- nein, sie könnten in irgend einer Tabelle mal ein Komma falsch gesetzt haben.
Was hat das mit AM Datenbank zu tun? - Der mündige Bürger will heute die 100 % ige Sichrerheit- zumindest will er sie vorgegaukelt bekommen.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon elchtestversagt » So Jan 11, 2015 8:31

Das Problem ist aber das "Kleingedruckte".
Man soll sich als Betrieb ständig "Verbessern", das ist das Ziel.
Der Index an sich ist nur Makulatur.
Alle Tierärzte haben hier den Betrieben geraten, im letzten halben Jahr soviel AB wie es nur ebend geht zu kaufen ( und was auch immer damit machen), damit man dann im Index ständig nach unten gestuft werden zu können.
Wenn man wie in Kreuzschienes Situation momentan ist ( was ich nicht glaube) und man dann tatsächlich auch nur geringste Mengen AB verbraucht, weil sich ein Schwein vertreten hat oder ein Mastdarmvorfall war, also "kleinigkeiten", dann rauscht einem der Bestandsindex gleich nach oben, nur wegen einer Pulle Penecillin.
Dann muss er also abwerten, ob sein (Ego-)Index (fällt)klettert oder er das Tier gleich eutanisiert.
Gut, er hat Sauenhaltung und damit das nächste Loch, denn Sauenhaltung wird nicht erfasst, und ratet mal, wo die ABs aufgeschrieben werden...( genauso ist es bei Milchkühen vs. Bullenmast).
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Estomil » So Jan 11, 2015 9:23

Dann können wir ja mal abwarten, wann der nächste Skandal in den Medien breitgetreten wird. Wenn sich herausstellt, dass medikamente in großem Stiel von der Mast auf die Sauenhaltung umgebucht wird und das herauskommt, dann haben wir ein problem. Es ist auch sicherlich nicht nachvollziehbar, wenn in einem Maststall zb mit 1000 plätzen in einem halben jahr nicht eine flasche Antibiotika verbraucht wurde. Als Veterenärbehörde kann ich daraus nur zwei schlüsse ziehen. Entweder es erfolgt eine falsche deklarierung der abgegeben Antibiotika(zb über die sauenhaltung) was ein schwerer verstoss ist, oder es liegt ganz offensichtlich ein verstoss gegen die Tierhaltungsverordnung vor, die besagt, dass ich kranke Tiere behandeln muss.

Ab einer gewissen stallgröße ist es praktisch unmöglich komplett auf behandlungen zu verzichten. Es gibt immer tiere die nen dickes Gelenk, nen abgebissenen Schwanz oder Husten haben. Das ist nicht glaubwürdig.
Wäre ich die Veterenärbehörde, so würde ich die Betriebe die null Antibiotika gemeldet haben mal schnell unangekündigt kontrollieren.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Kreuzschiene » So Jan 11, 2015 11:00

Habt ihr eigentlich schon mal was von Homöopathie gehhört? Man muss eben nicht immer gleich mit ABs reinhauen. Ist doch in der Humanmedizin das selbe. Wie oft werden hier sinnlos ABs verschrieben? Bei viralen Infekten?
elchtestversagt hat geschrieben:Das scheisst dich an Kreuzschiene.
Denn du musst bei Antibiotikaverbrauch eine Null melden oder melden lassen, weil ansonsten geht das System davon aus, dass wenn du nichts meldest, Antibiotika in rauhen Mengen verbrauchst.
Und genau deshalb musst du auch den Tierbestand melden ( ausser man ist unter 250 Masttiere), ansonsten gillt als nicht gemeldet.


Die Null muss ich eben nicht melden. Die Null-Meldung ist freiwillig (falls Du schon mal in der TAM-Datenbank warst, wirst Du es sehen können).
Außerdem müssen der Tierbestand und die Bewegungen in der TAM-DB nur bei einem Verbrauch von ABs gemeldet werden. Ansonsten kann man sich den ganzen Aufwand sparen. Das ist Fakt und wurde mir auch so schriftlich von der Vet-Behörde bestätigt.

Und vor Kontrollen müssen sich wohl eher Betriebe "fürchten", die im größeren Ausmaß Verhältnisse wie von anderen Nutzer hier beschrieben im Stall haben, und damit einen höheren Verbrauch haben.
Bei mir kann jederzeit einer kommen und sehen, wie gut es den Schweinchen geht... Deshalb brauchen wir ja keine ABs.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon JohnDeere4ever » So Jan 11, 2015 11:03

@Kreuzschiene:
Stolpere nicht über deine eigene Intelligenz. Auch ich bin ein geschlossener Betrieb und verbrauche sehr wenig Medikament im Flatdeck
und in der Mast.
Ganz ohne funktioniert aber nicht, wie schon beschrieben wurde.
Deinen cleveren Gedanken, dass die Sauenherde ab jetzt bedürftiger ist, habe ich natürlich auch gefasst. Allerdings wurde mir gesagt, dass
die Antibiotikaweitermeldung von QS undifferenziert erfolgt, d. h. es wird die gesamte verbrauchte Menge weitergemeldet.
Die Frage ist jetzt, wie wird diese gesamte weitergemeldete Menge in einer anderen Kontrollinstanz gewertet?

Diesem Risiko gehe ich aus dem Weg, indem ich meinen Verbrauch selbst melde.

@Nordhesse:
Du darfst dir sicher sein, dass ich sehr engagiert in einer Art Berufsvertretung und in der Kommunalpolitik den Bauernstand vertrete. Dadurch
bin ich auch in der Lage die Arbeit des sog. Bauernverbandes zu bewerten. Die sind einfach eine Lachnummer, schon deshalb weil sie jedem dienen wollen,
denn sie wollen die Beitragszahlungen ergattern.

Meine liebste Aussage von den Bauernverbandsfunktionären:

Ohne uns wäre es noch schlimmer gekommen!

Vielen Dank.
Ich bin Tierschützer, ich reite nicht.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon elchtestversagt » So Jan 11, 2015 11:15

Estomil, das ist so wie es ist.
Aber es gibt auch genügend andere Möglichkeiten.
Je mehr Pflichten es gibt, desto mehr wird beschissen.
Und wenn man "weiterkommen" will, dann ist es so, dass wie Nordhesse schon geschrieben hat, man sich damit abfinden muss ( aber keiner hat was von Schlupflöcher finden gesagt...).

Und Kreuzschiene, dann scan mal deine "Ausnahmegenehmigung" hier ein ( ohne Namen versteht sich), denn ich würde das einigen Amts-Vet und vor allen Dingen denen von QS mal vor die Nase halten...
Denn um einen Index zu errechnen, müssen Tierbestandszahlen gemeldet werden, und wenn dann der Index bei Null ist, dann ist der bei Null, nullkommanull.
Man kann keinen Index errechnen, wenn man keine Zahlen hat.

Aber anscheinend ist das im goldenen Süden ja ganz anders...
Da verkehren wóhl schon die abgedunkelten Autos nachts auf den Höfen mit ungarischen oder Tschechischen Kennzeichen...
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Estomil » So Jan 11, 2015 11:17

@Kreuzschiene:
Ich hatte dich eigentlich für intelligenter gehalten. Homöopathie hat im Stall nichts zu suchen. Es gibt weltweit keine einzige Studie die die Wirklsamkeit über die eines Plecebos hinaus belegt. Da schweine allerdings nicht wissen, dass sie behandelt werden gehe ich mal davon aus, dass nichtmal diese wirkung vorhanden ist. Ich habs damals im dritten lehrjahr selbst erlebt. Wer auf Impfstoffe und Antibiotika behandlungen verzichten will, muss sich halt nicht wundern, wenn 10% der Sauenherde jedes jahr verendet. Von 10% Ausfällen vom Flattdeck bis ende Mast ganz zu schweingen. Auf solche Ökospinner können wir wirklich verzichten sorry.
Wer mit sowas hausieren geht muss sich nicht wundern wenn die Landwirtschaft in verruf gerät. Das hat mir Tierschutz nichts zu tun. In besagtem Betrieb wurden dann übrigens nach diversen Kontrollen zwangbehandlungen durchgeführt. Aber sowas wir dann ja trotzdem immer als unkonventionell und "Öko" gelobt.

Ich bleibe dabei. Wer Null Antibiotika einsetzt muss entweder jedes kranke tier Merzen, oder ist ein Tierquäler.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon ltMart » So Jan 11, 2015 11:46

Auch eine Nullmeldung muss mit Tierzahlen versehen sein. D.h. am Antibiotika-Monitoring kommen auch Landwirte ohne AB Einsatz nicht herum. Eine Ausnahmegenehmigung halte ich für sehr schwierig bis unmöglich.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon elchtestversagt » So Jan 11, 2015 14:00

Estomil, man kann und sollte nicht alles verteufeln.
Das Zusammenspiel ist es, was manches möglich macht und was nicht.
Eine Kombination aus H. und Ab ist der goldene Mittelweg.
In einem geschlossenen System kann man ganz anders reagieren wie als Zukaufsbetrieb.
Da ist es schon möglich, relativ wenige Ab zu verbrauchen.Auch ich kenne hier Betriebe, die viel mit Homöopathischen Mitteln arbeiten, aber ohne Ab gibts hier keinen...
Dennoch gibt es Dinge, die kann man nicht verhindern, und dann, da gebe ich dir Recht, müssen AB verabreicht werden um Tierleid zu verhindern, was auch per Gesetz so geregelt ist, wie z.B. Schmerzen zu stillen.Impfungen an sich sind nicht aufzeichnungspflichtig, ebendso wie Wurmkuren u.a.
ABs sind ja wie Pflanzenschutzmittel auch basierend auf irgendwelchen Chemischen Grundstoffen, genauso wie Homöopathische Mittel. Herauszufinden, was wann wo wie wirkt ist eine Herkulessaufgabe, dazu zählen auch Haltungsbedingungen, Betriebsstandort.
Ich kann sehr viele Durchfallerkrankungen mit AB behandeln oder aber auch ohne AB.Das währen dann Kupfer oder Zinkgaben. Aber beides sind Schwermetalle und dürfen nur in begrenztem Umfang eingesetzt werden ( Ferkelfutter), reines Kupfer aber bekommt man als Landwirt leider nirgends mehr, weil auch die Kuhhalter das gewusst haben ( Klauenpflege) und das nach exxensiven Anwendungen verboten wurde.
Ich kann im Betrieb vorbeugend arbeiten, wenn aber eine Influenzawelle oder eine APP Welle durch die Lande zieht, dann kann man nichts machen.
Was man aber schleunigst nicht mehr machen sollt, ist die Vorbeugende AB Gabe, und das sollte eigentlich Gegenstand dieses Gesetzes sein.Leider wurde das dem Idiologischen Umstand geopfert.
In anderen Ländern ( ich hab da ja Erfahrung) wird das ganz anders gesehen...
Diese ganze Geschichte hätte man ja auch viel einfacher bekommen können.
Die Tierärzte, die ja die AuA-Belege eingeben,hätte man auch erlauben sollen, neben den Mengen die zu behandelnden Tierzahlen miteingeben zu können, was eine deutliche Vereinfachung ergeben würde.
So aber hat man ganz schnell einen sehr genauen Überblick darüber, wann wo wieviel Schweine gehalten werden und ich erlaube mir mal einen Ausblick, das werden unsere Abnehmer auch zu nutzen wissen, denn "Undichte" Stellen wird es überall geben.
Wir brauchen uns dann nicht mehr über Preise zu wundern...

Aber da das ja hier offen reden, sollten wir unseren Kollegen doch die Möglichkeit einräumen, seine Zaubermittel vorzustellen, die dort so verabreicht werden.

Genauso wie ich wartet wahrscheinlich ItMart auf die "Ausnahmegenehmigung"..
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Kreuzschiene » So Jan 11, 2015 19:37

Ich habe zwar heute gelernt, dass meine Intelligenz nicht die allerhöchste ist, zum Lesen reicht es im Moment jedoch gerade noch.
Und da ich nicht so bin, möchte ich nun kurz aus dem HI-Tier Handbuch für Schweinehalter zitieren:

"(...)
Hinweis:
Findet in einem Halbjahr keine Antibiotika-Behandlung statt, erübrigen sich nicht nur Mitteilungen zur Antibiotikaverwendung sondern auch Mitteilungen zu Veränderungen im Tierbestand. Für den Betrieb wird durch die Antibiotika-Datenbank automatisch die Therapiehäufigkeit „Null“ ermittelt.
(...)"

Mag ja sein, dass ich blöd bin, aber wir melden weder für den Zuchtbetrieb noch für den Mastbetrieb irgendwelche Tierbewegungen in de TAM-DB. Aus oben zitiertem Grund.
Davon unberührt ist natürlich die Verpflichtung zur Stichtagsmeldung und zur Zugangsmeldung in der HI-Tier-DB.
In diesem Sinne: Spritzt und meldet mal schön weiter. Ich bin mir sicher, dass es noch mehr Landwirte gibt, die ab und an mal ein Halbjahr gänzlich ohne ABs auskommen...
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 12, 2015 9:29

Estomil hat geschrieben:@Kreuzschiene:
Ich hatte dich eigentlich für intelligenter gehalten. Homöopathie hat im Stall nichts zu suchen. Es gibt weltweit keine einzige Studie die die Wirklsamkeit über die eines Plecebos hinaus belegt. Da schweine allerdings nicht wissen, dass sie behandelt werden gehe ich mal davon aus, dass nichtmal diese wirkung vorhanden ist. Ich habs damals im dritten lehrjahr selbst erlebt. Wer auf Impfstoffe und Antibiotika behandlungen verzichten will, muss sich halt nicht wundern, wenn 10% der Sauenherde jedes jahr verendet. Von 10% Ausfällen vom Flattdeck bis ende Mast ganz zu schweingen. Auf solche Ökospinner können wir wirklich verzichten sorry.
Wer mit sowas hausieren geht muss sich nicht wundern wenn die Landwirtschaft in verruf gerät. Das hat mir Tierschutz nichts zu tun. In besagtem Betrieb wurden dann übrigens nach diversen Kontrollen zwangbehandlungen durchgeführt. Aber sowas wir dann ja trotzdem immer als unkonventionell und "Öko" gelobt.

Ich bleibe dabei. Wer Null Antibiotika einsetzt muss entweder jedes kranke tier Merzen, oder ist ein Tierquäler.


Schockierende Aussagen für mich. Nur weil es keine Studie gibt, die die Wirksamkeit belegt, heißt das doch noch lange nicht, dass es nicht doch wirkt, oder? Selbst wenn hier der Placebo-Effekt helfen würde, was ich bei Tieren und Säuglingen aber nicht glaube, dann ist es mir egal, solange es hilft. Und das tut es. Zumindst bei uns.
Unfassbar, was manche hier abliefern...
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 12, 2015 10:48

JohnDeere4ever hat geschrieben:Allerdings wurde mir gesagt, dass
die Antibiotikaweitermeldung von QS undifferenziert erfolgt, d. h. es wird die gesamte verbrauchte Menge weitergemeldet.
Die Frage ist jetzt, wie wird diese gesamte weitergemeldete Menge in einer anderen Kontrollinstanz gewertet?

Diesem Risiko gehe ich aus dem Weg, indem ich meinen Verbrauch selbst melde.


Auch diese Aussage ist doch wieder Käse. Natürlich werden AB-Meldungen für die jeweiligen Nutzungsarten. Deshalb muss ja z.b. ein Mäster mit zwei Nutzungsarten (unter und über 30kg) auch für beide Nutzungsarten die Freigabe erteilen. Mir stellen sich angesichts der Unwissenheit mancher Bauern zunehmend mehr Haare auf.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 12, 2015 11:04

elchtestversagt hat geschrieben:Und Kreuzschiene, dann scan mal deine "Ausnahmegenehmigung" hier ein ( ohne Namen versteht sich), denn ich würde das einigen Amts-Vet und vor allen Dingen denen von QS mal vor die Nase halten...
Denn um einen Index zu errechnen, müssen Tierbestandszahlen gemeldet werden, und wenn dann der Index bei Null ist, dann ist der bei Null, nullkommanull.
Man kann keinen Index errechnen, wenn man keine Zahlen hat.

Aber anscheinend ist das im goldenen Süden ja ganz anders...
Da verkehren wóhl schon die abgedunkelten Autos nachts auf den Höfen mit ungarischen oder Tschechischen Kennzeichen...


elchgtestversagt, auch Du kannst hoffentlich in HI-Tier auf das Handbuch für Schweinehalter zugreifen. Sollte das extra für mich gemacht worden sein, fühlte ich mich zwar geehrt, jedoch würde es den Aufwand nicht rechtfertigen.
Hier findest Du auf Seite 10 von 17 folgenden Hinweis:

"Hinweis: Findet in einem Halbjahr keine Antibiotika-Behandlung statt, erübrigen sich nicht nur Mitteilungen zur Antibiotikaverwendung sondern auch Mitteilungen zu Veränderungen im Tier-bestand. Für den Betrieb wird durch die Antibiotika-Datenbank automatisch die Therapiehäufig-keit „Null“ ermittelt."
Diesen Hinweis hab ich mir vom Vet-Amt nochmal extra bestätigen lassen, möchte den jedoch aus Datenschutzgründen nicht ins Netz stellen.

Und elchtestversagt, Du schreibst,

elchtestversagt hat geschrieben:um einen Index zu errechnen, müssen Tierbestandszahlen gemeldet werden, und wenn dann der Index bei Null ist, dann ist der bei Null, nullkommanull.
Man kann keinen Index errechnen, wenn man keine Zahlen hat.



Dazu ein kleiner Ausflug in die Mathematik: Der Index besteht aus einem Bruch, welcher wiederum aus einem Zähler und einem Nenner besteht. Im Zähler kommt der AB-Verbrauch (gewichtet nach Behandlungstage glaub ich, weiß es aber nicht sicher, da ich mich nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigen musste) rein, in den Nenner der Tierbestand.
Im Normalfall kommt also irgendwas mit AB-Verbrauch pro Tiere raus. Ist jetzt - wie in meinem Fall - der AB-Verbrauch gleich Null, kann nach geltender mathematischer Lehrmeinung nichts anderes als ein Index von Null herauskommen (den mathematischen Sonderfall für den Fall, dass auch der Tierbestand Null sein sollte, möchte ich der Einfachheit hier aussen vor lassen, denn Null durch Null kann bekanntlich alles sein), da Null durch irgendwas immer Null ergibt. Schlaue Leute haben das erkannt und deshalb beschlossen, dass man sich dann auch die Bestandsmeldungen sparen kann.
Und ich hoffe nicht, dass bei uns nachts abgedunkelte Autos mit Migrationshintergrund herumfahren, und wenn doch, gibt es immer noch einen Hofhund...
Also ich hab mich wirklich nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigt. Aber wenn ich das ganze geballte Halbwissen hier sehe, wundert mich wirklich nix mehr.
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Re: Antibiotika Datenbank

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 12, 2015 11:18

elchtestversagt hat geschrieben:Diese ganze Geschichte hätte man ja auch viel einfacher bekommen können.
Die Tierärzte, die ja die AuA-Belege eingeben,hätte man auch erlauben sollen, neben den Mengen die zu behandelnden Tierzahlen miteingeben zu können, was eine deutliche Vereinfachung ergeben würde.
So aber hat man ganz schnell einen sehr genauen Überblick darüber, wann wo wieviel Schweine gehalten werden und ich erlaube mir mal einen Ausblick, das werden unsere Abnehmer auch zu nutzen wissen, denn "Undichte" Stellen wird es überall geben.
Wir brauchen uns dann nicht mehr über Preise zu wundern...

Aber da das ja hier offen reden, sollten wir unseren Kollegen doch die Möglichkeit einräumen, seine Zaubermittel vorzustellen, die dort so verabreicht werden.

Genauso wie ich wartet wahrscheinlich ItMart auf die "Ausnahmegenehmigung"..


Es geht eben nicht einfacher. Denn auf dem AuA-Beleg steht doch nicht die Gesamtzahl der Tiere, sondern lediglich Anzahl, Art und Identität des oder der behandelten Tiere (zumindest bei unserem Entwurmungsmittel ist das immer so, mit ABs kenn ich mich nicht aus).
Das würde heissen, dass sich der Index nur auf behandelte Tiere beziehen würde und immer 100% wäre. Das ist nicht sinnhaft. Sinnvoll ist es, den Verbrauch in Relation zur Gesamtzahl der Tiere zu setzen. Denn nur so kann man "Vielspritzer" herausfinden. Es ist nämlich schon ein Unterschied, ob man einen Liter AB auf 100 Tiere verbraucht oder auf 10000...
Und ja, ich habe auch Probleme damit, zu viele Daten preis zu geben. Deshalb werde ich meine Bestände und Bewegungen auch nur melden, wenn mal in einem Halbjahr wieder ein AB benötigt wurde.
Aber auch jetzt wäre es doch ein leichtes die aktuellen Tierbestände zu errechnen. Durch die Meldungen in der normalen HI-Tier-DB. Auch jetzt ist schon jeder Schweinehalter verpflichtet, seine Zugänge zu melden. Insofern verstehe ich den ganzen Aufstand hier nicht.
Und nein, ich habe keine betriebsindividuelle Ausnahmegenehmigung sondern es ist allgemein so geregelt. Ich hoffe, es hat nun jeder verstanden.

Und falls mit Zaubermittel homöopathische Mittel gemeint sein sollten, so würde es hier den Rahmen auf jeden Fall sprengen, alles aufzuführen. Wir setzen über 500 homöopathische Mittel ein. Da kann ich bei manchem Kollegen auch verstehen, warum dann lieber der Tierarzt angerufen wird und man dann stupide das befolgt, was auf dem AuA steht. Und das dann auch noch halbjährlich dem Vet-Amt schriftilich versichert.
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