Hi Leute.
Ich wollte mal fragen wie ihr das nun regelt. Wir lassen die Antibiotika verbräuche direkt über den Tierarzt bzw die QS Datenbank weiterleiten. Soweit so gut.
So weit ich weiss müssen jedoch auch die Tierbewegungen gemeldet werden.
Muss ich jetzt bis zum 14 noch jeder eingestallte, verkaufte sowie vor allem auch verendete Tier in der Datenbank eintragen? Gibts da keine praktikabeleren lösungen?

du musst nur ab dem 1.7.2014 die tierbewegungen eingeben. und auch nur die zu- und abgänge.

Gibts da keine praktikabeleren lösungen?

"praktikabel" fehlt im Wortschatz von Behörden

Mineralwasser hat geschrieben:du musst nur ab dem 1.7.2014 die tierbewegungen eingeben. und auch nur die zu- und abgänge.

"nur"
Es wird bei uns alle 10tage verkauft und entsprechend auch nachgestallt. Dazu halt tierverluste. Also im Schnitt 19mal Tiere verladen, 19mal eingestallt und sicherlich 20-30 Tierverluste. Das ist nicht mal eben in zehn minuten gemacht.
Wie siehts denn bei der Sauenhaltung aus? Müssen ferkel ab 30kg auch eingetragen werden?

@Estomil
auch unter 30kg müssen die Ferkel eingetragen werden. D.h. im geschlossenen System müssen die Ferkel unter 30kg sobald sie von den FAZ zur Mast umgestallt werden als Zu bzw. Abgang gemeldet werden.
Zusätzlich natürlich alle verendeten Tiere unter 30 kg und separat über 30kg und alle verkauften Ferkel und Mastschweine.
Das ganze ab 1.7.2014 bis jetzt und dann 2015 weiterführend.

Das ist absoluter Quatsch - QS zeigt dass es auch einfach geht mit den durchschnittlichen Bestandszahlen - aber die Politik will noch genauer sein und drückt uns wieder mehr Bürokratie aufs Auge

ltMart hat geschrieben:@Estomil
auch unter 30kg müssen die Ferkel eingetragen werden. D.h. im geschlossenen System müssen die Ferkel unter 30kg sobald sie von den FAZ zur Mast umgestallt werden als Zu bzw. Abgang gemeldet werden.
Zusätzlich natürlich alle verendeten Tiere unter 30 kg und separat über 30kg und alle verkauften Ferkel und Mastschweine.
Das ganze ab 1.7.2014 bis jetzt und dann 2015 weiterführend.

Das ist absoluter Quatsch - QS zeigt dass es auch einfach geht mit den durchschnittlichen Bestandszahlen - aber die Politik will noch genauer sein und drückt uns wieder mehr Bürokratie aufs Auge

hmm.
Also wir stallen mit durchschnittlich 50kg in die Mast ein. So nutzen wir die Stallflächen wesentlich effektiver. Bei 4 umtrieben im Maststall ist da der Aufwand allerdings schon etwas höher. Solange ich das spiel nicht auch in der Aufzucht bis 50kg machen muss ist das allerdings noch vertretbar....

Estomil hat geschrieben:

ltMart hat geschrieben:@Estomil
auch unter 30kg müssen die Ferkel eingetragen werden. D.h. im geschlossenen System müssen die Ferkel unter 30kg sobald sie von den FAZ zur Mast umgestallt werden als Zu bzw. Abgang gemeldet werden.
Zusätzlich natürlich alle verendeten Tiere unter 30 kg und separat über 30kg und alle verkauften Ferkel und Mastschweine.
Das ganze ab 1.7.2014 bis jetzt und dann 2015 weiterführend.

Das ist absoluter Quatsch - QS zeigt dass es auch einfach geht mit den durchschnittlichen Bestandszahlen - aber die Politik will noch genauer sein und drückt uns wieder mehr Bürokratie aufs Auge

hmm.
Also wir stallen mit durchschnittlich 50kg in die Mast ein. So nutzen wir die Stallflächen wesentlich effektiver. Bei 4 umtrieben im Maststall ist da der Aufwand allerdings schon etwas höher. Solange ich das spiel nicht auch in der Aufzucht bis 50kg machen muss ist das allerdings noch vertretbar....

natürlich muss es in der Aufzucht ab gewisser tierzahl auch gemacht werden
wenns so weiter geht, dann sind wir zu klein. einfach verpachten und gut ists. der hat dann ne tipse da sitzen die sowas macht….

toll gemacht von der Politik! die kleinen und mittleren sterben aus!

hmmm.
grad nochmal nachgefragt. Ganz offensichlich muss ich die ferkel ab absetzten tatsächlich eintragen. Ab 30kg im Ferkelstall müssen sie dann zum Mastschwein umgebucht werden. Sobal sie dann in den Maststall kommen(der eine andere Betriebsnummer hat) muss ich sie nochmal umbuchen.Was für eine große scheiße.....

@Estomil

genau so muss es gemacht werden (wenn der Maststall eine andere Betriebsnummer hat)

Der Kommentar dazu ist auch korrekt...

Wobei, wenn man Aufzeichnungen hat- und ich denke, die sollte man haben, dann dauert es auch nicht sooo lange. Bei mir meldet der TA an QS und QS an TAM. Eingabe der Tierbewegungen hat für den gesamten Betrieb für das letzte halbe Jahr 1 h gedauert. Ärgerlich ist trotzdem, klar - aber wesentlich einfacher, als anfangs gedacht.
Wobei die zuständige Frau in der regionalstelle macht seit letztem Montag nur noch "Telefonseelsorge"

Das Ganze ist eine klare Schikane, welche nur zum Zwecke dient uns zur Aufgabe zu drängen.
Lieber Nordhesse, auch hier hat der BV total versagt. Dazu kommt, dass unser Bundeslandwirtschaftsminister
die letzte Pfeife ist, denn er verkauft uns jeden Tag erneut, siehe Düngeverordnung.

Ich rate davon ab, im geschlossenen System die Antibiotikameldung von QS an Hit zu autorisieren.

Ansonsten können wir den Kuschelerlass nicht mehr erfüllen, da wir nur noch am PC sitzen.

Ja, Ja, wenn keiner Schuld ist, dann der Bauernverband. Klar, der Bundesminister ist auch Schuld. Also sind alle verantwortlich für die Misere. Zu meinen Auszubildenden sag ich bei Schuldzuweisungen immer : Und wo kommst du vor in dem Spiel- wer immer anderen die Schuld gibt, gibt zu, das er selber nicht kompetent ist das besser zu lösen. Was hat denn JohnDeere4 ever dafür unternommen die Regelungen abzuwenden, zu entschärfen? Es hat sicherlich keiner Hurra geschrieben über eine Verordnung, die man bis ins letzte Detail nicht erfüllen kann. Es steht auch jedem frei nicht über QS zu melden- wie man dabei aber zeit sparen soll ist mir schleierhaft.
Die Eingabe der reinen Bewegungsmeldungen dauert pro Monat max 10 Minuten. eher 5.

Dann fällt mir noch der Leitspruch aus der Bauern- und Unternehmerschulung ein: Love it, Change it or leave it. - Was soll man sich das ganze Leben versauen mit Tätigkeiten, die keinen Spaß machen.

Also zunächst mal zum Bauernverbrand.
Meiner Meinung nach haben die da ganz sicher versagt. Das ganze system ist endlos Bürokratisch. Unter normalen umständen hätte man das QS System eins zu eins übernehmen können. Durchschnittstierbestände sind völlig ausreichend bei der ganzen sache. Daten automatisch von QS an die TAM übertragen und fertig. Kein Aufwand für den Landwirt bei völlig zufriedenstellenden ergebnissen für die Behörden. Es ist schon ein armutszeugnis das dies nicht geschaft wurde.
Ich als einzellner Landwirt kann und werde da auch bestimmt nichts gegen machen können. Wir zahlen alle unsere Beiträge an den Bauernverband, damit er sich über aktuellen Gesetztesänderungen schlau macht und uns entsprechend vertritt. Dafür werden die jungs von uns bezahlt.

Bezüglich dem Arbeitsaufwand. Ich habe in allen Ställen genaue bestandsbücher die ich mir nur nehmen muss um die daten einzutragen. Bei den Tieren über 30kg im Ferkelstall müssen die daten dann halt "passend" gemacht werden. Das wird sicherlich monatlich in ner viertelstunde fertig sein. Das wäre ja auch noch nichtmal das problem. Das große problem ist, dass ich permanent ne liste mit etwa einem dutzend Meldungen, Terminen und dukumentationspflichten im Kopf habe und vor lauter Papierkram manchmal tatsächlich die Tiere vernachlässigen muss. Es ist ja nicht so, dass sich das alles an andere deligieren läßt. Wenn ich die daten der Tierbewegungen erstmal ranschleppen muss kann ich sie auch gleich eintragen. ne düngebilanz mit dem ganzen Nährstoffvergleich und den transportbescheinigungen etc kann ebenfalls nicht von einfachen sekretärinnen erledigt werden. Es häufen sich schlicht die Aufgaben im Büro die ich selbst erledigen muss. Und das nervt.

Der Zeitaufwand ist sicherlich machbar aber trotzdem unnötig. Gerade weil ein sehr gutes System von QS bereits installiert ist und auch aussagekräftige Ergebnisse liefert.
Da der Bauernverband es immerhin fertig gebracht hat, dass nicht auch alle Medikamente doppelt eingegeben werden müssen würde ich was die Schuldzuweisung angeht andere Personen ausmachen.

Was ich richtig gut finde, ist die Tatsache, dass man nix melden muss, wenn man keine ABs verbraucht hat. Da wir sowohl in der Ferkelaufzucht als auch in der Mast ohne Antibiotika arbeiten, brauchen wir auch keine Tierbewegungen melden. Denn Null durch irgendwas bleibt Null. Hätte dem Staat ja zugetraut, dass er es trotzdem haben will. Mittlerweile bietet die TAM-Datenbank sogar die freiwillige NULL-Meldung an.

Ansonsten wär es schon ziemlich irre, das ganze Bestandsbuch reinzuklopfen zzgl. die Umbuchungen zwischen den Betrieben und in der Mast dann nochmal intern von unter 30 kg auf über 30 kg.
Aber QS ist ja drann und möchte zukünftig auch die Tieranzahl melden. Deshalb wollen die ja auch die Freigabe für HI-Tier diesbezüglich...
Grundsätzlich finde ich es gut, dass endlich mal der Sache nachgegangen wird. Und die Viel-Verbraucher sollen sich wirklich mal überlegen, warum es woanders auch ohne oder mit weniger geht...