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Aubrac

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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24 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Aubrac

Beitragvon mini-rancher » So Jan 30, 2022 15:52

Die Hoffnung ist noch nicht verloren. Aber warum nicht 25 Koppeln und täglich wechseln?

Fester Zaun außen rum, mobil mit 1 Draht innen. Aber ständig aufgebaut lassen. Viele beschweren sich über die viele Arbeit des Weidebauens bei Mob-grazing, welches du dann betreiben würdest.
Du musst sowieso täglich zu deinen Tieren, da kannst du auch die nächste Koppel öffnen und die alte schließen.
Und wenn du nur eine Tränke haben solltest: dann mach einen Treibweg in der Mitte, die Tiere laufen dann als Herde 2x täglich zum saufen und zurück.

Auch bei 5 Tagen Weidedauer wird das Gras mehrfach abgefressen, bevor es seine Reservestoffe wieder aufbauen konnte.
Über Mob-grazing findet sich auf deutschen Seiten sehr wenig.Aber in Amerika ist es sehr verbreitet. Ich schalte bei der google-suche auf Bilder um und scrolle dann runter, da bekommt man einen großartigen Überblick.
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Re: Aubrac

Beitragvon Lugge1975 » So Jan 30, 2022 16:05

Warten hier noch auf freiwilligen Landtausch der vereinbart würde. Weide schaut danach ganz anders aus
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Re: Aubrac

Beitragvon hansi2019 » Mo Jan 31, 2022 10:13

Hallo Rancher,
könntest du das system Mob-grazing genauer erklären ?
Das mit den Weideresten u. CO² Speicher habe ich schon verstanden.
Aber mit Parzellen u. Zaunversetzen u. wie es sich auf die Tiere auswirkt ?
hansi2019
 
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Re: Aubrac

Beitragvon Lugge1975 » Mo Jan 31, 2022 10:46

Hoher Viehbestand auf wenig Fläche auf kurzer Zeit und dann wieder lange Ruhephase bis zur nächsten Beweidung
Weide ist nicht so einen Trockenstress ausgesetzt wie bei Kurzrasenweide. Meiner Stand der Dinge ist das Holistische Weidesystem. Wo jeder für sich rausfinden soll was kann ich bewerkstelligen und wo will ich den nächsten Jahrzehnten hin.

Auswirkung auf Tiere wäre ich auch gespannt auf Erfahrungen
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Re: Aubrac

Beitragvon mini-rancher » Mi Feb 02, 2022 19:36

:evil:
hansi2019 hat geschrieben:Das mit den Weideresten u. CO² Speicher habe ich schon verstanden.
Aber mit Parzellen u. Zaunversetzen u. wie es sich auf die Tiere auswirkt ?

(Zitat gekürzt)
Co2-Speicher und Humusaufbau wäre ein neues Thema im Landtreff, über das einmal geredet werden müsste.

Aber alles was wir bisher in der Schule über Humusaufbau, Düngung oder Grünlandnutzung gelernt haben, kannst du bei Holistic Planed Grazing (Mob Grazing) vergessen. Bei Holistic Managemend wird auch Landwirtschaft ohne Stress versprochen. Es werden dafür teure Lehrgänge angeboten, die ich mangels übriger Dollars und Sprachkenntnissen nicht nutzen kann.

Ich kann zwar nicht gut erklären, denn wenn ich es könnte, wäre ich Berater und würde haufen Geld dafür kassieren. Aber ich versuche es trotzdem.:

Wenn du im Internet nach Mob Grazing, Holistic Management, Allan Savory, Humusaufbau, Weidewelt, Restore Prairie, liquid carbon pathway, SoilFood web oder dergleichen suchst, wirst du irgendwann das Bild mit den 3 Grasbüscheln finden. Dazu der Text mit 50, 70 und 90% use und untendrunter x days stop wurzelgrowing.

Im Grunde geht es darum, daß du den Aufwuchs nutzen kannst, ohne die Pflanze in ihrem Wachstum zu stören.
Würdest du wie üblich 80% nutzen, würde die Pflanze ihre Wurzeln zurückbilden, um Energie für den Wiederaustrieb zu haben. Wenn oberirdisch genügend Assimilationsfläche vorhanden ist, muss sie parallel zum Grasaufwuchs wieder Wurzeln bilden. Das kostet extra Energie.
Dadurch, daß die Kuh nur die Hälfte frißt, wächst die Pflanze nahtlos weiter; sie bleibt im Stadium des hohen Ertragszuwachses. Durch die ständig vorhandene Assimilationsfläche wird ständig über den "liquid carbon pathway" Energie an die Bodenlebewesen/ Pilze/Bakterien abgegeben. Das Wurzelwachstum wird nicht unterbrochen, die Pflanze kann Wasser und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nutzen und in Ertrag umwandeln.
Vorteile: mehr Ertrag, längere Wachstumszeit, mehr Nährstoffe verfügbar, weil längere Wurzeln und mehr Bodenleben, höherer Energiegehalt des Futters

Praktische Durchführung: Du musst deine geplante Winterfutterfläche(Heu/Silage) herausplanen. Den Rest koppelst du ein. Mache mind 25 bis 30 Koppeln.
Meine Tränke ist am Stall. Von dort sind es 200 m zur Weide (500 x 70m) Deshalb habe ich einen Treibweg (4 m) vom Stall bis zum Ende der Weide. Von dem Treibweg gehen beiderseits Koppeln ab (30 x 30 m). Stellst alle 10 Meter einen Weidepfahl mit 1 Draht, dann hast du deine Koppeln. Außenrum 2 Drähte, wie es Vorschrift ist. Öffnung der Koppeln nach vorn, wo die Kühe herkommen.

Der Trampeleffekt, von dem immer geredet wird stellt sich bei mir nicht ein, da ich eher viel Fläche pro Kuh habe, und die Kühe lange Wanderungen zur Tränke unternehmen und oft im Stall ruhen, weil dort Schatten ist.
Die Weide ist (Acker)Selbstbegrünung. Das besondere ist bei mir nicht, daß die Fläche grün ist, sondern daß die Kühe auch im Herbst (bei dem Gelumpefutterangebot) noch satt werden.

Auswirkung auf die Kühe: sie haben immer energiereiches Futter, geben viel Milch und die Kälbchen wachsen gut.
Wie die Düngung gestaltet wird, weiß ich nicht, da ich nicht dünge und im Internet so auch gar nichts darüber drinsteht.

Ansonsten:

Probieren geht über studieren.
Zuletzt geändert von mini-rancher am Mi Feb 02, 2022 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aubrac

Beitragvon Lugge1975 » Mi Feb 02, 2022 19:59

Bei Youtube gibt es von Manuel Winter eine gute Einführung ins Thema Mob Grazing
Gruß Lugge aus Niederbayern

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Re: Aubrac

Beitragvon Damhirsch » Mi Feb 02, 2022 21:27

Ich bin anfangs aufgewachsen mit dem Weidesystem kleine Weide eingezäunt, Kühe oder Rinder solange drauf bis kahl gefressen. Dann nächste Weide. Gab immer viel Weiderest wegen zertretenem Aufwuchs un nur zögerlichem Nachwuchs. Das war so bis Ende der sechziger Jahre. Dann wurde Portionsweide modern. Mittels E Zaun die benötigte, geschätzte , Fläche täglich abgeteilt. bis die zu beweidende Fläche abgeweidet war. War Mist. Egal wie viel zugeteilt wurde , es wurde am E Zaun ein Trampelpfad angelegt, die abgeweidete Fläche bekam trotzdem keine Ruhe.
1972 stellte ich um auf Standweide. Beschickt ab 15 cm Wuchshöhe bis Ende Oktober. Nach ca 4 Jahren hatte sich der Bestand angepasst. Weiskleeanteil stieg auf ca 10 %, N Düngung auf ca 100 kg runtergefahren. Besatzdichte nunmehr mit Sauen und Schafen ca 8 GV auf 3 ha. Bestandshöhe im Schnitt um 10 cm bis Ende Oktober. Zufütterung bzw Besatzdichte wechselnd je nach Wuchshöhe. (Das Auge des Herrn).
Seit 2010 ohne Sauen aber mit 3 GV Dam-und Sikawild, 2 GV Pferden(nur Stundnweise) und 3 GV Schafen die wegen der Lämmeraufzucht mit bis zu 100 g Hafer/Tg/Tier von Mai bis Juni zugefüttert werden auf den 3 ha. N Düngung Null, Deckungsgrad Klee um 50%. Ganzjährig Weide, von Dez bis Ende April allerdings ohne Schafe.
Zufütterung ausschließlich von Dez bis Ende März(sonst geht das Wild nicht dran) mit Kleeluzernegrasheu auf blanke Raufe.
Bis auf die Heugabe im Winter besteht meine Arbeit darin, täglich über die Weide zu spazieren, den Aufwuchs zu kontrollieren bzw abzuschätzen, mich an den Viechern zu erfreuen, den zahlreichen Vögeln auf dem kurzen Gras zuzusehen bei der Futtersuche (zb den Staren, wenn sie die Pferdeäpfel zerstreuen), anderen, die die natürlich ab und zu vorhandenen Bandwurmglieder verspeisen.
Das heißt, die N Versorgung erfolgt ausschließlich über Klee, andere Nährstoffe werden nach der alle 3 Jahre erfogenden Bodenuntersuchung bei Bedarf ersetzt. Ist in den nunmehr ca 50 Jahren 2x erfolgt mit Carbokalk und einmal mit Tripelphosphat.
Diese aus der kurzzeitigen Sommerzufütterung der Schafe und dem Winterfutter aus Heu rückgelieferten Nährstoffmengen reichen also aus, auf diesem Standort (90 Bodenpunkte 700 mm Niederschlag) die Nährstoffentzüge im Gleichgewicht zu halten.
Damhirsch
 
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Re: Aubrac

Beitragvon Englberger » Mi Feb 02, 2022 21:39

Damhirsch hat geschrieben:Diese aus der kurzzeitigen Sommerzufütterung der Schafe und dem Winterfutter aus Heu rückgelieferten Nährstoffmengen reichen also aus, auf diesem Standort (90 Bodenpunkte 700 mm Niederschlag) die Nährstoffentzüge im Gleichgewicht zu halten.

Hallo,
wo bist du denn?
als ich den Anfang deines Beitrags gelesen hab, dachte ich das ist fast nicht möglich.
Bei 90Bp und 700mm und viel Scheisse drauf, da wächst auch viel.
Das ist wie bei mir hinter der Miste. Dummerweise ist bei mir 20Meter weiter nix mehr.
Hab früher mal kalkuliert; 1ha 30er Boden PH4,5 und Krume 5cm aufrüsten auf 40er Boden mit PhH5,5 und 10cm Krume.
Da kauft man besser die nötigen Hektars oder das Futter.
Gruss Christian
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Re: Aubrac

Beitragvon Lugge1975 » Sa Mai 18, 2024 19:25

3 Jahre sind um und wir kommen mit unseren Aubrac Rinder so richtig ins Geschäft. Eigenvermarktung läuft super die Kunden sind mit der Fleischqualität sehr zufrieden und jetzt probieren wir den nächsten Step unsere Zucht weiter auszubauen und auch hier Tiere zu verkaufen zu können
Gruß Lugge aus Niederbayern

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