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Aufforstung durch Saat

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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38 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Aufforstiung durch Saat

Beitragvon Sottenmolch » So Sep 06, 2020 8:32

@ argos

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Deine Versuche haben ja fast schon wissenschaftlichen Versuchscharakter.
Ich dachte eigentlich daran die Samen ganz einfach auszustreuen. Um den Aufwand gering zu halten.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon yogibaer » So Sep 06, 2020 13:42

Beim bloßen ausstreuen der Samen wird das Ergebnis wohl stark dezimiert sein. Besonders auf größeren Fächen, die nicht mehr beschattet werden können die Keimlinge sehr schnell austrocknen. Abhilfe würde hier eine Sämaschine bieten da sie die Samen größtenteils bedeckt.
Hier, in meiner Nähe, wütete 1947 ein Waldbrand der weit über 100ha Wald zerstörte. Diese Fläche wurde danach mittels Handsämaschinen (Kiefernsaatgut) wieder aufgeforstet. Mit guten bis sehr guten Ergebnis.
Eine andere Möglichkeit wäre die Anlage eines Saatkampes. Dieser hat dann den Vorteil das man soviel Pflanzen wie man für die Fläche benötigt heranziehen kann und so wie man sie verarbeiten kann zu "ernten", man ist dann eben an keinen festen Termin bei der Pflanzung gebunden.
Gruß Yogi
yogibaer
 
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Sottenmolch » So Sep 06, 2020 14:45

Yogi, meine Fläche ist nicht "klinisch rein". Das ganze nicht fängische Material verblieb auf der Fläche. Durch die nun fehlenden Bäume ist die Besonnung und Temperatur jetzt natürlich erhöht. Da Fichtensamen sehr gut auflaufen, denke ich, dass es doch ganz ordentlich funktionieren könnte.
Bisher habe ich Birkensamen, Samen von Feld- und Spitzahor, Eberesche und Hainbuche gesammelt. Fichte keimt flächig und an einer Ecke kommt auch Lärche.
Ich hätte gerne noch Tanne eingebracht. Dies aus Zeitersparnis eben durch Saat.

Bergahornsamen könnte ich noch massig sammeln, aber da er für die Rußrindenkrankheit besonders empfänglich ist, bin ich mir hier nicht schlüssig.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Argos » So Sep 06, 2020 15:09

yogibaer hat geschrieben:Beim bloßen ausstreuen der Samen wird das Ergebnis wohl stark dezimiert sein. Besonders auf größeren Fächen, die nicht mehr beschattet werden können die Keimlinge sehr schnell austrocknen. Abhilfe würde hier eine Sämaschine bieten da sie die Samen größtenteils bedeckt.
Hier, in meiner Nähe, wütete 1947 ein Waldbrand der weit über 100ha Wald zerstörte. Diese Fläche wurde danach mittels Handsämaschinen (Kiefernsaatgut) wieder aufgeforstet. Mit guten bis sehr guten Ergebnis.
Eine andere Möglichkeit wäre die Anlage eines Saatkampes. Dieser hat dann den Vorteil das man soviel Pflanzen wie man für die Fläche benötigt heranziehen kann und so wie man sie verarbeiten kann zu "ernten", man ist dann eben an keinen festen Termin bei der Pflanzung gebunden.
Gruß Yogi



Du meinst mit Saatkamp wahrscheinlich eine Art forstlichen Pflanzgarten oder ? Das ist wenn ich das ehrlich rechne am Ende eher teuerer als die Pflanzen aus der Baumschule und hat dem gegenüber kaum Vorteile außer dem verminderten Pflanzschock.

Aufforstung durch Saat hat ja meiner Meinung nach ja eigentlich 3 ganz entscheidende Vorteile, 1. sehr viel günstiger auf die Baumzahl gerechnet 2. die wurzeln wachsen so wie sie natürlich wachsen und damit deutlich besser für die spätere Stabilität, Nährstoffversorgung und 3. ich habe keinen Planzschock.


Pflanzen vorziehen mache ich auch manchmal oder Wildlinge umpflanzen, das ist aber eher die Freude am arbeiten oder am probieren oder die kleinen Mengen an verfübgarem Saatgut, als die Sinnhaftigkeit ggü. der Saat die mich dazu bringt.

Mit Maschinen ist das bei uns im Gelände kaum möglich aber auf Flächen die halbwegs eben, gut aufgeräumt und am Weg liegen ist das sicher sinnvoll. die Käferlöcher die jetzt im nächsten Jahr anstehen bei uns liegen ja leider meistens nicht direkt am Weg auf einer Ebene und sind eher nicht Maschinenbefahrbar. Es gibt jemanden der Tannensaat mit dem Pferd und Pflug für erstaunlich wenig Geld macht, das wollten wir auch nochmal ausprobieren.


@Scottenmolch,

Bergahorn würde ich mit reinnehmen an deiner Stelle, Eberesche bringt dir nicht viel aber schaut nett aus. Wenn auf der Fläche jetzt überall die Fichte kommt und du da Wertholz produzieren willst denk dran Laubholz wird nur im Laubholz gut, Buche Ahorn etc. vereinzelt in einer Fichtenverjüngung wird nur zu Brennholz und bringt etwas stabilität und Humus, das ist wichtig, aber wenn da auch ein paar schöne Bäume draus werden sollen dann solltest du das Horstweise einbringen und die Fichte da aktiv bekämpfen. Also mindestens ein paar dutzend Quadratmeter Laubholz an einem Fleck.
Mit der Tanne und Buche wäre ich vorsichtig im Käferloch, die brauchen eigentlich einen Schirm ansonsten wird die wahrscheinlich von allem anderem totgewachsen. Der große Vorteil der Tanne und Buche ist ja Ihr wuchsvorsprung als Schattenbaumart. Wenn da jetzt überall schon was anderes wächst dann würde ich da eher zur Lärche oder DGL greifen oder die Tannen jetzt als 2-jährige einbringen.
Argos
 
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Hinnes » So Sep 20, 2020 16:06

Hallo zusammen

Ich hab eine Dolmar ms 246.4 c,für die würde es einen Kultivator geben.
Die Überlegung wäre mit den Kultivator streifen anlegen und darin Eicheln, Bucheckern und andere Samen zu setzten.
Ich weiss aber nicht ob das Teil es schaft durch den Waldboden zu kommen.
Hat jemand Erfahrungen mit den Kultivator und dessen Leistung?
Danke schon mal im voraus

Mfg
Hinnes
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon yogibaer » So Sep 20, 2020 16:35

Mit solch einer Motorhacke wurden Ende der 50´er Jahre Versuche zur Kulturpflege in der DDR gemacht; Ergebnis -> Ungeignet. Wie soll das dann mit einen Kultivator an einer Motorsense funktionieren der um ein mehrfaches leichter ist? Es gab die später auch noch in einer größeren Ausführung womit man dann fliegen lernen konnte wenn sie wegen eines Hindernisses im Boden automatisch auf "Hinterachsantrieb" umgestellt hat.
Gruß Yogi
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Hinnes » So Sep 20, 2020 17:22

Danke für die Antwort.
Ich habs mir aber auch schon gedacht das es nicht hinhaut.
Wär halt ne feine Sache gewesen.
Wie kann man dann grössere Mengen an Eicheln oder Bucheckern unter die erde bringen?
Bin für Anregungen sehr dankbar.
Hinnes
 
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon 777 » Mi Sep 23, 2020 19:59

nachdem ich vor 3 Jahren auf einer 1000m² aufgelichteten Fläche Eicheln gesät habe u. fast alles vom Wild, Mäusen geholt wurde, mach ichs jetzt mal anders.
Mehrere 10-15l Blumentöpfe in 2m an Bäumen aufgehangen u. mit Eicheln befüllt, lasse ich säen :wink: . Eichelhäher u Eichhörnchen machen es besser. Die Eicheln müssen aber gereinigt u es dürfen nur gesunde dabei sein, denn die 2 Saattiere buddeln nicht in nichtkeimfähigem Material, dh leere Eicheln. Dann bleibt der Saateimer voll. Ein Saattisch wäre evtl. besser, da können sie besser aussortieren.
Aufgang ist sporadisch, aber besser als der erste Versuch, bei dem ich im Herbst den Mäusen das Futter bereitlegte.
Beim ersten Versuch waren es mind. 700l (eine Fl-Schaufel gesammelte Ware)Eicheln.
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon 777 » Mi Sep 23, 2020 20:03

Habe vor 2 Jahren im Herbst Plätzesaat(Buche )probiert, miserabler Aufgang, wenige % nur.
Deswegen würde ich den Mäusen nicht mehr Winterfutter bereitlegen, sondern im Frühjahr säen.

Stratifikation beachten !
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Oberdoerfler » Di Sep 20, 2022 14:22

Ich habe vor, auf einem Steilhang (Muschelkalk mit einem Meter Löß) Eicheln zu sähen. Als Mutterbäume habe ich drei 38jährige Traubeneichen mit hervorragenden Wuchseigenschaften (sprengen jede Ertragstafel). Dieses Jahr ist Vollmast, d. h. die Bäume hängen voll mit Eicheln. Ich möchte die Eicheln direkt aussähen. Für das selber-Anziehen habe ich kein Händchen und der Aufwand ist mir zu hoch. Deshalb jetzt meine Fragen:
1. Macht es Sinn, die Eicheln direkt vom Baum zu pflücken oder kann ich warten, bis sie runter gefallen sind? (Gefahr durch Mäuse, Schweine etc. besteht bei den Saatbäumen nicht)
2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussat? Frühjahr oder Herbst?
3. Wie aussähen? Breitflächig streuen wird wohl nur Futter für die Schweine, Vögel und Eichhöhrnchen ergeben. Macht es Sinn, die Eicheln in die Erde zu stecken? Oder nur oberflächlich auslegen und dann mit Ästen abdecken?
4. Kann ich etwas machen, um das Keimprozent zu erhöhen (außer die tauben durch die Wasserprobe auszusortieren)?
Oberdoerfler
 
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon 2250 » Di Sep 20, 2022 15:52

Habe ich auch schon ausprobiert, ich habe jede Menge im Herbst gesammelt und im Wald ausgestreut.
Keine einzige ist was geworden, der Förster meinte nur das war schönes Futter für die Wildschweine.
Im Garten funktioniert es.
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Forstjunior » Di Sep 20, 2022 16:26

Ich habe das mit dem Eicheln sähen mal mit einem alten Skistecken probiert. Funktionierte soweit gut. Der Durchmesser des Stocks passt genau für die Eichel. Einfach danach mit dem Schuh bischen die Erde andrücken und gut ist es. Meiner Meinung nach besser als nur aussähen ohne direkten Erdschluss.
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Südheidjer » Di Sep 20, 2022 16:35

Ich war vor ein paar Jahren wie folgt vorgegangen:

1.) Eicheln zusammenhaken und in Eimer schaufeln.

2.) mit den Eimern voll Eicheln in den Wald. Zwei Flächen waren ca 50 jährige Fichten-Mono (schwachwüchsig....armer Boden), aber eine Fläche schon etwas durch Sturm gelichet, also etwas heller.

3.) Mit einem schnöden Spaten in die Erde gestochen, ein paar mal vor und zurück und dann eine Handvoll Eicheln in den Schlitz geschmissen und den Spaten rausgezogen. Anschließend Schlitz zutreten.
Ob das mit der Handvoll gut war oder einzelne Eicheln besser gewesen wäre, weiß ich nicht. Ich bin da eher so nach dem Motto "viel hilft viel" vorgegangen.

4.) Und nach Lust und Laune immer mal wieder eine Handvoll Eicheln wie ein Sämann einfach mit ausladender Armbewegung in den Wald geschmissen.

Alles im Herbst, als die Eicheln runtergekommen waren. Bei der einen Aktion hatte ich noch recht viele Eicheln nach dem Zusammenhaken über und lagerte die in einem großen offenen Plastikmülleimer, die ich aber alle paar Tage etwas durchrüttelte und durchschüttelte, weil ich Angst hatte, daß die Eicheln schimmeln. Nach zwei Wochen hatte ich die dann aber auch im Wald.

Als ich letztes Jahr mal schaute, konnte ich nach Erinnerung so die ein oder andere kleine Eiche entdecken (in der lichteren Fichten-Mono). Ob das nun meine Aussaat war oder Nvj von den Eichen auf den Nachbarflächen, weiß ich nicht.
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon Sottenmolch » Di Sep 20, 2022 19:46

Oberdoerfler hat geschrieben:[...]Deshalb jetzt meine Fragen:
1. Macht es Sinn, die Eicheln direkt vom Baum zu pflücken oder kann ich warten, bis sie runter gefallen sind? (Gefahr durch Mäuse, Schweine etc. besteht bei den Saatbäumen nicht)
2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussat? Frühjahr oder Herbst?
3. Wie aussähen? Breitflächig streuen wird wohl nur Futter für die Schweine, Vögel und Eichhöhrnchen ergeben. Macht es Sinn, die Eicheln in die Erde zu stecken? Oder nur oberflächlich auslegen und dann mit Ästen abdecken?
4. Kann ich etwas machen, um das Keimprozent zu erhöhen (außer die tauben durch die Wasserprobe auszusortieren)?


Du hast doch kürzlich erst geschrieben, dass du als Förster gearbeitet hattest. Da verstehe ich deine Fragen nicht! Willst allen Ernstes sagen, dass ihr Förster kein Basiswissen habt?
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Re: Aufforstung durch Saat

Beitragvon langholzbauer » Di Sep 20, 2022 20:09

:shock:
Da hatte ich doch letztens erst in"Investition in Forstwirtschaft " von angefangen.
'Meine' Waldkinder haben knapp 40 Kg gesammelt und geliefert.
Davon ist fast 1/3 taub , abgefressen oder zu klein.
Sonntag hab ich die Eicheltische sortiert und nachgefüllt.
Dabei fand ich einige angekeimte Eicheln.
Diese hab ich gleich in den Mineralboden gesteckt.

Wenn mich nicht alles täuscht, gab es auch einen sehr lehrreichen älteren Film aus dem Spessart in dem Faden mit den historischen Forstfilmen?
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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