Tegernseer Bua hat geschrieben:Kleinbauer2.0 hat geschrieben:Das Ganze ist in §45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz geregelt. Ich hatte etwas landwirtschaftsfremdes studiert und nebenbei einen Bauernhof bewirtschaftet. Da braucht es im Grunde keine große Vorbereitung für einen Praktiker. Einzig in den schriftlichen Prüfungen werden teilweise ein bisschen praxisferne Dinge abgefragt, die man sich zur Not halt irgendwie "reinpfeifen" müsste. War mir zu blöd und hab dadurch nur 2er in der schriftlichen gehabt. Dafür war ich dann in den praktischen Prüfungen jeweils eine Stunde früher beim Dreschen zu Hause, weil die Prüfer meinten, sie wüssten nix mehr, was sie noch fragen sollten.
Hm das Gesetz ist hier etwas schwammig, das 1,5-Fache der Ausbildungszeit muss man als Berufserfahrung mitbringen. Bezieht sich das jetzt auf die regulären 3 Jahre, oder auch auf die 2 Jahre bei Verkürzung? Ich werde mich demnächst mal bei dem Landwirt bei dem ich vor habe die Ausbildung zu absolvieren schlau machen, ob ich diese Zeit bei ihm Arbeiten könnte. Das wären halt 4,5 Jahre Berufserfahrung.. Aber an sich wohl recht sinnvoll genutzt, da man Erfahrung + Geld sammeln kann :p.
Zumindest besser genutzt als die Schulbank zu drücken. Wie gesagt, mit Neugier, Interesse und Freude an der Landwirtschaft kommst Du aus meiner Sicht besser und schneller ans Ziel.
Bei mir wurde damals glaube ich sogar ab dem Abitur gerechnet. Weil das dann schon 4 Jahre mehr Schule war als bei Hauptschülern die nach der 9. Klasse von der Schule gingen. Ist aber schon wieder aus meinem Gedächtnis gelöscht, weil eigentlich nutzloses Wissen in Sachen deutscher Bürokratie.
Ich bin der Meinung, jeder sollte die Möglichkeit bekommen, an den Abschlussprüfungen der Berufe teilzunehmen. Auf welche Weise man sich das Wissen und Können angeeignet hat, sollte mMn egal sein. Dafür sollten aber die Prüfungen ein höheres Niveau bekommen, damit eben nicht jeder "durchgeschleust" wird.