Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Jun 18, 2025 16:26

Batteriespeicher Varel

Windenergie wird schon seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt.
Antwort erstellen
49 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
  • Mit Zitat antworten

Batteriespeicher Varel

Beitragvon Neo-LW » So Nov 11, 2018 4:07

Moin,

die Politik hat die Inbetriebnahme eines Batteriespeichers in Varel gefeiert.

Basisdaten:

Kosten: 24 Mio. EUR
Speicherkapazität: Für 24'000 Einwohner reicht es für 5 Stunden.

Platzbedarf: 3 Container, also ca. 150 m² incl. Anschlußkabel.

Nun rechnen wir mal nach:

Deutschland hat ca. 83 Mio. Einwohner.
Demnach brauchen wir Stück Speicher: N1 = 83'000'000 / 24'000 = 3'458

Erforderliche Speicherzeit: t = 200 Tage (wegen Halbjahresglättung und Selbstentladung)
Demnach brauchen wir Stück Speicher: N2 = 200 x 24 / 5 = 960

Produktbildung Stück Speicher: N3 = 3'458 x 960 = 3'319'680

Flächenbedarf: 150 m² x 3'319'680 = 497'952'000 m² = 50'000 ha.
Das sind 120 % vom Bundesland Bremen.

Kosten in EUR: 24 Mio. EUR x 3'319'680 Stück = 79'672'320'000'000,- EUR


Also zu Verständnis:

1 Mio = 1'000'000
1 Mrd = 1'000'000'000
1 (metrische) Billion = 1'000'000'000'000


Sind alo 79,7 Billionen EUR Zusatzkosten, um die Haushalte in Deutschland mit Strom ganzjährig mit Wind (und Sonne) zu versorgen.
(Lebensdauer der Batterie geschätzt 10 Jahre.)

Macht pro Bürger eine Investition von 960'000,- EUR.

Vierköpfige Familie dann mal 4 = ca. 4 Millionen EUR.

Ergo müssen die Stromkosten jedes Bürgers steigen um: 960'000,- EUR / 10 = 96'000,- EUR pro Jahr.
Sind 8'000,- EUR pro Monat.

Dazu kommen natürlich noch Kabel und Wartungskosten.

Heute hat die Frau Umweltministerin von der SPD erklärt, wir sollen doch bitte auch noch elektrisch Heizen.
Dann dürfte sich die Summe verdoppeln.

Elektrisch Autofahren entweder nur in der ersten Jahreshälfte, oder nochmal verdoppeln.

Zuzüglich Industrie.

Das ist übrings nur die Speicherung.
Die Erzeugung kommt Flächenmäßig und Kostentechnisch natürlich noch hinzu.

Hat das mal irgendwer den Betonköppen in Berlin vorgerechnet ?

Jetzt könnte man sich entspannt zurücklehnen.
Man sieht 100 % Wind-(und Sonen-)Strom für Deutschland funktioniert aus drei Gründen nicht:
- Kostentechnisch
- Flächenmäßig
- Materiallogistik

Es wird sich also ganz zwangsläufig totlaufen.

Aber es gibt ja drei Lösungen:

A) Die Chinesische: Schnelle Brüter bauen (Brennstoff für ca. 5'000 Jahre)
B) Die Französische / Türkische: Kernreaktoren bauen (Brennstoff für ca. 1'000 Jahre)
C) Die Innovative: Fusionsreaktor entwickeln. (Brennstoff für ca. 500'000 Jahre)


Olli

P.S.
Es können noch 30 % Fehler in der Kalkulation sein.
Zuletzt geändert von Neo-LW am So Nov 11, 2018 9:26, insgesamt 1-mal geändert.
Chief Executive Officer of Agriculture
Neo-LW
 
Beiträge: 9559
Registriert: So Feb 19, 2012 1:21
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Westi » So Nov 11, 2018 8:45

*Ironie on:
Was glaubst Du denn, wie der Strom sonst in den Süden der Republik kommt, wenn keiner die Überlandleitungen haben will?
*Ironie off

Mich wundert es nur, dass Du jetzt erst davon schreibst, ist es doch schon gut zwei Wochen in den Medien.
Oder braucht Dein Ghostwriter so lange?

Hat irgendwer behauptet, dass dies die einzige Form der Speicherung sein soll? Nein!
Aber Hauptsache mal irgendwelche Zahlen durch die Gegend posaunen.

Wenn Du mal aus dem Fenster schaust, wirst Du feststellen, dass es auch heute und in der Vergangenheit nicht nur eine Möglichkeit der Stromerzeugung gibtubd gab. Und in der Zukunft wird dies ein gutes Stück vielfältiger und dezentraler werden.
Aber das ist dann wahrscheinlich zu komplex für manche.

Ich habe die ganzen Zahlen nicht nachgerechnet, aber für drei Container braucht man keine 150qm. Dies mal nur so am Rande...
Westi
 
Beiträge: 3889
Registriert: So Jan 08, 2017 19:26
Wohnort: Naturpark Soonwald-Nahe
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Neo-LW » So Nov 11, 2018 9:03

Moin,

Westi hat geschrieben:
Ich habe die ganzen Zahlen nicht nachgerechnet, ...



So ist das mit den Öko-Populisten.

Genaue Zahlen wollen sie nicht wissen.

Die Größe vom Bauwerk ergibt sich aus den Bestimmungen vom Baurecht in Deutschland



Olli
Chief Executive Officer of Agriculture
Neo-LW
 
Beiträge: 9559
Registriert: So Feb 19, 2012 1:21
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Westi » So Nov 11, 2018 9:18

Weil Deine Zahlen Schwachsinn sind.
Bei den 24 Mio. sind auch zu gut einem Drittel Entwicklungskosten enthalten, die in Zukunft nicht mehr in diesem Maße zu Buche schlagen, aber natürlich berücksichtigt werden müssen.
Außerdem sinken die Kosten beachtlich, wenn etwas aus einem Entwicklungs- bzw. Prototypstatus (was hier gegeben ist) in die Nullserie (Serienreife) kommt.


Ergo sind Deine Zahlen vollkommener Quatsch.
Wer hier Populismus betreibt, dürfen gerne andere Beurteilen.
Westi
 
Beiträge: 3889
Registriert: So Jan 08, 2017 19:26
Wohnort: Naturpark Soonwald-Nahe
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Neo-LW » So Nov 11, 2018 9:25

Moin,

Westi hat geschrieben:
Bei den 24 Mio. sind auch zu gut einem Drittel Entwicklungskosten enthalten,



Hatte ich auch so geschrieben.
- 30 % Fehler -

Es ändert sich aber substanziell nichts an den exorbitanten Kosten.

Die Franzosen lachen sich tot.

Die Geschichte wird es beurteilen.
Schaffen es in 50 Jahren die Chinesen, schaffen es die Franzosen ?

Die Deutschen sicher nicht.


Olli
Zuletzt geändert von Neo-LW am So Nov 11, 2018 9:33, insgesamt 1-mal geändert.
Chief Executive Officer of Agriculture
Neo-LW
 
Beiträge: 9559
Registriert: So Feb 19, 2012 1:21
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Neo-LW » So Nov 11, 2018 9:32

Moin,

Westi hat geschrieben:Weil Deine Zahlen Schwachsinn sind.



Zumindest hat sie das Innenminsterium Ndrs. so veröffentlicht.



Olli
Chief Executive Officer of Agriculture
Neo-LW
 
Beiträge: 9559
Registriert: So Feb 19, 2012 1:21
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Westi » So Nov 11, 2018 9:58

Es ist toll, dass Du Deine Beiträge im Nachhinein noch veränderst.
Zeugt von Seriösität. Dein „P.S.“ im ersten Beitrag hast Du erst nach meiner Antwort eingetragen.

Das Ministerium hat die 24 Mio. veröffentlicht.
Das restliche Zahlenwirrwar und die falschen Schlußvolgerungen kommen von Dir.
Westi
 
Beiträge: 3889
Registriert: So Jan 08, 2017 19:26
Wohnort: Naturpark Soonwald-Nahe
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Zement » So Nov 11, 2018 20:08

Große unterirdische Kavernen sollen in Batterien verwandelt werden, das ist die Idee. Die EWE Gasspeicher GmbH und Forscher aus Jena wollen solche Hohlräume in Salzstöcken mit einem Gemisch aus Salzwasser und Kunststoff-Molekülen füllen. Produzieren Windparks zu viel Strom, wird diese Flüssigkeit elektrisch aufgeladen. Wird der Strom im Netz gebraucht, wird die Batterie angezapft - also entladen. Das Versorgungsunternehmen EWE mit Hauptsitz in Oldenburg besitzt an vier Orten in Deutschland Salzstein-Kavernen, darunter in Rüdersdorf (Märkisch-Oderland). Die EWE will jetzt prüfen, wo eine Batterie mit einem Speichervolumen von 100 000 Kubikmetern Flüssigkeit entstehen könnte. "Auch in Brandenburg gibt es die Möglichkeit", sagt EWE-Projektleiter Ralf Riekenberg. Alle Standorte würden untersucht. Läuft alles nach Plan, könnte die Batterie 2023 ans Netz gehen. Das Projekt mit dem Namen "brine4power" ist weltweit einmalig. "Damit gibt es noch keine Erfahrungen", erklärt Riekenberg.

"Es besteht die Möglichkeit, hier etwas Revolutionäres zu machen", sagt Ulrich Schubert, Professor an der Universität Jena. Gemeinsam mit Kollegen hat er die Technologie für den neuen Stromspeicher entwickelt.Die Forscher aus Thüringen haben eine alte Batterietechnik umweltfreundlich umgekrempelt, die 1949 in Hannover erfunden wurde. Die sogenannte Redox-Flow-Batterie oder Naßzelle, bei der elektrische Energie in Flüssigkeit gespeichert wird. Als Flüssigkeiten wurden bisher zum Beispiel Mischungen aus Schwefelsäure und darin gelöstem Vanadium, einem seltenen Metall, verwendet. "Vanadium ist teuer" sagt Ulrich Schubert. Außerdem sei die Mixtur giftig und aggressiv.

Den Jenensern ist es gelungen, die Schwefelsäure durch Salzwasser und das Vanadium durch Kunststoffmoleküle zu ersetzen, an denen die Ladungsträger andocken. Diese Kunststoffe seien das eigentlich Revolutionäre, sagt Schuster. Damit lassen sich Batterien bauen, die langlebig sind, einen hohen Wirkungsgrad von über 70 Prozent haben und die vergleichsweise preiswert sind. Die Kunststoffe könnten in Deutschland produziert werden. In der norddeutschen Tiefebene und auch in Brandenburg liegen überdies mächtige Salzschichten unter dem Erdboden, die sich nutzen lassen.

Der Versorger EWE, der in Brandenburg vor allem Gas, aber auch Strom und Internet anbietet, sieht die Speicherung von erneuerbaren Energien als ein neues Geschäftsfeld. Die Gaslager will das Unternehmen jedoch deshalb nicht aufgeben. Aber: Die Gasspeicher in Niedersachsen und Brandenburg bestehen aus insgesamt 38 Kavernen, ein Teil davon lasse sich zu Energiespeichern umfunktionieren, meint Riekenberg. Salz-Batterien sollen Strom zu denselben Kosten liefern können wie Pumpspeicherkraftwerke. Sie lassen sich 20 000 Mal laden und entladen. Die Batterien könnten etwa 20 Jahre mit guter Leistung funktionieren. Üblich seien bei Batterien heute sechs bis zehn Jahre Lebenszeit, beschreibt Schubert.

Noch sind viele technische Details der Riesenbatterie zu klären, auch Sicherheitsfragen. Dass es bei solchen Anlagen zu Problemen mit Grundwasser kommen könne, schließt Ralf Riekenberg zwar aus: "Unsere Gasspeicher sind dicht, da geht auch kein Wasser raus." Trotzdem, heißt es, werde das im konkreten Fall überprüft. Auch ein klarer rechtlicher Rahmen für den Betrieb solcher Stromspeicher fehlt laut EWE noch.

Zunächst plant das Unternehmen kleinere Testanlagen. In zwei Jahren will es endgültig entscheiden, ob die Riesenbatterie gebaut wird. Die kann man sich so vorstellen: In einer Halle stehen Tanks. Das sind die eigentlichen Batteriezellen. Dort passiert das Laden und Entladen der Flüssigkeiten, die die Energie speichern. Um viel Strom bunkern zu können, werden die Batterieflüssigkeiten in die unterirdischen Kavernen gepumpt und bei Bedarf zutage gefördert.

Was eine Riesenbatterie kosten wird, sagt Ralf Riekenberg nicht. "Wenn wir unter die Erde gehen, werden wir viel Geld ausgeben."

[b]Quelle → https://www.moz.de/wirtschaft/regionale ... 1/1620192/
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
Zement
 
Beiträge: 12875
Registriert: Sa Jan 21, 2006 14:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Hagenlüke » So Nov 11, 2018 20:46

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

die Politik hat die Inbetriebnahme eines Batteriespeichers in Varel gefeiert.

Basisdaten:

Kosten: 24 Mio. EUR
Speicherkapazität: Für 24'000 Einwohner reicht es für 5 Stunden.

Platzbedarf: 3 Container, also ca. 150 m² incl. Anschlußkabel.

Nun rechnen wir mal nach:

Deutschland hat ca. 83 Mio. Einwohner.
Demnach brauchen wir Stück Speicher: N1 = 83'000'000 / 24'000 = 3'458

Erforderliche Speicherzeit: t = 200 Tage (wegen Halbjahresglättung und Selbstentladung)
Demnach brauchen wir Stück Speicher: N2 = 200 x 24 / 5 = 960

Produktbildung Stück Speicher: N3 = 3'458 x 960 = 3'319'680

Flächenbedarf: 150 m² x 3'319'680 = 497'952'000 m² = 50'000 ha.
Das sind 120 % vom Bundesland Bremen.

Kosten in EUR: 24 Mio. EUR x 3'319'680 Stück = 79'672'320'000'000,- EUR


Also zu Verständnis:

1 Mio = 1'000'000
1 Mrd = 1'000'000'000
1 (metrische) Billion = 1'000'000'000'000


Sind alo 79,7 Billionen EUR Zusatzkosten, um die Haushalte in Deutschland mit Strom ganzjährig mit Wind (und Sonne) zu versorgen.
(Lebensdauer der Batterie geschätzt 10 Jahre.)

Macht pro Bürger eine Investition von 960'000,- EUR.

Vierköpfige Familie dann mal 4 = ca. 4 Millionen EUR.

Ergo müssen die Stromkosten jedes Bürgers steigen um: 960'000,- EUR / 10 = 96'000,- EUR pro Jahr.
Sind 8'000,- EUR pro Monat.

Dazu kommen natürlich noch Kabel und Wartungskosten.

Heute hat die Frau Umweltministerin von der SPD erklärt, wir sollen doch bitte auch noch elektrisch Heizen.
Dann dürfte sich die Summe verdoppeln.

Elektrisch Autofahren entweder nur in der ersten Jahreshälfte, oder nochmal verdoppeln.

Zuzüglich Industrie.

Das ist übrings nur die Speicherung.
Die Erzeugung kommt Flächenmäßig und Kostentechnisch natürlich noch hinzu.

Hat das mal irgendwer den Betonköppen in Berlin vorgerechnet ?

Jetzt könnte man sich entspannt zurücklehnen.
Man sieht 100 % Wind-(und Sonen-)Strom für Deutschland funktioniert aus drei Gründen nicht:
- Kostentechnisch
- Flächenmäßig
- Materiallogistik

Es wird sich also ganz zwangsläufig totlaufen.

Aber es gibt ja drei Lösungen:

A) Die Chinesische: Schnelle Brüter bauen (Brennstoff für ca. 5'000 Jahre)
B) Die Französische / Türkische: Kernreaktoren bauen (Brennstoff für ca. 1'000 Jahre)
C) Die Innovative: Fusionsreaktor entwickeln. (Brennstoff für ca. 500'000 Jahre)


Olli

P.S.
Es können noch 30 % Fehler in der Kalkulation sein.


Wer ist eigentlich dein Arbeitgeber? Es muss doch einen Grund dafür geben, dass du hier einen schwachsinnigen Beitrag nach dem anderen eröffnest.
Mal eine ganz einfache Frage, was glaubst du, was der erste Computer gekostet hat und wieviel qm Platz er benötigt hat? Ich denke damals gab es auch Menschen die argumentiert haben wie du. Wer im Recht ist, sehen wir in 20 Jahren.
Hagenlüke
 
Beiträge: 131
Registriert: So Feb 26, 2017 21:03
Wohnort: Ostwestfalen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Falke » So Nov 11, 2018 20:54

Typischer Verlauf so einer Diskussion ... :roll:

Was ist an der Hochrechnung von Neo-LW anzuzweifeln?

Der Flächenverbrauch für die Container? Die könnte man ganz gut in die Höhe stapeln - siehe Containerschiffe.
Das wäre bloß im Falle einer Reparatur etwas hinderlich ggü. der planen Aufstellform ...

Die Kernaussage ist doch, dass sich "Strom" bei vollständiger Gewinnung aus "Erneuerbaren" - sofern diese hauptsächlich Windenergie und PV sind - in unvorstellbarem Maß verteuern wird.
Da spielt es doch fast keine Rolle, ob in den Berechnungen 30 oder 50 % Luft sind, oder ob sich die Batteriespeichertechnik in Zukunft um den Faktor 2, 3, 4 oder gar 10 verbilligen wird.

Ein Energiewende-Dogmatiker muss solche Zahlen ignorieren oder gar als Schwachsinn abtun. Sonst würde er ver-rückt. Ähnlichkeiten mit anderen Lebensbereichen sind rein zufällig.
Ebenso wie die Hoffnung, dass eines Tages sich doch noch alles in Wohlgefallen auflösen wird ...

Österreich hat vor genau 40 Jahren sein einziges fertiges Atomkraftwerk nach einer Volksabstimmung nicht in Betrieb genommen.
Österreich hat aber zum Glück viel Wasserkraft zur Stromgewinnung genützt. Das ginge jetzt auch nicht mehr im damaligen Maßstab.

btw, hier bei mir gibt es seit ca. 1939 Strom. Damals zu 100 % aus Wasserkraft. Heute immer noch zu ca. 96 % ...
Nicht weit von hier liegt ein Pumpspeicherkraftwerk, das viel Geld damit verdient, mit deutschem Billigst-PV-oder Wind-Überschußstrom Drauwasser auf den Berg hochzupumpen und dann
in Flauten und Dunkelphasen umgewandelt als teuren Spitzenstrom zurückzuschicken.

P.S.: Wieso macht das in Varel eine japanische Firma? Ich dachte, Deutschland sei das Hochtechnologieland ...

A. aus Ö.
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25534
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Westi » So Nov 11, 2018 22:14

@Falke:
Was so falsch an Olli‘s Zahlen ist?
So ziemlich alles.
Denn Entwicklungs- und Herstellkosten eines Einzelstücks auf die große Menge hochzurechnen ist betriebswirtschaftlicher Nonsens.
Nehmen wir mal eine Motorsäge.
Die kostet in der Entwicklungs- und Vorserienphase geschätzt 250.000 € (eher mehr) mit allem was dazu gehört (Konstruktion, Prototyp, Tests, Abnahmen, Marketing und den jeweiligen Stundensätzen der beteiligten Personen).
Es würde doch niemand auf die Idee kommen, dann zu behaupten, dass später jede Säge mindestens 250.000€ kostet, oder?
Ok bei Anlagen sind die Entwicklungskosten meist Einmalkosten, bei Großserien werden sie auf die Stückzahl umgelegt.

Und um sachlich diskutieren zu können, sollte man schon verlässliche Zahlen haben und nicht dummdreist irgendwas zusammen rechnen was nicht stimmt.

Aber zu den Kosten der Stromerzeugung:
Was kostet es ein AKW zu bauen und den Müll zu entsorgen?
Was kostet es ein Braunkohlekraftwerk zu bauen und zu betreiben?
Was kostet es über Jahrzehnte ganze Landstriche mit Städten und Dörfern umzusiedeln und dann über 100m tief zu graben?
Hier kommen enorme Summen zusammen.
Aber keiner behauptet, dass der Speicher das Nonplusultra ist. Es ist eine von vielen Möglichkeiten (ja auch Pumpspeicherwerke gehören dazu, die wir in D auch haben) die Energie zur Stromerzeugung zu speichern.

P.S. Es waren auch Deutsche Firmen beteiligt.
Westi
 
Beiträge: 3889
Registriert: So Jan 08, 2017 19:26
Wohnort: Naturpark Soonwald-Nahe
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Manfred » So Nov 11, 2018 22:43

Was bitteschön soll denn an Natrium-Schwefel-Batterien neu sein?
Davon stehen weltweit viele MW herum.
Den Planungs- und Entwicklungsaufwand kann man bei dem Projekt wenn es hoch kommt mit 10% ansetzen.
Die Speicher (sowohl der Li-Ionen also auch der Natrium-Schwefel) bestehen aus Modulen aus der Massenproduktion.
(Mal ganz abgesehen davon, dass Na-S-Hochtemperaturzellen als Langzeitspeicher eh untauglich sind.)
"And the reason I’m going to all this effort is because it is my project and that’s what I want to do." Kurtis Allen, Cutting Edge Engineering
Manfred
 
Beiträge: 12017
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Westi » Mo Nov 12, 2018 7:42

Den größten Anteil der Kosten hat die Japanische Wirtschaftsförderungsbehörde übernommen.
Nämlich 24 von insgesamt 27 Mio. €.
Der Rest wurde von EWE bezahlt.
Für Japan ist es genauso interessant wie für uns, den durch Windkraft und Sonne gewonnenen Strom in Spitzenzeiten zu speichern.
Das ein solches Konzept dazu dienen soll, die ganze Bevölkerung zu versorgen, wurde weder beabsichtigt noch gesagt. Deswegen ist auch jede Hochrechnung absurd. Die Angabe, dass eine Stadt mit 24.000 Einwohnern für 5 Stunden komplett versorgt werden kann, dient zur Verdeutlichung wie viel 22,5 MWh überhaupt sind.
Man will das Projekt jetzt bis Ende 2020 durchführen, um dann Erkenntnisse zu erlangen, ob es überhaupt sinnvoll ist.
Nach dem Projekt geht alles in den Besitz der EWE über.
Also wo ist das Problem?
Auch die Mischung der zwei Batterietypen finde ich sinnvoll, hat doch jede seine typischen Merkmale.
Sollte das Projekt erfolgreich sein, kann man diese Erkenntnisse auch nutzen um weitere Batterietypen zu entwickeln, die besser auf die Gegebenheiten abgestimmt sind.
Westi
 
Beiträge: 3889
Registriert: So Jan 08, 2017 19:26
Wohnort: Naturpark Soonwald-Nahe
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon Manfred » Mo Nov 12, 2018 9:26

Die Probleme bleiben, völlig unabhängig von diesem Projekt, die Saisonalität und die Schwankungen der regenerativen Energieerzeugung.
Egal, ob man das Problem durch Speicher oder durch das Vorhalten von Reservekraftwerken (am ehesten durch eine Mischung aus beiden) löst: Eine 100% Versorgung wird nach aktuellem Stand der Technik sehr, sehr teuer.
Und bei einer ernsthaften Umstellung auf Elektromobilität kommt nochmal ein gewaltiges Volumen dafür auf den heutigen Strombedarf oben drauf.

Wenn das mit einer vollständigen Abkehr von den fossilen Energieträgern etwas werden soll, bräuchten wir Stand der Technik heute:
-Europäische Nachbarn, die mitmachen wollen
-Ein transeuropäisches Höchstspannungsnetz (wie das. 1,5 Mio. Volt Netz, das die Chinesen aktuell bauen)
-Mögl. viel saisonunabhängige regenerative Energieerzeugung, z.B. über den Ausbau der Binnen-Wasserkraft, dort wo das noch möglich ist (wieso sollten diese Leute ihrer (Norwegen, Österreich, Schweden, Finnland) Natur für uns opfern? das müssen wir gut bezahlen...), den Bau von Gezeiten- und Mehresströmungskraftwerken, Ausbau der Windkraft
-Erhebliche saisonale Speicherkapazitäten (das geht eigenlich nur über Power to Gas, Power to Liquid und Redox-Flow-Batterien, weil unsere möglichen Pumpspeicherkapaziäten kaum für die Regelenergie für die kurzzeitigen (einige Tage) Schwankungen reichen würden und Pumpspeicher als saisonale Speicher extrem teuer sind)

Wer also eine Enerigewende will, der muss

1) beantworten, wie das umgesetzt werden soll und wie er unsere Nachbarländern motivieren will, mitzuspielen und
2) beantworten, wer das bezahlen soll

Alles andere ist unseriös.
"And the reason I’m going to all this effort is because it is my project and that’s what I want to do." Kurtis Allen, Cutting Edge Engineering
Manfred
 
Beiträge: 12017
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Batteriespeicher Varel

Beitragvon King Kong » Mo Nov 12, 2018 9:38

Der Physiker aus dem nordhessischen Korbach will einen Druckluftspeicher konstruieren. Dieser soll es möglich machen, Windenergie zu speichern und sie auch dann zu nutzen, wenn gerade mal kein Wind weht. Es wäre ein Durchbruch für die Energiewende.

Sehr interessant https://www.ardmediathek.de/tv/hessenre ... d=50938872

Das Problem bei Olli ist, er will die Energiewende nicht und sucht verzweifelt, nach gründen. :wink:
Wie bei den BI`lern, es hat kein Zweck sich mit denen auseinander zusetzen.
@Falke, Deutschland ist in puncto Windenergie ein Entwicklungsland.

https://www.windbranche.de/windenergie-ausbau
In den Folgejahren haben sich die Märkte deutlich zugunsten der asiatischen Länder verschoben. Wichtigste Windenergienation im Jahr 2016 ist China. Mit einer neu installierten Jahreskapazität von etwa 23.300 MW Windleistung entfallen etwa 43 Prozent der 2016 rund um den Globus neu installierten Windenergieleistung auf China. Die USA folgen mit einem Zubau von 8.200 MW auf dem zweiten Rang vor Deutschland (5.440 MW brutto) auf dem dritten Rang. Zu den Top 5 Ländern mit der höchsten neu installierten Leistung zählen 2016 zudem Indien (2016: 3.600 MW) und Brasilien (2016: 2.000 MW).
King Kong
 
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
49 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4

Zurück zu Windenergie

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], mannihans

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki