Servus,
Ja habe habe ich in unsere Forstzeitung auch schon Mal einen Bericht gelesen über einen Förster der das so erfolgreich praktiziert.
Ich für meinen Teil halte mich immer an den Stock, wenn der weit auseinandergeht und stark konisch ist, hab ich meistens Erfolg, wenn man da von Erfolg sprechen kann...
Gruß Hoizzegg

Mit dem Gummihammer nicht, aber mit der "Hack" (Axt) hört man den Klangunterschied. Gesundes Holz "klingt", rotfaul etc. ist deutlich dumpfer.
Mein Vater Jahrgang 1928 war da ein Experte darin.

Den Gummihammer nahm der ganz bewusst.
Handbeil hatte der ja sowieso immer am Gurt nahm aber den Gummihammer.
Aber der wollte die kanken gezielt ausmerzen und nicht unnötig bei einer gesunden Fichte die Rinde schädigen.
Dem waren seine Z-Bäume heilig.
Da durfte keiner geschädigt werden.
Der gab auch duch anplatten die Fällrichtung vor und wurde fuchs-teufelswild wenn sich die
Forstarbeiter nicht daren hielten. Zumind. wenn dann bei Fällen Schäden angerichtet wurden.
Mein Vater hat über 20 Jahre unter seiner Regie gearbeitet und konnte ein Lied davon singen.
Wenn der alte Waldschütz die Arbeitsmethoden der heutigen Unternehmer und die laxen Kontrollen der
Förster sehen würde, den würde es heute noch zerreisen.
Gruß AEgro

Machs auch mit der Hacke. Werds mal mit Gummihammer und Hacke probieren! Dass der Gummihammer vielleicht noch besser ist, kann ich mir schon vorstellen!

Wäre ja mal interessant, wenn man eine Gruppe von Waldmenschen mit den verschiedenen Methoden eine Reihe Bäume abklopfen ließe, ihre Meinung notieren ließe und zum Schluß die Bäume fällen ließe. Wer dann wohl Recht gehabt hätte?

Am Ende des Tages wird man wohl nur die hohlen Bäume finden mit dem Klopfen. Die Entwertung, und meiner Beobachtung nach auch die Attraktivität für den Käfer, beginnt aber schon mit kleinen Verfärbungen. Die kann man von außen sehr oft aber nicht diagnostizieren. Das ist die eigentliche Challenge. Bei allen! von mir beim letzten Käferbefall gefällten Bäumen waren Zeichen von Rotfäule vorhanden. Ich habe dann am Rand des Näfernests einen vermeintlich nicht befallenen Baum gefällt - und siehe da - der war gesund. Kann natürlich Zufall sein, aber die Käferchen suchen sich eben gezielt geschwächte Bäume - daher wäre es ja super interessant, auch die noch nicht massiv von Rotfäule betroffenen Bäume zu erkennen und zu entfernen bevor der Käfer da ist.

Lg Ugruza

Hmm, ich "klopfe" bisher nicht.

Die meisten rotfaulen Fichten erkenne ich durch jahrelange Beobachtung der Kronen (und tw. auch Harzfluß an den Schäften). Eine Momentaufnahme ist da nicht hilfreich,
erst die Veränderung/Verschlechterung in Dichte und Färbung der Benadelung ggü. Nachbarbäumen über eine längere Zeit ist für mich ein ziemlich sicheres Zeichen.
(Ein breiter Wurzelanlauf ist für mich auch nur ein Sekundärmerkmal.)

Auch fällt mir auf, dass der Befall durch Rotfäule meist horstweise auftritt.
Wenn an einem Fleck von den verdächtigen Fichten zwei oder drei nacheinander sich als gesund erweisen, höre ich dort mit dem Einschlag auf, und mach' woanders weiter.
Andererseits kann ich meist davon ausgehen, dass an einem Fleck mit vielen "Treffern" auch weniger verdächtige Fichten in der Umgebung oft dennoch rotfaul sind.
Dort wird dann gefällt bis - siehe zwei Zeilen weiter oben ...

Ob sich "das Klopfen" automatisieren ließe?
Ich hab' schon vor ca. 30 Jahren beruflich mit einer durchaus erschwinglichen Signalverarbeitungssoftware gearbeitet (ähnlich LabView), die das wohl könnte.
Die Beispiels-Applikation, wo nur mit einem Mikrophon anhand des Klangs von verschiedenen Münzen, die auf eine Steinplatte fielen, die Art der Münzen sehr zuverlässig
mittels FFT-Analyse ermittelt werden konnten, hat mich damals bewogen, die SW für die Firma zu kaufen.

Die Hardware würde mit einem Notebook (samt USB-Signalaufnehmer), einem motorisierten Klopfer und einem Mikrophon bzw. Körperschallsensor keine 1000 € kosten.
Bestenfalls ginge es sogar nur mit einem Smartphone per eingebautem Vibrationsalarm und Mikrophon!

Einzig die Optimierung der Messreihen wäre wohl etwas langwierig, da man das Ergebnis immer erst nach dem Umschneiden des Probanden verifizieren kann.

Wer fängt an? Ich hab' jetzt wohl nicht mehr genug Ehrgeiz dafür ...

Adi

Es gibt doch schon ein akustisches System für die professionelle Baumkontrolle, nennt sich Impulshammer. Dabei wird die Geschwindigkeit eines Schallimpulses quer durch den Baum gemessen und mit Basisdaten für jede Baumart verglichen. Da sich die Schallausbreitung mit der Dichte des Holzes bzw. etwaiger Hohlräume verändert können so verlässliche Baumdiagnosen erstellt werden.
Bei dem Abklopfen der Bäume mit einem Hammer braucht man schon ein sehr gutes Gehör und viel Erfahrung.
Ich hatte mal einen Fall, wo ein Tulpenbaum auf einem Hochwasserdeich wuchs, der erhöht und damit auch verbreitert werden sollte. Damit die Wurzeln weiterhin genügend Luft bekommen, sollte eine Wurzelbelüftung eingebaut werden. Wohlgemerkt auf einem Hochwasserdeich! Nach einer Sichtkontrolle des Baumes meinerseits hielt ich den Baum für hohl und sprach die Verantwortliche des LHW daraufhin an, dass sie sich doch mal mit dem Verantwortlichen des Grünflächenamtes der Stadt zusammen setzen sollte, um eine dauerhafte Lösung zu finden. Es wurde ein Ortstermin anberaumt, wo ich auch hinzugezogen wurde, um meine Bedenken zu erklären. Da wurde aber meine Meinung vom Oberbaumkontrolleur der Stadt abgeschmettert, weil ich ja nur ein Laie bin und er diesen Baum selbst bei der jährlichen Baumkontrolle eingehend, auch mit abklopfen mittels Hammer, überprüft hatte. Die Verantwortliche des LWH versprach ihm auch noch 10 Bäume dieser Baumart nach seiner Standortwahl neu pflanzen zu lassen wenn der Baum gefällt würde. Es führte aber kein Weg hinein.
Das nächste Jahrhunderthochwasser ließ nur zwei Jahre auf sich warten. Mit der Folge, dass alle Bäume in Deichbereichen rigoros gefällt wurden. Der Tulpenbaum machte da keine Ausnahme. Ich hatte das Glück, den Stock nach der Fällung noch zu sehen. Bei einem Durchmesser von ca. 70 cm betrug die Stärke der Wandung 8 - 12 cm mit Rinde! Soviel zum Thema abklopfen mit Hammer bei unterschiedlichen Baumarten.
Gruß Yogi

Wird mal wieder Zeit für den Ursprung
Anbei die Bilder vom Wochenende

Servus.

Neulich mal den Wagen zum runter schüren getauscht:



Gestern das bisher gemachte Holz nach Hause gefahren



Da schnauft der alte Krüger-Kran



Der Hürlimann ist derweil mit der 8to Winde unterwegs zum Fällen. So ne Funkwinde ist schon ne große Erleichterung, hätte ich nicht gedacht

Schöne Pics.

@bison
Schöner T5. Ist es ein ac, DC oder ec? Wer ist dein Händler?

Der würde auch gut bei mir passen, nur die Preise sind auch ordentlich nach oben bei dem Nachfolger.

Ist ein ac. Händler ist Fa. Atech.
Glücklicherweise noch zur richtigen Zeit Oktober 21 bestellt

Heute weiter im Wald.
Ich hätte den Schnee nicht gebraucht.

Gruß Role

Nachtrag zur Klopfmethode.
Ich hab mal eine ältere Italienerin gefragt, was den das Geklopfe auf den Wassermelonen bringen würde. Man sieht das ja immer wieder, dass Leute da auf dem Markt oder im Supermarkt mit den Knöcheln draufrum kloppen.
Auskunft: Wenn die Wassermelone reif ist, dann klingt sie dumpfer, ist sie noch unreif, klingt sie heller.

Ich hab´s mal ausprobiert: Stimmt. Heller Klang deutet auf noch festes, unreifes Melonenfleisch hin. Dumpfer Klang deutet auf reifes, dunkelrotes, süßes, aber nur noch wenig festes Fruchtfleisch.
Ich kann mir also gut vorstellen, dass beim Klopfen an einem Baum der Schall durch faules Holz schlecht übertragen wird. Alle möglichen Frequenzen überlagern sich zu einem dumpfen "Bums". Bei festem, gesundem Holz übertragen sich die Schwingungen gut, ähnlich einem Klangholz.

Ich habe nach dem vielen Nass-Schnee und nach meiner Bronchitis endlich im Wald Nachschau gehalten:
weniger schlimm als befürchtet, aber doch viel Arbeit für die kommenden Wochen ...

der schlimmste Fleck



so sieht es in etwa flächendeckend aus



die vielen ungepflegten Parzellen von einigen Waldnachbarn sehen noch viel schlimmer aus ...

in den Gräben war ich noch gar nicht. Schon so musste ich an mehreren Stellen (in der Ebene)
den Weg freischneiden.

Adi