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stamo hat geschrieben:ultimateluzifer hat geschrieben:stamo hat geschrieben:bessere Lebensmittelqualität: nein im Sinne von mehr Vitamine, evtl sogar schlechter, da mehr mit Pilzen und Viren belastet, eventl. schmeckts besser
Ist das gesichert? Ich habe nämlich das Gefühl, dass Bio-Produkte durchaus gesünder sind. Ob es an Vitaminen liegt weiß ich nicht, aber vllt. sind mehr sekundäre Pflanzenstoffe enthalten bzw. weniger Pestizide die ja nicht so gesund sind wenn man sie isst
Ja, das ist gesichert. 1 Sekunde google: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article157552478/Wer-bio-kauft-fuehlt-sich-besser-Gutes-tut-er-nicht.html
ultimateluzifer hat geschrieben:Erstmal wünsche ich einen guten Tag
Kurz zu mir: Ich beschäftige mich hobbymäßig mit Ernährung blablabla und interessiere mich auch für Landwirtschaft.
Besonders einen Aspekt in der Landwirtschaft verstehe ich aber nicht. Was ist besser konventionell oder bio? Ich persönlich habe nämlich oft Diskussionen mit meinen Freunden, ob es denn überhaupt möglich wäre die Produktion in ganz Deutschland auf Bio umzustellen. Ich persönlich vertrete (zumindest bis ihr mich aufklärt ) die Ansicht, dass eine Generalumstellung der Produktion die Artenvielfalt usw. aber auch den Preis für Lebensmittel senkt. Denn die konventionelle Landwirtschaft hat natürlich einen höheren Anteil an externen Kosten.
Aber naja - kann mir jemand erklären, ob die Produktion von Bio wirklich SOOO teuer ist? Ich zahle schließlich nicht selten im Biomarkt das 2 oder 3-fache für ein Produkt. Dabei bekommt doch (soweit ich weiß) der Biobauer für seine Biokartoffeln auch nicht deutlich mehr bezahlt als der Konventionelle?
Hilfe klärt mich auf! Warum ist Bio so teuer? Wann rentiert sich Bio? Von was ist diese Rentabilität abhängig (Einfluss der Marktpreises, Externe Kosten, Betriebsgrößt, Größe des Biomarktes)? Was wäre wenn wir in Deutschland nur noch Bio produzieren würden, könnten die Bauern dann noch überleben?
ultimateluzifer hat geschrieben:
Bei den Äpfeln bin ich drauf gestoßen, dass der Stoff, der dafür sorgt, dass der Apfel braun wird, warscheinlich der einzige Grund ist, dass der Apfel so positiv auf die Gesundheit wirkt. Jedoch ist genau dieser Inhaltsstoff auch für das krumme Wachstum des Apfels verantwortlich und wird deshalb rausgezüchtet.
LUV hat geschrieben:Es war und ist das Ziel der Obstbauern, dass der Kunde mehr Äpfel isst. Je weniger Fruchtsäure enthalten ist, umso ansehnlicher bleibt der angeschnittene Apfel und umso verträglicher ist er. Niemand würde heute 3 echte Boskop nacheinander essen. Abgesehen davon, dass die Sorte auch nach der Reduzierung der Säure fast nicht gekauft wird.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt doch jede Menge Obst und Gemüse. Der Weg dahin ist u.a, einen säurearmen, knackigen, lange haltbaren Apfel zu kreieren......
DAS will der Kunde, das kauft der Kunde.....kein Apfel ist ungesund ultimateluzifer, iss einfach mehr davon, dann musst du keine Angst mehr haben!
Nuffield hat geschrieben:Weißt Du, daß in Deutschland vom Geldwert her die privaten Verbraucher genausoviel Pflanzenschutzmittel einsetzen wie die deutschen Landwirte? Das ist ein etwas verzerrtes Bild weil die Landwirte die Mittel natürlich zu einem günstigeren Kurs bekommen. Aber während ein Landwirt seine Sachkunde in regelmäßigen Abständen nachweisen muß, darf jeder Bürger im Baumarkt kaufen, was er will und es dann natürlich auch einsetzen. Und dann wird gespritzt, bis die Brühe von der Pflanze herunterläuft! Die halbvollen Gebinde kommen in den Hausmüll. Und abends regt man sich dann über "die Bauern" auf, die die Umwelt verpesten. Weißt Du, wieviele Menschen von mir schon Glyphosat haben wollten? Darunter sind auch richtige Hardcoregrüne gewesen, von der Sorte, die mit Lichterketten Mahnwachen um Hähnchenmastställe herum veranstalten. Als ich ihnen gesagt habe, daß ich ihnen nichts geben werde und sie auch fragte, was sie denn mit dem Glyphosat wollten, da bekam ich zur Antwort, sie wollten ihr Grundstück (100 qm Verbundsteinpflaster) sauberhalten. Das wäre ja unzumutbar, das mit der Hand oder einem Gasbrenner zu erledigen. Und im Übrigen sei das ja auch ganz etwas anderes als wenn man auf dem Acker spritzt!
So, und in den Gewässern finden sich auch und vor allem Wohlstandsrückstände aus der zivilisierten Welt. Waschmittel und ihre Zusätze vor allem. Aber niemandem würde einfallen, deswegen Waschmittel zu verbieten. Davon wären ja zu viele Wähler betroffen. Die Bauern sind ja nur noch Randfiguren.
Mich kotzt an, daß "die Bauern" für ALLES verantwortlich gemacht werden, was irgendwo nachzuweisen ist. Und die Motivation "der Bauern" ist immer nur "Profitgier". Das sagen Menschen, die auch nicht umsonst irgendwo arbeiten gehen würden. Auch Bauern haben ein Recht darauf, für ihre Arbeit entlohnt zu werden. In vielen Jahren besteht der Gewinn der Bauern nur aus ihren Ausgleichszahlungen. Das bedeutet, der eigentliche Betrieb wirft gar nichts oder nicht genug ab. Warum hören denn so viele Betriebe auf? Weil die Einkommenslage so toll ist? Die Einkommen der Landwirtschaft haben mit der allgemeinen Einkommensentwicklung am wenigsten Schritt gehalten. Wir können eben nicht, wie jeder Handwerker und jeder Industriebetrieb das kann, unsere Produktpreise anhand der Kosten kalkulieren. Wir müssen das für unser Getreide nehmen, was an der Börse in Chikago ermittelt wird. Wenn das 10 €/dt sind, dann ist das eben so, egal, ob wir zu 15 €/dt produziert haben. Getreide wird weltweit gehandelt. Wir hier in Deutschland haben zwar einen Produktionsstandort mit hervorragenden Bedingungen, aber wir können mit vielen anderen Regionen in der Welt nicht konkurrieren weil unsere Sozial- Umweltstandards viel, viel höher als anderswo sind.
germane hat geschrieben:Der hat Mäusen das beim Räuchern entstehende Benzpyren gegeben und da war es nicht krebserregend. Hat er zu der gleichen Dosis Benzpyren noch Tee gegeben bekamen die Mäuse Hautkrebs. Schuld waren die Polyphenole im Tee.
Nuffield hat geschrieben: Ich habe, als ich noch konventionell (und pfluglos) gewirtschaftet habe, auch kaum Glyphosat eingesetzt. Es ist halt ein bequemes Mittel!
ultimateluzifer hat geschrieben:Nuffield hat geschrieben: Ich habe, als ich noch konventionell (und pfluglos) gewirtschaftet habe, auch kaum Glyphosat eingesetzt. Es ist halt ein bequemes Mittel!
Was für Maßnahmen hast du dann ergriffen? Und was macht Glyphosat nochmal alles - hat ja einige Effekte?
germane hat geschrieben:Nach dem Eichler seinem Versuch hätten die Polyphenole aber das Problem verschärft. Aber ev. waren das auch andere Stoffe im Tee.
Man müsste solche Effekte bei der gesundheitlichen Bewertung von Fleischverzehr eigentlich heraus rechnen. Aber das ist halt schwierig.
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