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Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon lukaß » Do Jul 02, 2020 10:00

"Heico" und wie war es bei den Erträgen?

Der Biobauer der zugibt das mit Gärsubstrat seine Erträge wieder steigen ist wenigstens ehrlich. Er nannte es auch "verwaltete Mangelwirtschaft"...
Alles klar...
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon heico » Do Jul 02, 2020 12:08

Das war gar kein richtiger Biobauer, sondern Einer, der das System noch nicht verstanden hat. Oder du hast es selektiv verstanden was er gesagt hat.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon lukaß » Do Jul 02, 2020 12:30

Ich glaub schon das er nach 28 Jahren ein richtiger Biobauer ist, er hätte ja auch wieder umstellen können. Aber die Prämie lockt....
Ein Zitat von einem anderen überzeugten Biobauern :
" Auch wenn über das Jahr hinweg die Felder manchmal mies aussehen, wenn die Prämie auf's Konto fließt ist wieder alles vergessen "....
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon johndeere820 » Do Jul 02, 2020 12:33

heico hat geschrieben:Das war gar kein richtiger Biobauer, sondern Einer, der das System noch nicht verstanden hat. Oder du hast es selektiv verstanden was er gesagt hat.


Ich habe immer das Gefühl, dass viele glauben, im Ökolandbau gäbe es keine zugelassenen Düngemittel. Bio bedeutet ja nicht, dass komplett auf Düngung verzichtet wird. Die Auswahl ist nur deutlich kleiner, als im konventionellen Pflanzenbau. Mit Wissen zur Pflanzenernährung/Bodenkunde und ein paar Tricks und Kniffen lässt sich da sicherlich auch im konventionellen Bereich einiges einsparen.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon Isarland » Do Jul 02, 2020 12:38

lukaß hat geschrieben:Ich glaub schon das er nach 28 Jahren ein richtiger Biobauer ist, er hätte ja auch wieder umstellen können. Aber die Prämie lockt....
Ein Zitat von einem anderen überzeugten Biobauern :
" Auch wenn über das Jahr hinweg die Felder manchmal mies aussehen, wenn die Prämie auf's Konto fließt ist wieder alles vergessen "....

Ich glaube, das ist viel leeres Geschwätz von dir.
Für einen Bio, der sein Metier versteht, ist die Prämie ein Zuckerl, (hier in By sagt man Lutscherl) mehr aber auch nicht.
Prämienoptimierer unter den Konvis können auf höhere Prämien kommen.
Ich sch..ss auf die Prämie, wenns im Feld ausschaut wie die Sau.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon Frankenbauer » Do Jul 02, 2020 13:13

Ich behaupte mal 80% der Umsteller der letzten fünf Jahre sind nur Prämienoptimierer aber 100% aller Rückumsteller waren absolut überzeugte Bios, bekamens ja auch schon mit der Muttermilch.
Hier fährt ein Bio- Betrieb aus bis zu 40km Entfernung alles an Festmist bei um auf vernünftige Erträge zu kommen, dessen Kleegras reist dann aber auch 25km bis zum nächsten Bio- Tierhalter.

Gruß

Werner
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon DWEWT » Do Jul 02, 2020 13:23

Die Bio´s der ersten Phase (´75 bis´85) dürften heute alle schon Rentner sein oder bald Rentner werden. Gehöre selbst auch dazu. Von denen hätte niemals einer rückumgestellt. Die bekamen damals auch keine Förderung! Heute wird das Produktionssystem, bio oder konvi, fast ausschließlich nach der ökonomischen Kalkulation gewählt. Warum auch nicht? Wenn es nicht läuft, kehrt man halt wieder zurück oder gibt auf. Noch nie war die Fluktuation im Ökolandbau so groß wie zur Zeit.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon Englberger » Do Jul 02, 2020 13:29

Hallo,
wir habens hier in F 7 Jahre in Bio versucht, sehr saure Granitverwitterungsböden und staunass, da helfen auch hunderte Tonnen Kompost nicht genug. Vorher auf der schwäbischen Alb mit Kalkrendzina, waren die Erträge suoer ohne Zufuhr von aussen.
das hängt sehr vom Standort ab obs gut geht langfristig.
Hier hat der Bioabfallkompost immer Biozulassug gekriegt; muss man halt "gekonnt" beproben.
mfg Christian
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon lukaß » Fr Jul 03, 2020 7:54

Es gibt noch mehr Gründe zur Umstellung außer der Prämienoptimierung. Ein weteres Zitat eines führenden Mitarbeiters von einem Großbetrieb in Mitteldeutschland:
" Wir mussten einen Teil unseres Ackerbaus auf Bio umstellen, da wir sonst die Pachtflächen der Stadt nicht mehr bekommen hätten"...
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon johnny3000 » So Jul 05, 2020 16:10

Also wir setzen auf unserem Naturland Betrieb (Seit 30 Jahren Bio) seit mittlerweile 10 Jahren Biogasgärreste ein, aus einer Anlage die zu 80% mit Bio-Rohstoffen gefüttert wird.

Es ist im Endeffekt nichts anderes als eine Kreislaufwirtschaft, da es hier wie in einigen Beiträgen schon erwähnt, rein um die Nährstoffe geht. Auf gut deutsch, wir dürfen nur das aus der Anlage an Nährstoffen rausnehmen, was wir über Kleegras und GPS geliefert haben.
Die restliche Düngung erfolgt bei uns über Bioabfallkompost, der nach den Richtlinien des Verbandes zertifiziert sein muss!
Wir sind seit über 10 jahren viehlos und sind auf diese Nährstoffe angewiesen, denn ein Ackerbaubetrieb blutet irgendwann von selber aus wenn von außen nix zugeführt wird.


Die ganze pro contra Biogas-Debatte ist meiner Meinung nach oft eine typisch deutsche Neiddebatte, welche sich jeglicher Fachlichkeit entzieht. Wir sind als Biobauern Landwirte wie jeder andere auch.
Ich beneide da oft unsere Kollegen in den USA. Da wird der Begriff "organic farming" , ganz simpel ins Deutsche übersetzt "organische Landwirtschaft" richtig gelebt, fernab von jeglicher Ideologie und Neiddebatte wie in Deutschland
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon Frankenbauer » Mo Jul 06, 2020 21:25

@DWEWT

Beide sind Mitte dreißig, mit Bio groß geworden, haben schlüssige Betriebskonzepte un d dennoch die Schnauze voll.
Warum? In aller erster Linie fühlen sie sich von ihrem Verband auf den Arm genommen und das in vielerlei Hinsicht. Die gröbsten Brocken sind das Discount Engagement ihres Verbandes, sie sind mit ihren Preisen in Direktvermarktung weit teurer als die Ware mit dem selben Kleberl aus einer größeren bayrischen Bio- Molkerei. Bei der Vermarktung zockt sie der Verband ab, Kälber gehen mittlerweile in die konventionelle Vermarktung und bringen dort fast 100€ mehr als über den Vermarkter des Verbands.

@johnny3000
Ich habe mittlerweile einige Verbandsfunktionäre und Angestellte von mehreren Bio- Verbänden kennengelernt, die sind meiner Meinung nach die größten Hetzer, gegen die Konvis aber auch gegen die anderen Verbände.

Gruß

Werner
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon lukaß » Di Jul 07, 2020 8:33

Noch ein Zitat von einem Biobauern direkt an die hessische Ministerin auf einer großen Veranstaltung:
" Lassen Sie das mit dem Umstellunungsdruck auf die Landwirtschaft, uns brechen die Preise weg."
Ich kann ihn verstehen....
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon CarpeDiem » Di Jul 07, 2020 11:27

lukaß hat geschrieben:Lassen Sie das mit dem Umstellunungsdruck auf die Landwirtschaft


glaubst du denn wirklich ernsthaft, dass irgendein Politiker Interesse an den Biobauern hat??? Die stören genau so, wie ihre konventionellen Kollegen, dürfen aber dazu verwendet werden diese zu diskreditieren...!
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon motzlarerbauer » Di Jul 07, 2020 11:47

Können wir nochmal zurück zum Thema kommen?

Setzt hier noch jemand Gärreste auf einem Bio-Betrieb ein?
Wer Bier trinkt,
unterstützt die Landwirtschaft :prost:
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon Wini » Mi Jul 08, 2020 17:16

In meiner Gemeinde setzt ein Bio-Betrieb die festen Gärreste aus einer Biogas-Anlage ein, um seine Humusbilanz aufzubessern.
Die per LKW gelieferten, und am Feldrand gelagerten Haufen strotzen vor Plastik- und Glasteilchen.

Es würde mich nicht wundern, wenn das Zeug aus der Landkreis-Deponie bezogen wird, wo dass Straßenbegleitgrün samt weggeworfenem
Plastikmüll und leeren Bier- und Weinflaschen landet, welche von Autofahrern im Straßengraben entsorgt werden.
Früher liefen da Mitarbeiter der Straßenmeisterei die Gräben ab, um wenigstens einmal im Jahr für Ordnung zu sorgen.
Mittlerweile landet das alles im Shredder.

Die würden gerne mehr an Bio-Betriebe abgeben, sind aber technisch nicht in der Lage sämtliche Plastikteile
und Glassplitter im Wertstoffhof mit einem hohen Sortierungsgrad ordentlich zu trennen.

Wundern tut mich sehr, dass sowas dann auf Bio-flächen ausgebracht werden darf.

Gruß
Wini
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