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Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon motzlarerbauer » Mi Jul 01, 2020 9:36

Eu-Bio-Betrieb dürfen laut Verordnung auch Biogas-Gärreste aufnehmen.

Praktiziert hier jemand solch ein Vorgehen?
Unter welchen Bedingungen ?
Wir auch Substrat geliefert oder nur Gärreste aufgenommen?
Wer Bier trinkt,
unterstützt die Landwirtschaft :prost:
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon HL1937 » Mi Jul 01, 2020 11:07

Ist konventioneller Mais und Gras sowie konventionelle Gülle tierischer Herkunft nach der Vergärung automatisch bio?
Das wäre ja die Verarsche des Jahrhunderts.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon CarpeDiem » Mi Jul 01, 2020 11:14

Bei uns ist ein Bio-Spitzenbetrieb lt. der grünen Ministerin Vorzeigebetrieb, der hat kein eigenes Viehzeug ausser Hühnern, aber eine Biogasanlage. Was da alles hineinkommt weiss ich nicht. Auf jeden Fall sehen die Getreidebestände bzgl. der Nährstoffversorgung genau so aus, wie bei einem Konvi dank Gärresten.
Zuletzt geändert von CarpeDiem am Mi Jul 01, 2020 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon DWEWT » Mi Jul 01, 2020 11:16

Auch als Betrieb mit Verbandsmitgliedschaft, darf man konv. Gärreste einsetzen. Voraussetzung ist, dass man an die Biogasanlage Substrat geliefert hat und dass diese Anlage nicht mit Reststoffen aus der Tierhaltung arbeitet. Auch da gibt es allerdings einen Unterschied zwischen den Verbänden. Einige erlauben es, dass die Anlage Festmist aus der Wiederkäuerhaltung verwendet. Klar ist allerdings, dass die Abnahme von Gärrest nur in dem Maße (nährstoffmäßig) möglich ist, in dem man selbst Substrat an die Anlage geliefert hat. Bevor man eine solche Maßnahme startet, zunächst beim Verband/der Kontrollstelle nachfragen!
Bei Gärrest ist zu bedenken, dass der C-Anteil geringer ist als z.B. bei der Gülle. Deshalb wird Gärrest fast nur als N-Lieferant zu betrachten sein. Auf Dauer kann es also zu einer Verarmung mit C (Humus) im Boden kommen. Einige Verbände erwarten nun von den Mitgliedsbetrieben den Nachweis des Erhaltes der organ. Bodensubstanz.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon DWEWT » Mi Jul 01, 2020 11:18

HL1937 hat geschrieben:Ist konventioneller Mais und Gras sowie konventionelle Gülle tierischer Herkunft nach der Vergärung automatisch bio?
Das wäre ja die Verarsche des Jahrhunderts.


Natürlich nicht!
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon broitbeil » Mi Jul 01, 2020 12:23

Natürlich darf EU Bio konventionelle Gärrest aufnehmen. Wie soll denn sonst was wachsen bei bio?
Hier bitte nachlesen: Alles erlaubt.
https://www.naturland.de/images/Naturla ... EU_deu.pdf

Beim Stroh ist es doch das gleiche, alle die bei mir Stroh holen sind Biobetriebe.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon bauer hans » Mi Jul 01, 2020 12:34

broitbeil hat geschrieben:
Beim Stroh ist es doch das gleiche, alle die bei mir Stroh holen sind Biobetriebe.

hier war der pferdehof wegen 100% konvistroh bei Bioland rausgeflogen.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon T5060 » Mi Jul 01, 2020 12:41

30 to Kompost / ha macht der Bauer, die anderen 70 to / ha bezahlt die Oma.
Da sieht man BIO-Körnermais der steht so fett und man fragt sich woher.
Da der Oma dann der halbe Körnermais gehört, passt das auch wieder mit dem Ertrag.
Das gibt dann die guten BIO Masthühnchen.

Die Oma gibt das Geld dann dem Enkel und der kauft die Hektar.
Im Kombi mit Direktvermarktung eine Riesen-Schwarzgeld-Waschanlage der ganze BIO Sektor.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon DWEWT » Mi Jul 01, 2020 15:07

broitbeil hat geschrieben:Natürlich darf EU Bio konventionelle Gärrest aufnehmen.


Hatte jemand Gegenteiliges behauptet?
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon heico » Mi Jul 01, 2020 16:59

T5060 hat geschrieben:30 to Kompost / ha macht der Bauer, die anderen 70 to / ha bezahlt die Oma.
Da sieht man BIO-Körnermais der steht so fett und man fragt sich woher.
Da der Oma dann der halbe Körnermais gehört, passt das auch wieder mit dem Ertrag.
Das gibt dann die guten BIO Masthühnchen.

Die Oma gibt das Geld dann dem Enkel und der kauft die Hektar.
Im Kombi mit Direktvermarktung eine Riesen-Schwarzgeld-Waschanlage der ganze BIO Sektor.


Von Dir können se alle was lernen. :mrgreen: :mrgreen:
Wir sind hier nicht auf Sizilien.
Übrigens kommt man mit 20 t/ha zu einem sehr guten Mais. Wenn dann noch eine ZF dazu kommt, ist er dunkelgrün.
Mir machst du nichts vor beim Mais. Da habe ich die längste Erfahrung drin, sowohl Konv. als auch Bio.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon cerebro » Mi Jul 01, 2020 17:17

bauer hans hat geschrieben:
broitbeil hat geschrieben:
Beim Stroh ist es doch das gleiche, alle die bei mir Stroh holen sind Biobetriebe.

hier war der pferdehof wegen 100% konvistroh bei Bioland rausgeflogen.


Es war sehr oft von EU Bio zu lesen......da ist es durchaus möglich.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon DWEWT » Mi Jul 01, 2020 18:06

cerebro hat geschrieben:
Es war sehr oft von EU Bio zu lesen......da ist es durchaus möglich.


Auch Verbandsbiobetriebe dürfen konv. Stroh zukaufen. Es ist allerdings nur als Einstreu zu verwenden! Dass genau so verfahren wird, verfolgt die Kontrollstelle, indem sie die Futtergewinnung des Betriebes bzw. die Futterversorgung der Tiere über das gesamte Jahr verfolgt. Es wird der Bedarf der gehaltenen Tiere berechnet und mit einer plausibelen Futtergewinnung und evtl. einem zusätzlichen Futterzukauf abgeglichen. Dass es trotzdem vorkommt, dass Tiere etwas aus der Einstreu aufnehmen, dürfte klar sein.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon lukaß » Mi Jul 01, 2020 19:16

Ein Biolandwirt der schon seit 28 Jahren Bio macht sagte mir kürzlich:
" Seit fünf Jahren bekomme ich Gärsubstrat, seit dem geht`s wieder mit den Erträgen".
Also: Böden wurden 23Jahre ausgelaugt ....
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon DWEWT » Mi Jul 01, 2020 19:22

lukaß hat geschrieben:Ein Biolandwirt der schon seit 28 Jahren Bio macht sagte mir kürzlich:
" Seit fünf Jahren bekomme ich Gärsubstrat, seit dem geht`s wieder mit den Erträgen".
Also: Böden wurden 23Jahre ausgelaugt ....


Selbst wenn es so wäre, würde es die Böden nicht jucken!
Andererseits spricht es nicht für den "Biolandwirt", dass er seine Erträge 23 Jahre nicht in den Griff bekommen hat. Unfähige gibt es überall.
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Re: Biogas-Gärreste im Ökolandbau Erfahrungen

Beitragvon heico » Mi Jul 01, 2020 20:26

lukaß hat geschrieben:Ein Biolandwirt der schon seit 28 Jahren Bio macht sagte mir kürzlich:
" Seit fünf Jahren bekomme ich Gärsubstrat, seit dem geht`s wieder mit den Erträgen".
Also: Böden wurden 23Jahre ausgelaugt ....

Wenn er das Substrat ohne Gegenleistung bekommt, dann könnte das sein. Sonst gibt er ja die Nährstoffe in die Anlage und bekommt sie zurück.
In 23 Jahren kann man den Boden nicht auslaugen. Wir hatten eine ähnliche Zeit ohne Zufuhr und es hatte sich bei den Bodenuntersuchungen nichts getan.
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