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Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Holz, einer der ältesten erneuerbare Energieträger
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47 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Raketenofen » Do Nov 01, 2018 18:49

Laut diversen Berichten im Internet soll es mit einem Raketenmasseofen (aka "Raketengrundofen", auf englisch "rocket mass heater") möglich sein, bis zu 90% Brennholz einzusparen, siehe
https://www.youtube.com/watch?v=t0cs8PWDfwg
https://www.youtube.com/watch?v=gEwHdoi2Nb4
Hier das Funktionsprinzip:
https://www.youtube.com/watch?v=oVoJ14qMvPs
Hier ein Link über die Effizienz:
https://permies.com/t/3249/Rocket-stove ... tification

Das Hauptproblem bei herkömmlichen Öfen sei, dass man den allergrößten Teil der Wärme über den Kamin hinausheize. Daher sage auch der so genannte Wirkungsgrad wenig aus, da es keinen großen Unterschied macht, ob man Holz besonderes effizient verbrennt und die Wärme beim Kamin hinausheizt oder etwas weniger effizient verbrennt und die Wärme beim Kamin hinausheizt. Das Maximum, was mit den "normalen" Holzöfen herausholbar sei, sei daher eine Reduktion des Brennholzverbrauchs um maximal ca. 1/3el (ca. 33%), wenn man einen guten Holzvergaser verwendet. Aber selbst im Vergleich zu einem hocheffizienten Holzvergaser könne man sich mit einem Raketenofen immer noch noch ca. 75 - 80% des Brennholzes sparen.

Soweit ich das verstanden habe, sind Raketenöfen in Deutschland und Österreich für den Hausbrand (d.h. also für Innenräume) nicht zugelassen. Kann man einen Raketenofen zulassen lassen und wenn ja, wie? Bzw. was ist der Grund dafür, warum diese Öfen bei uns nicht zu existieren scheinen? Ich nehme mal an, das liegt ganz einfach am extrem niedrigen Holzverbrauch, das dürfte einigen Leuten gar nicht passen, man stelle sich das einmal vor, das würde den gesamten Brennstoffmarkt vollkommen aufmischen.

Ich hab hier auch einige Infos, wie man einen herkömmlichen Holzofen effizienter machen kann, und es geht genau in die Richtung Raketenofen, d.h. man zieht soviel Wärme aus dem Ofenrohr ab, wie möglich. Natürlich kann man dort nur einen kleinen Teil herausholen, da der Großteil der Gase so schnell vorbeiströmt, dass man die Wärme bei weitem nicht vollständig herausholen kann. Das sei ja auch genau der Grund dafür, warum Raketenöfen so effizient seien. Bei einem normalen Holzofen muss man allerdings aufpassen, dass die Abgastemperatur nicht zu stark sinkt, da sonst das Ofenrohr versotten könnte.

Ich habe hier im Forum übrigens die Suche bemüht, bevor ich dieses Posting geschrieben habe, und hab nach
Raketenofen und
Raketengrundofen und
Raketenmasse
gesucht, das wurde hier im Forum aber noch nie erwähnt, d.h. das wurde hier offenbar noch nie besprochen.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Falke » Do Nov 01, 2018 19:40

Hmm, ich liebe die Formulierung "bis zu"!

Wikipedia schreibt : "Der gemessene Wirkungsgrad liegt bei über 90 %. "
Das schafft auch so gut wie jeder Holzvergaserkessel in der Hauptverbrennungsphase.

Raketenofen hat geschrieben: Aber selbst im Vergleich zu einem hocheffizienten Holzvergaser könne man sich mit einem Raketenofen immer noch noch ca. 75 - 80% des Brennholzes sparen.


Wie soll das funktionieren?

Sicher sind bis zu 90 % Brennstoffeinsparung bei einem speziellen Ofen möglich - aber nur im Vergleich zu einem Lagerfeuer, einem offenen Kamin oder vielleicht auch noch zu einem
Billigst-Werkstattofen um 100 €.

meint
Adi


P.S.: sobald du hier als Neuling einen Werbelink postest, wirst du gesperrt!
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Raketenofen » Do Nov 01, 2018 19:43

Ich spreche von der Menge des Brennstoffes, d.h. statt z. Bsp. 1.000 Kilo benötigt man dann nur noch 100 Kilo, also eine Reduktion um 90%. Im Vergleich zu einem Holzvergaser wären es vielleicht statt 1.000 Kilo 250 Kilo (75% weniger). Ich spreche also NICHT vom Wirkungsgrad. Siehe Links. Ein hoher Wirkungsgrad ist natürlich wünschenswert, und den hat der RAketenmasseofen sicher auch, das ist bei diesem Design sozusagen "eingebaut". Die Abgastemperaturen bei einem Raketenmasseofen sind teilweise unter 40 Grad CELSIUS, d.h. die Wärme wird maximal ausgenutzt und der allergrößte Teil der Wärme aus den Verbrennungsgasen herausgezogen. Zu einer Versottung kommt es nicht, da optimale und sehr heiße VErbrennung, d.h. extrem hoher Wirkungsgrad.

Den RaketenMASSEofen kann man bei uns nicht kaufen, was es gibt, sind Raketenöfen (nicht Raketenmasseöfen) für den Garten, zum Grillen und sonstiges. MEhr habe ich nicht gefunden.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon harley2001 » Do Nov 01, 2018 20:12

Der größte Vorteil von so einem Raketenofen ist, man kann auch noch damit auf den Mond fliegen. 40 Grad Abgastemperatur. Kannst du mir mal erklären, wie die Abgase mit 40 Grad noch den Schornstein hochkommen.
Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Falke » Do Nov 01, 2018 20:31

Bei Holz (oder Biomasse generell) als Brennstoff sollte man sowieso in kg rechnen. Alle Holzarten haben pro kg in etwa den selben Heizwert von knapp über 4 kWh (bei gleichem Wassergehalt).

Wenn bei einem Holzvergaser die Flamme, sagen wir mit 900 °C brennt und die Abgase noch eine Temperatur von sagen wir 120 °C haben, wird eine Temperaturdifferenz von 780 °C ausgenutzt.
Wenn die Temperaturdifferenz bei einem Raketenmasseofen (900-40)=860 °C beträgt, wo soll bei diesem Verhältnis von 860/780 oder 100 zu 90 eine Reduktion der Brennstoffmenge von 1000 zu 250 kg
oder 75 % möglich sein?

Irgendwo sind die Rauchgase auch im Raketenmasseofen kälter als etwa 100 °C und kondensieren. Eventuell fehlt die Zulassung für Innenräume ja gerade deswegen, weil der Schmodder dann im Ofen bzw. in den Abgaskanälen verbleibt!?

A.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Raketenofen » Do Nov 01, 2018 22:32

Das sind die Daten von
https://permies.com/t/3249/Rocket-stove ... tification
(Abgastemperatur umgerechnet von den dortigen Angaben)

Man kann über diese Raketenmasseöfen sehr viel im englischen Internet finden, unter dem Stichwort "rocket mass heater", "rocket stove" etc., offenbar funktionieren sie so, wie beschrieben, d.h. die Erfahrungswerte zeigen, dass eine extreme Reduktion der Brennstoffmenge möglich ist. Es gibt auch inzwischen mehrere englische Bücher mit Bauplänen etc.. Dafür wurden diese Öfen ja auch entwickelt, nämlich ursprünglich für Entwicklungsländer, um den Holzverbrauch drastisch zu senken. Versottung findet offenbar deswegen nicht statt, weil das Feuer sehr heiß brennt und die Holzgase mitvergast werden, offenbar so effizient, dass nur Feinstasche und Wasserdampf übrig bleibt, sonst hätte ja jeder, der jemals so einen Raketenofen gebaut hat, und in USA sind das inzwischen sehr viele, ständig massive Versottungsprobleme bzw. Brände. Das Ofenrohr wird erst horizontal über eine längere Strecke durch Masse verlegt, und geht erst dann vertikal hinaus. Wie die Abgase bei einer so niedrigen Abgastemperatur noch hinaus kommen, weiß ich nicht, werden vielleicht von der nachströmenden Luft weitergeschoben oder sowas? Von der hohen Zugkraft kommt ja auch das Raketengeräusch. Kürzere "Systeme", siehe o.a. Link, vermutlich ist gemeint mit kürzerem Ofenrohr, haben eine höhere Abgastemperatur von angeblich ca. 80 Grad Celsius.

Ich halte es einfach für wichtig, erst mal im deutschen Sprachraum bekannt zu machen, dass es so etwas gibt und dass es offenbar weit effizienter ist, als alles, was wir hier haben, wenigstens wenn man den ganzen Informationen im Internet glauben darf. Raketenmasseöfen sind in USA offenbar vor allem deswegen "der Renner", da man damit konkurrenzlos günstig und auch extrem sauber heizen kann. In einigen Bundesstaaten ist es offenbar möglich, sie zulassen zu lassen, das kommt auf die dortige Rechtslage an. Bei uns hat offenbar noch kein Mensch davon gehört, wenigstens findet man fast nichts im deutschsprachigen Raum...

Hier hab ich noch ein Video von jemandem gefunden, der sowas gebaut hat:
https://www.youtube.com/watch?v=gGY-GLcfd-A
allerdings ist das natürlich "nur" ein Raketenofen, kein Raketenmasseofen, da das Ofenrohr nicht durch MAsse geführt wird, d.h. vermutlich ineffizienter. Man möchte ja außerdem, dass die Wärme über längere Zeiträume abgegeben wird. Andererseits kann man bei so einem Modell ohne Massenspeicher natürlich auch schneller hochheizen. Am Ende sieht man dann auch noch den Wirbel, der entsteht, die Gase werden sozusagen bis zur vollständigen Verbrennung im Wirbel festgehalten, bzw. wenigstens lange genug festgehalten, damit das geschieht, und entweichen kann nur Feinstasche und Wasserdampf. Am Ende greift der auch noch aufs Ofenrohr und meint "kaum warm", was das bestätigt, was ich oben beschrieben habe. Ab ca. 70 Grad kann man soweit ich mich erinnere nicht mehr als Sekundenbruchteile auf eine Oberfläche greifen, das hält man nicht aus. "Theoretisch" sollte "das" (extrem geringe Brennstoffmenge, "viel zu geringe" Abgastemperatur etc.) von mir aus nicht funktionieren, tut es aber, das ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Meiner Meinung nach würde es einigen Interessengruppen nicht gerade passen, wenn man sich enorm viel Brennholz sparen könnte, und die sind vermutlich wieder mit den Zulassungsstellen bzw. Ofenprüfstellen verbandelt, d.h. dass man bei uns davon nichts hört bzw. noch keine Zulassung existiert wundert mich weniger. Man stelle sich vor, was das für den Brennstoffmarkt bedeuten würde. Wirklich triftige technische Gründe für die Nichtzulassung scheint es keine zu geben, vermutlich hat es hier einfach noch keiner ernsthaft probiert. Die Ofenbauer haben, soweit ich das beurteilen kann, keinen Grund, umzustellen, sie verdienen denke ich mehr als genug, denn Holz ist ja wieder stark im Trend. Und wenn man daran denkt, was allein ein guter Kachelofen kostet, hui. Wir haben übrigens bei uns im Haus vier Stück, früher waren die glaube ich noch günstiger zu haben.

P.S.:
Angeblich - angeblich - gäbe es auch eine extrem effiziente Konstruktion für Ölheizungen, allerdings muss ich da noch auf weitere Informationen warten, das könnte sich auch als "Ente" herausstellen, da mir die Reduktion viel zu stark erscheint. Ich werde darüber ggf. hier berichten, ich muss noch auf die Information warten, da derjenige mir nur versprochen hat, mir technische Unterlagen und Fotos zu schicken und derzeit eine neue Seite aufbaut, auf der das dann auch besprochen wird.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Raketenofen » Do Nov 01, 2018 23:06

Hier noch ein weiteres Video eines Raketenofens (nicht RAketenmasseofens), behauptete Brennstoffersparnis 75%:
https://www.youtube.com/watch?v=YQiQdWuxHxw
Der hat übrigens offenbar ein paar Konstruktionsfehler gemacht, deswegen "nur" 75%. Angeblich sei z. Bsp. die Brennkammer nicht isoliert. Deswegen kann er auch nicht aufs Ofenrohr greifen wie der andere Typ, d.h. es geht viel mehr Wärme durchs Ofenrohr verloren.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Doppelgrau » Fr Nov 02, 2018 0:23

Für mich riecht das stark nach ner guten "Priese"-Verschwörungstheorie.
Wenn das Konzept so genial ist, muss doch nur ein "Referenzofen" gebaut werden, der nach den geltenden Normen untersucht werden und man könnte reich werden.
Dein Beispiel mit den Holzvergasser, auf ein viertel des benötigten Holzes, hieße das pro kg Holz die vierfache Menge Wärme erzeugt werden muss. Nur da die doofe Thermodynamik(*1) keine Wirkungsgrade >= 100% erlaubt(*2), gibt es da ein Problem, da der Holzvergaser einen Wirkungsgrad um 90% erreichen kann, und dein Raketenmassenofen dann etwa 360% erreichen müsste...

*1: Und physikalische Gesetze lassen sich nicht durch eine einfache Mehrheit ändern
*2: Bevor jemand sagt gute Brennwertgeräte Wirkungsgrade >100% erreichen, ausgehend vom Heizwert, der die latente Wärme nicht erfasst. Dürfte bei gut getrockneten Holz etwa 20% ausmachen können...
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Raketenofen » Fr Nov 02, 2018 7:47

@Doppelgrau
Ja, genau. D.h. der Ofenbauer, der damit beginnt, wird sich eine goldene Nase verdienen, da dann jeder weitere Kunde, der das sieht, einen solchen Ofen haben will. Dann wird sich das auch nicht mehr aufhalten lassen. Das ist mit ein Grund, warum ich diese Informationen zu verbreiten versuche, da das im deutschen Sprachraum offenbar praktisch unbekannt ist. So eine Zulassung ist bisher leider noch nicht passiert. Der Markt ist derzeit wunderbar auf die verschiedenen Firmen und Interessengruppen aufgeteilt und alle verdienen kräftig, warum sollte irgendjemand ein Interesse daran haben, dass sich das ändert, indem ein supereffizienter Holzofen eingeführt wird, der den ganzen Brennstoffmarkt komplett auf den Kopf stellt? Noch dazu ohne elektronische Steuerung und ohne Gebläse, da ist also Essig mit den ewigen Fehlermeldungen und Wartungen. Man braucht noch nicht mal die sonst üblichen zahlreichen Ersatzteile, oje oje! In den USA ist es übrigens dasselbe, hauptsächlich die Zulassung ist in den meisten Fällen das Problem, daher werden die Dinger dort oftmals "einfach so" gebaut, wo das halt möglich ist, bzw. gibt es wenigstens einzelne Bundesstaaten, wo man das zulassen kann.

Ich glaub nicht, dass die vierfache Menge Wärme erzeugt werden muss, es muss wohl "nur" vier Mal so viel Wärme aus der Abwärme abgegriffen werden. Das ist ja das Hauptproblem bei den jetzigen Öfen, wegen der Versottungsgefahr muss die Abgastemperatur relativ hoch sein. Das ist beim Raketenofen offensichtlich nicht der Fall, der verbrennt so sauber, dass keine Versottungsgefahr besteht, daher kann die Abwärme bei dem Ding fast schon lauwarm sein, das macht offenbar nichts. Die Gesamtenergiebilanz hat so wies aussieht noch niemand gemessen, dieses ewige reine Fokussieren auf den "Wirkungsgrad" mag nett sein*, aber in der Realität kommt es halt darauf an, wieviel Wärme im Haus bleibt und nicht so sehr, wie effizient das Holz im herkömmlichen Ofen verbrannt wird, da der Großteil der Wärme bei einem gewöhnlichen Ofen über den Kamin hinausgeht. Beim Raketenofen scheint sich sehr viel in der Brennkammer abzuspielen, die sehr heiß wird, und das wird dann über das Fass in Form von massiver Strahlungswärme abgestrahlt, und über ein langes Ofenrohr in Masse abgegeben (beim RaketenMASSENofen). Die angegebene Einsparung sind Erfahrungswerte, da sich das bei allen Raketen(masse)ofenbesitzern wiederholt, ist es wohl so.

Über Nacht sind mir übrigens noch zwei Dinge eingefallen, ein "kürzeres System" bedeutet nicht unbedingt ein kürzeres Ofenrohr, sondern damit könnte einfach der ganze Raketenofen gemeint sein, d.h. ein kleinerer bzw. in der Geometrie veränderter Raketenofen, der habe dann höhere Abgastemperaturen im Ofenrohr, der ist daher ineffizienter, wenn das Ofenrohr nicht eine entsprechend lange Strecke durch Masse geführt wird.
Und wahrscheinlich kann man schon bei 50 oder 55 Grad nicht mehr auf eine Metalloberfläche greifen, nicht erst bei 70 Grad. D.h. die Abwärme beim o.a. vorgestellten Ofen ist wohl unter 50 oder 55 Grad, sonst könnte der nicht auf die Metalloberfläche greifen.

*erinnert mich an die Celeron Prozessoren, die hat man deswegen eingeführt, weil man merkte, dass die meisten Leute einfach immer auf die Megahertz schauen...nur sagen die halt nicht unbedingt was über die Gesamtleistung des Prozessors aus. Der Celeron ist übrigens ein Krüppelprozessor, das ist ungefähr so, als ob man einem Rennhund zwei Beine zusammenbindet, dann ist er zwar 75% langsamer, kostet dafür aber 25% weniger. Und er KÖNNTE ja 75% schneller laufen, theoretisch, das kann man dann unter "(theoretische) Höchstgeschwindigkeit" in den Prospekt schreiben, und das ist maßgeblich für den Kauf. So ähnlich wie heute der Wirkungsgrad bei Öfen. Bitte nicht lachen, genau so funktioniert das mit den Celeron Prozessoren, und die Leute kaufen wunderbar...ich meine, wo man sich doch 25% sparen kann ;-)
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon 210ponys » Fr Nov 02, 2018 8:22

harley2001 hat geschrieben:Der größte Vorteil von so einem Raketenofen ist, man kann auch noch damit auf den Mond fliegen. 40 Grad Abgastemperatur. Kannst du mir mal erklären, wie die Abgase mit 40 Grad noch den Schornstein hochkommen.



zuerst musst Du mal einen Schornstein haben wo das mitmacht. Moderne Feststoffkessel fahren eine Abgastemperatur von 140-160grad und hier ist ein Feuchte unempfindliches Kamin ein muss. Bei Brennwert sprechen wir von 50grad hier ist meist Kunststoff oder Edelstahl verbaut.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Raketenofen » Fr Nov 02, 2018 8:25

@210ponys
Soweit ich das verstanden habe, geht das beim Raketenofen über ein Ofenrohr raus, und es herrscht sehr starker Zug, deswegen das Raketengeräusch, möglicherweise geht es deswegen...wenn da irgendein technisches Problem in der Hinsicht bestehen würde, wären Raketenöfen sinnlos, da dann ständig entweder Brände durch Versottung entstehen würden oder Feuchtigkeitsprobleme...d.h. da wäre dann jeder blöd, der so ein Ding baut und bei sich daheim einstellt, und das sind in USA inzwischen sehr viele. Wenigstens sehr viele im Vergleich zu Europa, wo das praktisch unbekannt zu sein scheint. D.h. ich spreche hier nicht vom Massenmarkt, die breite Masse hat von diesen Dingern offensichtlich noch nichts gehört.

Erinnert mich an die Dyson Staubsauger...da hab ich im Jahr 1998 das zweite Modell (DC02) gekauft, NIEMAND wusste damals, dass es so etwas überhaupt gibt, wenigstens nicht im allergrößten Teil Europas. Es hat 20 Jahre gebraucht, jetzt stehen die Dinger in jedem Supermarkt und IMMER NOCH gibt es herkömmliche Staubsauger, die mit völlig veralteter und unwirtschaftlicher Technologie arbeiten. Herr Dyson ist inzwischen Multimilliardär, und obendrein wurde er auch noch zum Ritter geschlagen, lol. Erstaunlicherweise besteht da vielleicht sogar ein gewisser Zusammenhang, Dysons Wirbelkammer arbeitet eben mit einem Wirbel, und beim Raketenofen bildet sich auch ein krasser Wirbel, wie man in einem der o.a. Videos sehen kann. Die Teilchen bzw. Gase werden offenbar vom Wirbel festgehalten bzw. wenigstens lange genug gebunden, dass sie praktisch vollständig verbrennen, deswegen bildet sich beim Raketenofen keinerlei Rauch und es entsteht offenbar nur feine Asche und Wasserdampf.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon 210ponys » Fr Nov 02, 2018 8:51

Versottung ist wenn die Abgase im Kamin zu Stark abkühlen, und sich diese dann an einer Kalten Stelle im Kamin absetzten. Dieses beginnt dann zu verfaulen eine Schnellere Strömungsgeschwindigkeit wird diesen Vorgang nicht aufheben können.
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Doppelgrau » Fr Nov 02, 2018 8:59

Raketenofen hat geschrieben:Die Gesamtenergiebilanz hat so wies aussieht noch niemand gemessen, dieses ewige reine Fokussieren auf den "Wirkungsgrad" mag nett sein*, aber in der Realität kommt es halt darauf an, wieviel Wärme im Haus bleibt und nicht so sehr, wie effizient das Holz im herkömmlichen Ofen verbrannt wird, da der Großteil der Wärme bei einem gewöhnlichen Ofen über den Kamin hinausgeht.


Du hast da die falsche Definition im Kopf, der feuerungstechnische Wirkungsgrad ist darüber definiert, wie hoch die Verluste über das Abgas gegenüber der Umgebungstemperatur des Aufstellraums ist... (Und sowas wie der Massenstrom kommt natürlich mit rein)

Raketenofen hat geschrieben:*erinnert mich an die Celeron Prozessoren, die hat man deswegen eingeführt, weil man merkte, dass die meisten Leute einfach immer auf die Megahertz schauen...nur sagen die halt nicht unbedingt was über die Gesamtleistung des Prozessors aus. Der Celeron ist übrigens ein Krüppelprozessor, das ist ungefähr so, als ob man einem Rennhund zwei Beine zusammenbindet, dann ist er zwar 75% langsamer, kostet dafür aber 25% weniger. Und er KÖNNTE ja 75% schneller laufen, theoretisch, das kann man dann unter "(theoretische) Höchstgeschwindigkeit" in den Prospekt schreiben, und das ist maßgeblich für den Kauf. So ähnlich wie heute der Wirkungsgrad bei Öfen. Bitte nicht lachen, genau so funktioniert das mit den Celeron Prozessoren, und die Leute kaufen wunderbar...ich meine, wo man sich doch 25% sparen kann ;-)


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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Raketenofen » Fr Nov 02, 2018 9:32

@Doppelgrau
Hm, das wäre mir neu, ich glaub, da fehlt irgendwas in der Gesamtberechnung. Es scheint beim Raketenofen nur zwei Fraktionen zu geben, die Praktiker, die immer von denselben Ersparnissen berichten und vermutlich nicht alle lügen werden, und die "Berechner", die alles mögliche berechnen (meist mit äußerst eingeengtem Blick auf ganz spezifische Laborbedingungen, nach denen alle Öfen getestet werden) und den Praktikern erzählen, dass solche Brennstoffeinsparungen nicht möglich seien. Die Berechner erzählen z. Bsp., dass mit einem Raketenofen "maximal" 10% zusätzliche Brennstoffersparnis im Vergleich zu einem Holzvergaser mit über 90% Wirkungsgrad möglich seien. Siehe obige Links, wo das ausführlich besprochen wird, leider auf Englisch, auf Deutsch scheint es wenig bis nichts zu geben.

Naja ich persönlich würde mir den Celeron nur für bestimmte Anwendungen kaufen (z. Bsp. Energiespar-Laptops oder wenn man nur ein altes Office braucht, da macht es dann nichts).
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Re: Bis zu 90% Brennholz sparen mit einem Raketenmasseofen?

Beitragvon Trecker-fahrer » Fr Nov 02, 2018 9:53

Die Theoretiker sagen: das kann nicht funktionieren.
Die Praktiker führen vor das es geht und machen sogar ein Video davon.
Energie ist genug da, die Regierenden wollen nur nicht das wir es wissen!! 1!11
Wir brauchen kein Holz und nachwachsendes Erdöl mehr.
https://youtu.be/zz-Lupbn7mc
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