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Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Manfred » Mo Apr 02, 2012 16:32

SHierling hat geschrieben:Ich dachte eigentlich daran, wer die Schäden bezahlt wenn ein paar Jahre *nicht mehr* gejagt wird.


Eine ganze Menge der Schäden lassen sich leider mit Geld nicht begleichen, z.B. im Artenschutz bei noch weiter reduzierter Prädatorenbejagung.
Die Frage, die sich immer mehr aufwirft: Wie können wir verbliebenen Realisten unter der Landbevölkerung uns vor der immer naturferneren und ideologisierten Restbevölkerung schützen?
Die kapieren ja nicht mal, wenn man ihnen Negativbeispiele wie in Holland direkt vor Augen hält. Sie müssen jede Dummheit selbst durchexerzieren und dabei so vieles sinnlos zerstören...
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Fassi » Mo Apr 02, 2012 17:14

Hauke, das ist nicht nur eine "jagdkritische" Seite, dahinter steckt eine vom Verfasserungsschutz unter Beobachtung stehende Gruppierung ( :google: Universelles Leben). Kommt hier in etwa gleich, als würde man bei ner Diskussion um Kriminalität und Ausländer auf Texte auf rechten Seiten verweisen, um auf ein Problem mit der Rechtssprechung hinzuweisen (da stehen ja auch durchaus Texte, die auf den Laien beim ersten Blick neutral wirken). BTW sind die Jungs auch gegenüber der Tierhaltung generell und dem Fleischverzeht nicht gerade positiv eingestellt.

Ich seh zB keinerlei Verstoß gegen das GG. Gut, Definition des sinnvollen Grundes ist schwammig, aber die Behauptung, Jagd zur Lebensmittelgewinnung braucht man nicht, ist auch nicht ganz war. Wenn man das so auslegt, dass Wildfleisch quasi nur "Abfallprodukt" der Jagd ist, dann wird das ganz dünne, auch für andere Bereiche. Denn dann wären zB auch die ganzen Kleintierzuchtvereine evtl. nicht GG- konform. Denn die ganzen Tiere die da selektiert und geschlachtet werden, sind dann ja auch nur ein beiläufiges Abfallprodukt. Also müßte man dann auch solche Zuchten und Ausstellung verbieten, um die Tiere zu schützen (und ich wage mal zu behaupten, dass es die Seitenbetreiber auch genau so sehen; dürfte quasi Schritt zwo sein, nach Abschaffung der Jagd). Denn eine Schlachtung ur auf Grundlage eines willkürlichen Farbfehlers stellt in deren Augen auch keinen vernünftigen Grund dar (selbst wenn vorher betäubt wird).

Klar bei der Jagd kann ich vorm Töten nicht betäuben. Aber ist zB ein lebend fangen, fixieren und betäuben für Wildtiere stressfreier? Achja noch was, wenn es bei der Novelle wirklich um "schonendes Töten" geht, warum soll dann der Schuss mit Schrot auf Rehwild wieder zu gelassen werden? Der ist schon im Reichsjagdgesetz verboten wurden, weil dabei mehr krankgeschossen wird wie sicher erlegt. Und wo ziehe ich die Grenze? Für ein Reh zB ist es ok, für einen Fuchs nicht? Ist auch keine wirkliche Logik dahinter.

Und den Begriff "Hobbyjäger" find ich auch klasse. Was unterscheidet denn einen Förster von einem "Hobbyjäger"? Eigentlich nichts, beide machen denselben Jagdschein mit denselben Ausbildungsinhalten und Prüfungsthemen. In wie weit sie sich nach dem Schein weiterbilden ist ihnen überlassen. Aber keinesfalls ist ein Förster pauschal mehr Profi im Bereich Jagd wie ein "Hobbyjäger". Ergo dürften dann beide nicht mehr jagen, sondern nur noch Berufsjäger. Denn das ist der einzigste wirkliche jagdliche Ausbildungberuf mit 3jähriger Lehrzeit, somit sind das, wenn man so will, die einzigsten wirklichen "Jagdprofis" (wenn man sich mal nur auf die reine Ausbildung bezieht).

Interessant ist auch der Satz von wegen nur Wild zur Schadensverhütung zu erlegen und damit fällt automatisch alles Federwild aus der Bejagung. Ich denke mal, Landwirte mit Gänsen auf ihren Feldern oder Schäfer mit Krähenproblemen werden die Sache wohl etwas anders sehen. Und die Schnepfenjagd oder der Schuss auf einem Eichelhäher sind keine wirklich guten Beispiele.Beides kommt relativ selten vor, wobei ich mir nicht mal sicher bin ob letzterer überhaupt in irgendeinem Bundesland noch eine Jagdzeit hat und erstere auch in nicht mehr in allen Bundesländern bejagd werden darf.

Gruß
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Devian » Mo Apr 02, 2012 17:26

SHierling hat geschrieben:
Mit ungewissem Ausgang, das ist klar.


Nö, das sehe ich anders. Gerade in derartig kurzen Zeiträumen wie nur 3 Jahren ist der Ausgang doch relativ problemlos vorhersehbar, und "Feldversuche" dazu gibt's ja schon, zB in Holland. Ist nur fraglich, wer sowas bezahlen soll / will.


Ja, ich weiss, in Holland wurde die Jagd quasi eingestellt. Gibts dazu was im Netz? Ich meine, konkrete Zahlen, kein Plattitüden wie hier zulande üblich.
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon SHierling » Mo Apr 02, 2012 17:32

Devian hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben:
Mit ungewissem Ausgang, das ist klar.


Nö, das sehe ich anders. Gerade in derartig kurzen Zeiträumen wie nur 3 Jahren ist der Ausgang doch relativ problemlos vorhersehbar, und "Feldversuche" dazu gibt's ja schon, zB in Holland. Ist nur fraglich, wer sowas bezahlen soll / will.


Ja, ich weiss, in Holland wurde die Jagd quasi eingestellt. Gibts dazu was im Netz? Ich meine, konkrete Zahlen, kein Plattitüden wie hier zulande üblich.


Wenn Du irgendwas nicht weißt, frag im Landtreff.
population-in-holland-t62964.html
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Hauke schidt » Mo Apr 02, 2012 19:10

Moin Fasisi,

dann distanziere ich mich mal von der Vereinigung, deren Mitglieder und deren Unterstützer.

Vom Jagdrecht in der theoretischen wie praktischen Ausübung wirst Du mir haushoch überlegen sein.

Das "Problem" sehe ich in der Erweiterung unserer Verfassung, das Tiere einen Verfassungsrang haben. Nun ist im Tirschutzgesetz geklärt wie ein Tier zu töten ist, wenn es schon getötet werden muss. Dabei wird unter den Tieren kein Unterschied gemacht. Und weiter wird auf das Jagdgesetz verwiesen und die Ausnahmen, welche Tiere auch ohne Betäubung und wie sie dann getötet werden müssen.

Hier werden die Kritiker ansetzen und natürlich dementsprechend argumentieren. Und das Hauptargument wird sein, das bei der Jagt Tiere nicht betäubt werden, was im Wiederspruch zum Tierschutzgesetz und dem 20a GG steht. Auf diesen Punkt baut sich in meinen Augen sämtliche Argumentation auf.

Der Jäger ist also Gezwungen zu argumentieren, warum ein Tier ohne Betäubung (durch eine Waffe, was ja auch immer wieder ein streitbarer Punkt ist) getötet werden muss. Frech gesagt wäre es ja auch möglich mit Lebendfallen (ich persönlich weiss, das dieses unrealistisch ist) zu Jagen und dann das Tier Tierschutzgerecht zu töten.

Die Argumente, "andere dürfen ja schliesslich auch" halte ich für falsch und es wird vom tatsächlichen Sachverhalt abgelenkt.

Aber auch als Mensch, der in einer "jagdfreundlichen" Familie aufgewachsen ist, muss ich sagen, das es hier um Lebewesen geht und eine gesellschaftskritische immer wiederkehrende Auseinandersetzung halte ich für richtig. Was ich für Falsch halte sind Hetzkampagnen sowohl gegen die eine wie auch die andere Seite.

Ich persönlich schätze natürlich auch mal einen Wildbraten und das allein genügt mir als Grund dieses Tier zu töten. Auch ist mir klar, das man Wild im Gegensatz zu Schwein Rind und Huhn nicht mal eben betäuben kann.

Das Problem der Jäger haben in ähnlicher Weise ja auch schon Zirkus und andere.

Grüße
Hauke
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Fassi » Mo Apr 02, 2012 20:49

Hier werden die Kritiker ansetzen und natürlich dementsprechend argumentieren. Und das Hauptargument wird sein, das bei der Jagt Tiere nicht betäubt werden, was im Wiederspruch zum Tierschutzgesetz und dem 20a GG steht. Auf diesen Punkt baut sich in meinen Augen sämtliche Argumentation auf.


Ja, wobei die Argumentation auch schon hinkt, weil im Tierschutzgesetz ja schon Tötung ohne Betäubung erwähnt und erlaubt wird. Steht ja alles in Paragraf 4 Absatz 1:

Ein Wirbeltier darf nur unter Betäubung oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden. Ist die Tötung eines Wirbeltieres ohne Betäubung im Rahmen weidgerechter Ausübung der Jagd oder auf Grund anderer Rechtsvorschriften zulässig oder erfolgt sie im Rahmen zulässiger Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, so darf die Tötung nur vorgenommen werden, wenn hierbei nicht mehr als unvermeidbare Schmerzen entstehen. Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat.


Die Argumentation baut mehr oder weniger auf eine Verdrehung bzw eigene Auslegung des Gesetzes auf. So wird zB die Jagd zuerst unter §1 (Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Scherzen, Leiden oder Schäden zufügen) gesehen, weil es in den eigenen Augen keinen Sinn macht, zB Füchse zu erlegen und dann wird der Paragraf 4 herangezogen. Mal ganz streng gesehen, könnte man diese Argumentation auch benutzen, um Mäusefallen abzuschaffen. So fern es halt in den eigenen Augen keinen Sinn macht Mäuse zu fangen, weil man diese ganz niedlich findet.

Gut die Weidgerechtigkeit ist kein definierter Begriff, da kann man drüber streiten. Aber eigentlich gilt sie den meisten Jägern was. Man könnte es durch so etwas wie "Töten durch Kammerschuß (also Treffer in der Herzregion), Kopfschuss (da gehen die Meinungen auseinander, ich persönlich seh ihn bei jagdlichen Entfernungen eher kritisch) oder Schockwirkung des Schusses (=der klassiche Schrotschuss auf Niederwild)" ersetzen, und schon wäre dem Gesetz eigentlich schon genüge getan.

Frech gesagt wäre es ja auch möglich mit Lebendfallen (ich persönlich weiss, das dieses unrealistisch ist) zu Jagen und dann das Tier Tierschutzgerecht zu töten.


Naja, so ganz unrealistisch ist es wohl nicht (wenn man die Tierarten nimmt, die halt noch übrig bleiben). Nur ist dann die Frage, stellt der direkte Kontakt zum Menschen und ein Fixieren eines Fluchttiers vor der Tötung einen weniger großen Stress dar, als ein Kugelschuss? Ich denke mal, das dürfte ein großer Raum für Diskussionen sein. Daneben hinkt deren Argumentation an anderen Punkten auch. Die Jagd soll auf kurze Zeiträume beschränkt werden, und es wird auf positive Beispiele hingewiesen. Zeitgleich sollen Bewegungsjagden abgeschafft werden. Dabei steht ziemlich fest, dass für ein Erreichen der Abschusspläne in kurzen Zeiträumen eben diese Bewegungsjagden nötig sind. Ohne diese müßte man sonst ja 24h auf Jagd sein, dass schafft ausser einem Berufsjäger keiner.
Übrigens bei der ganzen Jagdgesetznovellierung kommt noch hinzu, dass die Tierrechtler nur eine von vielen Gruppen sind, die da mitreden. Und alle Gruppen sind sich nur in dem Punkt einig, dass das Gesetz novelliert werden muss. Schon bei den Gründen warum, fangen die Meinungen an, auseinander zu gehen. Die Tierrechtler wegen dem Töten der Tiere, die Bambinaturschützer, es denselben Gründen, warum sie die Landwirtschaft ablehnen, und dann haben wir einen Teil Waldbauern und den ÖJV, die eigentlich mehr oder weniger das Reh- und Rotwild ausrotten wollen. Sowie halt diverse Mischgruppen (BUND, Nabu und co dürften ne Mischung aus Tierrechtler und Bambinaturschützern), und jeder hat so seinen eigenen Vorstellungen, die auch häufig nicht miteinander konform gehen (siehe Schrotschuss auf Rehe und Tierschutzgesetz).

Aber das Hauptproblem dabei ist eigentlich, sobald der richtige im Ministerium sitzt (wie jetzt Remmel in NRW), haben die Jäger keine Mitsprache- oder Argumentationsmöglichkeit. Sie werden dann einfach nicht gefragt, und die Einwände mit Totschlagargumenten (zB dem beliebten "Sie wollen sich ihre Privilegien erhalten") abgeblockt. Oder sie dürfen max. zu einer fertigen Vorlage Stellung nehmen. Da wird quasi mal wieder einer Mehrheit von einer Minderheit eine Meinung aufgezwungen. Ich denke mal, bei der Befragung des Volkes wie beim Stuttgarter Bahnhof wäre die Notwendigkeit einer Novelle vom Tisch. Aber wie immer, hört man nur die Schreier. Und im DJV hat scheinbar immer noch keiner den Mut in der gleichen Lautstärke zurück zu schreien. Und wie gesagt, in der "großen" Politik interessiert dieses Thema, wenn überhaupt auch nur am Rande.

Gruß
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon rägemoli » Mo Apr 02, 2012 20:57

Und was kommt als nächstes ?
Mausefallen werden auch verboten,Gift auch ?
Die Hausmaus/Ratte oder was weiß ich ist ja auch ein Wirbeltier ,das da drin (in der Falle )über Stunden ein erbärmlichen Überlebenskampf/Todeskampf führt ?
Wie sehr leiden den Tiere in der "freien Wildbahn" die von einem Raubtier gerissen werden ?
Macht der Fuchs ,Wolf ,Löwe ,Tiger oder was weiss ich auch eine Schulung zum stressfreien und schmerzfreien Töten ?
Mann oh Mann ....ich habs hier schonmal geschrieben .Solcher übertriebener Tierschutz sind WOHLSTANDSERSCHEINUNGEN !
Es könnte sein das die westliche Industrieländer/Wohlstandsgesellschaften wegen sowas immer mehr weltweit ausgelacht werden !
NEIN ich bin kein Tierquäler ,auch mir tut es weh wenn ich ein Tier leiden seh .
Grossstadtbewohner,nicht nur die , machen sich sorgen wegen irgend so einem blöden Rehbock usw......
aber beim Arbeitsweg jeden Tag ,gehen sie an halbverreckten Pennern in der U -Bahn vorbei ,diese interessieren sie nicht !
Frau Künast könnte sich doch dort in Berlin etwas mehr arangieren .
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Devian » Di Apr 03, 2012 6:11

Hauke schidt hat geschrieben:Moin Fasisi,



Der Jäger ist also Gezwungen zu argumentieren, warum ein Tier ohne Betäubung (durch eine Waffe, was ja auch immer wieder ein streitbarer Punkt ist) getötet werden muss. Frech gesagt wäre es ja auch möglich mit Lebendfallen (ich persönlich weiss, das dieses unrealistisch ist) zu Jagen und dann das Tier Tierschutzgerecht zu töten.



Jäger können das durchaus begründen. Nehmen wir das Zuchtsschwein, das zum Schlachthof gefahren wird, das Tier hat über mehrere Stunden Stress und es ahnt sicher sehr konkret den Tod einige Minuten bevor die Stromzange kommt, Tiere sind diesbezüglich sensibler als Menschen. Und das soll es dann sein, ja? Und bei Rindern und Pferden ist die Gefahr durch falsch angesetzte Bolzenschüsse noch viel größer.

Nehmen wir den Idealfall bei der Jagd, das ist wohl unumstritten die Ansitzjagd, das Tier ahnt nichts und bleibt im Feuer liegen, einen "schöneren" Tod gibt es wohl nicht.
Und Wildtiere vorher fangen, um sie dann zu betäuben? Ähmmm... :shock:

Allerdings muss man auch hier wieder differenzieren und es lässt sich darüber streiten, ob Drück-und Treibjagden Immer(!) tierschutzgerecht betrieben werden können, weil die Gefahr, dass ein Tier angeschossen wird und qualvoll verendet, relativ groß ist.
Andrerseits lassen sich Fehler in Schlachthöfen auch nie gänzlich ausschliessen, es gibt sicher Tiere, die nur halb betäubt am Haken hängen, möglicherweise viel mehr als angeschossenes Wild.

Im Grunde kommt es immer auf die handwerklichen Fähigkeiten der Menschen an. Einerseits der Jäger , der nicht richtig trifft, andrerseits der Schlachter, der nicht richtig schlachtet...Montagmorgen...

Also unter den Gesichtspunkten der reinen Fleischproduktion sind die Jäger klar im Vorteil, finde ich. Ethisch und moralisch muss das jeder für sich selber entscheiden, insbesondere beim reinschieben des nächsten Burgers bei Mc Doof und ob das Rind, das die fettige Bulette geliefert hat wirklich beim ersten Bolzenschuss betäubt war...
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon SHierling » Di Apr 03, 2012 9:45

Nehmen wir das Zuchtsschwein, das zum Schlachthof gefahren wird, das Tier hat über mehrere Stunden Stress und es ahnt sicher sehr konkret den Tod einige Minuten bevor die Stromzange kommt, Tiere sind diesbezüglich sensibler als Menschen. Und das soll es dann sein, ja?


Du meinst sicher ein Mastschwein, und nicht ein Zuchtschwein, oder? Schweine sind Allesfresser und betreiben auch Kannibalismus, die interessieren tote Artgenossen, die da in der Gegend rumhängen überhaupt nicht. Das die Schweine Streß beim Transport oder beim Verladen haben, hat andere Ursachen als die vermeintliche Todesahnung.


Im übrigen widerspricht eure Diskussion hier zT den realen Entwicklungen : das Erschiessen von Rindern auf der Weide ist ja gerade erst erlaubt, und nicht etwa verboten worden.
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Hauke schidt » Di Apr 03, 2012 10:34

Leider geht es hier ja nur um eine Überarbeitung des Jagdrechtes und nicht um eine Überarbeitung des Tierschutzgesetzes.

Das Grundproblem wäre ja auch mit der Fragestellung zu lösen, ob das Töten mit vorheriger Betäubung wirklich die einzige Methode ist, einem Tier so wenig Leid wie möglich zuzufügen. In meinen Augen hat der Gesetzgeber "leider" das Töten mit vorheriger Betäubung als einzige fast leidensfreie Art sozusagen zum Grundsatz erklärt. Ausnahmen werden dann in weiteren Gesetzen geklärt.

Natürlich ist das Töten mit Betäubung bei der überwiegenden Zahl der Tiere, der der "menschlichen Verwertung" dienen schon deshalb möglich, weil diese Tiere auf landwirtschaflichen Betrieben gehalten werden und eine, ich sag mal Frech, "Zuführung" zu geeigneten Schlachstätten, die eine Tötung mit Betäubung anbieten, möglich ist. Dem Gesetz gleichrangige Tötungsmethoden werden nicht angeboten. Da dieses unterlassen wurde, ist der Jäger in meinen Augen schon "gezwungen" seine "Privilegien" aufrecht zu erhalten und dabei komen sie bei Jagdgegner zwangsläufig in die Rolle der "wild um sich ballernden Tierquäler"

Anders wäre es in meinen Augen gewesen, wenn vom Gesetzgeber eine gleichwertige Tötungsmethode verankert worden wäre, die ein Töten ohne Betäubung zulassen. Hier wäre es in meinen Augen schon von selbst zur Diskussion unter Jägern gekommen, welche Jagdmethoden vielleicht "veraltet" sind oder wo Jagdmethoden ausgeweitet werden können.

Edit: Das Erschiessen von Rindern wurde nicht erlaubt. Wer sowas hier reinschreibt darf sich nicht über die Ahnungslosigkeit in Sachen Landwirtschaft aufregen, er fördert dieses damit noch.
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Devian » Di Apr 03, 2012 11:30

SHierling hat geschrieben:
Nehmen wir das Zuchtsschwein, das zum Schlachthof gefahren wird, das Tier hat über mehrere Stunden Stress und es ahnt sicher sehr konkret den Tod einige Minuten bevor die Stromzange kommt, Tiere sind diesbezüglich sensibler als Menschen. Und das soll es dann sein, ja?


Du meinst sicher ein Mastschwein, und nicht ein Zuchtschwein, oder? Schweine sind Allesfresser und betreiben auch Kannibalismus, die interessieren tote Artgenossen, die da in der Gegend rumhängen überhaupt nicht. Das die Schweine Streß beim Transport oder beim Verladen haben, hat andere Ursachen als die vermeintliche Todesahnung.


Dann eben Mastschwein, auch gut, Sau ist Sau...;-). Aber das Stichwort hast du schon selber gegeben: Es handelt sich um Allesfresser, ebendiese gelten in der Tierwelt als ausgesprochen intelligent, weil das Hirn besser entwickelt ist als bei Viechzeugs, das nur Gras frisst. Primaten sind Allesfresser oder besser gesagt, Gemischköster oder alle Arten von Rabenvögeln. Geh mal auf Krähejagd, dann weisst du, was schlaue Tiere sind :roll: ...
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon SHierling » Di Apr 03, 2012 12:17

Hühner sind auch Allesfresser. Und ob Du es glaubst oder nicht, das sind nicht gerade die Intelligenzbolzen unter den Vögeln.
Ziegen dagegen sind reine Pflanzenfresser und schlagen in wesentlichen Bereichen etliche Allesfresser um Längen, wobei die Kriterien, die in den meisten Studien für "Intelliigenz" bei Tieren angeführt werden, den Tieren bzw Tierarten ja sowieso nicht entsprechen und auf reiner Vermenschlichung beruhen.


Ansonsten http://www.tiergesundheit-aktuell.de/ri ... s-1179.php
Nach einer aktuellen Änderung des §12 der tierischen Lebensmittelhygieneverordnung (Tier-LMHV, § 12) ist das Verfahren Kugelschuss auf der Weide in Deutschland jetzt zulässig.
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Altmeister » Di Apr 03, 2012 13:17

Hallo,

habe den Text intensiv gelesen, und da kann ich nur sagen:
"Die armen Jäger"

Hier wird versucht, 100 Jahre alte Traditionen zu erhalten.
Die Bezeichnung "Jäger" verursacht bei mir einen bitteren
Beigeschmack.
Tiere anzufütern, um ausreichende Tiere zum Abknallen
zu haben, halte ich für pervers.
Das Ganze wird dann mit einer Treibjagt unterstüzt.
Die Tiere werden vor die Flinte der fußkranken Jäger gejagt,
die dann die Tiere abknallen können.

Das Ganze spielt sich dann auch noch als Großveranstaltung
ab. Habe kürzlich in Bad Bederkesa die Vorbereitung gesehen.
Ein großer Trecker mit Anhänger für die Treiber und Jäger,
der vor einem Getränkemarkt stand und fleißig mit dem
nötigen Naß beladen wurde.
Schild am Anhänger: "Treibjagt"

(In einem anderen Thread wurde mir erklärt, dass ein Jäger
auch Geld machen muß um seine Kosten für Wildunfälle ab-
zudecken.)

Wenn er Schweine füttert, werden Waffen, Munition, teuere
Jagtkleidung usw. eingespart.

Ein Umdenken vom Jäger zum Wildhüter wobei die Jagt nicht
im Vordergrund steht, ist sicherlich der bessere Weg.

Altmeister
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Hauke schidt » Di Apr 03, 2012 14:12

SHierling hat geschrieben:Ansonsten http://www.tiergesundheit-aktuell.de/ri ... s-1179.php

Nach einer aktuellen Änderung des §12 der tierischen Lebensmittelhygieneverordnung (Tier-LMHV, § 12) ist das Verfahren Kugelschuss auf der Weide in Deutschland jetzt zulässig.


Vielleicht solle man Zitate vorher lesen? Alternativ wäre ein Verständnis über das Tierschutzrecht auch von Vorteil.

Die praktischen Abläufe des Kugelschusses auf der Weide sind trotz betrieblicher Unterschiede bei Tieranzahl und -rasse ziemlich gleich: Nach der eventuell nötigen Trennung des Schlachttieres von der Herde schießt der Schütze das Rind auf der Weide, überprüft die Betäubungswirkung und führt den Halsschnitt oder Bruststich zur Tötung des Rindes durch

Quelle: a.a.O.

Das Verfahren welches sich Kugelschuss nennt, führt lediglich zu einer Betäubung, nicht zum Tode bei dem abgegebenen Schuss. Der Schuss aus der Waffe dient also dem Betäubungsverfahren, der Tot tritt durch Blutentzug oder Hirntot ein. Um eine Todesfolge durch Erschiessen handelt es sich definitiv nicht. Da kann ich nur wiedeholen:

Das Erschiessen von Rindern wurde nicht erlaubt. Wer sowas hier reinschreibt darf sich nicht über die Ahnungslosigkeit in Sachen Landwirtschaft aufregen, er fördert dieses damit noch.
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Re: Bitte alle lesen könnte wichtig sein für Jäger

Beitragvon Fassi » Di Apr 03, 2012 19:43

Wo ist denn eigentlich das Problem? Im Tierschutzgesetz steht u.a. die Ausübung der Jagd und damit verbunden die Ausnahme von der Betäubung vorm Töten. Somit ist das Töten der Jagdausübung völlig legal. Und auch im Grundgesetz steht nicht, wie man Tiere töten soll. Nur das Tiere für nachfolgende Generationen nach Recht und Gesetz geschützt werden sollen. Von daher ist das nirgends ein Problem. Zum Schutz der Tiere haben u.a. das Tierschutzgesetz, das relativ genau definiert, wie Tiere getötet werden dürfen und das bei Ausübung der Jagd ein vorheriges Betäuben nicht erfolgen braucht. Somit ist in meinen Augen alles gesetzlich in Ordnung.

Im verlinkten Artikel beziehen sie sich ja eher auf §1 TierSG (keine Tötung ohne sinnvollen Grund), und nur zweitrangig auf den §4. In erster Linie geht es den Tierschützern darum, dass Jagd kein vernünftiger Grund ist, um Tiere zu töten. Wie gesagt, in meinen Augen eher eigene Auslegung des Gesetzes als ein wirkliches Problem des TierSG mit dem GG.

Gruß
PS: Ein paar Beiträge weiter oben sieht man ja, wie es überhaupt dazu kommt. Keine Ahnung, aber ne Meinung und die gilt dann als Wahrheit.
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