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Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Ob Biogas, Photovoltaik oder Windkraft, Regenerative Energien gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Landwirtschaft.
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Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon minni1500 » Mi Jan 23, 2013 10:04

Hallo an alle Holzheizer,

ich bitte um eure Meinungen und Erfahrungen mit Holzvergaserheizungen, da ich in Kürze mit einem Neubau beginnen werde und mir über die für mich richtige Heiztechnik nicht mehr so ganz im Klaren bin . . .

Nur zur Beruhigung: Ich habe die Suchfunktion des Forums genutzt, bin jedoch noch nicht so ganz glücklich mit den zum Thema bereits ausgetauschten Argumenten.

Um es vorwegzunehmen: ich habe versucht mich kurz zu halten, da es abschrecken kann, so lange Texte zu lesen. Ich denke jedoch, dass Ihr ein paar Infos zu meiner Situation benötigt, um überhaupt Ratschläge geben zu können.

Folgende Rahmenbedingungen herrschen in meinem Fall:

1.) Beheizt werden sollen in Zukunft ca. 120 m² Altbau (mehr schlecht als recht isoliert) und ca. 200 m² Neubau (gut isoliert). Den Altbau aufwendig energetisch zu sanieren hatte ich eigentlich nicht geplant, da der Zugang zu Brennholz für mich recht günstig ist, und das eine Rechenexempel ist, wann sich die energetische Sanierung für mich rechnen würde . . .

2.) Der momentan vorhandene Altbau (Elternhaus) wird seit jeher mit einer Ölheizung betrieben (im Keller montiert). Diese hat es sich hinter sich und muss sowieso ersetzt werden. Die durch die entfallende Ölheizung freiwerdenden Kellerräume werden anderweitig benötigt.

3.) Geplant war eigentlich eine Holzvergaserheizung, untergebracht in einem ebenerdigen Raum mit separatem Zugang. In diesem Raum sollte genug Raum für ausreichenden Pufferspeicher vorhanden sein.

4.) Holz und Maschinentechnik ist in ausreichenden Maße vorhanden, der Aufwand zur Brennholzproduktion ist mir bekannt (betreibe das seit mehreren Jahren, früher zum Verkauf, um mir dieses „Hobby“ zu finanzieren, mittlerweile nur noch für mich, um einen Lagervorrat aufzubauen). Im Schnitt mache ich ca. 50 Rm Brennholz (Buche/Eiche sowie geringer Anteil Fichte) – die Menge sollte eigentlich auch zum Beheizen meines Hauses ausreichen. Auch wenn es der eine oder andere nicht glaubt, die Brennholzaufbereitung macht mir tatsächlich Spaß – ich habe einen Bürojob, kenne aber seit meiner Kindheit die Nebenerwerbsland-wirtschaft (hauptsächlich Obstbau).

5.) Die im Ort laufenden Holzheizungen habe ich mir angeschaut. Leider hat jeder andere Randbedingungen. Die vorhandenen Heizungen reichen von Lopper Drummer für 1m-Scheite bis zu Buderus-HV für 0,5 m-Scheite.

6.) Auch habe ich mich auf einigen Messen über die am Markt befindlichen Produkte informiert. Jeder Hersteller hat natürlich schlagende Verkaufsargumente, die auch mich als Laie in der Regel plausibel wirken.

7.) Aus Kosten- und Platzgründen soll auf eine Not- / Komfortzusatzheizung (Pellet, Öl, Gas, Solar) verzichtet werden und sämtliche Wärmeenergie mit dem Holzvergaser erzeugt werden - auch im Sommer. Lediglich eine Elektro-Heizpatrone soll in installiert werden, damit im Notfall die Hütte nicht einfriert.

8.) Beim Betrieb der Holzheizung würde ich von meinem Vater (Rentner) unterstützt werden, diese Hilfe wird aber irgendwann auch rum sein . . . dessen bin ich mir bewusst.

9.) Ich bin beruflich viel unterwegs, d.h. in der Regel bin ich von Haustür bis Haustür mindestens 12 h unterwegs, habe aber kein Problem damit, abends noch ein paar Minütchen Arbeiten an Haus und Hof zu verrichten.

10.) Meine Frau ist kein Mannsweib hat aber auch keine zwei linke Hände, sodass sie im Bedarfsfall sicher auch Holz nachlegen kann.

11.) Auch wenn ich maschinengeil bin und alles Mögliche besitze – die alte Kreissäge zur Brennholzablängung hat den Geist aufgegeben und ich möchte diese auch nicht mehr ersetzen. Sowohl aus Platzgründen als auch zur Einsparung eines weiteren Arbeitsschrittes. D.h. ich möchte eigentlich unbedingt einen HV für 1m-Scheite. Auch wenn das angeblich Nachteile beim Abbrand hervorruft. Ich halte es einfach für praktischer, wenn ich die Scheite so, wie sie sind, in den HV lege.

12.) Die Auswahl an HV für 1m-Scheite mit relativ kleiner Leistung (also eben so viel, wie ich benötige) ist relativ gering.

13.) Auch wenn jetzt alle mit dem Kopf schütteln: ich bin vermutlich auf der Suche nach einer Holzheizung mit dem Komfort einer Öl-/Gasheizung . . . soll heißen: ich möchte relativ lange Nachlegeintervalle, damit nicht bereits an mittelmäßig kalten Tagen mehr als 2x nachgelegt werden muss. Hierzu habe ich gelernt: großer Brennraum in Kombination mit großen Pufferspeicher sind wichtig.

14.) Auch wenn es sich blöd anhört: ich habe vermutlich auf Dauer keine Lust, wenn ich morgens mehr oder weniger in Eile bin und den HV bestückt habe, noch ca. 3-5 Minuten Türchen auf, Feuer rein, warten, Türchen zu, zu spielen – d.h. auch hier möchte ich Komfort („automatische Zündung“ – funktioniert dies zuverlässig?).

15.) Bei der Auswahl eines Herstellers bin ich auch immer wieder hin und her gerissen. Auf der einen Seite stehen die Premiumhersteller, die ich einfach mal in einen Topf werfe (Lopper, Hargasser, Fröling (hat jedoch kein 1m-Scheit HV), HDG, KÖB . . .) und die vermutlich alle irgendwie in einer Liga spielen und auf der anderen Seite stehen die Billighersteller (Guntamatic (soweit ich weiß auch kein 1m-Scheit HV), Solarbayer, Strebel, u.v.m.). Generell bin ich ein Typ, der immer gerne das Beste kauft, wenn es irgendwie ins Budget passt. Bei einem Hausbau gibt es jedoch so viele Gewerke, die man irgendwie in ein Budget pressen muss, dass man darüber nachdenkt, ob ein „Billig-HV“ evtl. auch reicht. Wie es jedoch dann mit Funktion und Komfort (z.B. automatische Reinigung Turbulatoren) aussieht?!?!?

Wie Ihr seht, ist meine ursprüngliche Entscheidung ganz schön ins Wanken gekommen. Ich würde mich deswegen mit euch austauschen um nicht nach zwei Jahren zum Entschluss zu kommen, dass meine Wahl der Energiequelle nicht so clever war . . .

Ich lese schon seit relativ langer Zeit mit und bin immer wieder erstaunt, wie viel Fachkompetenz sich hier tummelt. Deswegen wäre es nett, wenn ich Antworten mit ein paar Argumenten untermauert bekäme, damit diese abwäge kann. Antworten wie „lass es bleiben und kauf dir ne Ölheizung“ bringen mich bestimmt nicht weiter und können daher gerne ausbleiben :wink:

Gruß,
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Tobi107 » Mi Jan 23, 2013 10:27

Hi,

ich selbst hab auch einen Vergaser, bin mehr als zufrieden damit und würde jederzeit wieder einen einbauen, ich glaube eine kompetente Antwort bekommst Du am ehesten hier: http://www.holzvergaser-forum.de/

gruß

tobias
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Loisachtaler » Mi Jan 23, 2013 10:53

Servus,

ich bin seit November "Holzvergaser". Habe den HDG Euro mit 30 kW und 3000 l Pufferspeicher. Bei Deiner Heizlast wirst wohl eher 50 kW brauchen und eher 4000 l Puffer um grad jetzt im Winter 24h ohne Nachlegen auszukommen.
Autom. Zündung habe ich nicht, da ich meistens täglich abends das Feuer mache. Die 2 Minuten Wartezeit bis der HV meldet "Klappe zu" sind bei mir zu verschmerzen. Bei den Meterscheiten ist zu bedenken, ob auch dein Weibchen damit zurechtkommt. Grad bei mal groben Buchenscheiten auf jeden Fall zu bedenken. Meine kommt mit den 50 cm Scheiten gut klar, auch bei Befüllung von oben.

Ebenfalls solltest Du bei einem Heizraum bedenken, dass du dort auch genug Holz bevorraten kannst, zumindest für 1 Woche von Samstag bis Samstag, bis man wieder was reinfahren kann.

Wie bist Du sonst maschinell bestückt?
Über den Tellerrand muss man immer noch selber schauen. :prost:
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon egnaz » Mi Jan 23, 2013 11:09

Hallo

Ich verstehe dein Problem nicht.
Du bist doch schon gut informiert, weißt worauf du dich einlassen willst und deine Ziele sind schlüssig.
Wenn du komplett eine neue Anlage baust, würde ich noch Solar hinzunehmen, um im Sommer für Warmwasser nicht heizen zu müssen. Der Solarwarmwasserspeicher macht 1/4 - 1/3 der Kosten einer Solaranlage aus und einen Warmwasserspeicher brauchst du sowieso.
Hier noch ein Beitrag, wo Anlagengröße und Heizintervalle auf die Spitze getrieben wurde.
http://forum.motorsaegen-portal.de/view ... 43&t=64197
Gruß Eckhard
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon minni1500 » Mi Jan 23, 2013 11:21

@egnaz:

Naja, mein Problem liegt darin, dass ich im Moment etwas verunsichert bin. In einem alten Thread hat mal jemand was vom "Sklaven der Heizung" geschrieben . . . :shock: Das möchte ich halt vermeiden. Weder mein Vater noch ich haben jemals dauerhaft mit Holz geheizt . . . und da macht man sich eben bei einer Investition dieser Höhe entsprechende Gedanken.
Die Solaranlage hatte ich irgendwann verworfen, da ich auch hier der Meinung bin, dass zwar bedeutend bequemer ist, wenn gerade immer Sommer dies für die Warmwasserbereitung aussreicht, es aber vermutlich so ist, dass ich in meinem Fall für diese Investition seeehr lange mit Holz heizen kann.

@Loisachtaler:

Darf man so unverschämt sein und fragen, was deine Anlage mit allem Drum und Dran einschl. Installation gekostet hat? Gerne auch als PN.

Von Nachlegeintervallen von 24h träume ich gar nicht . . . mir würden ja schon vernünftige und 12h reichen.

Zu den vorhandenen Maschinen: 2 Traktoren, davon einer mit Frontlader, 16t-Holzspalter stehend mit Funk-Seilwinde eines Herstellers aus Österreich :wink: , 5t - Forstseilwinde, Anhänger, Kettensägen und Kleinkram. Mehr fürs Holzen habe ich nicht, reicht aber auch.

Gruß,
Minni1500
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon egnaz » Mi Jan 23, 2013 12:06

Hallo

Du musst dich schon auf deine Holzheizung einlassen. Wenn du nicht heizt ist die Bude kalt.
Die Heizintervalle werden von der Temperaturdifferenz zwischen Draußen und Drinnen bestimmt. In der Heizperiode von Oktober bis Mai schwankt diese zwischen 0°C und ca 35°C . Darauf muss deine Heizung dann reagieren.
Die alte Ölheizung taktet einfach, und bei max Temperaturdifferenz läuft sie dann durch.
Genauso macht es die Holzheizung, mit dem Unterschied, dass ein Pufferspeicher die Anlage stark vergrößert und dadurch die Arbeitsphase verlängert .
Praktisch kann das dann bedeuten, dass man im Oktober bei z.B. 7°C Temperaturdifferenz alle 4 Tage heizt. Im Januar bei z.B. 35°C Temperaturdifferenz jeden Tag heizen muss.
Je mehr man die Anlage überdimensioniert, desto länger werden die Heizintervalle und umso höher werden die Anlagekosten.
Gruß Eckhard
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon suedschwede » Mi Jan 23, 2013 12:14

moinsen,

geh mit deinen anvorderungen zum heizungsbauer und lass dir ein angebot machen. aber such dir bitte einen der auch holzanlagen bauen kann.
und bau dir ne anständige solaranlage mit heizungsunterstützung aufs dach mehr geld kannst du auf dauer nicht sparen, denn bei einer haltbarkeit von dem hv-kessel von locker 25 jahren ( wenn das ding anständig behandelst ) macht sich ne solaranlage mehr als bezahlt! wer anderes behauptet hat meiner meinug nach keine ahnung oder kann nicht richtig rechnen von dem komfort mal abgesehen und glaub mir ich weiss wovon ich rede!
wie schnell sich eine solaranlge rechnet hängt ganz wesentlich von den gewohnheiten und nutzungsbedinungen ab.
kurz zur erklärung haus: 160 m² beheizte fläche 4 personen 24er hv mit 122 liter füllraum = 2x 1000 liter puffer einer davon wird mit 15 m² kollektorfläche betrieben die haben von pfingsten 2012 bis ende october kein brocken holz gebraucht, warmwasser wird mit frischwasserstation bereitet was den wirkungsgrad des solarertrags steigert

und bei -10 grad macht der einmal am tag feuer. so eine heizungsanlge ist etwas individuelles die nicht nur zum haus sondern auch zu ihren nutzern passen muß je mehr informationen du deinem heizungsbauer gibst desto besser kann er dir sagen was du brauchst.
"life begins at the end of your comfort zone" und wer sahne will, muß kühe schütteln :wink:
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Braveheart » Mi Jan 23, 2013 14:12

Wir heizen seit 6wochen mit einem HDG Euro 50 - noch einen Altbau, langfristig hängen an der Heizung etwa 600m'2 in zwei Gebäuden / Neubauten - bislang muß ich sagen klappt alles so wie ich es geplant habe ( außer die Anzündautomatik - wurde aber bereits vom Hersteller bemerkt und wird noch gewechselt... )

Meine Tipps für Dich:

Überlass die genaue Heizungsplanung deinem Heizungsbauer des Vertrauens. So hast Du den Kopf frei für den Gesamtüberblick.

Plane den Aufstellort der Heizung + Zubehör genau! Ich habe neu gebaut, da in die Räumlichkeiten des alten Ölers noch nicht mal der Puffer gepasst hätte und wir ja sowieso komplett neu bauen. Plane viel, viel Platz für das Holz ein! Und überdenke die Logistik und das Holzhandling! Um eine Scheitholzheizung komfortabel zu betreiben kommt es nicht nur auf gut abgestimmte Heizungskomponenten an, man bedenke auch die Zeit und die Intervalle in denen man das Holz bis vor den Kessel schafft.

- ich zum Beispiel säge die Meterbündel am Lager/Tockenort auf 50 cm und lade es komplett auf Kipper oder Ladewagen. Ich habe das Tor meines Heizraums / Holzlagers groß genug gewählt um rückwärts heranzuhoppen und abzukippen bzw. abzukratzen. Zudem ist vor dem Tor eine leichte Rampe(75cm Höhe) und die Schwelle des Tores ist 1m über dem Bodenniveau des Heizraums - so bekommt man einen schönen steilen Schüttkegel hin und zieht die Sheite beim Abkippen nicht wieder zur Tür heraus. Die Zugangstür ist natürlich auch so groß geplant daß man auch mit einer Palettentaxi eine Gitterbox hinein fahren kann...

Ich könnt ja mal beim nächsten befallen Bilder machen...

Gruß Constantin
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Loisachtaler » Mi Jan 23, 2013 14:16

Richtig, die Versorgung muss ebenso gerechnet werden. Ich habe meine Heizung im Keller unter der Garage. Außen einen 250 x 150 cm großen Schacht betoniert bis auf Kellerbodenniveau. Ich schneide mein Holz vom Stapel in Big Bags und hebe diese per Krangehänge in den Keller auf eine Palette, die dann per Hubwagen bis an die Heizung geschoben werden. Vorteil - weniger Dreck im Keller. Habe leicht für 10 Säcke = ca. 7 Ster Platz. Das heißt ich kann mind. 1 Monat schüren bis ich das Lager wieder auffüllen muss. 2. Vorteil - das Holz kann im leicht angewärmten Keller durch Heizung und Puffer noch schön nachtrocknen.
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Waldmichel » Mi Jan 23, 2013 14:19

Hallo,

wir haben nen Fröhling mit 30KW für 50cm Scheitholz seit 12 Jahren in Betrieb, von Anfang an kombiniert mit Solaranlage Röhrenkollektoren der Firma Vissmann. Die Solargeschichte würde ich kein 2. mal mehr machen, in meinen Augen einer meiner größten Fehler. Die Anlage bringt die größte Menge Warmwasser im Sommer und wann hat man den geringsten Warmwasserbedarf? Richtig, im Sommer! Damals stand als Alternative ne Photovoltaik für´s Dach auf dem Plan, die wäre zwischenzeitlich längst abbezahlt. Die paar Ster Holz die ich im Jahr spare, sind nicht der Rede wert. Das gilt zumindest für mich mit eigenem Wald und entsprechend eigenem Brennholz. Selbst wenn ich das Brennholz kaufen müßte, würde sich die Sache meiner Meinung nach nicht rentieren. Schon garnicht im Vergleich zu einer Photovoltaik-Anlage die (bis jetzt) zwar nicht bei Minni1500 als Alternative auf dem Plan stand aber eben bei mir.

Übrigens haben wir bei uns eine recht ähnliche Situation wie Minni1500: 2 Wohnhäuser (aber beide schlecht gedämmt) auf dem Hof mit jeweils Holzvergaser im Keller für 50cm Scheitholz. Mein Wunsch war es schon lange beide Heizungen miteinander zu verbinden und mit einem Meterholzofen zu betreiben, damit würde natürlich eine Menge Sägearbeiten wegfallen. Der erste Heizungsbauer auf dem Hof hat mich dann entsprechend beraten und mich dann nebenbei auf eine andere Idee gebracht: Hackschnitzelheizung. Er hat mir dann für beide Varianten ein Angebot unterbreitet und wir haben uns nun für die Hackschnitzelheizung entschieden. Die ist zwar ca. 4.000€ teurer, bietet dafür erheblich mehr Komfort, gerade was das automatische Heizen und Brennmaterialzufuhr angeht. Wäre das nichts für dich? Gerade wenn ein Neubau in Planung ist, kann man doch sowas super mit einplanen. Wir müssen da schon überall etwas improvisieren und Kompromisse eingehen weil halt schon alles besteht und die Möglichkeiten begrenzt sind.

Gruß Mathias
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon minni1500 » Mi Jan 23, 2013 15:11

Schonmal vielen Dank für die ersten Ratschläge, bitte noch mehr davon :D

Braveheart hat geschrieben:Ich könnt ja mal beim nächsten befallen Bilder machen...


Her damit.

Waldmichel hat geschrieben:Hackschnitzelheizung. Er hat mir dann für beide Varianten ein Angebot unterbreitet und wir haben uns nun für die Hackschnitzelheizung entschieden. Die ist zwar ca. 4.000€ teurer, bietet dafür erheblich mehr Komfort, gerade was das automatische Heizen und Brennmaterialzufuhr angeht. Wäre das nichts für dich?


Damit habe ich mich auch schon befasst, aber für einen vernünftigen Bunker fehlt mir der Platz. Das Scheitholz kann ich auf einem nahe gelegenen Grundstück lagern und der Heizungsraum ist groß genug, um die Brennholzmenge für 1-2 Wochen einzulagern. Dieser Platz würde nicht für Hackschnitzel reichen.

Generell hätte ich gerne ein paar Anregungen zum Thema "50 cm-Scheite". Ich sehe ja ein, dass meine Frau sich mit 1m-Scheite eher plagen würde. Außerdem ist das Angebot an 50cm-Scheit-HV deutlich größer, zumal die 1m-Scheit-HV i.d.R. eine Nummer zu groß für mich sind (und damit auch in der Anschaffung ein gutes Stück teurer sind).
Ich länge mein Holz seit je her auf 1m ab, Spalte es und setze es auf. Geplant ist, alle 1-2 Wochen die benötigte Brennholzmenge mit dem Traktor+Heckcontainer (Heckcontainer ist relativ groß, Anhänger ist blöde, weil relativ enge Gegenheiten) nach Hause zu befördern. Transportentfernung ca. 1 km.
Da ich kein Frontkraftheber habe und mein Heckcontainer hinten am Dreipunkt hängt, ist eine zapfwellengetriebene Kreissäge nicht möglich. Der Lagerplatz befindet sich außerhalb, d.h. kein Strom und keine Unterbringung der Säge möglich. Zwar habe ich einen 2. Traktor, aber im worst case bin ich alleine und müsste heim laufen und den 2. Traktor mit Säge holen . . . und mit der Kettensäge rumspielen - da werde ich ja nicht mehr fertig - oder?

Gruß
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Franzis1 » Mi Jan 23, 2013 15:44

Kauf dir einen HV mit min 200 Liter Füllraum und 4000-5000 Liter Puffer damit müsstets du gut zurecht kommen,auch im sehr kalten Winter,mit einmal am Tag anfeuern ohne nachlegen,das Holz auf 50 zu sägen sehe ich nicht als Problem und ist vom Befüllen des HVs angenehmer.Die Solaranlage würde ich mir sparen und dann eher Fotovoiltak trauf machen.

LG Franz
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Franzis1 » Mi Jan 23, 2013 15:49

Automatische Anfeuerung klappt beim S4 sehr gut.Ich säge mein Holz mit der MS auf 50 nach dem trockenen ich glaube da brauche ich nicht länger als mit der Kreissäge.
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon Waldmichel » Mi Jan 23, 2013 16:56

In unserer ursprünglichen Planung auf Meterholzofen habe ich meine Frau und die Schwiegermutter auch mal ins Gebet genommen und mit den beiden Tacheles gesprochen. Beide hatten mir fest zugesichert mit dem Handling der Meterscheite keine Probleme zu haben. Beide haben auch schon beim Spalten der Meterrollen geholfen und dann das gespaltene Holz aufgesetzt. Allerdings muss ich dazusagen dass wir unser Holz immer schon recht fein gespalten haben und zudem waldbedingt über 90% Nadelholz haben. Da es beim nassen Holz aufsetzen ganz gut klappt, ist es dann beim trockenen und damit leichteren Holz erst recht kein Problem.
Aber wie gesagt, inzwischen haben wir uns gegen den Meterholzofen und für eine Hackschnitzelanlage entschieden, hauptsächlich wegen des Komforts.

Gruß Mathias
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Re: Bitte um eure Ratschläge zum Thema "Holzvergaserheizung"

Beitragvon uli936 » Mi Jan 23, 2013 18:14

Mein Arbeitskollege liebäugelt mit einem Kombikessel. Sklave der Heizung......
Dieser : http://www.ligno.at/htm_A/HolzmaxF_b.html
und der hier : http://www.solarfocus.at/cms/front_content.php?idart=16
sind in der engeren Wahl.
Er hat Gasanschluss und tendiert zum Ligno.
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