T5060 hat geschrieben:Der Effekt beim Bittersalz ist die Schwefelkomponente, was die Pflanze grüner und kräftiger erscheinen lässt.
Unter Stress tritt bei MgO eine Mg-Toxizität ein und blockiert die K-Aufnahme.
Insgesamt ein Problem viehloser Betriebe.
Nun falls die Schefel- oder genauer die Sulfatkomponente die Bestände grüner erscheinen lässt, aber bei Stress MgO ehr toxisch wirkt, wäre dann nicht schwefelsaures Ammoniak eine Alternative?
Das würde Schwefel ohne Mg liefern und noch etwas zur Stickstoffversorgung beitragen.
Schönberger hat vor Jahren mal die Zugabe von 2 kg/ha SSA bei der Blattdüngung auf die Ähre (mit Harnstoff oder AHL) empfohlen, als mögliche Alternative zu Bittersalz für die Schwefelversorgung. Wäre diese Lösung besser, oder besser gefragt, ist davon ein ausreichend positiver Effekt zu erwarten?
Weiterhin hat er bei Trockenheit die Zugabe von von 2 /ha KNO3 empfohlen (+ angemerkt, dass bei zu starker Trockenheit von Blattdüngung mit Stickstoff abzuraten ist). Nun Kaliumnitrat mag ja nicht verkehrt sein. Aber erstens wüsste ich jetzt kein entsprechendes handelsübliches Düngemittel (so auch noch keinen exotischen Preis haben). Zum anderen hätte ich starke Hemmungen KNO3 zu beschaffen. Denn da hätte ich Befürchtungen, dass der Verdacht aufkommen würde, dass ich damit Sprengstoff (vgl. Schwarzpulver) herstellen möchte. (Und an Sprengstoffherstellung bin ich nicht interessiert! Dennoch wäre ein entsprechender Verdacht sicher ziemlich unangenehm). Analog würde ich mich hüten größere Mengen H2O2 zu Desinfektionszwecken zu beschaffen (z.B. bei Schimmelbefall von Wänden), auch wenn das das letztendlich das unproblematischste Desinfektionsmittel sein dürfte (Gesundheit, Umwelt)).