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Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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27 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Fassi » Mo Jan 20, 2020 15:03

Manfred hat geschrieben:steht dort die Forstwirtschaft in wirtschaftlicher Konkurrenz zu einer großflächigen Mutterkuh- und Schafhaltung nach internationalen Maßstäben.
...
Wenn der Verlust der Förderung nicht mit einem massiven Bürokratieabbau einhergeht, wird aber eher die Forstwirtschaft gewinnen.


Ihr dürft da nicht immer von Bayern ausgehen. Viele Landwirte, die ich kenne, haben nix für den Forst übrig. Ähnlich sieht es bei den Nebenerwerbler aus. Mich persönlich kann man zB auch mit Waldarbeit jagen. Da lasse ich eher verbuchen, als dass ich mir das Theater mit Aufforsten und dem ganz folgenden Theater antue. Sehr viele hierum mit Holzvergasern rüsten derzeit die Reserveölheizung auf Pellets um, weil spätestens die nachfolgende Generation keine Lust mehr auf Holz machen hat bzw. die Zeit dazu fehlt. Heißt der Holzabsatz an Brennholzer wird langfristig weniger werden und da bleibt als Kunde nur noch die Industrie übrig. Dafür darf man dann aber an HessenForst zwischen 7 und 10€/fm als Kosten für die Vermarktung abdrücken oder halt stundenlang selber telefonieren.

Es sieht also eher nach mittelfristiger Verbuschung und dann anschließender, gut bezahlter Landschaftspflege aus.

Alla gut hat geschrieben:Den Rest machen dann die Schafe .


Da sieht es doch jetzt schon zapfenduster aus. Die Situation ist ähnlich zur Mutterkuhhaltung, nur mit sehr viel schlechteren Preisen und null Chance gegen die ausländische Konkurrenz. Die liefert bereits jetzt schin den größten Teil der Ware. Geht auch nur mit Direktvermarktung, macht also wenig Sinn umzustellen. Von dem Rest mal ganz abgesehen.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon BlackGalloway » Mo Jan 20, 2020 15:53

Ich denke mal das es, wenn der Markt nicht wieder besser für uns wird und die Prämien weiter sinken oder ganz wegfallen. Wird es wohl darauf hinaus laufen das die Biogaser die ganzen Naturschutzflächen bekommen oder nehmen werden.

Ich habe regelmäßig Diskussionen mit anderen Landwirten die meine Flächen gerne haben wollen. Also alles Bio Naturschutzflächen mit später Nutzung, viele erst ab August..., dann nur eine Mahd und kein düngen erlaubt, nicht mal nachsäen ist erlaubt. Viele beschweren sich das ich die Flächen nicht Ordnungsgemäß nutze, dabei halte ich mich einfach nur an die Pacht Auflagen vom Land. Naja ende vom Lied ist das ich denen erkläre was ich darf und was ich alles nicht darf. Meistens bekomme ich dann noch mehr Flächen zum pachten weil die dann Ihre in Aussicht gestellten Flächen auch noch pachten kann. Ohne Erlaubnis zum düngen bringt es den meisten nichts. Aber dort sind halt nur Rinder zur Beweidung oder nur mähen erlaubt.

Gibt nicht viel Spielraum um was zu machen.

Mit dem ganzen übertriebenen Naturschutz machen die hier alles komplett kaputt, Hauptsache Brennesel und Disteln breiten sich schön aus. Ist hier leider erwünscht bei den Flächen.

Aber ja ich denke das ich in den nächsten Jahren auch vom Nebenerwerb auf reine Hobby Haltung übergehe. Dann sollten so 10-15 Mutterkühe noch reichen. Momentan sind wir bei knapp 40 Mutterkühen mit Aufzucht. Tiere werden geschlachtet und Direkt vermarktet aber erst ab 3 -3,5 Jahren.
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Qtreiber » Mo Jan 20, 2020 16:24

Fassi hat geschrieben:Viele Landwirte, die ich kenne, haben nix für den Forst übrig. Ähnlich sieht es bei den Nebenerwerbler aus.

Fassi hat geschrieben: weil spätestens die nachfolgende Generation keine Lust mehr auf Holz machen hat
Bist du denn der Meinung, dass die "nachfolgende Generation" Lust auf Nebenerwerbs-Landwirtschaft hat ?
Hier (Eifel) ist die Nebenerwerbs-Landwirtschaft schon vor 20 Jahren ausgestorben.
Die Erben der Flächen haben die mittlerweile verkauft.
Und dann sieht es so aus: Du kriegst die 2ha nur, wenn du auch die 17a-Fläche kaufst. Und die 17a-Fläche habe ich dann bis vor einigen Jahren kostenlos genutzt. Jetzt verbuscht sie. Und die beiden angrenzenden Parzellen von ähnlicher Größe genauso.
Ein Freund hat seine kompletten Flächen (schätze mal 35-40ha) zu kleinerem Geld an einen MuKu-halter verpachtet, weil der ihm zugesagt hat, auf die hängigen Stücke Vieh aufzutreiben, was der Milchviehbauer und Biogas-Anlagenbetreiber nicht wollte. So wird alles bewirtschaftet und sieht gepflegt aus. Meinst du, dass die nachfolgende Generation das kümmert ? Die verpachtet (oder verkauft gleich ganz) an denjenigen, der das meiste zahlt. Und es ist ihr egal , ob der Rest dann verbuscht. Und der Kreisverwaltung auch. Die kommen mit Sicherheit nicht und bieten von sich aus "Landschaftspflegeprogramme" an. Das sind Flächen, die nicht ins Auge fallen. Die liegen in irgendwelchen Seitentälern und stören niemanden beim Wandern etc. Das ist komplett wurscht, wenn die verbuschen.
Ich denke diesbezüglich, der Begriff "Forstwirtschaft" sollte weiter gefasst werden.
Fassi hat geschrieben:Es sieht also eher nach mittelfristiger Verbuschung und dann anschließender, gut bezahlter Landschaftspflege aus.

Dein Fehler, wenn ich es denn so bezeichnen darf, ist, dass du vom "Ist-Zustand" ausgehst.
Die Frage, die sich mir stellt, ist eben die, ob und wo Zahlungen gekürzt werden. Und das habe ich ja auch ganz am Anfang geschrieben. Warum sollte der Staat einen Haufen Geld ausgeben, nur um das letzte Wies-chen frei zu halten ? Das wird auch dem Steuerzahler immer schwerer zu vermitteln sein, vor allem dann, wenn die Zahlungen nicht etwa einem kleinen "Bergbäuerlein" zugute kommen, sondern einem "Agra-Industriebetrieb", der dann eben gegen Kohle auch noch Landschaftsschutz betreibt.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Fassi » Mo Jan 20, 2020 19:33

Was den Nebenerwerb meiner Generation angeht, ja, wer noch was macht, wird das noch weitere Jahre machen. Evtl. nur noch als Hobby bzw. ohne Gewinnabsicht, aus Spaß an der Freude. Wie es mit der Generation meines Neffen (6 Jahre) aussieht, keine Ahnung. Ist noch zulange hin. Opa hat ja in '91 auch nicht gedacht, dass sein Enkel die Sache in 2001 wieder ausbaut.

Aber was das Holzen angeht, da wird es mittlerweile schon schwierig für die Arbeitseinsätze der Interessentenschaft genug Teilnehmer zu finden (bei gut 40 Anteilseignern mit Familien). Und eigentlich sind hier bei uns im Dorf die meisten noch hinter ihren Flächen, auch in meiner Generation. So komm ich gelegentlich an Flächen oder Weideaufträge, eben weil ihre Flächen zuwachsen. Lediglich Kirche und Stadt sind da nicht hinterher.

Qtreiber hat geschrieben:Dein Fehler, wenn ich es denn so bezeichnen darf, ist, dass du vom "Ist-Zustand" ausgehst.
Die Frage, die sich mir stellt, ist eben die, ob und wo Zahlungen gekürzt werden. Und das habe ich ja auch ganz am Anfang geschrieben. Warum sollte der Staat einen Haufen Geld ausgeben, nur um das letzte Wies-chen frei zu halten ? Das wird auch dem Steuerzahler immer schwerer zu vermitteln sein, vor allem dann, wenn die Zahlungen nicht etwa einem kleinen "Bergbäuerlein" zugute kommen, sondern einem "Agra-Industriebetrieb", der dann eben gegen Kohle auch noch Landschaftsschutz betreibt.


Weil der Staat es hier im Kreis immer wieder macht. Unter Begeisterung der Bevölkerung. Erst werden Flächen verwahrlost, dann von irgendwelchen Sozialprojekten wieder entbuscht und dann bekommt ein Schaf- oder Mutterkuhhalter die Fläche in Pflege. Gerne mit EU- Förderung. Aufm Amt wird man ja auch jedes Jahr drauf hingewiesen, dass man weitere Flächen in HALM- Programme unterbringen könnte.

Siehe zB:

http://www.weideprojekte-hessen.de/weid ... u-plateau/

http://www.weideprojekte-hessen.de/weid ... -rossbach/

http://www.weideprojekte-hessen.de/weid ... /meissner/

http://www.weideprojekte-hessen.de/weid ... nalmerode/

http://www.weideprojekte-hessen.de/weid ... sentaeler/

http://www.weideprojekte-hessen.de/weid ... sentaeler/

Deutschland ist vermutlich zu vielfältig, um da allgemeine Aussagen zu treffen. Das wird sich je nach Region unterschiedlich entwickeln.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Lonar » Di Jan 21, 2020 16:09

Manfred hat geschrieben:In globaler Sicht scheint gesextes Fleischbullensperma beim Milchvieh noch keine so große Rolle zu spielen?
Liegt wohl daran, dass dort zum einen überzählige Kälber einfach getötet werden können und zum anderen die Aufzuchtkosten für solche Kälber im Vergleich zur Mutterkuhhaltung in großen Herden teuer sind.

Gesextes Sperma setzt man auf Färsen ein, da der Besamungserfolg da höher ist. Die Portion ca doppelt so teuer. Warum sollte man eine HF Färse mit guter Genetik mit einem Fleschbullenkalb belasten?
Kreuzungskälber kommen von der Genetik die nicht weiter gezüchtet werden soll. Auch wenn Kühe nicht tragend werden wollen hat ein Fleischbullen oft die besseren Argumente und ist billiger.
Ist Global gesehen auch verbreitet Semex etc hat das auch im Programm. Nennt sich dann: Beef on Dairy.
Auch in den USA gibts Kälbermast, aber die Kälber gehen da innerhalb einer Woche von den Milchviehbetrieben.
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Manfred » Di Jan 21, 2020 16:43

Die Kälbermast, zumal dort ja noch überwiegend jüngere Milchkälber geschlachtet werden, wenn ich richtig informiert bin, und keine "Rosé-Kälber" scheint mir jetzt nicht die große Konkurrenz für den Fleischrinderbereich zu sein, siehe die Eingangsfrage.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Lonar » Di Jan 21, 2020 20:19

Manfred hat geschrieben:Die Kälbermast, zumal dort ja noch überwiegend jüngere Milchkälber geschlachtet werden, wenn ich richtig informiert bin, und keine "Rosé-Kälber" scheint mir jetzt nicht die große Konkurrenz für den Fleischrinderbereich zu sein, siehe die Eingangsfrage.

Ja klar mir geht es nur darum das die Tötung von HF Kälbern auch Global gesehen nicht der Praxis entspricht, weil man für das Weissfleisch preiswerte Kälber braucht. Das wollte ich nicht so im Raum stehen lassen, denn das wird durch die permanente wiederholung irgendwann zur öffentlichen Meinung.
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Alla gut » Sa Jan 25, 2020 6:42

Qtreiber hat geschrieben:https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn054633.pdf
Ab Seite 67 geht es um die "Zukunftsperspektive der Mutterkuhhaltung in Deutschland".
Die Arbeit ist von 2014.
Inwieweit da schon die zunehmende Wolfspopulation berücksichtigt ist, kann sich jeder selbst erlesen.


Hallo
Habe da alles mehrfach durchgelesen und sacken lassen .
In D spielt Mutterkuhhaltung keine große Rolle ,weltweit gesehen bis jetzt noch schon .
Wenn jetzt jemand nicht gerade mit Vitro Fleisch das Ei den Kolumbus entdeckt hat wird sich die Bedeutung von Mutterkühen weltweit so schnell auch nicht ändern .

Nur in Deutschland die nächsten Jahre noch großartig in Mutterkuhhaltung oder Rindermast investieren ,ich glaub das lassen wir besser bleiben .
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon BlackGalloway » Sa Jan 25, 2020 21:05

Wie wäre es den wenn wir von der Regierung fordern das nur Lebensmittel eingeführt werden die auch nach Deutschen "Gesetzen und Vorschriften" gehalten,gezogen,angebaut und co wurden? Bis jetzt ist mir sowas nicht bekannt. Dann hätte sich denke ich viel erledigt.
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon Qtreiber » Sa Jan 25, 2020 21:18

Alla gut hat geschrieben:
Nur in Deutschland die nächsten Jahre noch großartig in Mutterkuhhaltung oder Rindermast investieren ,ich glaub das lassen wir besser bleiben .

"Großartig" in Mutterkuhhaltung zu investieren, hat sich in Deutschland noch nie gelohnt.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Braucht man in Zukunft noch Mutterkuhhaltung ?

Beitragvon DWEWT » So Jan 26, 2020 8:25

Qtreiber hat geschrieben:"Großartig" in Mutterkuhhaltung zu investieren, hat sich in Deutschland noch nie gelohnt.


Echt jetzt? Meine Mutterkuhhaltung mit Aufzucht und Mast rechnet sich! Somit ist deine Aussage widerlegt. Plakative und pauschalisierende Aussagen, zeugen i.d.R. nicht von einer differenzierten Betrachtung. Kollegen mit Abliefermentalität, sollten allerdings die Finger von diesem Produktionssystem lassen.
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