Hallo,

ich brauche mal wieder etwas Hilfe und eure Ideen.

Wir haben seit Jahren unter einen Schleppdach (mit Abtrennung und Eingangsdurchgang) einen Laufstall eingerichtet. In diesem könne unsere paar Mutterkühe rein und raus gehen.

Im Moment läuft bei den Mutterkühe noch ein Bullenkalb (wird demnächst 8 Monate) mit. Dieses wollen wir schlachten lassen und ich habe mich mit unseren Fleischer in Verbindung gesetzt. Da dieser Bulle nicht kein Halsband trägt wöllte er das Bullenkalb lieber vor Ort schießen / stechen und danach zu ihm ins Schlachthaus.

Mit Texasgittern könnte ich einen Gang dafür bauen. Aber eigentlich bin ich ja von der Mutter nur 20 Meter weit weg. Kann mir das Probleme bereiten? Was sollte ich sonst noch bedenken?

Bisher holte der Fleischer immer die Bullen mit seinen Anhänger ab und hat dann alles selbst erledigt.

Bin für jeden Tip dankbar. Achso Termin ist Anfang Feburar kann also noch bissel was vorbereiten.

Danke Gruß Ulf

take_it_1999 hat geschrieben:Bisher holte der Fleischer immer die Bullen mit seinen Anhänger ab und hat dann alles selbst erledigt.

Und warum machst du das diesmal nicht auch so ? Du willst doch nicht sagen, dass die anderen Tiere, die dein Fleischer abgeholt hat, immer ein Halsband getragen haben und daran brav aus dem Stall geführt wurden ?

Hallo,

leider doch. Die vorherigen waren alle per Hand abgesetzt und durch meine Mutter quasi "leinenführig" gemacht wurden.

Ich meine ich kommen immerhin jetzt an den Bullen bis auf 30cm ran. Aber ein Halsband anlegen? Ich bin halt unsicher, ob die Mutter dann Probleme macht?

Danke Gruß Ulf

Komm hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy ....
Ein Rind mit 10 Monaten, kann doch nicht so schwer sein.

Vor Ort schießen und Ausbluten? Anlage 8/Hausschlachtung bei frischverunglückten Tieren mit dazugehöriger Einschränkung bei der Vermarktung. Wenn ein Jäger das Tier schießt kannst Du es entsorgen.
Aber wie blöd stellt sich Dein Metzger an?
Hat er zuhause keine Kiste zum Schießen? Macht er das alles noch angebunden?
Dann hänge den Kerl doch einfach in seinen Hänger, fangen kann man jeden, auch solche mit 2 Jahren und laß Deinen Metzger die Sache bei ihm machen. Aber nicht auf Deinen Betrieb.

Zum fangen mit den Lasso:
Man kann eigentlich alle Tiere umfallen lassen, besonders Fleckvieh. Aber Limos und Charols kannst du nicht die Luft abdrehen. Die ziehen Dich durch die Scheiße. Also Fangen im Gatter, mit Zweifach Strick und Kette, mit einen langen Seil anbinden durch den Ring vorne im Anhänger, vorne zum Anhänger heraus an den Schlepper und damit langsam die Richtung vorgeben.

zwiebe hat geschrieben:Zum fangen mit den Lasso:
Man kann eigentlich alle Tiere umfallen lassen, besonders Fleckvieh. Aber Limos und Charols kannst du nicht die Luft abdrehen. Die ziehen Dich durch die Scheiße. Also Fangen im Gatter, mit Zweifach Strick und Kette, mit einen langen Seil anbinden durch den Ring vorne im Anhänger, vorne zum Anhänger heraus an den Schlepper und damit langsam die Richtung vorgeben.

Und das Fleisch mit den Stresshormonen willst du mit Genuss essen?
Wenn das Fleisch nicht verkauft werden soll und nur für den Eigenbedarf ist, wäre der Vorschlag des Schlachters wohl das beste. Als Notschlachtung deklarieren und vor Ort betäuben und ausbluten.

Frankenbauer hat geschrieben:Mit acht Monaten dürfte der Kamerad doch auch schon "sexuelle Aktivitäten" entwickelt haben. war der nur mit gedeckten Kühen zusammen?

Meine (schlechte) Erfahrung hat gezeigt, dass die erst ab etwa 9 Monaten befruchten.
Decken tun sie schon vorher (oder zumindest versuchen sie es)

Hallo,
ich habe im Frühjahr 2012 ein 6 Monat altes Rind (Nachzügler) geholt, nicht geschlachtet.
Mit der Mutter von der MK-herde zum Hänger getrieben (Panels),
als das Rindchen auf dem Hänger war rannte die Kuh zurück zur Herde.
Allerdings hat das kleine Rind meinen Hänger maletriert
Zum schlachten:
Mit Kuh aus der Herde aussortieren, dann schießen, Kuh zurück zur Herde, dann ausbluten.
Mit 8 Monaten ist es mit dem Mutterinstinkt vorbei, kommt hofentlich bald das nächste Kalb
Viel Glück

Hallo Ulf,

wir haben schon öfter ein Rind bei uns auf dem Hof geschossen, es ist das einfachste und Tier-und Tierhalterfreundlichste.
Treibe Dein Bullenkalb ruhig in den Treibgang, dann brauchst Du einen erfahrenen Metzger, der das Kalb ruhig schießt, dann hänge das Tier an einem Fuß mit einer Kette an den Frontlader, fahre zum Gullegrubendeckel , dort stecht das Kalb, dann ist das Blut ohne Sauerei entsorgt, Kalb hochheben, mit dem Hänger rückwärts drunter, Klappe zu, Fuß aushängen, fertig.
Haben immer gute Erfahrungen gemacht, müsst nur ruhig bleiben.
Wegen der Mutter brauchst Du dir keine Gedanken zu machen, der Mutterinstinkt ist mit 8 Monaten nicht mehr so groß, dasssie ihr Kalb verteidigt.
Aber warum schlachtest Du ein halbwüchsiges Tier, hast Du nicht die Möglichkeit das Bullenkalb auszumästen?

Gruß Martin

Was ihr immer mit euerm Stress habt. Das ist nun wirklich nicht soo schlimm. Und notfalls lässt man das Vieh noch ein paar Stunden beim Metzger draußen am strick stehen und sich beruhigen. Mein Vater hat früher die Kühe immer am Strick ins Nachbardorf geführt, das sind gute 5 Kilometer. Das hat trotzdem geschmeckt.
MfG moneymaker

moneymaker hat geschrieben: Mein Vater hat früher die Kühe immer am Strick ins Nachbardorf geführt, das sind gute 5 Kilometer. Das hat trotzdem geschmeckt.
MfG moneymaker

5 km gehen ist für eine Kuh, die den Strick gewöhnt ist, ja auch kein Stress.

Für ein Bullenkalb auch net. Die sträuben sich immer davor, aber das geht schon

@moneymaker,
Wie Jung bis Du??
Hast Du schon mal einen Bullenabsetzer von der Weide und von der Kuh weg am Strick geführt?
Ich schon einige und käme daher nicht auf die Idee ein Bullchen 5 km zu "führen"
Allseits Unfallfreies Arbeiten