Der neueste Streich aus dem Hause Meyer:
http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-injaehrige-Ausbildungsvertraege-in-der-Landwirtschaft-nicht-mehr-zugelassen-2654649.html

Fachliche Kompetenz scheint den Herrschaften ein Dorn im Auge zu sein

Das ist doch nur der Anfang

Ab Ende 2016 muss die Ausbildung auf einem Biohof stattfinden. Ab 2017 ist eine Ausbildereignung / Meister des Biobetriebs nicht mehr erwünscht.....

Nunja, wenn man sich das genau durchliest fällt auf dass es schon noch auf zwei Höfen geht, nur dass die dann sone Verbundsvereinbarung machen müssen. Sprich, man muss am Anfang schon nen Plan für die gesamte Zeit haben.

Das wesentliche ist wohl

"Vertragsaufhebung

Sollte eine Verbundausbildung nicht möglich oder von den Vertragspartnern nicht gewünscht sein, kann die Ausbildung ggf. in einem anderen anerkannten Ausbildungsbetrieb fortgesetzt werden. In derartigen Fällen ist der Ausbildungsvertrag von den Vertragspartnern im gegenseitigen Einvernehmen (z.B. mithilfe eines hierfür vorgesehenen Mustervordrucks der Landwirtschaftskammer) aufzuheben"

Es kann also weitergehen wie bisher............ nur komplizierter.

Die Latte wird höher gehängt, und welche Fußangeln da noch lauern, bzw . still und heimlich ausgelegt werden, weiß noch keiner...
So manch einer der Ausbilder als auch der möglichen Azubis wird erstmal abgeschreckt.

Das gilt für die Hauswirtschaft ohnehin schon. Das Problem haben die schwächeren Azubis, bei denen man sich sagt, naja ein Jahr geht auch schnell vorbei. Darum werden viele einen Bogen machen, bzw bei Zweifeln in der Probezeit eher mal die Notbremse ziehen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass man auf solchen Azubis auch mal "sitzen" bleiben kann...

Das hat mit Meyer ausnahmsweise nix zu tun, ist die Folge eines Gerichtsverfahrens...

Einhorn64 hat geschrieben:Der neueste Streich aus dem Hause Meyer:
http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-injaehrige-Ausbildungsvertraege-in-der-Landwirtschaft-nicht-mehr-zugelassen-2654649.html

Fachliche Kompetenz scheint den Herrschaften ein Dorn im Auge zu sein

Wo ist denn das Problem ?
Nach 1 Jahr kündigt der Lehrling die Ausbildungsstelle fristlos und sucht sich fürs zweite Jahr eine andere Stelle.
Oder wollen sie einen 3 Jahre lang mit Fußfessel und Stacheldrahtzaun an einen Betrieb tackern ?
Dachte diese Zeiten sind längst vorbei.
Gibt genug Auswahl an Betriebsstätten die einen aufnehmen da es in Zukunft kaum noch Lehrlinge geben wird die sich eine landw. Lehre antun.

In derartigen Fällen ist der Ausbildungsvertrag von den Vertragspartnern im gegenseitigen Einvernehmen (z.B. mithilfe eines hierfür vorgesehenen Mustervordrucks der Landwirtschaftskammer) aufzuheben"

Das muß nicht gegenseitig sein. Wenn eine Partei fristlos kündigt ist das so und reicht völlig aus um das Arbeitsverhältnis zu beenden.
Oder meint ihr eine Ausbildung in Nordkorea ?

Wenn eine Partei fristlos kündigt hat die andere 1 Tag Zeit sich einen Neuen Lehrling zu suchen. Wer sowas auf einem Landw. Betrieb einmal macht, wird kein zweites Mal irgendwo angestellt. Zu Recht!

Verbundausbildung wäre noch eine Möglichkeit, oder eben der schon angesprochene Aufhebungsvertrag in beiderseitigem Einverständnis, aber Fakt ist: die Suche nach Lehrlingen wird sich nicht mehr so einfach gestalten lassen wie heute und umgekehrt die Suche nach Betrieben auch nicht

SHierling hat geschrieben:Wenn eine Partei fristlos kündigt hat die andere 1 Tag Zeit sich einen Neuen Lehrling zu suchen. Wer sowas auf einem Landw. Betrieb einmal macht, wird kein zweites Mal irgendwo angestellt. Zu Recht!

kenne einen betrieb,wo das sehr oft vorkommt,dass der lehrling äh auszubildender abhaut
mädels halten länger durch.....

... wir hatten gerade Ausbildertagung, das Thema kam natürlich auch auf den Tisch.
Die Niedersachsen-Regelung wird es in NRW wohl auf absehbare Zeit nicht geben.

Hintergrund ist wohl, dass bisher in Niedersachsen die Lehre problemlos mit einem Lehrvertrag für 1 Jahr begonnen werden konnte, die gesamte Lehrzeit also nicht abgesichert war. Dies widerspricht natürlich eindeutig den gesetzlichen Forderungen. Die Landwirtschaftskammer wurde aufgefordert, eine Lösung zu finden, was dabei herausgekommen ist, ist ja bekannt.

In NRW war es schon seit mindestens 20 Jahren so, dass alle Auszubildenden zu Beginn der Lehrzeit

- entweder für die gesamte Ausbidlungszeit einen (bzw. 2 oder 3) Lehrverträge vorlegen mussten
- oder für die fehlenden Jahre eine "Rechtsverbindliche Erklärung" des Folgebetriebes in der Hand haben mussten, in der sich der "aufnehmende" Bedtrieb verpflichtet, eine Lehrstelle bereitzustellen - als im Prinzip hätte er auch sofort einen Lehrvertrag abschließen können.

ist dies nicht erfüllt, wird der Vertrag bei der Kammer nicht anerkannt/eingetragen.

Somit ist erstens die Dauer und zweitens die Abdeckung der Lerninhalte sichergestellt.

Von daher sehen die NRWler keinen Handlungsbedarf - wir wollen hoffen, dass sie Recht behalten.

Etwas offen ist es noch, was auf Azubis zukommt, die einen Teil der Lehre in NRW und einen Teil in Niedersachsen absolvieren.

JueLue

Was kostet mich ein Azubi? Blöde Frage, aber mit welchen Kosten rechnet man p.M.?

Zwölfhundert Euro etwa.

Nerven.....

Das ist mal so mal so