SHierling hat geschrieben:Dann wäre die Formulierung aber ein Nullsummenspiel und völlig überflüssig - mit DER Definition (derjenige, der zitiert, definiert auch den Zweck) darf dann eh jeder alles verwenden.
Wer (außer dir) sagt, dass jeder alles verwenden darf? Ich rede von diesem Fall. Sicherlich bestimmt derjenige, der zitiert, den Zweck. Und diesen wird er dann bei einem Konflikt auch vor Gericht vertreten und glaubhaft machen müssen. Ich bezweifle, dass irgendein Richter einem Werk seine Schöpfungshöhe zugestehen wird, wenn es lediglich aus fremden Zitaten besteht. Um also deinen Satz zu präzisieren: Es darf dann eh jeder alles verwenden, bis es ihm gerichtlich untersagt wird.
Speziell in Jörges' Artikel redet er von den Ängsten der Menschen, die besonders im Internet ausgetauscht werden und Nährboden für Panikmache bieten. Das wäre vor Gericht ein zusätzliches Argument, um die hohe Zahl an Zitaten aus dem Internet (relativ zum Gesamtartikel gesehen) zu rechtfertigen.
Was du mit deinen geschriebenen Artikeln machst und ob die Schöpfungshöhe ausreicht, um es als eigenständiges Werk urheberrechtlich zu schützen, kann ich dir auch nicht beantworten. Ich bin kein Rechtsanwalt, sondern schreibe lediglich, wie ich die geltenden Gesetze auslege würde, ohne Anspruch auf Richtigkeit.