Hallo!
Ein guter Freund ist von Beruf Holzrücker, und das seit fast 50 Jahren.
Angefangen hat er mit zwei Pferden, und heute rückt er mit einem Renault 751.4 mit fest angebauter Forstausrüstung.
Da der Wald -wie ich finde- der schönste Arbeitsplatz der Welt ist, habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, irgendwann an seine Stelle zu treten, natürlich erst nach Abschluss der Berufsausbildung, die als Sicherheit unerlässlich ist.
Aber wenn ich bei ihm davon rede, winkt er ab: "Die Zukunft gehört den Großmaschinen, das Rücken mit dem Seil stirbt aus. Lass ja die Finger davon!"
Was meint ihr dazu? Gehört die Zukunft wirklich allein den Großmaschinen? Ich kann das nicht so recht glauben, zumal die schonende Bewirtschaftung in Deutschland ja einen hohen Stellenwert gegenüber der massenhaften Holzernte hat. Hinzu kommt, dass alle Rücker in unserer Region nahezu gleichzeitig ihre Betriebe aufgeben werden. Mein Kumpel ist nämlich 64 und damit einer der jüngsten unter seinen Berufskollegen, einer von ihnen hat grade seinen 80. Geburtstag gefeiert und wird immer noch eingesetzt- sicher 15 volle Tage im Monat. Also wird in den nächten Jahren sicher ein Engpass entstehen- aber die Frage ist nun mal, ob man auch langfristig sein Brot mit Schlepper, Seil und Kette verdienen kann...