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Der Waldbauthread

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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39 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon gla pfarrer » Do Jan 12, 2012 20:52

@ MF 2440

So ziemlich genau wie du dein Vorgehen beschrieben hast ist auch der Schirmschlag (aus dem Lehrbuch)
Zuerst die Bäume die am meißten Schatten machen, sozusagen der Vorbereitungshieb damit mehr Wärme auf den Boden kommt und das Bodenleben angeregt wird.
Dann kräftiger reingehen (bei einem Mastjahr).
Wenn Verjüngung nach kommt kann jedes Jahr ein bisschen mehr alte Bäume geschlagen werden (Je nach dem welche Baumart man will muss weniger bzw mehr entfernt werden, natürlich geht das nur wenn man diese Baumart auch im alten Bestand hat).
Nachdem die jungen Bäumchen dann ungefähr manneshoch sind wird der Rest entnommen.
Eigentlich nicht mal so schwer ;)

lg
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Toni18 » Mo Jan 16, 2012 6:23

Hallo,

neulich habe ich mit noch geärgert, weil ich von meinen Durchforstungen zu wenig Bilder zur Dokumentation mache.

Die Tage bin ich allerdings mit folgender Fragestellung konfrontiert:

vor ca. 10 Jahren wurde neben anderen Grundstücken ein Grundstück (ca. 4000m²) angepflanzt mit Tanne, wenig Fichten und viel Bergahorn - Pflanzplan mit vorausgehenden Bodenproben wurde vom Förster gemacht. Das Grundstück war eine Wiese, die in u-form von Wald umgeben ist (also teilweise viel Schatten).
Zum Bergahorn und zu den Tannen kamen noch Zitterpappeln dazu, die ohne zutun angewachsen sind. Das Thema ist jetzt, dass ich die Zitterpappeln komplett rausnehmen wollte, was ich dort bereits gemacht habe, wo die Tannen "überwuchert" wurden (Zitterpappel 4-8m; Tanne 2-4m hoch).
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich das auch in den Bereichen machen soll, wo der Bergahorn steht. Wie geschrieben, die Zitterpappel "überwuchert" auch den Bergahorn bereits manchmal mit der doppelten Länge.
Die Frage ist jetzt: Soll ich den Bergahorn fördern und die Zitterpappeln konsequent rausnehmen oder soll ich für eine Mischung mit Mehrheit Bergahorn und teilweise Zitterpappel sorgen?

Was meint ihr?

Gruß
Toni
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Hobbywaldbauer » Mo Jan 16, 2012 9:27

Ich bin zwar kein gelernter Förster, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass in meinem Bestand fast alle Zitterpappeln im Alter von 30 -40 Jahren von innen Faul wurden. Dadurch sind viele umgefallen und haben dabei Teile des restlichen Bestands beschädigt. Deshalb würde ich alle entfernen solange sie noch klein sind und nicht viel Schaden beim fällen anrichten. Außerdem bekommt der Ahorn so mehr Licht und kann besser wachsen.
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Toni18 » Mo Jan 16, 2012 19:15

Hobbywaldbauer hat geschrieben:Ich bin zwar kein gelernter Förster, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass in meinem Bestand fast alle Zitterpappeln im Alter von 30 -40 Jahren von innen Faul wurden. Dadurch sind viele umgefallen und haben dabei Teile des restlichen Bestands beschädigt. Deshalb würde ich alle entfernen solange sie noch klein sind und nicht viel Schaden beim fällen anrichten. Außerdem bekommt der Ahorn so mehr Licht und kann besser wachsen.



Servus Hobbywaldbauer,

Danke, deine Antwort bestärkt dann auch meine erste Meinung - Zitterpappel ist eher schnell wachsend (positiv je nach Nutzung), schnell kernfaul, aber nichts dauerhaftes im Bestand mit Nadelholz, Buche und Bergahorn. An anderen Stellen habe ich sie, wenn es paßte, zuerst rausgenommen.

Sehe gerade beim Durchsehen des Pflanzplanes, dass ich nicht erwähnte, dass noch viele Buchen auf dem Grundstück sind. Also Buchen, Fichten, Tannen, Bergahorn und eben die Zitterpappeln.

Gruß
Toni
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon gla pfarrer » Mo Jan 16, 2012 19:57

Ist halt immer die Frage was du mit dem Holz machen willst...
Wenn du da mal eine Pappel drinn stehen hast freut sich bestimmt die Tierwelt ;)
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon westfale2030 » Di Jan 17, 2012 17:13

Habe in Absprache mit dem Förster unserer FBG einen 1ha großen Kiefernbestand mit dem Harvestor abernten lassen. Einige wenige Kiefern wurden stehen gelassen zwecks Aussamung. Die Fläche wird diese Woche geräumt und anschließend gepflügt, so daß der im Februar ausfallende Samen gute Keimbedingungen hat. Im Mai soll der Grasaufwuchs mit einem selektivem Mittel abgesprtizt werden.
Wer von euch hat Erfahrungen mit dieser Methode ? In Brandenburg sieht man gepflügte Kiefernflächen relativ häufig.
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Robiwahn » Di Jan 17, 2012 17:17

N'Abend

Ich kenne das vor allem mit nur streifenweisem Pflügen. Ist hier in der Lausitz wirklich ziemlich häufig anzutreffen, oft auch mit Pflanzung. In Schweden sieht man das auch oft. Und ja, es funktioniert recht gut. MAnchmal sind die Überhälter irgendwann Opfer von Windwurf, aber wenn sie bis dahin ihren Samenspendedienst getan haben, reicht das ja.

Grüße, Robert
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Djup-i-sverige » Di Jan 17, 2012 17:41

In Schweden sieht man das auch oft


Sieht dann aber so aus...


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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Robiwahn » Di Jan 17, 2012 18:18

Tsts, Stefan, hier gehts nicht um die Maschinen, sondern um das Waldbild :klug:

Hast du nicht davon ein paar Bilder ? Am besten eins mit kleinen Bäumchen und Überhältern und ein Bild, wo die Verjüngung dann schon größer ist. Meine Bilder von sowas sind alle oldschool-analoge Dias
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Djup-i-sverige » Di Jan 17, 2012 18:34

Hast du nicht davon ein paar Bilder ? Am besten eins mit kleinen Bäumchen und Überhältern und ein Bild, wo die Verjüngung dann schon größer ist.


Hättest vor 2 Monaten fragen müssen, jetzt werde ich Keine ausbuddeln.. :klug: :wink:
(Ich schau mal meine Bilder durch, glaube habe aber keine dafür Brauchbaren..)
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon westfale2030 » Di Jan 17, 2012 18:37

Das Beräumen und Pflügen dieses Hektars kostet 650€. Planzen und einzäunen ist die andere Alternative aber sicherlich deutlich teurer, zumal es bei Nadelwald keinerlei Zuschüsse gibt. Die Frage ist ganz einfach, ob ich mit der Pflugmethode einen ordentlichen Bestand hinbekomme. Und Robiwahn, du hast Recht, es ist ein Streifenpflug, der kleine Dämme aufwirft.
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Robiwahn » Di Jan 17, 2012 19:03

Ich denke ja schon, das das klappt. Wüsste keinen Grund, wieso nicht. Ob die Grasbekämpfung per Chemie unbedingt sein muss, könnte man vielleicht noch diskutieren, hier gehts sehr oft ohne. Ich würde erstmal abwarten, ob und was überhaupt anfliegt, wie (und welches) dann das Gras wächst und dann vielleicht nochmal entscheiden, ob eine Bekämpfung notwendig ist.

Bilder ?!?

Grüße, Robi
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon amwald 51 » Di Jan 17, 2012 19:22

servus mitanand
Djup-i-sverige hat geschrieben:
In Schweden sieht man das auch oft

Sieht dann aber so aus...
http://www.blocket.se/dalarna/Markbered ... m?ca=2&w=3

... du meinst damit sicher das pflügen/roden von granit-häufchen (für das anlegen von quad-pisten zum holzrücken) :idea: :idea:
grüße vom alpenrand
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon L-Stanley » Mi Jan 18, 2012 9:10

Würde auf Mischung gehen und wo keine guten Bäume stehen die Pappel lassen, Tanne als Schattenbaum hat anfangs kein Problem mit der Pappel nehm ich mal an.

Frag mich gerade ob Tanne mit zeitweiser Staunässe auch zurechtkommt, und wann sie etwa freigestellt werden MUSS bzw. sollte wenns ein Z-Baum ist.

Lg
auf 300m - 550mm Regen
75% schwere, 25% leichte Böden


WW - ZWF - Soja (Raps) - WW - ZWF - Mais (Soja/SBL)[/size]
100ha (95% Pacht)

Kauf von Holzlosen => 25-75fm / Jahr
Eigenbesitz 3ha Ei (+Fö/Fi) 0,5ha Fi Mono 1ha Es sAh Lä
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon W-und-F » Sa Jan 28, 2012 8:41

Mal wieder ein paar neue Bilder von meiner Arbeit:

Zuerst war ich heute morgen zum Auszeichnen in der Rheinebene, Luftlinie ca. 400m von der französischen Grenze.

Edellaubholzbestand, aus Pflanzung entstanden und leider die Pflegeeingriffe etwas versäumt. Laut Altersklassenkarte ist der Bestand 30 Jahre.

Wie wichtig die Krone als Wachstumsmotor ist, zeigen diese 3 Vergleiche.

Eine im Dichtstand aufgewachsene Esche:

Bild

Bild


Bei leichter Auflichtung des Schirms heran gewachsener Ahorn:

Bild

Bild


Und hier eine Kirsche welche früh Platz hatte bzw. sich diesen Platz erobert hat:

Bild

Bild




Mittags ging es dann weiter in einen Buchenbestand, aus Naturverjüngung entstanden, auf guten Buchen-Standorten, allerdings im unteren Bestandesteil ohne jede Pflege. Ziel: Z-Baum bzw. Anwärter Auswahl, in den Zwischenfeldern einzelne vitale Individuen fördern um Bestandesstabilität zu erhalten.

Eingriff eher mäßig da Gefahr des Aufreißens und der Reißerbildung.

Vorher:
Bild

Bild


Nachher:
Bild

Bild


Hier eine wirklich sehr gute Buche, Astfrei bis auf 7 / 8m, gutes Kronenprozent:

Bild

Bild


Gruß
W-und-F
 
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