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Der Waldbauthread

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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39 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Der Waldbauthread

Beitragvon W-und-F » Sa Jan 07, 2012 15:23

Moin Zusammen,

Waldbau macht man nicht am Rechner oder aus dem Lehrbuch, aber um einfach zu sehen, wie und was andere so Arbeiten, möchte ich den Thread hier eröffnen. Vorgestellt habe ich mir das Ganze mit einer kleinen Ist - Beschreibung, sowie ein paar Bildern. Dazu dann ein Art Ergebnis Darstellung und Erläuterung der Ziele.

Mache einfach mal den Anfang mit einem Kiefernbestand in der Rheinebene.

Vor allem finde ich es unheimlich Interessant zu sehen, was für Verfahren und Möglichkeiten außerhalb von Lehre und Literatur draußen so angewandt werden.






Da ich derzeit auch an der Rheinschiene unterwegs bin um dort Bestände Anzuweisen, möchte ich für alle Waldbauinteressierten das Ergebnis in einer kleinen Fotoserie dokumentieren.

Ist ein Kiefernbestand, dessen Qualität sehr zu wünschen übrig lässt. Es hat mal ein Harvesterhieb stattgefunden bei dem man allerdings keine Logik erkennen konnte, was die Auswahl des ausscheidenden Bestandes angeht. Es steht im Grunde zum großen Teil dünnes und / oder schlechtes Zeug. Die Kiefern sind recht licht und die Waldrebe sowie Hasel, Kreuzdorn, etc. macht sie ordentlich breit.

Ziel ist es einfach die im Unterstand aufkommende Verjüngung von Laubholz (Linde / Buche / Ahorn / tlw. Esche) zu fördern und die Konkurrenzvegetation zurück zu drängen. Auf lange Sicht soll sich das Laubholz dann durchsetzen. Die Qualität des Lbh ist dabei erstmal egal. Mein Gedanke ist es dann in ein paar Jahren her zu gehen und die Laubholzgruppen - sind dann zwar unter einem leichten Kiefernschirm - zu pflegen und Protze zu entfernen.

Vorher:
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Nachher:
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon westfale2030 » Sa Jan 07, 2012 16:19

Du schreibst, daß mal eine Durchforstung mit dem Harvestor stattgefunden hat. Sind damit die letzten 5 Fotos gemeint?
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon W-und-F » Sa Jan 07, 2012 16:22

Die Vorher Bilder zeigen den Ist-Zustand vor der Maßnahme (also auch teile der Fläche in denen der Harvester vor einigen Jahren war!).

Die ganzen Nachher Bilder zeigen den Zustand wie es jetzt direkt nach der motormanuellen Arbeit ausschaut.
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon ARAG » Sa Jan 07, 2012 16:47

stellst du das laubholz gruppenweise frei? oder machst du eine lichte schirmstellung auf der ganzen fläche? oder eine lichte schirmstellung nur für gruppen ? (so beginn zur femellücke hin wo aber schon verjüngung da ist? )
auf bildern lässt sich das ganze leider sehr schwer erkennen, aber so einen thread hat dieses forum schon lange mal gebraucht. geht ja nicht immer alles um maschinen :D
Zuletzt geändert von ARAG am Sa Jan 07, 2012 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Djup-i-sverige » Sa Jan 07, 2012 16:51

So als Unwissender frage ich mich warum "danach" soviele krumme Bäume stehenbleiben.Dachte immer das sind die die als erstes rauskommen?
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Robiwahn » Sa Jan 07, 2012 17:57

Djup-i-sverige hat geschrieben:So als Unwissender frage ich mich warum "danach" soviele krumme Bäume stehenbleiben.Dachte immer das sind die die als erstes rauskommen?


Vielleicht weil der Rest noch krümmer war (in der Rheinebene entlang der A5 gibts einige Bestände, bei denen ich jedesmal im Vorbeifahren überlege, warum die sooooo krumm sind und warum da niemand mal was macht). Auf dem einen Bild kann man ein paar geschlängelte Meterstücken auf dem Minipolter erkennen.
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Robiwahn » Sa Jan 07, 2012 18:06

@W-F

Sehr gute Idee mit dem Thread, nur leider kann man vom Schreibtisch aus nicht gut mitdiskutieren, wenn man die Örtlichkeiten nicht kennt.
Ich versuchs zumindest mal mit Fragen:
- du schreibst rel. lichter Kiefernbestand
-> würde das nicht heißen, das das Laubholz auch so durchkommt (bis auf die Li alles mdst. Halbschattenertrager) und du mit einer Auflichtung eher die Protzen förderst, die du später extra rausnehmen willst
oder gibts du den Oberbestand sowieso verloren (vermutlich nur Ind.holz, oder ?) und konzentrierst dich auf die Verjüngung versuchst über das Licht im Oberstand die Qualität zu beeinflussen?

interessierte Grüße, Robi
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon W-und-F » Sa Jan 07, 2012 19:48

@ARAG, Ich entscheide das Anhand des Bestandesbildes, habe ich eine schöne Gruppe, dann stelle ich diese Gruppe frei, habe ich eine homogene Struktur in der Verjüngung, stelle ich dies durch Einzelentnahme der schlechtesten Kiefern frei.

@Djup-i-sverige, Robiwahn hat es schon beantwortet, das was weg ist, ist noch schlechter... :(

@Robiwahn, das Problem ist, wie auf den ersten Bilden zu erkennen, erobert sich alles einen Platz nur das Lbh. nicht so wirklich. Die Waldrebe wächst hoch, knickt die Bäume um, Hasel wächst nach oben Raus wie in Trichter und das Lbh. biegt sich schlimmer als die schlechtesten Kiefern. Da durch die lichten Kiefern genug Licht auf den Boden kommt, für das "Unkraut", ist die Gefahr - und das ist auf manchen Flächen passiert - für die Verjüngung groß zu Grunde zu gehen. Ich muss da mal Bilder einstellen. Dort wo aber das Lbh. im Sommer Schatten spendet, hält sich die Konkurrenzvegetation zurück und du kannst mit dem was da ist - das ist zwar Qualitätsmäßig nicht so viel - aber immerhin etwas arbeiten.

Würde ich jetzt gleich noch die beginnende Protze holen, so würde die verbleibenden guten Lbhölzer ebenso zu Protzen werden. Daher meine Idee dieser ungewöhnlichen JPF unter leichtem Schirm.

@all, ja ich weiß, Waldbau diskutiert man nicht an Bildern weil man einfach doch zu wenig erkennen kann, wenn man den Bestand nicht kennt. Aber vlt. wird der Thread dennoch interessant um Ideen in der Diskussion zu finden :-)
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon snatch » So Jan 08, 2012 0:02

Wäre eventuell perfekt, wenn sich jemand die Arbeit antut und das doch sehr besuchte Forum unterteilt in z:b

Technik (Unterforen: Produkte, Reperatur, Eigenbauten, Sicherheit bei Waldarbeiten)
Wadldbau (nach Hauptbaumart im betreffenden Grundstück, Bestandsgründung, Holzvermarktung/Nutzung)
Lexikon (zu Proukten nach Herstellern, zu Baumarten)
und natürlich eine "Plaudercafe" - gibts aber eh scho im allgemeinen Forum.


Mfg
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Der "Halblaie" - verrückt nach Wald ... etwa 50 RM / Jahr
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Kormoran2 » So Jan 08, 2012 0:15

Meine Meinung: Antrag abgelehnt! Das Landtreff-Forum ist ausreichend untergliedert. Weitere Untergliederungen in spezielle Bereiche wären kontraproduktiv. Es gäbe dann vielleicht Bereiche, in denen monatelang nichts geschrieben würde.
Um zu unterscheiden, was interessant für den Einzelnen ist, gibt es ja die Überschriften der Threads. Was nicht interessiert kann man ja ignorieren.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon westfale2030 » So Jan 08, 2012 9:55

@w-und-f
Ich frag mal, wie es überhaupt zur Entwicklung eines solch schwachen Bestandes gekommen ist ? Meine Vermutung ist mangelndes Interesse des Besitzers!
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon W-und-F » So Jan 08, 2012 11:47

Entlang der Rheinschiene hat der Wald oftmals an oberste Stelle die Erholungsfunktion zu erfüllen. Ziel ist es das Defizit und die Zuschüsse möglichst gering zu halten, dadurch wurde natürlich auch bei den Pflegearbeiten - wobei Holzernte natürlich auch eine gewisse Pflege ist - eher weniger intensiv angesetzt. Problem ist dann auch noch, wenn große Teile des Waldbesitzes als "Aufbaubetrieb" gelten, in denen außer Bhz. bzw. Idh. nicht viel anfällt. Dann sind weitere Teile in der Weichholzhaue bei denen Weichlaubhölzer wie Pappeln dominieren.


Grüße
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon locomotion » Mo Jan 09, 2012 8:49

Schöner Thread, besonder interessant finde ich Bilder, in denen Bestände über einen langen Zeitraum ihrer Entwicklung gezeigt werden. Bekomme ich leider zu selten zu sehen
stolzer Hobbyholzer
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon MF 2440 » Mo Jan 09, 2012 22:41

Hallo W-und-F,

ich bin gerade über diesen Thread gestolpert, habe ihn irgendwie immer überlesen und muss sagen es ist für mich auch interessant wie das andere machen, ich hoffe das er nicht so schnell in den Tiefen des Forums verschwindet.

Ich führe auch mal eine kleine Methode vor wie wir ab und an mal anwenden, und meiner Meinung nach sehr effektiv ist.

Bei erntereifen Buchen- und Ahornbeständen (bei den anderen Baumarten hat es sich nicht so bewährt) gehen wir folgendermaßen vor.
Im ersten Jahr die Bäume rausschneiden die den meisten Schatten machen, das nächste Jahr dann großzügig duchgehen und die schönsten Bäume noch stehen lassen, das ist dann vielleicht noch 1er auf 250m², die dann als Samenbäume stehen lassen bis der Jungbestand ordentlich da ist ca. 5-6 Jahre, bis dahin haben sich diese Buchen dann auch nochmal sehr gut entwickelt und fast zu schade um sie umzuscheiden.
Ein kleiner Tipp der mir dabei noch aufgefallen ist, am Anfang dürft ihr ruhig mit den Stämmen im Bestandsboden etwas rackern (beim beiseilen zieht es meist e kleine Gräben, zumindest bei größeren Bäumen), in diesen Gräben gehen dann die Bäumchen besonders gut bzw vermehrt auf.

Hier noch ein schlechtes Handybild der letztes Aktion, ein besseres habe ich momentan nicht zur Hand, werde aber eines machen wenn ich vorbeikomme. Die Bäume ringsum wollte ich eigentlich stehen lassen, die kleinen Buchen wachsen da aber so rein dass ich diese die nächsten Jahre auch entfernen werde.

PICT0008.JPG
Bild ist vom November 2010, mittlerweile sind die Buchen die man in der Mitte sieht auch schon herausen, es stehen nur noch außen rum die Buchen und Bäume, die wahrscheinlich nächstes Jahr dran glauben müssen
PICT0008.JPG (336.25 KiB) 1685-mal betrachtet
Mit freundlichen Grüßen aus dem Bayerischen Wald
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Re: Der Waldbauthread

Beitragvon Robiwahn » Do Jan 12, 2012 9:49

@Andi

Auch ne sehr effiziente und gute Methode. Aber noch ne Frage dazu. Achtet ihr dabei auf Mastjahre oder fangt ihr einfach so damit an und durch die rel. lange Zeit bei zur totalen "Resteverwertung" kommt genug Nat.verjüngung an ?

Grüße, Robert
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